

Urban Pop - Musiktalk mit Peter Urban
NDR
Wer Musik liebt, kennt seine Stimme: Peter Urban ist ein absoluter Musik-Insider, der mit seiner unvergleichlichen Art Geschichten erzählen kann. Er war schon auf über 5.000 Konzerten, trifft bis heute die Großen des Musikgeschäfts und ist selbst Musiker. Im Podcast Urban Pop trifft er auf den NDR-Musikjournalisten Ocke Bandixen. Sie reden über Weltstars von Bowie bis Springsteen, von Johny Cash bis Taylor Swift, über Bands von den Beatles bis U2, über Insider-Stories und Musik-Historie. Ein Muss für alle Fans von guten Gesprächen über gute Musik.
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Feb 8, 2024 • 1h 1min
Talking Heads (2)
Die Talking Heads sind auf der Höhe ihrer Kunst, als 1984 der Konzertfilm „Stop Making Sense“ veröffentlicht wird. Ihre Musik, die kunstvolle Umsetzung von Filmemacher Jonathan Demme und der Einsatz der gesamten Live-Band waren gleichzeitig kreativ wie eingängig. Kinogängern wird vor allem der sogenannte „Giant Suit“ von Sänger David Byrne in Erinnerung geblieben sein, sein breiter, grauer Anzug, der den Sänger so grotesk verkleinert aussehen ließ. Nebenprojekte beschäftigten die Bandmitglieder seit dieser Zeit, Tina Weymouth und Chris Frantz veröffentlichten als „Tom Tom Club“ einige erfolgreiche Alben. David Byrne schrieb Bühnenmusik, gewann 1988 gemeinsam mit Ryuichi Sakamoto den Oscar für die beste Filmmusik von „Der letzte Kaiser“.Die Talking Heads schaffen mit „Little Creatures” und dem Welthit „Road to nowhere” noch einmal ein bedeutendes Werk. Das Ende ist diffus mit zwei Alben, die vor allem David Byrne bestimmte, weniger aber die Band insgesamt. Sein Solowerk wird thematisch breiter in den Jahren darauf: südamerikanische Klänge, Kooperationen mit Fatboy Slim und erneut Brian Eno, Musicals, Bücher über das Fahrradfahren und die Wirkung von Musik: David Byrnes Kreativität ist kaum zu stoppen. 2002 werden die Talking Heads in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Nach jahrelangem Streit um Rechte und Anerkennung sind sie zumindest in Interviews wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgetreten. Anlass war die Wiederaufführung des legendären Konzertfilmes „Stop Making Sense“ weltweit in den Kinos. Im ersten Teil, den Ihr auch in der ARD Audiothek findet, schätzt Peter Urban die Wirkung der Talking Heads ein, zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Weg nach und erzählt vom Auftritt der Band im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“. Peters Playlist für Talking Heads (II):Stop Making Sense (1984): Live-Album & FilmLittle Creatures (1985): And she was, Creatures of love, The lady don’t mind, Road to nowhereTrue Stories (1986): Wild wild life, Radio headNaked (1988): Blind, Totally nude, (Nothing but flowers) Flowers, Sax and violins (reissue bonus track)David Byrne solo:Rei Momo (1989): Make believe mambo, The call of the wind, Loco de amor, The dream policeUh-Oh (1992): She’s madDavid Byrne (1994): AngelsFeelings (1997): A soft seduction, Dance on vaselineLook Into The Eyeball (2001): U.B.Jesus, Like humans do, Everyone’s in love with youGrown Backwards (2004): Glass, concrete & stone, Tiny apocalypse, LazyEverything That Happens Will Happen Today (2008): Life is long, One fine dayJerry Harrison solo:Casual Gods (1987): Rev it upChris Franz & Tina WeymouthTom Tom Club (1981): Wordy rappinghood, Genius of love

Jan 18, 2024 • 1h 11min
Talking Heads (1)
