Was wichtig ist

Die Presse
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Oct 23, 2024 • 33min

Innovation: Wie kann Technologie nachhaltigen gesellschaftlichen Nutzen schaffen?

**Anzeige** Was braucht es, um Innovationen in die richtigen Bahnen zu lenken und nachhaltigen Nutzen für die Gesellschaft zu schaffen? Diese Frage beantwortet Stefan Haas, CEO des TÜV Austria, Österreichs einzigem Technischen Überwachungs-Verein [TÜV], im „Presse“-Podcast. Die Erfolgsgeschichte der Menschheit begann vor 1,5 Millionen Jahren mit einer Erfindung: dem Faustkeil. Dieses Werkzeug planmäßig fertigen zu können, das unterschied den Urmenschen von seinen affenähnlichen Vorfahren. Als eine der bahnbrechenden Innovationen ging rund 3200 v. Chr. das Rad in die Historie ein. Kurzum: Innovationen sind keine Erfindung der Neuzeit, wiewohl der Begriff erst seit 1915 im Rechtschreibduden geführt wird. Es gab sie schon immer. Verändert hat sich in den letzten Jahrzehnten bloß das Tempo bei der Abfolge jener Erneuerungen, die die Menschheit bewegen. Beispielhaft für den Aspekt der zunehmenden Geschwindigkeit steht eines der jüngsten Innovationsthemen: Quanten-Computing, das die Vorteile von Quantenmechaniken nutzt, soll künftig im Zusammenspiel mit Anwendungen der künstlichen Intelligenz komplexe Probleme lösen, die klassische Computer oder Supercomputer nicht oder nicht schnell genug lösen können. Verantwortungsvolle Innovationen durch Überwachung „Wenn Innovationen nicht nur der Profitmaximierung von einzelnen Unternehmen dienen sollen und es vielmehr darum geht, einen positiven Mehrwert für die Gesellschaft sicherzustellen, dann bedarf es bei technischen Entwicklungen einer laufenden Überwachung“, sagt Stefan Haas, CEO des TÜV Austria, dem einzigen Technischen Überwachungs-Verein (TÜV) in Österreich. Regularien, die im Sinne des gesellschaftlichen Nutzens gestaltet sind, verfolgen demnach einen übergeordneten Zweck. Besonders deutlich wird das aktuell beim Thema der künstlichen Intelligenz. Die am 1. August 2024 in Kraft getretene europäische Verordnung („EU AI Act“) zielt darauf ab, die verantwortungsvolle Entwicklung und Verwendung von KI in der EU zu fördern. Kritische Anwendungen im Bereich der Industrie, also überall dort, wo es um hohe Risiken für Mensch, Umwelt, Datensicherheit und nicht zuletzt Wirtschaftlichkeit geht, werden künftig prüfpflichtig. Am TÜV Austria hat man, gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität Linz, mit „Trusted AI“ bereits das weltweit erste Zertifizierungsschema für Machine Learning entwickelt. „Wir stiften Nutzen für die Wirtschaft und die Gesellschaft, indem wir Innovationen absichern und beim weiteren Ausbau und der Kommerzialisierung sicherer Machine-Learning-Applikationen unterstützend wirken“, so Haas. Im „Presse“-Podcast erläutert der Vorstandsvorsitzende des TÜV Austria, was es braucht, um Innovationen in die richtigen Bahnen zu lenken und so einen nachhaltigen Wert für die Gesellschaft zu generieren. „Nachgefragt: Viertel vor Haas“ ist eine vierteljährliche Podcast-Reihe mit Christian Lenoble („Die Presse“) im Gespräch mit TÜV-AUSTRIA-CEO Stefan Haas. Alle Folgen: Viertel vor Haas #1: Nachhaltigkeit Viertel vor Haas #2: Künstliche Intelligenz Viertel vor Haas #3: Cybersecurity Viertel vor Haas #4 E-Mobility Viertel vor Haas #5 CSRD tuvaustria.com/viertelvorhaas Zur Person: Stefan Haas, geboren 1965 in Wien, studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Wien und schloss 1994 das Studium mit dem Doktorat der technischen Wissenschaften mit Auszeichnung ab. Seit dem 1. März 2013 ist der Manager und Wissenschaftler, der für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit nationalen und internationalen Preisen bedacht wurde, Vorsitzender des Vorstands (CEO) der TÜV AUSTRIA Holding AG.
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Oct 22, 2024 • 15min

Ein Jahr Signa-Pleite: Warum schweigt die EZB?

