

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg
Mitteldeutscher Rundfunk
Wie kann man Putins Invasion stoppen? Welche Strategie verfolgt die russische Armee in der Ukraine? Wie stark sind die Verteidiger? Wie hilfreich ist die Unterstützung von Deutschland und NATO? MDR AKTUELL Moderator Tim Deisinger wird diese und andere drängende Fragen zum Ukraine-Krieg in diesem Podcast mit dem ehemaligen NATO-General Erhard Bühler in einer "Lagebesprechung" diskutieren. Im Mittelpunkt jeder Episode: eine profunde Bewertung des Kriegsgeschehens, die politische Gemengelage in Moskau, Washington und Berlin und auch die Folgen für die sicherheitspolitische Weltlage. Der Militär-Experte Erhard Bühler ist Generalleutnant des Heeres a.D. und hat seit 1976 in unterschiedlichsten Funktionen der Bundeswehr gedient. So übernahm er im Jahr 2010 die Führung des KFOR-Einsatzes in Pristina (Kosovo). 2019 wurde er Befehlshaber des Allied Joint Force Command im niederländischen Brunssum, eines der beiden militärischen Oberkommandos der NATO in Europa. Von hier wurde u.a. der NATO-Einsatz in Afghanistan gesteuert.
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Apr 29, 2022 • 54min
# 15 Von Panzern und einer möglichen Generalmobilmachung
Was steckt hinter den Zwischenfällen in russischen Versorgungslagern und können ukrainische Truppen eigentlich im Hinterland Russlands operieren? Mit den Antworten darauf beginnt die Podcast-Folge, in der Ex-General Erhard Bühler ausschließlich Fragen von Hörerinnen und Hörern beantwortet. Sie wollen wissen, welche Rolle das Kräfteverhältnis der Armeen spielt, wer mittlerweile mehr Panzer hat und warum bei russischen Panzer so oft der Turm abgesprengt ist. Erhard Bühler erklärt zudem, welchen militärischen Wert der deutsche „Gepard“ hat und warum er leichtes Ziel russischer Flieger sein kann. Es geht zudem um die Gerüchte, dass Russlands Präsident Putin am 9. Mai zum „Tag des Sieges“ eine Generalmobilmachung verkündet und ob es nicht besser wäre, wenn für ein Kriegsende eine Lösung gefunden wird, mit der vor allem Putin sein Gesicht wahren kann. Wo kann man sich schließlich informieren, wenn man verlässliche Quellen sucht. Tipp des Ex-Generals: Ein internationaler Think-Tank und ein deutsches Blog.

Apr 27, 2022 • 49min
#14 Vier Szenarien für den weiteren Kriegsverlauf
Die russische Offensive im Osten und Süden der Ukraine läuft, kommt aber nach Einschätzung von Ex-Nato-General Erhard Bühler kaum voran. Es bleibe beim nach Westen offenen Hufeisen. Neu sind vermehrte Angriffe der russischen Truppen auf Versorgungslinien im Zentrum und Westen der Ukraine und Zwischenfälle in Transnistrien. Was bedeuten diese Meldungen aus Moldawien? Vor allem aber, wie kann dieser Krieg zu Ende gehen? Bühler sieht vier Szenarien: Das große und mittlere Szenario aus russischer Sicht, einen Status Quo und den Sieg der Ukraine. Unabhängig vom Szenario müssten wir uns auf Monate des Krieges und Jahre des Konflikts einstellen.
Ein Thema auch in diesem Podcast wieder: die schweren Waffen für die Ukraine - dieses Mal der Luftabwehr-Panzer "Gepard". Warum ist er aus dem Bestand der Bundeswehr verschwunden, was kann er, was ist mit der Munition und wie lange dauert es, bis die ukrainischen Truppen ihn einsetzen können. Erhard Bühler sagt beim Stichwort "Gepard": "Die Bundeswehr hat im Jahr 2010 die Fähigkeit abgegeben, dass Heer gegen Angriffe aus der Luft zu schützen." Im Nachhinein könne man nur den Kopf schütteln darüber.

Apr 22, 2022 • 42min
#13 Es ist die Zeit für stille Diplomatie
Wie lange dauert dieser Krieg in der Ukraine noch? Was passiert im Donbass? Was meint Ex-General Bühler mit dem nach Westen offenen Hufeisen? Und glaubt er, dass die Ukraine die in Mariupol Eingeschlossenen befreien kann? Eher nicht. Erhard Bühler sieht aber auch kaum Erfolge der russischen Offensive und führt noch einmal ins Feld, dass der lange Krieg an der Moral der russischen Truppen zehrt. Im militärischen Sinne sieht er kein Ende dieses Krieges und meint, eine Lösung zur schnellen Beendigung der Kämpfe müsse auf einem anderen Wege her: "Es ist die Zeit der stillen Diplomatie." Außerdem beantwortet er Fragen zur Causa schwere Waffen und wie man sie zu den ukrainischen Truppen bekommt. Und er hält ein Plädoyer für die Idee mit den slowenischen T-72-Panzer.

Apr 20, 2022 • 42min
#12: Die Symbolkraft von Mariupol
Ex-General Bühler hat Zweifel am "durchschlagenden Erfolg" der russischen Offensive und befürchtet einen schlimmen Abnutzungskrieg. In der Debatte um Waffenlieferungen hat er einiges Verständnis für den Bundeskanzler.

Apr 12, 2022 • 43min
#11 Putins neuer Oberbefehlshaber soll Angst und Schrecken verbreiten
Alexander Dwornikow heißt Putins neuer Oberbefehlshaber im Ukraine-Krieg. Wer ist der Mann? Und: Sollte die Bundeswehr schwere Waffen an die Ukraine liefern? Ja, sagt Ex-General Bühler, hat aber beim „Marder“ Bedenken.

Apr 8, 2022 • 47min
#10 Für Putin ist Kiew noch nicht vom Tisch
Ex-General Bühler sieht die Russen derzeit nicht in der Lage, eine große Offensive zu führen, wohl aber taktische Vorstöße. Er erklärt, warum die Nato auch Panzer liefern sollte und dennoch keine Kriegspartei wird.

Apr 5, 2022 • 37min
#9 Butscha wird den Krieg verändern
Nach dem Abzug der russischen Truppen sind in der ukrainischen Stadt Butscha viele tote Zivilisten gefunden worden. Ex-NATO-General Erhard Bühler erwartet, dass es demnächst aus Mariupol ähnliche Bilder geben könnte.

Apr 1, 2022 • 45min
#8 Russische Jets im schwedischen Luftraum – gezielte Provokation?
Warum es fast zum Standard gehört, russische Kampfflieger abzufangen. Welche Taktik verfolgen die russischen Truppen? Und: Würde Europa sicherer, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten?

Mar 29, 2022 • 1h 11min
#7 "Iron Dome" für Deutschlands Sicherheit?
100 Milliarden Euro sollen zusätzlich in die Bundeswehr fließen. Wir machen die Bestandsaufnahme und definieren die Anforderungen der Zukunft. Und: Das heikle Thema Luftabwehr - braucht Deutschland einen "Iron Dome"?

Mar 25, 2022 • 36min
#6 Spiel mit der Angst: Wird Russland zu Chemiewaffen greifen?
Die Nato rüstet sich gegen einen möglichen Einsatz von ABC-Waffen durch Russland. Wie real ist die Gefahr eines solchen Angriffs? Und: Tut Deutschland im internationalen Vergleich zu wenig, um der Ukraine zu helfen?