Die Talking Heads haben ein großes Alleinstellungsmerkmal in der Geschichte der Popmusik. Die New Yorker Band hat es geschafft, gleichzeitig altmodisch und Avantgarde zu sein, cool und sehr speziell, experimentell und groovy, ambitioniert und massentauglich. Geprägt wurde die Band vor allem durch ihren exzentrischen Sänger David Byrne, mit dem der Schlagzeuger Chris Frantz Mitte der 70er Jahre die Band gründete. Beide waren Designstudenten, die Musik war nur ein Hobby. Im berüchtigten Club „CBGB´s“ traten sie als Vorgruppe der Ramones auf. Neben Blondie, Pattie Smith und Television fielen die vier mit ihrem normalen Outfit und ihren schrägen, irritierenden Liedern auf. Der Gitarrist Jerry Harrison und die Bassistin Tina Weymouth vervollständigten den Sound der Talking Heads. Nach dem Debütalbum „Talking Heads 77“ wurde die Szene aufmerksam, nach den folgenden Alben ein größeres Publikum. Die Zusammenarbeit mit Brian Eno schuf den spannungsreichen Sound, für den die Band berühmt wurde, auch wenn Streit untereinander und mit Brian Eno ein ständiger Begleiter war.„Psycho killer“, „Once in a lifetime“ oder „Burning down the house“ wurden Klassiker. Allen voran David Byrne sorgte für immer neue Einflüsse aus afrikanischer Musik, Sampling, moderner Klassik, Soul und Videokunst. Peter Urban schätzt die Wirkung der Talking Heads ein, zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Weg nach und erzählt vom Auftritt der Band im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“. Den zweiten Teil, in dem es u.a. um den Konzertfilm ‚Stop making sense‘ und die Soloprojekte von David Byrne geht, findet Ihr hier ab dem 08. Februar. Peters Playlist für Talking Heads (I): Talking Heads: 77 (1977): Uh-oh, love comes to town, New feeling, The book I read, Don’t worry about the government, Psycho killer, Pulled upMore Songs About Buildings And Food (1978): Thank you for sending me an angel, Found a job, Take me to the river, The Big CountryFear Of Music (1979): I zimbra, Cities, Life during wartime, Heaven, DrugsRemain In Light (1980): Born under punches (The heat goes on), Crosseyed and painless, Once in a lifetime, Houses in motion, Listening windSpeaking In Tongues (1983): Burning down the house, Slippery people, Moon rocks, There must be the place (Naive melody)

Dec 21, 2023 • 1h 22min
The Rolling Stones (3)
Nachdem von der kreativen Hochphase Ende der 70er nichts mehr übrig war, mussten sich die Rolling Stones erst wieder neu sammeln.Keith Richards war inzwischen kein Junkie mehr. Mick Jagger gab nur schwer die alleinige Führung der Band wieder auf, mehr Streit und weniger Songs waren die Folge. „Undercover (of the night)“ (1983) wirkte kühl, „Dirty Work“ (1986) gilt als missraten, wenn man vom Hit „Harlem Shuffle“ einmal absieht. Der Streit zwischen Mick und Keith spitzte sich zu, Jagger kam mit erfolgreichen Solosingles heraus, beim Live Aid-Konzert traten sie nur getrennt voneinander auf. Besonders die britische Presse begleitete das Ganze genüsslich.Erst 1989 kamen die beiden kreativen Köpfe der Rolling Stones wieder zusammen. „Steel Wheels“, das nächste Album, zeigte zumindest, dass die Band nach wie vor funktionierte. Weitere Alben folgten, unterbrochen von großen Tourneen und langen Pausen. Die Stones zeigten live, dass sie immer noch großartig waren. Gitarrenorientierter Bluesrock mit einer Stones-typischen Schlagkraft und dem ganz eigenen Charisma der Band hielten die Fans bei der Stange. Bei aller Tradition bemühten sich immer neue Produzenten, das Klangbild der Band frisch zu halten.Nach dem Tod des Schlagzeugers