Die Entwicklung von klimaresistentem Saatgut ist entscheidend für die Ernährungssicherheit, jedoch besteht bei Landwirten ein großes Misstrauen gegenüber neuen Züchtungsmethoden.
Eine effektive Kommunikation und Einbeziehung der Bauern in den Züchtungsprozess könnte das Vertrauen in innovative Saatgutsorten stärken und deren Akzeptanz erhöhen.
Deep dives
Einführung resilienter Kulturen
Wissenschaft kann eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Pflanzen spielen, die resistent gegen klimatische Herausforderungen sind. Es wurden bereits Dürre-resistente Mais- und salztolerante Hirsesorten entwickelt, jedoch gibt es große Hürden in Bezug auf die Akzeptanz und den Einsatz verbreiteter Praktiken unter den Landwirten. In Kenia zögern viele Kleinbauern wie Daniel Mwandu, neue Sorten auszuprobieren, da sie Vertrauen in ihre traditionellen Saatgutsorten haben, die lokal angebaut und über Generationen optimiert wurden. Das Misstrauen gegenüber neuen Züchtungen hängt häufig mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit zusammen, als die industrielle Landwirtschaft nicht die versprochenen Fortschritte brachte.
Herausforderungen des Klimawandels
Angesichts der prognostizierten Abnahme der globalen Ernten um bis zu 30 Prozent in den nächsten 25 Jahren aufgrund des Klimawandels sind neue Lösungsansätze für die Ernährungssicherung unerlässlich. In Ostafrika, insbesondere in Kenia, kämpfen Landwirte mit extremer Trockenheit und unregelmäßigen Regenfällen, die ihre Erträge gefährden. Zudem verschärfen Krankheiten wie die Kartoffelfäule und Pilzerkrankungen die Situation, indem sie die Ernteerträge weiter drücken. Wissenschaftler wie Dr. Thiago Mendez arbeiten daran, resistente Sorten zu züchten, die diesen klimatischen und biologischen Herausforderungen begegnen, wobei der Fokus auf Methoden liegt, die die Eigenschaften der Pflanzen optimieren.
Wichtigkeit der Kommunikation
Die Kommunikation über neue Züchtungsmethoden ist von zentraler Bedeutung, da sie entscheidend für die Akzeptanz neuer Pflanzen ist. Wissenschaftler und Agrarinitiativen erkennen die Notwendigkeit, Landwirte in den Entwicklungsprozess einzubeziehen und deren Bedürfnisse zu verstehen, um vertrauenswürdige Sorten zu etablieren. Der Prozess der Entwicklung und Testerprobung neuer Kartoffelsorten zeigt, dass Landwirte aktiv in die Auswahl der Sorten eingebunden werden sollten, um ihre Vorlieben und Anforderungen zu berücksichtigen. Eine verbesserte Aufklärung über die Vorteile und Sicherheitsaspekte gentechnisch veränderter Organismen könnte auch das Vertrauen der Bauern stärken und somit zur Ernährungsversorgung in herausfordernden Klimabedingungen beitragen.
Der Klimawandel gefährdet zunehmend die Ernährungssicherheit. Eine Chance bietet die Entwicklung von Saatgut, das besser mit den extremer werdenden Bedingungen zurechtkommt. Doch viele Bauern sind skeptisch und wehren sich gegen neue Abhängigkeiten. Nickoleit, Katharina www.deutschlandfunk.de, Wissenschaft im Brennpunkt
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