Geladen - der Batteriepodcast zur Energiewende

Daniel Messling, Patrick von Rosen
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Aug 11, 2024 • 34min

Das "NVIDIA der E-Auto-Batterien" - K.-H. Steinmetz (Texas Instruments)

Was macht ein Batterie-Management-System (BMS)? Die Halbleiter-Industrie bricht wöchentlich neue Rekorde: Während das Unternehmen NVIDIA vor allem durch seinen Aktienboom und bahnbrechende KI-Durchbrüche von sich hören lässt, steht die taiwanesische TSMC-Gruppe eher aufgrund seiner geopolitischen Bedeutung im Fokus. Seit ein paar Jahren spricht die Automobilbranche von einem "Chipmangel" oder auch "Halbleiterkrise". Aber um was geht's da eigentlich genau? Ist dieser Chipmangel für deutsche Autobauer überhaupt noch aktuell? Heutiger Gast im Geladen-Podcast ist Karl-Heinz Steinmetz (TI). Er erklärt, was Halbleiter und Computer-Chips überhaupt mit Batterien und E-Autos zu tun haben: Halbleiter und Chips sind zentral für die Technologie von Elektroautos und bilden das Fundament aller elektronischen Systeme. Sie steuern den Elektromotor, das Energiemanagement und den Batterie-Ladevorgang, was entscheidend für die Fahrzeugleistung und Energieeffizienz ist. In der Leistungselektronik regeln Halbleiter den Stromfluss zwischen Batterie und Motor, optimieren so die Reichweite und Effizienz des Fahrzeugs. Neben der Leistungselektronik kommen moderne Halbleiter auch in jedem Batterie-Management-System (BMS) von Elektroautos vor. Das BMS im Elektroauto hat zentrale Aufgaben zur Sicherstellung der Batterieleistung und Batteriesicherheit. Es überwacht kontinuierlich den Zustand der Batteriezellen, einschließlich Ladestand und Temperatur, um eine optimale Leistung und Lebensdauer zu gewährleisten. Das BMS steuert die Lade- und Entladevorgänge, verhindert Überhitzung, Tiefenentladung und Überladung und sorgt so für die Sicherheit des gesamten Systems. Zudem gleicht es Zellunterschiede aus und maximiert dadurch die Effizienz und Reichweite des Fahrzeugs. Unsere Podcast-Empfehlung - Kemferts Klima-Podcast: https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kemfert-klima/index.html Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Aug 4, 2024 • 46min

Die Krise der Batterieindustrie in Deutschland - Dr. Christoph Neef (Fraunhofer ISI)

Warum cancelt BMW 2 Mrd. Deal mit Northvolt? BMW hat jüngst eine Batterie-Bestellung über 2 Milliarden Euro an Northvolt storniert. Northvolt hat auch kürzlich angekündigt, seine Ausbaupläne zu überdenken. Der chinesische Batteriehersteller SVolt wird sein geplantes Werk im brandenburgischen Lauchhammer nicht bauen. Als Begründung lieferte er u.a. „die wieder aufflammenden Diskussionen über das Verbrenner-Aus in der EU“. Zerstören diese Debatte sowie die Streichung der Elektroautoförderung und sinkenden Verkaufszahlen von deutschen E-Autos die Pläne für Gigafactories in Deutschland? Dr. Christoph Neef vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) erklärt, wie es weitergeht. Ist das ein normales Aussieben oder der Anfang eines Bebens, dass wir so schnell keine in großem Maßstab produzierten Batteriezellen aus Deutschland sehen? Weitere Themen des Gesprächs sind: Die Batteriestrategien der deutschen OEMs, mit Fokus auf VW und BMW Der Fokus deutscher OEMs auf NMC-Zellen und ob es ein Fehler ist, LFP außer Acht zu lassen EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos Die Lieferkettenresilienz deutscher Autobauer Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen #Energiewende, #Elektromobilität, #Elektroauto und #Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jul 28, 2024 • 35min

"Zelle knallt gleich!" - Batterie-Intelligenz für Großspeicher! Dr. Kai-Philipp Kairies (Accure)