Charlie Watts schien es lange fraglich, ob es sowohl ein neues Album der Band geben könnte, als auch weitere Live-Auftritte. Das Album „Hackney Diamonds“ im Herbst 2023 und auch Konzerte ohne Charlie belegten das Gegenteil. Die Rolling Stones – immer noch die „größte Rock n Roll – Band der Welt“, wie sie seit Ende der 60er Jahre live angekündigt wurde? Auf jeden Fall eine der wichtigsten Rockbands der Popmusikgeschichte. Und immer noch da – welche Band kann das nach so vielen Jahren schon sagen.Peters Playlist für die späten Jahre: Emotional Rescue (1980): Indian girl, Down in the hole, Emotional rescueTatoo You (1981): Start me up, Worried about you, Heaven, No use in crying, Waiting on a friendUndercover (1983): Undercover of the night, Too much bloodDirty Work (1986): One hit (Tot he body), Harlem ShuffleSteel Wheels (1989): Blinded by love, Rock and a hard place, Almost hear you sighVoodoo Lounge (1994): Out of tears, Thru and thruStripped (1995): Like a rolling stoneBridges To Babylon (1997): Anybody seen my baby, Already over me, You don’t have to mean it, Out of control, Saint of me, Always suffering, How can I stopForty Licks (2002)A Bigger Bang (2005): Rain fall down, Streets of love, Laugh, I nearly diedBlue And Lonesome (2016)Hackney Diamonds (2023): Depending on you, Mess it up, Driving me too hard, Sweet sounds of heavenMick Jagger (solo):Wandering Spirit (1993); Sweet thing, Out of focus, Don’t tear me up, Evening gown

Dec 7, 2023 • 1h 24min
The Rolling Stones (2)
The Rolling Stones - die wilden 70er Jahre: Die Stones sind immer noch dabei und immer noch an der Spitze - allerdings gingen sie im Laufe der Jahrzehnte durch einige tiefe Täler.Nach dem Tod ihres ursprünglichen Kopfes und Klangtüftlers Brian Jones schienen die Rolling Stones am Nullpunkt angelangt zu sein. Das Jahr 1969 war von dem schweren Verlust geprägt. Das Album "Let it Bleed" kam im November heraus, mit "Gimme Shelter" und "You can´t always get what you want" enthielt es gleich mehrere Klassiker der Band. Das für vier Menschen tödlich verlaufende Frei-Konzert in Altamont mit den Rolling Stones als Hauptattraktion beendete auf schreckliche und desillusionierende Weise die 60er Jahre.1971 legten sie, verstärkt durch den jungen Mick Taylor, mit "Sticky Fingers" eines ihrer stärksten Alben vor, Einflüsse von Country und Blues wurden stärker. Die kreative Hochphase hielt auch bei "Exile on Main Street" an. Das Album wurde wegen anhaltender Geld- und Steuerprobleme in Südfrankreich aufgenommen.Auch die folgenden Alben enthielten den speziellen Stones-Sound. Verlässlich wurden Songs zu Hits, mal Balladen, mal Rocksongs, wie etwa "Brown Sugar" oder "It´s only Rock n Roll" (vom gleichnamigen Album).Ab Mitte der 70er gerieten die Stones allerdings in eine Krise, zum einen stieg der Gitarrist Mick Taylor wieder aus, zum anderen wurde immer deutlicher, wie schwer Keith Richards' Heroinsucht war. Touren und Aufnahmen wurden zum Geduldspiel.1978 schafften die Stones mit "Some Girls" noch einmal ein Album voller überzeugender Songs. Mit Ron Wood hatten sie einen passenden Gitarristen und, noch wichtiger, einen geradezu perfekten Rolling Stone neu in die Band aufgenommen. Aber, von gelegentlichen musikalischen Geistesblitzen mal abgesehen, dauerte es über ein Jahrzehnt, bis sie sich wieder auf ihre alten Stärken besannen.Den dritten und letzten Teil über die späten Jahre der Rolling Stones findet Ihr hier ab 21.12.2023.Peters Playlist für die wilden 70er:Single: Honky Tonk Women (7/1969)Let