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Edition Zukunft

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Jun 16, 2023 • 36min

Was bleibt vom Klimarat?

Zufällig zusammengewürfelte Bürgerinnen und Bürger präsentierten vor rund einem Jahr 93 Forderungen an die Politik. Umgesetzt wurd bisher wenig An sechs Wochenenden haben sich 84 zufällig ausgewählte Menschen aus ganz Österreich vergangenes Jahr getroffen, um über Klimaschutz zu debattieren. Am Ende des monatelangen Prozesses standen 93 Empfehlungen an die Politik - etwa ein Vernichtungsverbot für Neuwaren und Lebensmittel oder eine CO2-Bepreisung für Baustoffe. Ein Jahr danach haben es bisher kaum Punkte auf die politische Agenda geschafft. Edith Siebenstern hat sich, bevor sie in den Klimarat gelost wurde, nur wenig mit dem Klimawandel beschäftigt. Heute leitet sie den Klimarat-Verein, in dem sich rund die Hälfte der Teilnehmenden des Klimarats nach dem offiziellen Ende organisiert haben. Im Podcast erzählt Siebenstern, wie sie weiterhin für die Forderungen des Klimarats kämpft und wie die Teilnahme ihr persönliches Leben verändert hat. Ebenfalls zu Gast ist Patrick Scherhaufer von der Universität für Bodenkultur Wien, der den Klimarat wissenschaftlich begleitet hat. Er spricht darüber, was gut und was weniger gut funktioniert hat, was Bürgerräte überhaupt erreichen können und für welche Themen sie infrage kommen. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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Jun 9, 2023 • 31min

Gehaltsverhandlung ade – wie Unternehmen die Bezahlung künftig regeln könnten

Gründerin Anna Yona über Barfußschuhe, transparente Gehälter und nachhaltige Businessmodelle Anna Yona ist die Gründerin der deutschen Marke Wildling Shoes. Sie hält gemeinsam mit ihrem Mann 90 Prozent an der Marke und zählt trotzdem nicht zu den Topverdienerinnen in der Firma. Das liegt vor allem daran, dass sie einen anderen als den herkömmlichen Umgang mit Profit und Gehältern pflegt. Gehälter sind in der Firma gedeckelt und müssen nicht verhandelt werden. Stattdessen ordnet ein transparentes Baukastenprinzip je nach Kompetenz das entsprechende Gehaltsniveau zu. Wie das in der Praxis funktioniert, warum das aktuelle Wirtschaftssystem laut der Unternehmerin "krankt" und inwiefern Firmen in Zukunft generell mehr Verantwortung übernehmen müssen, darüber sprechen wir in dieser Podcast-Folge von "Edition Zukunft". Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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Jun 2, 2023 • 26min

Warum jeden Winter Honigbienenvölker sterben

Biologe Robert Brodschneider über Honigbienen, deren Wintersterben und den Klimawandel Durchschnittlich überleben 15 Prozent der Honigbienenvölker in Österreich den Winter nicht. Das weiß der Biologe Robert Brodschneider ganz genau. Er erforscht an der Universität Graz die Physiologie und das Verhalten der Honigbiene. Zudem ruft er Imkerinnen und Imker jedes Jahr dazu auf, ihre sogenannten Winterverluste einzutragen. In dieser Folge von "Edition Zukunft Klimafragen" sprechen wir mit ihm über die möglichen Gründe für diese Winterverluste. Außerdem fragen wir, wie es den Honigbienen in Österreich generell geht und inwiefern sie vom Klimawandel betroffen sind. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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May 26, 2023 • 25min

Wie Grundeigentum anders verteilt werden kann

Philosoph Niklas Angebauer über alternative Formen des Landbesitz Viele Österreicherinnen und Österreicher arbeiten nach wie vor darauf hin, ein Stück Land zu besitzen. Das eigene Haus gehört für viele zu einem erfüllten Leben. Doch Wohnen und Bauen ist auch ohne Grundbesitz möglich. Das zeigen zahlreiche Initiativen. In Berlin beispielsweise könnte ein aktueller Volksentscheid dazu führen, dass rund 200.000 Wohnungen großer Wohnungskonzerne vergesellschaftet werden. Und in der Schweizer Stadt Basel werden Areale seit 2016 überhaupt nur noch in Ausnahmefällen verkauft. Stattdessen wird ein Baurecht für meist 99 Jahre vergeben. Was wäre, wenn Grundbesitz nicht als selbstverständlich angesehen würde, es kein kapitalistisches Eigentum an Grund und Boden gebe? Das besprechen wir in dieser Folge Edition Zukunft mit dem deutschen Philosoph Niklas Angebauer. Er stellt sich diese Frage in seiner Forschung an der Universität Oldenburg. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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May 19, 2023 • 31min