Erfolgreiches Aachen-Startup ist Feuermelder für Großbatterien Wir schreiben das Jahr 2024: Accure ist DAS deutsche Batterie-Startup! Das Geschäftsmodell: Die Aachener betreuen weltweit 5 GWh an Batterien, aus denen sie möglichst viele Daten abzapfen. Diese Daten füttern Cloud-Modelle, die dem Batteriebetreiber eine präzise Lebensdauer der Zellen vorhersagen - und bessere Ladeprofile sowie Pflege-Tipps empfehlen. Die Accure-Kunden übermitteln diese Batteriedaten in Echtzeit, damit Accure als "Feuermelder" fungieren kann: Ein Durchgehen einer Zelle ist nämlich meistens schon sehr früh hervorragend zu prognostizieren. Aber von vorne: Accure entwickelt eine Batterie-Analysesoftware, die es Betreibern von E-Flotten und Batterieparks ermöglicht, "tiefer in die Zellen hineinzuschauen". Hardware-seitig funktioniert Accure völlig unabhängig von der Zellchemie und -format. Einzig die Daten von den Batteriemanagement-Systemen (BMS) der Module müssen per Funk nahe Echtzeit in die Cloud übertragen werden. Die "Battery Intelligence" erkennt anhand von Anomalien in den Betriebsdaten: Früherkennung eines Thermal-Runaways (Durchgehen einer Zelle) Drohender Ausfall oder Produktionsfehler von Zellen BMS-Fehler Empfehlung: Prognosen bzgl. Lebensdauer von Zellen (optimierbares Ladeprofil, optimierbare Temperatur/Filteranlagen) Logisch, dass Accure nun auch mit Versicherungsunternehmen zusammenarbeitet, um Batteriepark-Betreibern die korrekte Behandlung der Zellen zu zertifizieren. Die Versicherer haben ihrerseits ein Interesse daran, dass (1) mehr Brände verhindert werden können und (b) sich ein bereits eingetretener Batteriebrand per Datenanalyse auf die konkreten Ursachen zurückführen lässt. Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jul 21, 2024 • 40min

Erfolgsmodell BMW: Batteriestrategie ohne eigene Zellfertigung? Dr. Peter Lamp (BMW)

BMW: Heiter weiter mit NMC-Zellen? Die Batteriestrategie von BMW gilt als großes Vorbild für viele europäische Autobauer. In Sachen Zellchemie hat das Unternehmen schon sehr früh eigene Kompetenzen aufgebaut und beobachtet seither jegliche Zellinnovationen sehr genau. Operativ allerdings verbaut BMW aber noch hauptsächlich traditionelle NMC-Zellen (Nickel-Mangan-Kobalt), da das Luxussegment der Elektroauto-Käufer viel Reichweite und Leistung einfordert. Ob das wirklich so nachhaltig sein kann, wie alle behaupten? Große Empfehlung für den "enPower-Podcast" - Hier abonnieren: https://www.youtube.com/@enpowerpodcast8135 Auch bei der Zellfertigung hat sich BMW - anders als andere Autobauer wie Volkswagen - bisher vornehm zurückgehalten: Die Münchener lassen Zellen lieber extern fertigen und planen keine eigenen Gigafactorys. Im Geladen-Podcast stellt sich BMW-Batterieexperte Dr. Peter Lamp deshalb der Frage, ob diese BMW-Strategie langfristig noch hält, sobald eigene Zellinnovationen in die Hände von asiatischen Lieferanten gegeben werden müssten - oder Zell-Lieferanten aus Fernost plötzlich zu Automobil-Konkurrenten mutieren. Dr. Peter Lamp fasst die BMW-Batteriestrategie zusammen: Weitere Entwicklung von Silizium-Anoden Verwendung nickelreicher NMC-Kathoden Festlegung auf zwei verschiedene 46mm-Rundzellenformate Pack-Kosten: Baldige Kostenreduktion um 50% Kooperation mit Solid-Power für Festkörperbatterien externe Zellfertigung über Samsung, EVE, CATL, etc. "Nachhaltiges Kobalt" von Lieferant Managem aus Marokko? Im Nachgang zum Podcast mit Dr. Peter Lamp teilte BMW dazu folgendes mit:(1) Die BMW Group hat sich konsequent für fundierte Aufklärung eingesetzt und deshalb zwei externe Audits beauftragt. Die Durchführung erfolgte jeweils von unabhängigen, renommierten und international vertretenen Auditunternehmen. (2) Im Bereich des Sozialaudits haben sich die Vorwürfe im Wesentlichen nicht bestätigt. (3) Im Rahmen des Umweltaudits wurde festgehalten, dass die Arsenkonzentration des Leitungswassers der Oase Sidi Blal unterhalb der von der WHO vorgegebenen Grenzwerte für Trinkwasser liegt. (4) Das Audit weist teilweise hohe Arsenkonzentrationen in Abfällen und Wasserauffangsystemen auf dem Minengelände selbst sowie in der unmittelbaren Umgebung nach. (5) Neben bereits erfolgten Sofortmaßnahmen durch Managem wird gerade ein langfristiger Maßnahmenplan entwickelt, um das Abfall- und Wassermanagement weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird von der BMW Group nachgehalten. (6) Wir setzen uns für den Ansatz „Befähigung vor Rückzug“ ein. Besteht Handlungsbedarf, erarbeitet die BMW Group zusammen mit dem Lieferanten wirksame Abhilfemaßnahmen und Lösungen, um dauerhaft die hohen Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette zu gewährleisten. Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jul 14, 2024 • 35min

Maximilian Fichtner & Joachim Sann - Spottbillige Festkörperbatterien voraus?