It Bleed (1969): Gimme shelter, Live with me, Let it bleed, Midnight Rambler, You can’t always get what you wantSticky Fingers (1971): Brown sugar, Wild horses, Can’t you hear me knocking, Sister Morphine, Moonlight mileExile On Mainstreet (1972): Tumbling dice, Sweet Virginia, Torn and frayed, Happy, Let it loose, Shine a light, Soul survivorGoats Head Soup (1973): Coming down again, Angie, Winter, Scarlet (feat. Jimmy Page/DeLuxe Edition 2020) It’s Only Rock’n’Roll (1974): Ain’t too proud to beg, Till the next goodbyeBlack And Blue (1976): Hot stuff, Memory motel, Fool to crySome Girls (1978): Miss you, Some girls, Far away eyes, Beast of burden

Nov 23, 2023 • 56min
Rio Reiser
Ab Mitte der 1980er Jahre feierte Rio Reiser eine triumphale Solokarriere. „König von Deutschland“, „Junimond“ und das dazugehörige Album „Rio I.“ verkauften sich gut. Rio Reiser wurde noch einmal einer neuen Generation bekannt. Mit seiner Poesie, seinem Witz und seiner Melancholie erreichte er ein Millionenpublikum. Konzerte, die er stets barfuß spielte, waren voll besucht. Denkwürdig war zum Beispiel sein Auftritt beim Konzert gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf und sein Konzert in Ost-Berlin 1988. Das Lied „Der Traum ist aus“ bekam hier in der Spätphase der DDR eine ganz neue Bedeutung. Die Nachfolgealben waren nicht so erfolgreich wie „Rio I.“, dennoch wurde er ein fester Bestandteil der Musikszene, verbunden und befreundet mit vielen maßgeblichen Akteurinnen und Akteuren. Auf den folgenden Alben wechselten sich sehnsuchtsvolle Liebeslieder, rockige Zeitbetrachtungen und Balladen voller Melancholie ab. Rio Reiser spielte in einigen Filmen mit und schrieb eine erste Autobiographie.Irgendwann nahmen seine gesundheitlichen Probleme zu, Alkohol und anderen Drogen hatten ihm stark zugesetzt. Tourneen mussten abgesagt werden.In einem letzten Album, das „Himmel und Hölle“ hieß, blitzte noch einmal sein großes Können auf. Rio Reiser starb im August 1996 im Alter von 46 Jahren. Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet.Fotogalerie der Veranstaltung:https://www.ndr.de/nachrichten/info/veranstaltungen/Bildergalerie-Poccast-Urban-Pop-live-in-Goettingen,urbanpop214.htmlIm ersten Teil unter dem Titel Rio Reiser und Ton Steine Scherben besprechen Peter Urban und Ocke Bandixen die Ausnahmestellung der Band „Ton Steine Scherben“ und sie beschreiben das besondere Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde. Peter Playlist für Rio Reiser – die Solojahre:Rio I. (1986): Alles Lüge, Lass uns das Ding drehn, Für immer und dich, Junimond, König von Deutschland, Bei NachtBlinder Passagier (1987): Wann?, Manager, Übers Meer, Stiller Raum*** (RIO, 1990): Zauberland, 4 Wände, Dahin, SternchenDurch die Wand (1991): Nur Dich, Zu Hause, Du bist es, Nach HauseÜber Alles (1993): Wohin gehen wirHimmel und Hölle (1995): Eislied, Straße, Himmel und Erde, TräumeWeitere Alben:Live in der Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin/DDR 1988 (1999)Am Piano 1 – 3 (2000)Blackbox Rio Reiser (Box mit 16 CDs, 2016)

Nov 9, 2023 • 55min
Rio Reiser und Ton Steine Scherben