Was das neue UN-Plastikabkommen bringen könnte

Die weltweite Plastikproduktion wächst – und damit auch die Berge an Abfall. Politikberater Per-Olof Busch erklärt im Podcast, wie ein globales Abkommen gegensteuern soll Jedes Jahr landen rund 14 Millionen Tonnen Kunststoff im Meer. Aber auch an Land und sogar in der Luft wird die Plastikverschmutzung zum immer größeren Problem. Gleichzeitig trägt die Produktion zur Erderhitzung bei – Kunststoff wird schließlich meist mit Erdöl hergestellt. Wächst die Herstellung so weiter wie bisher, wird sie laut Prognosen rund zehn bis 13 Prozent des verbleibenden Treibhausbudgets bis 2050 verbrauchen. Ein neues Abkommen, das die Staaten auf UN-Ebene derzeit verhandeln, soll die Entwicklung aufhalten. Das nächste Mal treffen Sie sich von 29. Mai bis 2. Juni in Paris. Was dort genau besprochen wird und was die Plastikverschmutzung mit der Klimakrise zu tun hat, besprechen wir mit dem Politikberater Per-Olof Busch vom deutschen Thinktank Adelphi. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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May 12, 2023 • 30min

Demograf: "Pensionsantritt sollte nicht an Alter gebunden sein"

Bevölkerungsökonom Bernhard Binder-Hammer über stetig alternde Gesellschaften Dass die Gesellschaft immer älter wird, betrifft die Mehrheit der Staaten weltweit. Nicht nur in Europa haben wir damit zu kämpfen, sondern auch in den USA, Japan und sogar Indien wird dieses Thema mittlerweile zum Problem. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird jeder vierte Mensch in Europa älter als 65 Jahre alt ein. Welche Folgen es hat, wenn die Gesellschaft zunehmend vergreist, und wie wir damit umgehen können, besprechen wir in dieser Folge unseres Podcasts "Edition Zukunft" mit Bernhard Binder-Hammer. Er ist Bevölkerungsökonom am Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaft in Wien. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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May 5, 2023 • 41min

Wie die Klimakrise die Trockenheit in Österreich verschärft

Wasserexperte Roman Neunteufel spricht im Podcast über die Zukunft der Wasserversorgung "Wenn Sie mich vor einem Monat gefragt hätten, dann hätte ich gesagt: ziemlich", sagt Wasserexperte Roman Neunteufel auf die Frage, wie schlimm der Wassermangel Österreich trifft. Denn erst die Regenfälle Mitte April setzten einer langen Trockenperiode ein Ende. Diese traf vor allem den Osten Österreichs. Dort gab es laut Daten von Geosphere Austria (ehemals ZAMG) um bis zu 85 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt. Gleichzeitig war es im Westen relativ feucht – mit bis zu 80 Prozent mehr Niederschlag. Dass es im Flachland im Osten weniger regnet als in den Alpen, ist grundsätzlich ganz normal, sagt Neunteufel, der an der Wiener Universität für Bodenkultur (Boku) lehrt, im STANDARD-Podcast Edition Zukunft Klimafragen. Doch in Zukunft könnte sich die Wasserknappheit in Ostösterreich, wo besonders viele Menschen und damit Wasserverbraucher leben, aufgrund des Klimawandels verschärfen. Laut Prognosen bleiben die Niederschlagsmengen in Österreich in den kommenden Jahrzehnten zwar stabil und könnten sogar leicht steigen, vor allem im Winter. Für die Stromversorgung könnte das sogar ein Vorteil sein: Denn wenn Flüsse im Winter mehr Wasser führen, können Wasserkraftwerke den Strom aus Photovoltaik kompensieren, der im Winter weniger produziert wird. Ein Gewinner der Klimakrise ist Österreich aber dennoch nicht, denn die Niederschläge treten in Zukunft zunehmend als Starkregen auf, was besonders im Sommer zu Überflutungen führen kann. "Das nutzt weder dem Grundwasser noch der Wasserkraft", sagt Neunteufel. Denn der Boden kann die großen Wassermengen nicht speichern, Kraftwerke den Wasserschwall nicht zur Energieerzeugung nutzen. Andere europäische Staaten erleben bereits jetzt extreme Trockenheit. In Südspanien purzelten mit Temperaturen bis zu 37 Grad Hitzerekorde, bei einzelnen Obst- und Gemüsesorten befürchten Landwirte schon jetzt einen Ernteausfall von bis zu 40 Prozent. In Frankreich mussten tausende Menschen vor dem Rathaus für Wasserflaschen anstehen, nachdem das Leitungswasser in einigen Gemeinden wegen der Winterdürre untrinkbar geworden war. Ein neuer Wasserplan von Staatspräsident Emmanuel Macron soll nun Industrie, Atomkraftwerke, aber auch Privatpersonen zum Wassersparen zwingen. Auch in Österreich kommt es immer wieder vor, dass einzelne Gemeinden, die ihre Trinkwasserversorgung einschränken müssen, etwa Autowasch- und Gartengießverbote erlassen. "Aber diese Fälle sind zum Glück höchst selten", sagt Neunteufel. Trockenperioden würden eher die Landwirtschaft oder die Industrie treffen, hier könnte es künftig Nutzungskonflikte geben. Die öffentliche Wasserversorgung sei hingegen gut abgesichert. Für den Ernstfall gibt es Notreserven, die bisher nie angezapft wurden, sowie Notverbünde zwischen Regionen, die sich bei Bedarf gegenseitig mit Wasser versorgen können. Von den rund 5000 Litern, die eine Person in Österreich täglich verbraucht, kommen aber ohnehin nur wenige direkt aus der heimischen Wasserleitung. Der Großteil wird als "virtuelles Wasser" verbraucht – das ist Wasser, das für die Produktion von Waren verbraucht wird, die wir konsumieren. Schon eine Tasse Espresso kommt auf 100 Liter. Problematisch ist das, wenn die Produkte aus Regionen stammen, wo Wasser ohnehin bereits knapp ist. Neunteufel wünscht sich ein Label auf Produktverpackungen, auf dem der Wasserverbrauch nebst CO2-Fußabdruck angegeben ist. Er sagt: "Dann könnten Konsumentinnen und Konsumenten zumindest eine informierte Entscheidung treffen." Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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Apr 28, 2023 • 38min

