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Die Ursprünge und Ausbreitung des Kalifats im Islam
Ein Kalifat repräsentiert die Herrschaft des Stellvertreters des Gesandten Gottes, Mohammed. Es entstand in der Anfangszeit des Islam, circa 630, während der islamischen Expansion, die arabische Stämme umfasste, die dem Islam widerstehen wollten. Der erste Kalif, Abu Bakr, unterwarf diese Stämme, gefolgt von Omar, der den Aufbau eines islamischen Weltreichs initiierte. Für die neu integrierten Stämme galt fortan die Sharia, die religiöse und moralische Prinzipien in Landesrecht umwandelte. Ab 635 erstreckte sich die Herrschaft über Syrien, Palästina, Persien und Ägypten. Der Kalif selbst war als unantastbarer Stellvertreter Mohammeds eine zentrale Figur und leitete die muslimische Gemeinde entsprechend der Sharia. Die Geographie des Kalifats erweiterte sich unter den vier rechtgeleiteten Kalifen bis 661, die von den Sunniten als legitime Nachfolger anerkannt wurden, und eroberten Gebiete wie Ägypten, Persien und Armenien. Darauf folgte die Herrschaft der Umayyaden bis 750, die den Maghreb, Spanien, Afghanistan und Teile Indiens einnahmen. So entstand innerhalb von etwa 100 Jahren ein riesiges islamisches Weltreich.