Wie wurde Rio Reiser vom Sänger der Band „Ton Steine Scherben“ zum erfolgreichen Solokünstler der 80er und 90er Jahre?Verehrt und geliebt von Fans und vielen Kolleginnen und Kollegen des Musikbetriebs, bis heute unvergessen, umgeben von einer Aura aus Übermut und Traurigkeit. Er vereinte politisches Denken mit ganz eigener Poesie, schrankenlos, ernsthaft, zärtlich.Rio Reiser, eigentlich Ralph Möbius, geboren als jüngster von drei Brüdern einer künstlerisch aktiven Familie, zog oft um. Der Vater war Verpackungsdesigner bei wechselnden großen Firmen, die Brüder hielten zusammen, spielten Theater. Rio Reiser blieb schließlich in West-Berlin, tauchte ein in die politisierte Szene Ende der 60er. Mit Freunden gründete er 1970 die Band „Rote Steine“, der erste große Auftritt beim Festival auf Fehmarn, wo auch Jimi Hendrix spielte, ging schief, das Festival endete im Chaos. 1971 und 1972 gründete Ralph Möbius (der Künstlername kam erst später), die Band „Ton Steine Scherben“. Die wichtigsten Alben entstanden: „Warum geht es mir so dreckig“ und „Keine Macht für Niemand“ drückten die Parolen und Forderungen der politisch linken Jugend mit Rockmusik aus. Der Beiname „die Band der Bewegung“ etablierte sich, spätestens mit dem „Rauch-Haus-Song“, in dem eine Hausbesetzung thematisiert wurde.Mit ihrem eigenen Label waren sie zudem Pioniere der Independent-Bewegung der Musikbranche in Deutschland, wenn auch nicht sehr erfolgreich.Die Band – finanziell schwer angeschlagen – zog sich Mitte der 70er auf einen alten Bauernhof nach Fresenhagen in Nordfriesland zurück. Anfang der 80er wurde die heutige Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeitweise ihre Managerin. Weitere, insgesamt fünf, Alben entstanden, die Texte wurden lyrischer, persönlicher und weniger plakativ: Lieder wie „Halt dich an deiner Liebe fest“ erzählten von Sehnsucht und Einsamkeit, aber auch immer wieder von Hoffnung und Zusammenhalt.Im ersten Teil des Podcasts erzählt Peter Urban im Gespräch mit Ocke Bandixen von der Bedeutung und der Ausnahmestellung der Band „Ton Steine Scherben“, von dem besonderen Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde.Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet.Fotogalerie der Veranstaltung:https://www.ndr.de/nachrichten/info/veranstaltungen/Bildergalerie-Poccast-Urban-Pop-live-in-Goettingen,urbanpop214.htmlPeters Playlist: Ton Steine ScherbenWarum geht es mir so dreckig? (1971): Warum geht es mir so dreckig?, Macht kaputt, was euch kaputt macht, Mein Name ist MenschKeine Macht Für Niemand (1972): Der Traum ist aus, keine Macht für niemand, Komm schlaf bei mirWenn die Nacht am tiefsten… (1975): Guten Morgen, Halt dich an deiner Liebe fest, Wenn die Nacht am tiefsten…IV (1981): Bleib wo du bist, Der Turm stürzt ein, FilmkußScherben (1983): Wo sind wir jetzt, Laß uns ‚n Wunder sein, Tanz!, Bist Du’s

Oct 25, 2023 • 1h 23min
The Rolling Stones (1)
The Rolling Stones – die Überband der Rockmusik – sind immer noch dabei, immer noch an der Spitze, immer noch horcht die Welt auf, wenn die Stones neue Töne von sich geben. Manchmal sind sie vor lauter Klischee und Anekdoten kaum noch als Musiker auszumachen.Wie wurde aus ein paar musikbegeisterten Jungs aus England diese Band?Geboren in den Bombennächten von London und aufgewachsen durchaus behütet, wurde der Blues und der Rock’n’roll für sie das Fenster zur Welt. Hier klang etwas nach Leidenschaft, Schmerz, Lebensfreude und Sex. Gefunden haben sich die fünf Mitglieder der Band in kleinen Londoner Clubs, Gitarrist Brian Jones, erfahrener als die anderen, hielt die Band zusammen. Mick Jagger fiel auf durch seine exaltierte Art, auf der Bühne zu singen. Ihr Manager inszenierte sie als wildes Gegenstück zu den angeblich braven Beatles - die Masche funktionierte. Nach ersten Alben mit Blues-Coversongs begannen Jagger und Richards, eigene Lieder zu schreiben, die musikalische Handschrift änderte sich. 