Sein und Streit

Kommentar - Eine Buchmesse ohne Autoren?

Oct 12, 2025
Auf der Buchmesse wird die spannende Idee diskutiert, ein Jahr lang Bücher anonym zu veröffentlichen. Daniel Loick beleuchtet, wie Anonymität sowohl Leser*innen als auch Autor*innen verändert. Es wird thematisiert, wie die Vorstellung von Originalität durch KI und soziale Medien beeinflusst wird. Loick schlägt vor, alle an der Buchproduktion Beteiligten sichtbar zu machen, um den Fokus von der Autorschaft auf die Produktionsbedingungen zu lenken. Es geht um eine neue Sichtweise auf Schriftsteller*innen als arbeitende Produzent*innen.
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Episode notes
INSIGHT

Foucaults Jahr Ohne Namen

  • Michel Foucaults Vorschlag eines "Jahrs ohne Namen" trennt Textinhalt von Autorschaft, um Autorisierung zu entkoppeln.
  • Das Experiment würde Lesende zwingen, Werke nach Inhalt statt Ruf zu bewerten.
INSIGHT

Autorschaft Verstellt Soziale Herkunft

  • Autorschaft verschleiert die sozialen Bedingungen der Textentstehung und suggeriert individuelle Genialität.
  • Heutige Technologien wie ChatGPT haben die Idee der Originalität weiter relativiert.
INSIGHT

Autorschaft Wird Allgemeiner

  • Die Autorfunktion hat sich durch Social Media und neue Formate verbreitert statt zu verschwinden.
  • Autorschaft ist heute allgemeiner und nicht mehr nur einigen wenigen Genies vorbehalten.
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