Handelsblatt Disrupt - Der Podcast über die Zukunft der Wirtschaft

Sebastian Matthes, Handelsblatt
undefined
Dec 23, 2022 • 1h

Bildungsexpertin Weiß: „Die produktivste Form zu lernen ist der Zustand leichter Überforderung“

Handelsblatt Disrupt vom 23.12.2022 In dieser Woche meldet sich Handelsblatt Disrupt vom „Wintercamp“ in Düsseldorf. Einen Tag lang ging es bei dem Innovationskongress der Handelsblatt Media Group um die Zukunft der Wirtschaft, Herausforderungen der Gegenwart, neue Technologien und das deutsche Bildungssystem. Unter anderem darüber hat Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes mit der BWL-Professorin und Bestseller-Autorin Yasmin Weiß sowie dem Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup gesprochen. Weiß spricht über die wichtigsten Qualifikationen der Zukunft: Lernfähigkeit und die Bereitschaft, Denkmuster ständig zu hinterfragen. Sie fordert, die Lehre stärker mit der freien Wirtschaft zu verknüpfen, gerade im Bereich der Vermittlung neuer Technologien. Und sie räumt mit einem alten Mythos auf: „Digital Natives sind nicht allesamt digital kompetent“, sagt sie. Statt Seminare anzubieten fordert Weiß Unternehmen dazu auf, die Lernatmosphäre für Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu verbessern. Die sei nicht immer angenehm, sagt sie, denn „die produktivste Form zu lernen ist der Zustand leichter Überforderung“. Über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland spricht Matthes auch mit Chefökonom Rürup. Rürup erklärt, warum Deutschland auch weiterhin eine Führungsrolle in Europa einnehmen wird, warum das deutsche Geschäftsmodell trotz multipler Krisen eine Zukunft hat und wie sich das Verhältnis von China und Europa künftig entwickelt. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Dec 16, 2022 • 54min

Marvel Fusion-CEO von der Linden: „Dieser Durchbruch ist vergleichbar mit der Zähmung des Feuers vor 700.000 Jahren“

Handelsblatt Disrupt vom 16.12.2022 Es ist die Wissenschaftssensation des Jahres: In der neuen Folge von Handelsblatt Disrupt sprechen Chefredakteur Sebastian Matthes und Moritz von der Linden, Mitgründer und CEO des Kernfusions-Start-ups Marvel Fusion, über den Durchbruch in der Kernfusion. Denn zum ersten Mal in der Geschichte haben US-Wissenschaftler an der National Ignition Facility im Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien erfolgreich eine Kernfusionsreaktion erzeugt, bei der mehr Energie gewonnen als verbraucht wird. „Man kann das Ergebnis nicht hinreichend überbewerten“, sagt von der Linden. Es sei höchstens vergleichbar „mit der Zähmung des Feuers vor 700.000 Jahren“, ergänzt er, räumt aber ein: „Es bestehen noch technische Hürden, um die Kernfusion effizient in großem Stil einzusetzen.“ Die Entdeckung ist deshalb so spektakulär, weil in einigen Jahren mithilfe der Kernfusion klimaneutral und sicher grüner Strom in großen Mengen erzeugt werden könnte. Matthes und von der Linden besprechen auch, wie sich der Durchbruch schon jetzt in den USA auswirkt, welches Potenzial er für den deutschen Markt hat – und warum Europa Technologieoffenheit fehlt. „Die Amerikaner werden auf Basis dieses Ergebnisses massiv in die Laserfusion investieren“, sagt von der Linden. Insgesamt seien letztes Jahr in den USA vier Milliarden Dollar in die Fusion geflossen. „In der gesamten EU, glaube ich, waren es nicht einmal 40 Millionen.“ Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Dec 9, 2022 • 1h 11min

Mobilitätsexpertin Katja Diehl: „Jeder sollte das Recht haben, ein Leben ohne ein eigenes Auto führen zu können“

Handelsblatt Disrupt vom 09.12.2022 Bis 2030 sollen 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen fahren – das ist das Ziel der Bundesregierung. Aus Sicht von Mobilitätsexpertin Katja Diehl ist dieses Ziel unrealistisch. „Die Verkehrswende hat in Deutschland noch gar nicht begonnen“, sagt sie in der aktuellen Folge des Podcasts Handelsblatt Disrupt mit Chefredakteur Sebastian Matthes. Doch statt weiter in E-Mobilität, etwa in Ladeinfrastruktur, zu investieren, fordert die Aktivistin, neue Konzepte für autofreie Städte zu entwickeln. „Jeder sollte das Recht haben, ein Leben ohne ein eigenes Auto führen zu können“, sagt Diehl. Sie beschreibt, wie ein Leben in autofreien Städten aussieht, und entwirft ein Mobilitätskonzept für ländliche Regionen, in denen Menschen auch ohne Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel auf ein eigenes Auto verzichten können. Diehl kämpft seit 15 Jahren für das Thema Verkehrswende. Bekannt wurde sie zuletzt als Autorin des Bestsellers „Autokorrektur“ sowie durch ihren Podcast „She Drives Mobility“, in dem sie mit Expertinnen und Experten über die Verkehrswende und ihre gesellschaftlichen Implikationen spricht. „Meistens sind es äußere Zwänge, die die Menschen ins Auto steigen lassen“, sagt sie. „Sie würden gern darauf verzichten, wenn sie könnten.“ Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Dec 2, 2022 • 46min

