
JACOBIN Podcast Ostdeutschlands neue Junker sind unsichtbar – von Jonas Werner
Nov 13, 2025
Jonas Werner, Journalist und Autor, beleuchtet die besorgniserregende Entwicklung in der ostdeutschen Landwirtschaft, wo Agrarflächenpreise seit 2007 um 400% gestiegen sind. Er beschreibt die Entstehung einer neuen Klasse von Großinvestoren, die von EU-Subventionen profitieren. Werner erklärt, wie Windparks und Biogasprojekte den Wettbewerb um Land verschärfen. Zudem kritisiert er die mangelnde Regulierung auf dem Bodenmarkt und die existenziellen Bedrohungen für traditionelle Familienbetriebe.
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Strukturbedingter Erfolg Ostdeutscher Landwirtschaft
- Die DDR-Bodenreform und spätere Kollektivierung führten zu großen, hochproduktiven Agrarbetrieben im Osten Deutschlands.
- Diese Strukturen machten Ostdeutschland besonders attraktiv für Großinvestoren und Finanzkapital.
Land Als Anlageobjekt Treibt Preise
- Seit der Finanzkrise 2007 stieg das Interesse an ostdeutschem Boden stark, weil Land ein knappes, sicheres Anlageobjekt ist.
- Boden- und Pachtpreise explodierten, sodass nur noch Großinvestoren kaufen oder pachten können.
Investorenübernahmen Weiten Sich Aus
- Viele große ostdeutsche Agrarbetriebe wurden von Investoren oder Konzernen übernommen oder beteiligt.
- Studien schätzen, dass ein großer Anteil ostdeutscher Agranteile bereits in westdeutscher oder ausländischer Hand ist.