Ein Jahr nach dem Beginn des Untergangs des Immobilienkonzerns Signa zeigt sich, dass viele Vorgänge noch im Dunkeln liegen. So wirft ein Interventionsbrief von Ex-Signa-Aufsichtsratvorsitzendem Alfred Gusenbauer an den Chef der Finanzmarktaufsicht, Helmut Ettl, Fragen auf. In dem Schriftstück vom 18. September 2023 hatte er sich über das Verhalten der Europäischen Zentralbank (EZB), der obersten europäischen Bankenaufsicht, beschwert und gehofft, für die Signa mehr rausschlagen zu können. Schon im Sommer 2023 hatte auch Signa-Gründe René Benko in einer E-Mail-Erinnerung notiert: „EZB über Ettl angehen.“ „Presse“-Wirtschaftsreporterin Madlen Stottmeyer und die Investigativplattform Follow the Money haben monatelang recherchiert, was mit dem Brief passiert ist und wie die Europäische Zentralbank (EZB) damit umgegangen ist. Doch die EZB schützt ihre Akten und ist nicht bereit, mehr über die Vorgänge vor mehr als einem Jahr preiszugeben. Madlen Stottmeyer ist zu Gast in dieser Podcastfolge und sagt: „Wir stehen ein Jahr nach Signa und es ist einfach noch nichts aufgeklärt worden. Das ist ein Problem.“ Sie erklärt den Inhalt des Briefes und ordnet die Rolle der EZB in dieser Sache ein und liefert gleich noch ein Update in der Signa-Insolvenz. Und sie sagt: „Menschen, die die Regeln nicht einhalten, schaffen sich einen Wettbewerbsvorteil und wenn der Staat das nicht in den Griff bekommt, dann ist das schädlich für den Standort Österreich.“ Gast: Madlen Stottmeyer, Wirtschaftsredakteurin "Die Presse" Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Georg Gfrerer Mehr zum Thema: Madlen Stottmeyer: Gusenbauers Signa-Brief und die geheime Verschlussakte der EZB Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts www.diepresse.com/podcast
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Oct 22, 2024 • 15min

Immobilien nachhaltig gestalten: Chancen erkennen!

**Anzeige** Die ESG-Prinzipien sind längst ein fester Bestandteil der Immobilienbranche. Im vierten ESG-Finanztalk der UniCredit Bank Austria diskutieren Mary-Ann Hayes, ESG-Expertin im Firmenkundenbereich der UniCredit Bank Austria, und Günter Hofbauer, Leiter des kommerziellen Immobiliengeschäfts der UniCredit Bank Austria, mit „Presse“-Redakteur Michael Köttritsch über die aktuellen Herausforderungen und Chancen, die sich für Unternehmen aller Branchen ergeben. Der Umgang mit Klimarisiken nimmt bei der Errichtung, Sanierung und Finanzierung von Immobilien eine immer größere Bedeutung ein. Dies gilt insbesondere für gewerblich genutzte Objekte, egal ob sie vom Unternehmen selbst genutzt oder vermietet werden. „Wenn man bedenkt, dass rund 40 Prozent der CO2-Emissionen auf Gebäude entfallen, ist das Erreichen der Klimaziele im Green Deal bis zum Jahr 2050 maßgeblich vom Immobiliensektor abhängig“, betont Mary-Ann Hayes. Immobilienentwickler und Eigentümer sind gleichermaßen gefordert, Lösungen zu entwickeln. Erste Schritte sind getan: Sowohl Immobilien-Developer als auch Eigentümer oder Mieter legen zunehmend Wert auf Energieeffizienz, CO2-Emissionen und Flächenverbrauch bei Neubauten. Doch Hayes sieht noch einen weiteren Wandel: „Die Bewertung der Lage von Immobilien verändert sich.“ Objekte in städtischen Gebieten punkten durch kurze Wege und eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr, was sie deutlich nachhaltiger macht als Immobilien in peripheren Lagen. Mehr als eine Vorschrift: Eigenverantwortung als Schlüssel Nachhaltigkeit geht über bloße Regulierungen und bankenseitige Vorgaben hinaus. Günter Hofbauer unterstreicht die Eigenverantwortung der Eigentümer: „Es geht nicht allein um gesetzliche Vorgaben, sondern auch darum, die Chancen nachhaltiger Projekte zu erkennen.“ Für ihn steht fest: Die langfristige Werthaltigkeit von Immobilien hängt stark davon ab, wie proaktiv man mit Nachhaltigkeitsrisiken umgeht. Diese beeinflussen nicht nur den Wert der Immobilie, sondern auch das Kreditrisiko – ein zentraler Punkt für die Finanzierung. Auf den ersten Blick mag nachhaltiges Bauen kostenintensiv erscheinen, aber langfristig zahlt es sich aus. „Spätere Anpassungen an die Taxonomie-Konformität könnten ein Objekt noch teurer machen“, erklärt Hayes. Zudem gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten, die die Investitionskosten reduzieren können. Aber das allein reicht nicht: Die Bank bewertet auch, wie Immobilienunternehmen mit sozialen und ethischen Standards umgehen, etwa in Bezug auf Arbeitssicherheit auf Baustellen oder Transparenz bei Vergaberichtlinien und Ausschreibungen. Chancen ergreifen: Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil In einer Zeit, in der die Anforderungen an Nachhaltigkeit immer strenger werden, liegt ein echter Wettbewerbsvorteil in der proaktiven Umsetzung von ESG-Maßnahmen. Eigentümer und Entwickler, die frühzeitig auf nachhaltige Lösungen setzen, sichern nicht nur den Wert ihrer Immobilien, sondern positionieren sich auch besser im Markt. Die Frage ist nicht mehr, ob, sondern wie schnell sich die Branche und Unternehmen auf diese Veränderungen einstellen. Die Immobilienbranche, aber auch Immobilienbesitzer aller Branchen, stehen an einem Wendepunkt: Wer die Chancen erkennt, die nachhaltiges Bauen und Sanieren sowie verantwortungsbewusstes Handeln mit sich bringen, wird langfristig profitieren. Es geht nicht nur um den ökologischen Fußabdruck, sondern auch um ökonomische Stabilität und soziale Verantwortung. Information - Informieren Sie sich hier über das ESG-Angebot für Unternehmen der UniCredit Bank Austria. Mehr zur ESG-Finanztalk-Reihe: Teil 1 - ESG aus volkswirtschaftlicher Sicht Teil 2 - Die Welt der Finanzierung baut sich um Teil 3 - ESG-Reality-Check: Wo stehen Unternehmen derzeit?
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Oct 21, 2024 • 17min