"Metallfreie" Feststoffzellen von Sakuu Dieser Podcast als Video (verfügbar ab 10:00 Uhr, 14.07.24): https://www.youtube.com/watch?v=eMxqawhZuDw Seit dem 3. Juli 2024 läuft ein populäres YouTube-Video auf dem Kanal „Munro Live“ von US-Ingenieur Sandy Munro. Sandy Munro war der beim Batteriehersteller "Sakuu" zu Besuch und hat eine "Weltneuheit" angepriesen, die seitdem heiß in den Sozialen Medien heiß diskutiert wird. Der US-Hersteller von Festkörperbatterien präsentierte eine verheißungsvolle Zelle, deren Elektroden angeblich zu 100% aus eigener 3D-Druck-Trockenbeschichtung stammen. Zusätzlich handelt es sich um "metallfreie" Laborzellen ohne Kupfer und Aluminium. Die Zelldaten lassen angeblich darauf hoffen, dass der Hersteller erfolgreich einen Prozess entwickelt hat, den das Startup nun seinen Kunden zur Verfügung stellen wird. Und tatsächlich gibt es erste Interessenten für die 3D-gedruckten Feststoff-Akkus von Sakuu: "SK On" aus Südkorea hat ist vor wenigen Tagen eine Kooperation mit Sakuu eingegangen. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht die Industrialisierung der Kavian-Plattform von Sakuu zur Produktion von Elektroden im Trockenprozess. Auch Porsche arbeitet schon mit dem US-Unternehmen zusammen. Im dieser Podcast-Episode prüfen Prof. Maximilian Fichtner (KIT) und Dr. Joachim Sann (Uni Gießen) die Aussagen und Versprechungen des Unternehmens Sakuu auf Plausibilität. Link zum Kanal von US-Ingenieur Sandy Munro (Munro Live): https://www.youtube.com/watch?v=yZhKqpleAXM Sakuu-Website: https://www.sakuu.com/ Geladen-Podcast zu Trockenbeschichtung: https://geladen.podigee.io/96-trockenbeschichtung Geladen-Podcast zu Lithium-Metall-Batteriezellen: https://geladen.podigee.io/105-4-advent Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jul 7, 2024 • 38min

Ministerpräsident Günther - Northvolt "too big to fail"? Energiewende in Norddeutschland

Northvolt-Gigafactory in Schleswig-Holstein Korrektur im Introtext: ACC hat die Pläne für die Zellfertigung in Kaiserslautern nur pausiert, nicht "komplett gecancelt". In der deutschen Batterie-Industrie herrscht große Verunsicherung: Während die erste deutsche Gigafactory von Tesla relativ geräuschlos (an)läuft, stehen andere Standorte für Zellfertigung erneut in der Diskussion: SVOLT's Batteriefabrik in Brandenburg wird nicht kommen, auch ACC legte seine Pläne für Kaiserslautern auf Eis. Und nun stellt sich offenbar auch Northvolt die Frage, inwieweit der Produktionshochlauf seiner Fabrik in Heide eingehalten werden kann. Anlass genug, mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ins Gespräch zu kommen. Im Geladen-Podcast berichtet er, ob er nun das landeseigene 136-Millionen-Euro schwere Investment in Gefahr sieht. Jetzt, wo BMW eine Großbestellung bei Northvolt gecancelt hat, das "Verbrennerverbot" wackelt, der deutsche E-Auto-Markt lahmt und auch Volkswagen über 60 Mrd. Euro in alternative Antriebe fernab von Antriebsbatterien investiert. Dabei ist es erst knapp vier Monate her, dass Daniel Günther den Spatenstich für Northvolts Batterie-Gigafactory in Heide feierte. Zwischen Kanzler Olaf Scholz, Bundesminister Robert Habeck und Northvolt CEO Peter Carlsson zeigte er sich damals überglücklich, dass das monatelange Verhandeln nun vorbei war. Im Geladen-Podcast gibt Günther Einblicke in diejenigen Argumente, die die Schweden letztlich überzeugten, die Gigafactory in Dithmarschen bauen zu wollen. Der Ministerpräsident stellt sich der Frage, inwieweit sich Northvolt als europäischer Zellhersteller langfristig auf dem Weltmarkt behaupten wird - oder dauerhaft mit weiteren Subventionen rechnen kann. Bis zu einer Million Batteriezellen für Elektroautos sollen künftig von Northvolt in Heide gefertigt werden. Obwohl das schwedische Unternehmen über 4,4 Milliarden Euro in den Standort investieren will, tragen auch Bund (564 Mio. EUR) und Land (136 Mio. EUR) einen erheblichen Teil der Kosten. Damit wird jeder Arbeitsplatz mit knapp 300.000 EUR subventioniert (Quelle: TAZ). Interaktive Karte von Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein: https://www.arcgis.com/home/webmap/viewer.html?webmap=b2bc7b6304a84aaca5e5a268a9cece78&extent=7.8861,53.3321,11.7643,54.8161 Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jun 30, 2024 • 31min

