KI und Inklusion - Wie KI-Systeme Menschen mit Behinderungen unterstützen
Jun 19, 2025
Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen im Alltag, wie z.B. bei der Kommunikation oder als Sehhilfe. Die Herausforderung liegt jedoch in der gleichwertigen Teilhabe und der Vermeidung neuer Abhängigkeiten und Diskriminierungen. Es wird darüber diskutiert, wie wichtig es ist, betroffene Personen in den Entwicklungsprozess einzubeziehen und die ethischen Fragen zu betrachten, die sich aus ihrer Nutzung als Testpersonen ergeben. Letztendlich bleibt die zentrale Frage, wie inklusiv KI wirklich sein kann.
33:37
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insights INSIGHT
Komplexität der KI-Nützlichkeit
KI kann hilfreich sein, wenn Menschen die Kontrolle über die Tools haben und selbst entscheiden können, was sie nutzen wollen.
Das Thema ist jedoch komplex, und es gibt keine einfache Antwort, ob KI immer nützt.
question_answer ANECDOTE
Beispiele hilfreicher KI-Tools
Christopher Patnoe beschreibt Live Transcribe, eine App, die gesprochene Unterhaltung für hörbehinderte Menschen in Text zeigt.
Ein weiteres Beispiel ist Project Guideline, ein Tool, das Blinden durch akustische Signale bei einem Marathon hilft.
insights INSIGHT
Kostenlose Testpersonen problematisch
Menschen mit Behinderung werden oft als kostenlose Tester für KI-Produkte eingesetzt, ohne dafür bezahlt zu werden.
Diese Arbeit wird als Charity getarnt, aber es zeigt eine ungerechte Ausnutzung der Betroffenen.
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Dieser Text untersucht, wie KI-Systeme bestehende Vorurteile verstärken können und welche ethischen Fragen sich daraus ergeben. Katharina Klappheck argumentiert, dass KI-Technologien oft die Bedürfnisse und Perspektiven von Menschen mit Behinderungen übersehen. Sie fordert eine stärkere Berücksichtigung von Inklusion und Diversität in der Entwicklung und Anwendung von KI. Der Text beleuchtet, wie Algorithmen ungewollt diskriminierende Ergebnisse liefern können. Abschließend werden Lösungsansätze diskutiert, um KI gerechter und inklusiver zu gestalten, indem Menschen mit Behinderungen aktiv in den Entwicklungsprozess einbezogen werden.
Ob als Sehhilfe, Sprachassistent oder Übersetzer in leichte Sprache: KI kann Menschen mit Behinderungen im Alltag helfen. Aber die Technologie erzeugt auch neue Abhängigkeiten und Ungleichheiten. Wie inklusiv kann Künstliche Intelligenz wirklich sein? Über Chancen, Diskriminierung und Normvorstellungen sprechen Friederike Walch-Nasseri und Carina Schroeder.
Das erwartet Euch in dieser Episode:
(04:38) Tech-Giganten und hilfreiche Tools (07:46) Menschen mit Behinderung als kostenlose Tester (13:22) Eine Suchmaschine für inklusive KI (16:51) Diskriminierung durch generative KI (22:20) Fazit: KI als Pflaster für gesellschaftliche Missstände
Unsere Gesprächpartner:innen in dieser Folge:
Katharina Klappheck, Referentin für feministische Netzpolitik am Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung
Berit Blanc, Senior Researcher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI
Christopher Patnoe, Head of Accessibility and Disability Inclusion, EMEA, bei Google
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