Wer ist radikaler, die AfD oder die FPÖ?

Gast: Sebastian Enskat, Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung in Wien, die hier Multilateraler Dialog KAS heißt Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Die AfD steht auf der sogenannten Links-Rechts-Skala einen Tick weiter rechts als die FPÖ und das hat vor allem mit ihrer Wirtschaftspolitik zu tun. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von drei Salzburger Forschern, die sich im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung die beiden rechtspopulistischen Parteien genauer angesehen haben. In dieser Podcastfolge zu Gast ist Sebastian Enskat, Direktor der deutschen Konrad Adenauer Stiftung in Wien, die hier Multinationaler Dialog KAS heißt. Er sagt: „Die Parteien sind sich ähnlicher als viele in Österreich oft glauben“. Aber es gibt Unterschiede, zum Beispiel beim Gender Gap: „Die FPÖ wird fast im gleichen Maße von Männern wie Frauen gewählt, das ist bei der AfD sehr anders.“ Das könne mit der Normalisierung der Partei zusammenhängen, Enskat sagt: „Die FPÖ ist ein normalerer Bestandteil des Parteiensystems.“ In Deutschland werde die Debatte über die AfD noch viel aufgeregter und lauter diskutiert. Enskat berichtet uns im Podcast von der Methode der Studienautoren Eric Miklin, Martin Dolezal und Reinhard Heinisch und die Unterschiede zwischen AfD und FPÖ bei der Ausrichtung ihrer Parteiprogramme. Mehr zum Thema: Studie von Eric Miklin, Martin Dolezal und Reinhard Heinisch "Nicht gleich, aber sehr ähnlich" Claudia Lagler (Wissenschaft): AfD und FPÖ: Radikalere Kräfte gewinnen interne Krisen FAZ-Podcast mit Sebastian Enskat und Anna Wallner Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts www.diepresse.com/podcast
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Oct 18, 2024 • 24min

Ist die Wahl in den USA schon geschlagen?