1965 war mit „Satisfaction“ der Triumph auf beiden Seiten des Atlantiks da.In dieser Folge von Urban Pop geht es um die frühen Jahre der Stones mit vielen Hits und Skandalen. Der Tod von Brian Jones 1969 markierte für die Band eine Zäsur. Peters Playlist:Single: Not fade away (2/1964)The Rolling Stones (4/1964): Route 66, I’m a king bee, Tell meSingles: It’s all over now (6/1964), Little red rooster (11/1964)Rolling Stones No. 2 (1/1965): Everybody needs somebody to love, Time is on my side, Under the boardwalk, Pain in my heart, Off the hookSingles: The last time / Play with fire (2/1965), (I can’t get no) Satisfaction (6/1965)Out Of Our Heads (9/1965): Mercy, mercy, That’s how strong my love is, Cry to me, Heart of stone, I’m freeSingles: Get off of my cloud (9/1965), 19th nervous breakdown / As tears go by (2/1966)Aftermath (4/1966): Mother’s little helper, Lady Jane, Under my thumb, Goin‘ home, Out of timeSingles: Paint it black (5/1966), Have you seen your mother, baby, standing in the shadow? (9/1966), Let’s spend the night together / Ruby Tuesday (1/1967)Between The Buttons (2/1967): Back street girl, She smiled sweetlySingle: We love you / Dandelion (8/1967)Their Satanic Majesties Request (12/1967): She’s a rainbow, The lantern, 2000 light years from homeSingles: Jumpin‘ Jack Flash/Child of the moon (5/1968), Street fighting man (8/1968)Beggars Banquet (12/1968): Sympathy for the devil, No expectations, Parachute woman, Stray cat blues, Factory girl, Salt of the earthSingle: Honky Tonk Women (7/1969)Let It Bleed (11/1969): Gimme shelter, Live with me, Let it bleed, Midnight Rambler, You can’t always get what you wantCompilations:Big Hits (High Tide and Green Grass) (11/1966)Through The Past Darkly (Big Hits Vol. 2) (9/1969)Hot Rocks 1964 – 1971 (12/1971)More Hot Rocks (12/1972)

Oct 12, 2023 • 1h 20min
Aretha Franklin (2)
In den 70er Jahren knüpfte Aretha Franklin mit eigenen Liedern, für sie geschriebenen Songs und vielen Coverversionen nahtlos an frühere Erfolge an. Ihre Präsenz und Musikalität wurden besonders in dem Live-Album aus dem Fillmore West eingefangen. Ein ebenso live aufgezeichnetes Gospelalbum würdigte ihre musikalischen Wurzeln.In den späteren 70er Jahren brachte die Discowelle neue Klänge, mit denen Aretha Franklin zunächst wenig anfangen konnte.Erst Mitte der 80er - von einem sehr populären Gastauftritt im Film „Blues Brothers“ einmal abgesehen - kam sie zurück: in Duetten mit den Eurythmics, Elton John und George Michael feierte sie wieder weltweite Erfolge. Sie passte ihre Stimme einem modernen Sound an, dazu kamen zahlreiche Würdigungen jüngerer Künstlerinnen und Künstler.Wegen starker Flugangst verließ sie ihr Heimatland nicht mehr, trat aber bis in die 2010er Jahre auf. Ihre Stimme war noch immer eindrucksvoll, ihre musikalische Bandbreite beispiellos.2018 starb die Queen of Soul, weltweit betrauert von vielen, die ihre Musik bis heute lieben. Den ersten Teil "Aretha Franklin – Queen of Soul (I)" findet Ihr – wie viele andere Folgen von Urban Pop – in der ARD Audiothek. Peters Playlist für Teil 2: Young, Gifted And Black (1972): Oh me oh my, Day dreaming, Rock steady, Young, gifted and black, The long and winding road, Border songAmazing Grace (1972): das gesamte AlbumHey Now Hey (The Other Side Of The Sky) (1973): AngelLet me in your life (1974): Until you come back to me, A song for youYou (1975): Mr. D.J., YouSparkle (1976): Something he can feelLa Diva (1979): Honey I need your love, Reasons why, Half a loveAretha (1980): What