Pionierin der Kriegsfotografie: Sie erfand Robert Capa
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Aug 1, 2025
Gerda Taro, eine Pionierin der Kriegsfotografie, dokumentierte mutig den spanischen Bürgerkrieg. Ihre Transformation von Gerta Pohorylle zu Gerda Taro ist faszinierend. Gemeinsam mit Robert Capa prägte sie das Bild des Krieges aus republikanischer Sicht. Ihr letzter großer Auftrag in der Schlacht bei Brunete endete tragisch. Taro bleibt im Schatten ihres Partners, dennoch ist ihr Talent unübersehbar. Ihr Vermächtnis besteht aus eindrucksvollen Fotografien und einer unvergesslichen Geschichte voller Mut und Leidenschaft.
14:29
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question_answer ANECDOTE
Gerda Taros Neuanfang in Paris
Gerda Taro und Endre Friedmann kämpfen in Paris ums Überleben und nutzen ihre Fotografie als Einkommensquelle.
Ihre Idee, ihre Identitäten zu ändern, lässt sie zu berühmten Kriegsfotografen werden.
insights INSIGHT
Künstliche Namen als Karriereboost
Gerda Taro und Endre Friedmann schaffen sich neue Künstlernamen, um Vorurteile als jüdische Osteuropäer abzulegen.
Die Verwandlung zu Gerda Taro und Robert Capa hilft ihrem Erfolg als Fotografen im Paris der 1930er.
question_answer ANECDOTE
Kriegsfotografie aus nächster Nähe
Taro und Capa dokumentieren engagiert den Spanischen Bürgerkrieg direkt an der Front.
Sie zeigen unverstellt das Kriegsgeschehen aus republikanischer Sicht, was ihr Bild bis heute prägt.
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Ihren eigenen Ruhm hat Gerda Taro (geboren am 1.8.1910) nicht mehr erlebt. Zu jung ist sie im Spanischen Bürgerkrieg gestorben. Ihr Vermächtnis: Ein Koffer voller Negative und zwei Namen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Michael Richmann:
warum Paris Mitte der 1930er Jahre nicht nur die Stadt der Liebe ist,
warum Gerda Taro während ihrer Zeit in Paris ganze Wochenenden im Bett verbringt,
wie aus der gebürtigen Gerta Pohorylle "Gerda Taro" und aus Endre Ernö Friedmann "Robert Capa" wird,
wie Gerda Taro zur Jeanne d'Arc der Linken im Spanischen Bürgerkrieg wird.
Mit Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs im Juli 1936 entschließt sich das Fotografen-Paar Gerda Taro und Robert Capa, das Geschehen vor Ort zu dokumentieren. In den folgenden Monaten fotografieren sie aus republikanischer Sicht und prägen damit bis heute das deutsche Bild vom Spanischen Bürgerkrieg.
Gut fürs Geschäft, dass Robert Capa schon im September 1936 das ikonische Bild vom "Fallen Soldier" macht. Sein großer Name führt aber auch dazu, dass viele Magazine nur noch unter dem Label "Capa/Taro" publizieren - oder komplett ohne Taros Namen.
Doch Gerda Taro will auch eigene Wege gehen. Die französische Zeitschrift "Ce Soir" schickt sie als Fotografin zur Schlacht bei Brunete. Es ist ihr letzter Auftrag. Die deutsche Legion Condor bombt alles in Schutt und Asche. Auf der Flucht wird Gerda Taro von einem Panzer überrollt. Am 26. Juli 1937 stirbt sie im Alter von 26 Jahren in einem Krankenhaus in Escorial.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Irme Schaber (Biografin)
Nora Pester (Leiterin des Capa-Hauses in Leipzig)
Rosario Peiro (Kuratorin des Museo Sofia Reina)
Rolf Sachsse (Foto-Historiker)
Irme Schaber: Freiheit im Fokus - Gerda Taro und Robert Capa in Leipzig. Berlin/Leipzig 2024
Irme Schaber: Gerda Taro, Fotoreporterin - Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg. Die Biografie. Marburg 2013
Richard Whelan: Robert Capa - Die Sammlung. New York 2005
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