Gast: Elisabeth Postl, US-Korrespondentin "Die Presse" Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Credits: Mehr zum Thema: Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts www.diepresse.com/podcast
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Oct 17, 2024 • 20min

Börsenfieber vor der US-Wahl: Welche Szenarien Anleger erwartet

Was bei der US-Wahl wichtig ist Gast: Monika Rosen, Finanz- und Börsenexpertin Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Credits: Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com
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Oct 16, 2024 • 14min

Sternzeichen statt Wissenschaft: Warum der ORF mit Kritik an seiner Astro-Show ein Problem hat

Gast: Rosa Schmidt-Vierthaler Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Credits: ORF Einen Tag vor der Nationalratswahl, am 28. September, war die Astrosendung „Blick in die Sterne“ zum ersten Mal im ORF zu sehen. In Zukunft soll die Sendung einmal im Monat am Sonntagnachmittag laufen und Moderatorin Sasa Schwarzjirg an der Seite der Astro-Expertin Lori Haberkorn über Planetenkonstellationen und Sternzeichen sprechen. Zu Gast sind stets zwei Prominente. Doch die Sendung wird seit der Erstausstrahlung hart kritisiert, von Wissenschaftlern und u.a. Astrophysikern der Universität Wien, aber auch intern von der Wissenschaftsredaktion des ORF. Die hat sich mit einem Brief an Programmchefin Stefanie Groiss-Horowitz gewandt. Der ORF wird hier vor allem dafür gerügt, seinem Bildungsauftrag mit solchen pseudowissenschaftlichen Inhalten nicht gerecht zu werden und die Wissenschaftsskepsis im Land zu erhöhen. Wir sprechen im Podcast mit „Presse“-TV-Kritikerin Rosa Schmidt-Vierthaler. Sie ordnet die Debatte ein und erklärt, wieso die Sendung wirklich problematisch ist und der Vergleich mit Gerda Rogers und ihrer Radiosendung unzulässig ist. Mehr zum Thema: „Sterne stehen gut“: ORF hält an Astroshow fest „Verdummung durch Esoterik“: ORF-Stiftungsrätin kritisiert neue „Astro Show“ (zurecht) „Widerspricht ORF-Bildungsauftrag“: Astrophysiker der Uni Wien gegen TV-Astrologieshow Pizzicato: Die Flucht in den Horoskopokus Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts www.diepresse.com/podcast
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Oct 16, 2024 • 19min

Expertentalk: Warum es wichtig ist, über Geld zu sprechen

**Redaktionell unabhängig, finanziell unterstützt** In Österreich stehen viele vor der Herausforderung, ihre finanziellen Entscheidungen richtig zu treffen, sei es bei Investitionen, Veranlagungen oder der Altersvorsorge. Um richtige Entscheidungen treffen zu können, ist ein gewisses Maß an Wissen, die sogenannte Finanzbildung nötig. Wie es darum bei den Österreichern bestellt ist und weshalb ein solider Umgang mit Geld, Zinsen, Wertpapieren und Gedanken um die finanzielle Vorsorge wichtig sind, diskutierte „Presse“-Redakteur Michael Köttritsch mit Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO & Finanzvorständin Erste Bank Österreich, und Erich Kirchler, Wirtschaftspsychologe an der Universität Wien. Frühe Finanzbildung als Grundstein für verantwortungsvollen Geldumgang Der Erstkontakt mit Geld erfolgt oft im Kindesalter. Viele Kinder erkennen schnell: Taschengeld ist begrenzt. Insofern ist es wichtig, bereits in frühen Jahren im Kreis der Familie über Geld zu sprechen und den Umgang damit zu üben, planen und sparen zu lernen.„Es ist ratsam sich Sparziele zu setzen. Sparen fällt leichter. Als Jugendliche habe ich auf ganz spezielle Schuhe gespart und es war ein großartiges Gefühl, als ich sie mir endlich kaufen konnte.“, meint Holzinger-Burgstaller. Dieser Lernprozess ist der Beginn einer umfassenden Finanzbildung. In den letzten Jahren wurde das Thema Geld stärker ins österreichische Bildungssystem integriert. Heute lernen Schüler den Umgang mit Finanzen und den dazu nötigen Tools, wie etwa die Kontoführung. Dennoch fühlen sich junge Menschen nicht gut vorbereitet, wenn es um finanzielle Belange geht. Konservative Anlagemuster und weitverbreitete Mythen Österreicher agieren in finanziellen Angelegenheiten meist konservativ und passiv. Anlageformen wie Girokonto und Sparbuch sind weit verbreitet, doch das Investieren in Wertpapiere bleibt vielen fremd. Es stellt sich die Frage, weshalb die Menschen so zögerlich sind, wenn es um das Investieren, wie etwa in Wertpapiere geht. „Einerseits ist es der Glaube, dass man für das Thema Fachwissen braucht“, weiß Holzinger-Burgstaller, „Das ist eine der großen Hürden, die Menschen vom Investieren abhält. Egal wieviel man verdient, sollte man dafür Sorgen, dass sich ein Teil des Geldes von selbst vermehrt. Zudem hält sich der Mythos, dass es sehr große Geldbeträge braucht um zu investieren. Das ist aber bereits ab 50 oder 100 Euro pro Monat sehr sinnvoll.“ Insgesamt wurden in Österreich erhebliche Fortschritte in der Finanzbildung erzielt. Deshalb würde sich die Bankerin wünschen, dass das Geldleben zu einem Lifestylethema wird und es cool ist, sich damit auseinanderzusetzen. Finanzplanung ist Selbstfürsorge und finanzielle Unabhängigkeit fühlt sich für jeden gut an. „Wir lernen den Umgang mit Geld in erster Linie zu Hause“, erklärt Kirchler. „Die Gewohnheiten sind oft so, wie die der Eltern oder Großeltern waren. Über Geld spricht man nicht, an der Börse zockt man nicht. Und das, obwohl sich die Welt verändert hat.“ Information: Das Gespräch fand auf Einladung der „Presse“ statt und wurde finanziell unterstützt von der Erste Group.
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Oct 15, 2024 • 20min