a fool believesLove All The Hurt Away (1981): Hold on I’m comin‘, Living in the streetsJump To It (1982): Jump to it, It’s your thingGet It Right (1983): Get it right, Every girlWho’s Zoomin‘ Who? (1986): Freeway of love, Who’s zoomin‘ who?, Sisters are doin‘ it for themselves (feat. Eurythmics), Push(feat. Peter Wolf & Carlos Santana)Aretha (1986): I knew you were waiting (for me)(feat. George Michael), Jumpin‘ Jack Flash, Look tot he rainbowOne Lord, One Faith, One Baptism (1987)What You See Is What You Sweat (1991): Someone else’s eyesGreatest Hits 1980-1994 (1994): A deeper love, HoneyA Rose Is Still A Rose (1998): A rose is still a rose (feat. Lauryn Hill), Never leave you again, Here we go again, Watch my backSo Damn Happy (2003): The only thing missin‘, Wonderful, So damn happyJewels In The Crown: All-Star Duets With The Queen (2007): Nessun DormaThis Christmas, Aretha (2008): The Lord will make a wayA Woman Falling Out Of Love (2011): How long I’ve been waiting, This you should know, My country ‘tis of thee (Obama Inauguration)Aretha Franklin Sings The Great Diva Classics (2014): Rolling in the deep, Midnight train to Georgia, I’m every woman

Sep 28, 2023 • 1h 13min
Aretha Franklin (1)
Queen of Soul – Aretha Franklin bekam diesen Titel schon in den frühen 60er Jahren zugeschrieben.Ihre Stimme und ihre Art zu singen, belebte die Lieder auf einzigartige Weise, verlieh ihnen Tiefe, Glaubwürdigkeit und Leidenschaft. Sie sang von Liebe, Verlust, Schmerz, Freude und Selbstbewusstsein – besonders letzteres, von ihr als schwarzer Frau vorgetragen, berührt viele bis heute. Aretha Franklin wurde als Tochter eines später berühmten Baptistenpredigers groß, sie sang wie ihre Schwestern in den Gottesdiensten. Aber auch in ihrem Zuhause in Detroit versammelten sich viele berühmte Musikerinnen und Musiker: z. B. Mahalia Jackson, Art Tatum und Jackie Wilson. Privat war ihr Leben nicht einfach, ihre Mutter starb, als sie zehn war, sie selbst wurde schon als Teenagerin zweifache Mutter.Aretha Franklin fiel bald mit ihrer Stimme auf, bei Columbia Records sollte sie als Jazzsängerin aufgebaut werden, was nur teilweise klappte. Schließlich kam bei Atlantic Records ab Mitte der 60er Jahre der große Erfolg: Soul, eine Musik, die zu ihr passte wie keine andere: RESPECT, I say a little prayer for you, Think, Young, Gifted and Black - ihre Lieder sind Hymnen dieser Zeit, ihre Konzerte sind Ereignisse. Auch mit reinen Gospelalben hat sie weltweit Erfolg.In diesem ersten Teil sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen über die frühen Jahre bis Anfang der 70er. In 14 Tagen findet Ihr hier Teil 2. Peters Playlist: Songs of Faith (aufgenommen 1956, erschienen 1959 & 1965)Aretha (1961): Won’t be longThe Electrifying Aretha Franklin (1962): Nobody like you, Exactly like you, It’s so heartbreakin‘, Rough loverThe Tender, The Moving, The Swinging Aretha Franklin (1962): Try a little tenderness, Lover come back to meUnforgettable: A Tribute To Dinah Washington (1964): Cold, cold heart, Drinking again, Nobody knows the way I feel this morning, Evil gal blues, SoulvilleRunning Out Of Fools (1964): Every little bit hurts, You’ll lose a good thingYeah!!!