"Das Einfamilienhaus ist ein flächenfressendes Monster"

Architekt Dietmar Eberle hat ein Bürohaus ohne Heizung, Klimaanlage und Lüftung gebaut Wie kann ein Haus die Temperatur das ganze Jahr über halten, wenn es keine Heizung und keine Klimaanlage gibt? Diese Frage hat sich auch Architekt Dietmar Eberle gestellt. Seine Lösung beinhaltet massive Betondecken und Sensoren, die die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Sauerstoffgehalt rund um die Uhr in jedem Raum messen. Mittlerweile steht sein Bürogebäude im Vorarlberger Lustenau seit zehn Jahren. Im Sommer wird es nicht wärmer als 26, im Winter nicht kühler als 22 Grad. Wie das genau funktioniert, inwiefern seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch Heizkörper sind und wie wir in Zukunft bauen werden, besprechen wir mit Dietmar Eberle im Podcast Edition Zukunft. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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Apr 21, 2023 • 49min

Brauchen wir Wirtschaftswachstum für das Klima?

Im Streitgespräch: Max Hollweg von Degrowth Austria und Ökonom Rupert Sausgruber Wenn das Klima auf der Erde noch halbwegs beherrschbar bleiben soll, müssen die Emissionen runter – darüber herrscht Einigkeit. Nicht so über den Weg dorthin: Die EU setzt etwa auf grünes Wachstum mit Ökogesetzen, E-Autos und erneuerbaren Energien. Für die sogenannte Degrowth-Bewegung funktioniert echter Klimaschutz hingegen nur ohne Wirtschaftswachstum. Wir haben beide Seiten zum Gespräch geladen: Den Degrowth-Aktivisten Max Hollweg und den Ökonomen Rupert Sausgruber. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at
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Apr 14, 2023 • 29min

Neun Jahre bezahlte Auszeit für alle: Geht das?

Die deutsche Soziologin Karin Jurczyk hat ein Arbeitsmodell entwickelt, das unser Leben zum Positiven ändern soll Wir sollen Lebensläufe öfter "atmen lassen", sagt die deutschen Soziologin Karin Jurczyk. Sie fordert ein "Optionszeitenmodell", das Menschen ermöglichen soll, im Laufe ihres Berufslebens eine bezahlte Auszeit von bis zu neun Jahren zu nehmen. Diese Zeit kann für gesellschaftlich relevante Arbeit wie Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, Weiterbildung oder Selbstfürsorge verwendet werden. Jurczyk ist überzeugt, dass dieses Modell zu einer besseren Work-Life-Balance und mehr Geschlechtergerechtigkeit führen kann. Im Podcast "Edition Zukunft" diskutieren wir mit ihr, wie das Optionszeitenmodell konkret funktionieren könnte, welche Herausforderungen es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit sich bringt und wie es die Arbeitswelt bis zum Jahr 2050 verändern könnte. Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at

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