Handelsblatt Crime - spannende Streitfälle der deutschen Wirtschaft

Ina Karabasz, Solveig Gode, Sönke Iwersen
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Jan 2, 2022 • 54min

Hanno Berger: Cum-Ex-Strippenzieher und Staatsfeind Nr. 1

Handelsblatt Crime vom 02.01.2022 Nach rund zehn Jahren könnte der angeklagte Anwalt bald nach Deutschland ausgeliefert werden. Wir sprechen über den Menschen Hanno Berger in all seinen Widersprüchen. Das Ende des Schweizer Exils von Hanno Berger zeichnet sich ab: Der in Deutschland angeklagte Steueranwalt wird aller Voraussicht nach Anfang 2022 ausgeliefert. Das Schweizer Bundesstrafgericht hat mit einer Entscheidung vom 20. Dezember die Beschwerde Bergers gegen seine Auslieferung abgewiesen. Hinter Hanno Berger liegt ein langer Weg. Berger war einmal der ranghöchste Steuer-Bankprüfer in Hessen. Dann wechselte er die Seiten, beriet die größten Konzerne und reichsten Familien Deutschlands beim Steuern sparen und entdeckte schließlich das Geschäftsmodell für sich, das ihn hinter Gitter brachte: Cum-Ex. Hanno Berger wird von den Ermittlern in Deutschlands größter Steueraffäre als Strippenzieher bezeichnet, als Spiritus Rektor. Er bewarb die Geschäfte auf Kosten der deutschen Steuerzahler wie kein anderer, beglückte seine Kunden mit zweistelligen Renditen und wurde selbst schwer reich. Dass anschließend wegen Steuerhinterziehung gegen ihn ermittelt wurde, nennt Berger einen Justizskandal. Die Behauptung, er habe den Staat um Millionen betrogen, sei eine „bösartige, dümmliche Hetze“. Selbst Menschen mit einer mittelmäßigen Intelligenz müssten verstehen, dass es sich bei seinem angeblichen Vergehen um ein „Wahndelikt“ handele. In der aktuellen Folge von Handelsblatt Crime zeigen wir den Anwalt und Menschen Hanno Berger in all seinen Widersprüchen. Machen Sie sich auf etwas gefasst. Hanno Berger vor Gericht: „Es ist vielleicht eine kleine Bombe, die ich gleich platzen lasse“ Staatsfeind Nummer eins auf der Anklagebank Anwälte von Cum-Ex-Strippenzieher Hanno Berger werfen das Handtuch Erste Anklage im Cum-Ex-Skandal erhoben – Hanno Berger im Fokus Steueranwalt Hanno Berger in der Schweiz festgenommen Warum Wolfgang Kubicki einen Cum-Ex-Angeklagten vertritt Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Crime-Hörerinnen und Hörer: www.handelsblatt.com/mehrjournalismus
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Dec 20, 2021 • 39min

Deutschlands größter Steuerskandal Cum-Ex betrifft auch Sie – bis heute

Handelsblatt Crime vom 20.12.2021 Im Podcast Handelsblatt Crime spricht der Leiter unseres Investigativ-Teams über Deutschlands größten Steuerskandal Cum-Ex. Wer die Protagonisten sind – und was aus ihnen geworden ist. Was für Landwirte eine Heuschreckenplage ist, sind für die Steuerzahler die so genannten Cum-Ex-Geschäfte. Mindestens zehn Jahre lang bedienten sich Banken und ihre besten Kunden mit den trickreichen Deals aus der Steuerkasse. Die Geschäfte sind kompliziert, das Prinzip einfach. Eine nur einmal abgeführte Kapitalertragssteuer wurde mehrfach erstattet. Obwohl die Lücke im Steuerrecht spätestens seit 2002 auch der Politik bekannt war, brauchte der Gesetzgeber bis 2012, um sie zu schließen. Der geschätzte Schaden liegt bei zwölf Milliarden Euro. In einem Untersuchungsausschuss befasste sich der Deutsche Bundestags monatelang mit haarsträubenden Details. Im Abschlussbericht einigte man sich aber auf die Meinung, die Politik habe nichts falsch gemacht. Das Handelsblatt zeigt seit Jahren das Gegenteil. Wir stellen die Steuerberater, Banker und Milliardäre vor, die sich auf Kosten der Allgemeinheit bereicherten. Wir beschreiben das Versagen der Aufsichtsbehörden, die all das geschehen ließen. Und wir begleiten die Staatsanwaltschaft im Wettlauf gegen die Zeit, wenigstens die größten Steuersünder zur Rechenschaft zu ziehen. Im Podcast Handelsblatt Crime präsentieren wir Ihnen die Höhepunkte der Affäre. Ermittlungen gegen langjährige HSBC-Deutschlandchefin Gräfin von Schmettow Hanno Berger: Staatsfeind Nummer eins auf der Anklagebank Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker wird befördert Wie Europas einflussreichste Kanzlei ins Zwielicht geriet „Wir fühlten uns wie die Größten“ – Kronzeuge im Cum-Ex-Prozess rechnet mit einer ganzen Branche ab Wie sich die Investmentbank Macquarie mithilfe deutscher Steuerzahler bereicherte Raubritter mit beschränkter Haftung Steuer-Raubzug durch Europa West LB und Cum-Ex: „Denn sie wissen nicht, was sie taten“ Der Datenschatz des Mister Smith Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Crime-Hörerinnen und Hörer: www.handelsblatt.com/mehrjournalismus

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