Presseklub: USA, Russland, China: Wer will Krieg, wer Frieden?
Apr 19, 2025
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Frederik Pleitgen, Senior International Correspondent von CNN mit Schwerpunkt auf Russland und der Ukraine, und Bernhard Zand, Korrespondent für den Spiegel in New York, diskutieren über brennende geopolitische Fragen. Gibt es Hoffnung auf Frieden in der Ukraine, oder sind Trumps Versprechen hinfällig? Sie beleuchten auch die drohenden Spannungen um Taiwan und Chinas Rolle in der Ukraine. Wichtige Themen sind die geopolitischen Implikationen von Waffenlieferungen und die vielschichtigen Interessen von Trump, Putin und Xi Jinping im globalen Poker.
Die Friedensverhandlungen zwischen Europa und der Ukraine zeigen Fortschritte, während die Unsicherheit über den amerikanischen Einfluss weiterhin Fragen aufwirft.
Die brutalen russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine werfen ernsthafte Fragen zu potenziellen Kriegsverbrechen auf und fordern internationale Reaktionen heraus.
Chinas strategische Unterstützung für Russland im Ukraine-Konflikt könnte die geopolitischen Spannungen zwischen den USA, China und Europa weiter anheizen.
Deep dives
Die Rolle von Friedrich Merz im Wahlkampf
Friedrich Merz hat im Wahlkampf eine grundlegende Wirtschaftswende und einen Aufschwung für alle versprochen, steht jedoch vor Herausforderungen, da er keinen Wirtschaftsminister finden kann. Dies lässt Zweifel an seiner Fähigkeit aufkommen, die versprochenen Veränderungen umzusetzen. Merz wird oft mit der Wiederauferstehung der Christdemokraten verglichen, was einen stärkeren Fokus auf seine politischen Ambitionen sichtbar macht. Die gesellschaftlichen und politischen Spannungen deuten darauf hin, dass die Erwartungen an seine Führung im Hinblick auf wirtschaftliche Reformen sehr hoch sind.
Friedensverhandlungen um die Ukraine
Die Friedensverhandlungen, an denen Emmanuel Macron und hochrangige US-Politiker beteiligt sind, zeigen erste Anzeichen von Fortschritt, da europäische Beteiligungen an einer Lösung in Richtung Frieden mit der Ukraine diskutiert werden. Präsident Macron bewertet die Gespräche in Paris als potenziellen Durchbruch, was Vertrauen in den Verhandlungsprozess schaffen könnte. Die Unklarheit über das Engagement der USA auf lange Sicht, insbesondere unter Trump, hinterlässt Fragen zum künftigen Verlauf der amerikanischen Militärhilfe für die Ukraine. Da die Europäer während der Gespräche nicht direkt mit den Russen kommunizieren, wird die Dynamik der Verhandlungen weiterhin von Unsicherheiten geprägt.
Russische Militärangriffe in der Ukraine
Die perfiden russischen Angriffe auf die ukrainische Stadt Sumy, bei denen zahlreiche Zivilisten getötet wurden, verdeutlichen die Brutalität des Konflikts. Die russische Verteidigung argumentiert, dass sie auf einen militärischen Treffpunkt abzielte, während ukrainische Aussagen die gezielte Zivilistenmisshandlung anprangern. Dies wirft die Frage auf, ob militärische Strategien Russlands, insbesondere gegen Zivilisten, gezielte Kriegsverbrechen darstellen. Solche Angriffe fördern die internationale Diskussion über die notwendigen militärischen und humanitären Reaktionen auf die Geschehnisse in der Ukraine.
Friedrich Merz und die Waffenlieferung
Friedrich Merz hat in der deutschen Öffentlichkeit zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aufgerufen, um der ukrainischen Armee zu helfen, besser in die Offensive zu gehen. Angesichts der politischen Spannungen und der Bedenken über eine direkte Beteiligung Deutschlands am Konflikt gibt es unterschiedliche Bewertungen der Sinnhaftigkeit dieser Waffe. Einige Experten weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit der Marschflugkörper von der Anzahl und dem Training der ukrainischen Soldaten abhängt. Neben der militärischen Dimension weckt diese Debatte auch Sorgen über eine potenzielle Eskalation der Konfliktsituation zwischen Deutschland und Russland.
Chinesische Unterstützung für Russland
Die Ukraine hat kürzlich chinesische Kämpfer präsentiert, die gegen sie gekämpft haben, was auf eine tiefere Verbindung zwischen China und Russland im Kontext des Krieges hindeutet. Diese chinesischen Kämpfer könnten den Wunsch Chinas symbolisieren, seine geopolitischen Ambitionen in Bezug auf Russland zu stärken, während gleichzeitig Waffenlieferungen nach Russland vermutet werden. Das Potenzial Chinas, den Konflikt durch Unterstützung für Russland zu beeinflussen, macht die geopolitische Situation noch komplexer. Dies könnte Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen und militärischen Sicherheitsstrategien zwischen den USA, China und europäischen Staaten haben.
Am Osterwochenende geht es bei uns um die ganz großen Fragen. Wird es in absehbarer Zeit Frieden in der Ukraine geben oder sind Donald Trumps groß angekündigten Versprechen bereits Geschichte? Wie wahrscheinlich ist es, dass es in absehbarer Zeit auch einen Krieg um Taiwan geben wird? Und wie könnte der Handelskrieg zwischen China und den USA abgerüstet werden?
Donald Trump, Wladimir Putin und Xi Jinping: wer von ihnen hat die stärksten Nerven, oder besser: Das beste Blatt im globalen Poker um Zölle, die Ukraine und die Rolle der künftigen Führungsmacht?
Der Apofika-Presseklub – mit diesen Gästen:
Bernhard Zand (DER SPIEGEL), Frederik Pleitgen (CNN) und natürlich unser Host, Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL)