Ich freue mich nun schon zum dritten Mal Jan Gerber, Politikwissenschaftler, Historiker und Autor aus Halle, begrüßen zu dürfen. Wir widmen uns nach dem Postkolonialismus nun wieder einem Schwerpunkt, diesmal - analog zum Anfang Oktober erscheinenden zweiten Band der Hallischen Jahrbücher, welche von Jan mitherausgegeben werden - dem Aufstieg des Populismus.
Seit gut 10 Jahren erleben wir ein mediales Dauerfeuer um den Begriff des Populismus. Die AfD, Donald Trump, Geert Wilders, Marine Le Pen, die Lega Nord, seit einiger Zeit kommt nun auch noch das linke Bündnis Sahra Wagenknecht hinzu, allesamt werden diese Parteien und Politiker dem sog. Populismus zugeordnet, meist im eindeutig negativen Kontext. Was aber ist Populismus eigentlich? Was unterscheidet den Populismus vom alten Parteiengefüge? Wieso lässt sich der Aufstieg des (Rechts)Populismus im alten Westeuropa vor allem anhand der historischen Ereignisse der Jahre 1973 und 1989 erklären, aber nicht mit historischen Kategorien wie Faschismus und Nationalsozialismus? Ja, stimmen die alten Links-Rechts-Koordinaten überhaupt noch, wenn man Parteien wie die AfD oder Donald Trumps MAGA-Movement betrachtet und sind die Grünen nicht ebenso eine populistische Partei?
Fragen, die Jan hier schon beantwortet und noch ausführlicher demnächst im zweiten Band der Hallischen Jahrbücher, den ihr hier schon vorbestellen könnt:
https://edition-tiamat.de/books/das-zeitalter-des-populismus