Wiens Schulen am Rande der Belastbarkeit: Warum hilft da niemand?

In Wien sind viele Pflichtschulen in diesem Jahr an ihre Grenzen gelangt. Die ohnehin schon angespannte Situation hat sich mit den vielen ukrainischen und syrischen Kindern und Jugendlichen heuer zusätzlich verschärft. Am Donnerstag protestieren die Lehrerinnen und Lehrer von Pflichtschulen. Sie sagen: Wir schaffen es nicht mehr. Dabei gibt es viele Probleme seit Jahren. Warum hilft niemand den Schulen? Eine Einordnung mit "Presse"-Bildungsexpertin Julia Neuhauser. Gast: Julia Neuhauser, "Die Presse" Host: Eva Winroither Schnitt: Audiofunnel/Georg Gfrerer Radikalisierung in der Schule: „Niemand ist vorbereitet“ Alle unsere Podcasts finden Sie gesammelt unter www.diepresse.com/podcast Wenn Sie mehr Qualitätsjournalismus lesen wollen, dann abonnieren Sie „Die Presse“, gedruckt oder digital im Premium-Angebot. Alle Infos dazu finden Sie unter Wenn Sie unseren Podcast mögen und automatisch von einer neuen Ausgabe erfahren wollen, dann aktivieren Sie die Push-Notifications für alle Presse-Podcasts in unserer App oder folgen Sie dem Podcast-Kanal der Presse auf Spotify, Apple oder Google Podcast.
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Oct 14, 2024 • 16min

Wie Elon Musk die Spielregeln im Weltraum umschreibt – und damit seinen Einfluss ausbaut

Der erfolgreiche Testflug der größten jemals abgehobenen Rakete ist ein Meilenstein für die Raumfahrt, sagen Fachleute. Experte Gernot Grömer über die Verschiebung der Machtverhältnisse im All, was das wirtschafts- und sicherheitspolitisch bedeutet und warum es am Mond schon bald Internet geben wird. Das Raketensystem Starship von Elon Musks Weltraumfirma SpaceX ist drauf und dran, die Spielregeln im Weltall radikal umzuschreiben. Schon bald sollen damit wieder Menschen auf den Mond gebracht werden. Wenn es nach Musk geht, auch schon bald zum Mars. „Das Tempo, das SpaceX hier vorgibt, ist atemberaubend“, sagt Gernot Grömer, Präsident vom Österreichischen Weltraum-Forum. Selbst staatliche Raumfahrtorganisationen wie NASA und ESA sind längst auf das Musk-Unternehmen angewiesen. In Zukunft soll es auch wesentlich günstiger werden, Satelliten ins All zu bringen. Schon heute gehört die Hälfte aller Satelliten im Orbit dem Satelliten-Netzwerk Starship, ebenfalls ein Musk-Unternehmen. Grömer warnt, dass Musk mit seinen Unternehmen schon eine De-facto-Monopolstellung im Weltraum innehat, was sowohl wirtschafts- als auch sicherheitspolitisch problematisch sei. „Der Weltraum ist zwar ein luftleerer, aber kein rechtsfreier Raum“, sagt Grömer. Über die „massive Transformation im Weltall“, den Start einer „lunaren Ökonomie“ und warum der zunehmende Weltraumschrott noch zum Problem wird. Gast: Gernot Grömer, Präsident Österreichisches Weltraum Forum Moderation: David Freudenthaler Schnitt: Audiofunnel/Georg Gfrerer Credits: SpaceX Alle Presse-Podcasts gibts jetzt gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts www.diepresse.com/podcast

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