Kalium als Starterbatterie bald möglich? - Dr. Fabian Jeschull (KIT)

Günstiger als Natrium-Ionen-Batterien? Die Forschung zu Kalium-Ionen-Batterien hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Kalium ist auf der Erde um ein Vielfaches häufiger vorhanden als Lithium und daher günstiger. Außerdem erzeugen Kalium-Ionen-Akkus eine höhere Spannung als ihre lithium- oder natriumbasierten Gegenspieler. Trotz ihrer geringeren Kapazität können Kalium-Energiespeichersysteme daher eine vergleichbare Energiedichte wie Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) erreichen. Dr. Fabian Jeschull vom Karlsruher Institut für Technologie zeigt welches Potenzial er in Kalium-Ionen-Batterien sieht. Kalium-Ionen-Batterien verwenden eine Graphitanode, die bereits für Lithium-Ionen-Batterien industriell hergestellt wird und eine doppelt so hohe Energiedichte aufweist wie die Anode von Natrium-Ionen-Batterien. Kalium-Ionen sind auch mobiler als Natrium-Ionen, da Kalium einen kleineren Stokes-Radius als Natrium hat, was höhere Ladegeschwindigkeiten und einen Betrieb bei niedrigeren Temperaturen ermöglicht. Neuer Kinderpodcast zu Klimawandel & Energiewende: https://klimafuechse.podigee.io/ Quellen: https://www.sciencedirect.com/topics/chemical-engineering/potassium-ion-battery https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acsaem.0c01574 https://iopscience.iop.org/article/10.1088/2515-7655/acbf76 https://www.sciencedirect.com/topics/chemistry/potassium-ion-battery https://www.oaepublish.com/articles/energymater.2023.41 Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen #Energiewende, #Elektromobilität, #Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jun 23, 2024 • 32min

Silizium: 10x mehr Batterie-Kapazität? Dr. Marcel Neubert (NorcSi)

Neues Herstellungsverfahren für Anoden Wir sprechen heute mit dem Startup NorcSi aus Halle (Saale). Das sachsen-anhaltinische Unternehmen entwickelt seit einigen Jahren ein eigenes Herstellungsverfahren, das die Produktion von "100%-igen" Siliziumanoden ermöglicht. Dabei wird das verwendete Graphit am Minuspol der Batteriezelle komplett durch Silizium ersetzt. Schon lange wird in der Batteriezellforschung an siliziumhaltigem Graphit geforscht. Deshalb haben Produzenten wie StoreDot, Amprius oder ProLogium längst angekündigt, Silizium nun vermehrt in ihren Zellen zu verwenden. Und dafür gibt es gute Gründe: Silizium verspricht 10x mehr Kapazität als Graphit (theoretisch) siliziumhaltige Batterien können schneller aufladen Silizium ist als Rohstoff völlig unbedenklich und verfügbar Zellen könnten viel kostengünstiger sein Dem gegenüber stehen große Probleme, die bisher noch kein Entwicklungsteam allumfassend lösen konnte: sehr starke Volumenausdehnung des Minuspols beim Auf- und Entladen Aufbrechen der Grenzschichten sehr aufwändig herstellbare und kostenintensive Silizium-Nanostruktur wenig Lebensdauer Unser Podcastgast Dr. Marcel Neubert stellt einen denkbar einfachen Lösungsweg vor. Bei NorcSi wird ein spektakulär simples Verfahren angewendet: Nach der Beschichtung von Silizium auf den Kupferableiter wird das Aktivmaterial für wenige Millisekunden ultrahoch erhitzt. Dadurch entstehen erstarrte Kupfer-Dendriten innerhalb des Siliziums. Diese führen zu einer porösen Nanostruktur, die fast optimale Eigenschaften zurücklässt - und zudem eine glatte Oberfläche an der SEI-Grenzschicht gewährleistet. Die Anode von NorcSi kann somit viel besser "atmen" als die von vergleichbaren Herstellern - sich also in Volumen ausdehnen und wieder zusammenziehen, ohne Strukturschäden zu erzeugen. NorcSi hält zu diesem Verfahren aktuell 11 Patente (ca. 70 Patentanmeldungen). Werbung im Geladen-Podcast? Danke für all Ihre Antworten! https://soundcloud.com/user-661738088/vielen-dank-fur-all-ihre-nachrichten Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen Energiewende, Elektromobilität, Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/ Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast/ Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Jun 16, 2024 • 30min

