Ex-VW-Chef Diess: „Ohne Regulierung gäbe es Tesla nicht“
Dec 2, 2024
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Herbert Diess, der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen und Experte für E-Mobilität, spricht über die Herausforderungen der deutschen Automobilindustrie im Wandel zur E-Mobilität. Er betont die Bedeutung von Regulierung für den Erfolg von Tesla und thematisiert den Konkurrenzdruck aus China. Gustav Theile, China-Korrespondent, berichtet von seiner Begegnung mit dem Vize-Chef von CATL, der den deutschen Herstellern Mut macht und erklärt, dass China als Vorbild für Innovation dienen kann. Die Dynamik der E-Mobilität wird eindrucksvoll erörtert.
Die deutsche Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen bei der Transformation zur E-Mobilität, was Werksschließungen und Stellenabbau zur Folge hat.
Die Konkurrenz mit China zwingt die deutschen Hersteller, innovative Technologien zu entwickeln und die Bedürfnisse der Verbraucher besser zu verstehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Deep dives
Die Herausforderungen der E-Mobilität
Die deutsche Automobilindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere im Zuge des Wandels zur E-Mobilität. Dieser Transformationsprozess ist von zahlreichen Schwierigkeiten geprägt, die fest in der Wertschöpfungskette von Automobilherstellern verankert sind. Werksschließungen und Stellenabbau sind bereits bei großen Marken wie Volkswagen und Ford zu beobachten, während auch Audi von ähnlichen Problemen betroffen ist. Der Schmerz, den diese Umstellung mit sich bringt, wird in der Branche hart gespürt, was die Notwendigkeit unterstreicht, die E-Mobilität effizienter voranzutreiben.
Technologische und regulatorische Aspekte
Ein klarer Aspekt der E-Mobilität ist die Notwendigkeit, sich an neue technologische und regulatorische Rahmenbedingungen anzupassen. Die Flottengesetze, die Emissionslimits für Neuwagen vorgeben, treiben die Automobilhersteller zur Elektrifizierung ihrer Modelle. Ein Beispiel dafür ist, dass Hersteller Batterie- und Elektrofahrzeugtechnologien strategisch auswählen müssen, um diese Vorgaben zu erfüllen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und emissionsfreie Mobilität wird mehr denn je zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für die Automobilindustrie.
Marktentwicklung und Verbraucherakzeptanz
Trotz der Bemühungen um E-Mobilität stagniert der Absatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland, während Länder wie China und Norwegen deutlich höhere Verbreitungsraten aufweisen. Die Akzeptanz beim deutschen Verbraucher wird durch Faktoren wie die Ladeinfrastruktur, die Kosten von Elektroautos sowie die Unsicherheit über zukünftige Technologien beeinflusst. Die Unsicherheit bezüglich der Verfügbarkeit von E-Fuels und der damit verbundenen Interessen scheint ebenfalls Zweifel zu schüren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen deutsche Hersteller die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden besser verstehen und adressieren.
Globale Perspektiven und Chancen
Die Diskussion zeigt, dass die Herausforderungen für die deutsche Autoindustrie im internationalen Kontext zu betrachten sind, insbesondere im Vergleich zu China, das bei der E-Mobilität und den dazugehörigen Technologien führend ist. Chinesische Unternehmen genießen nicht nur staatliche Unterstützung, sondern sind auch in der Lage, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und innovative Produkte anzubieten. Dies zeigt den deutschen Herstellern den Weg, wie sie ihre Präsenz auf dem internationalen Markt sichern können, indem sie sich auf Qualität, Technologie und ein besseres Kundenerlebnis konzentrieren. Die Chancen, die sich aus dieser Transformation ergeben, sind enorm; die Industrie kann nicht nur umweltfreundlicher werden, sondern auch kosteneffizienter arbeiten.
VW, Ford, Bosch: Die Automobilbranche steckt in der Krise. Ex-VW-Chef Herbert Diess über die Schwierigkeiten beim Wandel zur E-Mobilität, den extremen Wettbewerb mit China und warum ausgerechnet Tesla-Milliardär Elon Musk von den Flottengrenzwerten profitiert hat.
Außerdem berichtet der F.A.Z.-China-Korrespondent Gustav Theile über seine Begegnung mit dem Vize-Chef von CATL, dem größten Batteriehersteller der Welt. Der macht den deutschen Autoherstellern Mut: „Was China kann, könnt ihr auch!“
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