(1965): Muddy water, Without the one you loveTake It Like You Give It (1967): Le CrossI Never Loved A Man The Way I Love You (1967): das gesamte Album mit den Highlights Respect, I never loved a man, Save meAretha Arrives (1967): Satisfaction, You are my sunshine, Going down slow, Baby, I love youLady Soul (1968): das gesamte Album mit den Highlights Chain of fools, People get ready, (You make me feel like) A natural woman, Since you’ve been gone, Good to me as I am to you (feat. Eric Clapton), Ain’t no wayAretha Now (1968): Think, See saw, You send me, I can’t see myself leaving youSoul ’69 (1969): Today I sing the bluesThis Girl’s In Love With You (1970): The dark end of the street, Let it be, Eleanor Rigby, The weight, Call meSpirit In The Dark (1970): Don’t play that song, Spirit in the darkAretha Live At Fillmore West (1971): das gesamte AlbumAretha’s Greatest Hits (1971): Spanish Harlem, Bridge over troubled water

Sep 14, 2023 • 1h 27min
Coldplay
Die Fähigkeit, hervorragende Melodien zu großen Liebesliedern und weltumarmenden Hymnen zu verarbeiten, hat die vier Musiker zu einer der erfolgreichsten und größten Bands unserer Tage gemacht. Angeführt durch den sensiblen Songwriter Chris Martin, aber getragen durch die Einheit der Band, wirken Coldplay immer so, als hielten sie den Mühen der Welt ihre Musik entgegen, Melodien voller Wärme und Trost. Manchen mag das inzwischen zu glatt oder poppig sein, andere fühlen sich durch die unprätentiöse Art des Sängers, die Normalität der Band gerade angesprochen: Lieder von Menschen in Jeans und T-Shirt, mit denen man sich besser fühlt.Getroffen haben sie sich als Studenten im selben Wohnheim in London bei Poolbillard, Fußball im Fernsehen und Bier, bevor sie entdeckten, dass sie sich alle für Musik interessieren. Nach ersten Demos und EPs schafften sie es mit ihrem Debüt „Parachutes“ und dem überwältigenden Hit „Yellow“, ein großes Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Gerade die warme Stimme des Sängers zu den eingängigen, aber doch komplexen Melodien, passten in die Zeit. Auch das etwas düstere zweite Album mit dem Hit „The Scientist“ verfing sofort, wiedererkennbare Melodien zur Stimme ihres Sängers Chris Martin wurden zum Markenzeichen. „Viva la Vida“ war mit dem Titelsong der nächste Welterfolg. Der Weg von Coldplay führte von da an, auch unter dem Einfluss verschiedener Produzenten vom sogenannten Alternativrock hin zum stadiontauglichen Pop, auch wenn einzelne Lieder und ein Album (Everydays life) viel von ihrer Freude am Experiment zeigten.Kaum Skandale, keine Extravaganzen, freundliche Männer ohne provokante Pose oder abgründige Geheimnisse – das ist das öffentliche Bild von Coldplay. Über neun Alben in 21 Jahren wuchs ihre Fangemeinde stetig an, längst ist Coldplay eine der weltweit erfolgreichsten Stadionbands. Was ist die Erfolgsformel von Coldplay? Warum wachsen ihre Fans auch in der nächsten Generation nach? Peter Urban spürt dem nach im Gespräch mit Ocke Bandixen.Peters Playlist: Parachutes (2000): Don’t panic, Shiver, Spies, Sparks, Yellow, TroubleA Rush Of Blood To The Head (2002): In my place, God put a smile upon your face,The scientist, ClocksX&Y (2005): What if, Fix you, Talk, X&YViva La Vida Or Death And All His Friends (2008): Cemeteries of London, Lovers in Japan/Reign of love, Viva la vida, Death and all his friends/The EscapistMylo Xyloto (2011): Paradise, Us against the world, Every teardrop is a waterfall, Princess of China (feat. Rihanna), Up in flamesGhost Stories (2014): Midnight, Oceans, A sky full of starsA Head Full Of Dreams (2015): Everglow, Adventure of a lifetimeEveryday Life (2019): Church, Broken, Daddy, Arabesque, When I needed a friend, Guns, Cry cry cryMusic Of The Spheres (2021): Let somebody go (feat. Selena Gomez), Human heart (feat. We Are King & Jacob Collier)