Ökostrom-Langzeitspeicher für die Energiewende - Dr. Andrea Gutierrez & Dr. Hendrik Langnickel (DLR)

Forscher vom DLR diskutieren Langzeitspeicher für Erneuerbare Energien. Power-to-Gas als effiziente Speicherung von Stromüberschüssen. Carnot-Batterie puffert elektrische Energie durch thermische Speicherung. Diskussion über Bedeutung und Zukunft der Langzeitspeicherung von erneuerbaren Energien.
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Jun 9, 2024 • 44min

Brauchen wir Großbatterien als Stromspekulanten? Hans Urban (Ecostor)

Rentabilität von Riesenbatterien über 50 MWh Schon heute schwimmt Deutschland in einem Überfluss an elektrischem Strom! Zugegeben: Das ist bisher zwar nur in einigen wenigen Momenten der Fall. Aber an der Leipziger Strombörse häufen sich die Zeiträume, in denen Stromabnehmern sogar Geld dafür gezahlt wird, Strom zu kaufen. Diese "negativen Strompreise" könnten in Zukunft von Großspeichern genutzt werden, die nach Stromkauf auf Tageszeiten spekulieren, in denen sie den Strom wieder teurer verkaufen können. Einer Studie zufolge könnten bis ins Jahr 2050 in Deutschland 271 GWh an Großbatterie-Kapazität entstehen, die einen volkswirtschaftliche Nutzen von etwa 12 Mrd. Euro erbringen. Großbatterien werden laut deutschem Strommarktdesign 4 zentrale Funktionen übernehmen: 1) Als Systemdienstleiter ersetzen sie in der Primärregelleistung (PRL) anteilig Gaskraftwerke, die traditionell bei Absinken der Netzfrequenz zum Einsatz kommen. Dies erfordert Leistung zwischen 30 Sekunden und max. 5 Minuten nach Anforderung. Hierbei wird schon die Bereitschaft vergütet, um die Netzstabilität zu gewährleisten. 2) In der Sekundärregelleistung (SRL) geht es um Lieferzeiträume zwischen 5 Minuten und 15 Minuten. Die SRL ist eine weitere Reservestufe, die angefordert wird, wenn die Stromnetzfrequenz einen bestimmten Toleranzwert entweder über- oder unterschreitet. Je nach Speicherstand muss ein Batteriespeicherkraftwerk hier also Kapazität vorhalten. 3) Der Stromhandel an Spotmärkten: Durch das Nutzen von Preisunterschieden können Großspeicher mit Strompreisen spekulieren und so automatisiert handeln. Hierzu gibt es im Wesentlichen 3 Modelle: Day-Ahead-Auction (DA), die Intraday-Auction (IDA) und Intraday-Continuous (IDC). 4) Weniger CO2-Emissionen: Durch ihr Wirken glättet eine Vielzahl an Großspeicher die Strompreise und verhindert die Inbetriebnahme von Gaskraftwerken. Unser Podcast-Gast, Hans Urban, ist freiberuflicher Berater von Ecostor, einem deutsch-norwegischen Hersteller von Großspeichern. Er rechnet vor, wie sich eine Großbatterie nicht nur für die Investoren, sondern auch für den Netzbetreiber, den Verwalter - und nicht zuletzt für uns alle - lohnt. Studie: https://www.frontier-economics.com/media/jmxlrpul/frontier-economics_wert-von-bess-im-deutschen-stromsystem_-final-report.pdf https://www.eco-stor.de/de *** Ihre Meinung ist gefragt: "Kürzung des Forschungsbudgets - Ende des Geladen-Podcasts?" https://soundcloud.com/user-661738088/kurzung-des-forschungsbudgets-ende-des-geladen-podcasts Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren Gästen wissenschaftlich mit den Themen #Energiewende, #Elektromobilität, #Elektroauto und Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

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