#116 Inside Dunkelkammer: Wie wir KI nutzen, um Journalismus zu finanzieren
Oct 18, 2024
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Stefan Lassnig, Gründer des Podcast-Netzwerks Missing Link, und Leander Seidl, ein Experte für KI im Journalismus, sprechen über die Herausforderungen der Medienbranche. Sie beleuchten, wie KI zur Automatisierung von Inhalten eingesetzt werden kann, um Podcasts und Videos zu erstellen. Das Duo diskutiert die ethischen Aspekte und die Notwendigkeit von Authentizität, während sie ein Geschäftsmodell vorstellen, das technologische Innovationen und finanzielle Unabhängigkeit vereint. Zudem wird die Bedeutung von Trial and Error in der Produktentwicklung hervorgehoben.
Die Medienbranche leidet unter wirtschaftlichen Herausforderungen und einem Vertrauensverlust, was innovative Einnahmemöglichkeiten für nachhaltigen Journalismus erforderlich macht.
Künstliche Intelligenz kann als wertvolles Werkzeug zur automatisierten Erstellung neuer Medienformate dienen, erfordert jedoch weiterhin menschliche Kontrolle und sorgfältige Überwachung.
Deep dives
Die Publizistische und Wirtschaftliche Krise im Medienwesen
Der Medienbereich leidet sowohl unter einer publizistischen als auch unter einer wirtschaftlichen Krise. Der Vertrauensverlust in klassische Medien und die Fragmentierung der Medienlandschaft erschweren die Situation, während wirtschaftliche Probleme durch sinkende Werbeeinnahmen und steigende Kosten für Papier, Logistik und Personal verschärft werden. Diese Herausforderungen führen dazu, dass bedeutende Unternehmen wie Mediaprint hohe Verluste verzeichnen müssen, was ein Alarmzeichen für die gesamte Branche darstellt. Die Diskussion über Einnahmemöglichkeiten im Journalismus wird in diesem Kontext besonders wichtig, um eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen.
Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Journalismus
Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend als Werkzeug im Journalismus angesehen, das helfen kann, bestehende Inhalte effizienter zu verarbeiten und neue Medienformate zu schaffen. Die Podcast-Macher haben konkrete Use Cases identifiziert, die über die Erstellung von Chatbots hinausgehen, und entwickeln Produkte, die bestehenden Text in Audio- und Videoinhalte umwandeln. Dabei wird betont, dass KI ein Werkzeug bleibt, das unter menschlicher Kontrolle steht, und dass der kreative Prozess ausschließlich von Menschen ausgeht. Ein Beispiel für den Einsatz ist die Automatisierung von Polizeimeldungen zu einem täglichen Podcast, der eine bereits vorhandene Textbasis nutzt.
Herausforderungen und Grenzen der Künstlichen Intelligenz
Trotz der vielversprechenden Anwendung von KI im Journalismus gibt es erhebliche Herausforderungen und Grenzen, die hinsichtlich der Qualität der Texte und der Verhaltensweise der KI beachtet werden müssen. Die KI ist nicht in der Lage, kontextuelle Nuancen oder spezifische lokale Informationen korrekt zu erfassen, was zu Fehlern führen kann, etwa bei der Aussprache von speziellen Begriffen oder Zahlen. Zudem besteht das Risiko, dass fehlerhafte Eingaben zu einer fehlerhaften Ausgabe führen, was den Bedarf an präziser Eingabe und menschlicher Überwachung hervorhebt. Insgesamt zeigt sich, dass die menschliche Intelligenz nach wie vor unerlässlich ist, um die Qualität der Inhalte sicherzustellen.
Innovationskultur im Medienbereich
Die Medienbranche steht vor der Herausforderung, eine Innovationskultur zu fördern, die schnelle Anpassungen und Experimente ermöglicht. Anstatt auf Perfektion zu warten und neue Technologien erst nach umfassender Prüfung einzuführen, sollte ein Trial-and-Error-Ansatz verfolgt werden, um schnell zu lernen und Entwicklungen voranzutreiben. Die Podcast-Macher betonen die Notwendigkeit, mit bestehenden Technologien zu arbeiten, die in anderen Märkten erfolgreich sind, um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu gewährleisten. In einer schnelllebigen digitalen Welt gilt es, mutiger zu agieren und berufliche Strukturen zu hinterfragen, um relevante Inhalte zu produzieren und den Anschluss nicht zu verlieren.
Von Michael Nikbakhsh. Die 116. Ausgabe der Dunkelkammer erscheint zeitgleich mit Ausgabe 115. Sie fällt insofern etwas aus dem Rahmen, als es heute nur um uns geht. Wir, das sind in dem Fall meine Partner Stefan Lassnig und Leander Seidl. Gemeinsam stellen wir ein Projekt vor, an dem wir in den vergangenen Monaten gearbeitet haben. Wir haben uns ausgiebig mit der Frage beschäftigt, wie wir geschriebene Texte mittels Künstlicher Intelligenz so weiterverarbeiten können, das daraus automatisch Podcasts oder Videos entstehen - ohne weiteren menschlichen Eingriff. Und wir haben Antworten gefunden.Die Dunkelkammer ist ein Stück Pressefreiheit.
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