Localyze-Gründerin Asmussen: „Krisen schaffen die spannendsten Geschäftsmodelle“

Handelsblatt Disrupt vom 02.12.2022 Hanna Asmussen, Gründerin des HR-Tech-Start-ups Localyze, will mit einer Software mobiles Arbeiten im Ausland erleichtern. Im Podcast Handelsblatt Disrupt mit Chefredakteur Sebastian Matthes erklärt sie, wie das funktioniert. Die Personalsoftware automatisiert Prozesse für Unternehmen, etwa Visaanträge, die Beschaffung einer Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis, die Eröffnung eines Bankkontos und den Abschluss einer Versicherung. „Die Prozesse sind immer gleich“, sagt sie. Trotzdem tun sich Unternehmen schwer, Mitarbeiter für längere Zeit ins Ausland zu schicken, so die Unternehmerin. Matthes und Asmussen sprechen auch über die Krise der Start-up-Branche und Fähigkeiten erfolgreicher Chefs. „Als CEO ist es meine Aufgabe, das schlimmste Szenario im Kopf zu haben und das Team darauf vorzubereiten“, sagt sie. Das beinhalte auch Kündigungen. „In der Krise werden Entscheidungen härter und zahlenbasierter. Jetzt zeigt sich, welche Geschäftsmodelle wirklich Erfolg haben.“ Das Gespräch geht weit über die Krisenbewältigung hinaus. Als junge Tech-Gründerin in einer männlich dominierten Branche gibt Asmussen Frauen Tipps, wie ihnen der Einstieg in die Gründerszene gelingen kann, und erklärt auch, was weibliche Teams von männlichen unterscheidet: „Ich habe das Gefühl, dass Frauen ein höheres Pflichtbewusstsein haben“, sagt sie. Wenn sie etwas versprechen, „halten sie es am Ende auch ein“. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Nov 25, 2022 • 58min

Minister Wissing: „Deutschland muss in die Top-Ten der digitalen Player aufsteigen“

Handelsblatt Disrupt vom 25.11.2022 Diese Woche bei Handelsblatt Disrupt: Ein intensives Gespräch zwischen Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes und Volker Wissing, dem Bundesminister für Digitalisierung - und für Verkehr. Auf der Handelsblatt-Veranstaltung „Digitale Daseinsvorsorge“ sprechen die beiden über Wissings digitalen Ideen, seinen fast schon tollkühnen Plan, Straßen, Schienen und Brücken künftig doppelt so schnell zu bauen, die Hindernisse bei der Verkehrswende - und über die Frage, ob Wissing sich nicht zu viel vorgenommen hat als Digital- und Verkehrsminister - und in welchen Situationen er seinen alten Nebenjob als Kirchenorganist vermisst. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Nov 18, 2022 • 51min

Tech-Reporterin Holzki: „Wir erleben den Beginn einer Hightech-Revolution“

Handelsblatt Disrupt vom 18.11.2022 Zehntausende Entlassungen bei Meta, Twitter und Amazon – Technologie-Konzerne gehen auf Sparkurs. Ist die goldene Zeit von Big Tech vorbei? In der neuen Folge von Handelsblatt Disrupt spricht Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes mit Silicon Valley-Korrespondent Stephan Scheuer und Tech-Reporterin Larissa Holzki über die Zukunft der Technologie-Szene, Hintergründe der Entlassungen und die künftigen Start-ups mit Milliardenbewertung. Holzki und Scheuer räumen mit der These auf, dass der Technologie-Sektor in einer Krise stecke. Vielmehr verändere die Krise die Dynamik am Start-up-Markt. „Wir sprechen viel zu sehr über Entlassungswellen, dabei wurde in Europa im ersten Halbjahr so viel Wachstumskapital wie nie investiert“, sagt Holzki. Silicon-Valley-Korrespondent Scheuer ergänzt: Die Gründerszene bewege sich weg von "schnelldrehenden, aufgepumpten Geschäftsmodellen hin zu echter Technologie“, sagt er. Scheuer erklärt auch, warum das Geschäftsmodell von Facebook nicht mehr funktioniert, und inwiefern sich Elon Musk innerhalb weniger Tage nach der Twitterübernahme selbst entzauberte. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Nov 11, 2022 • 48min

Sonos-CEO Spence: „Google hat uns nicht ernst genommen, also mussten wir vor Gericht ziehen“

Handelsblatt Disrupt vom 11.11.2022 In der neuen Folge von Handelsblatt Disrupt spricht Silicon-Valley-Korrespondenten Stephan Scheuer mit Patrick Spence, CEO des Audiospezialisten Sonos, über neue Technologien in der Tontechnik und die erfolgreiche Patentklagen des Konzerns gegen Google. „Google hat uns nicht ernst genommen. Also mussten wir vor Gericht ziehen“, sagt Spence. Sonos arbeitet seit der Gründung im Jahr 2002 an kabellos vernetzten Lautsprechern. Vor rund fünf Jahren ist Google ins Geschäft softwaregesteuerter Lautsprecher vorgedrungen und hat, so Sonos‘ Vorwurf, seine Marktmacht missbraucht. Der Konzern aus Santa Barbara, Kalifornien, setzte sich im Patentverfahren vor der US-Handelskommission ITC durch. Google habe fünf Patente von Sonos verletzt, ergab der Prozess. Der Suchmaschinenkonzern musste seine Funktionen daraufhin anpassen. Vor zehn Jahren ist Spence als Chief Commercial Officer ins Unternehmen eingetreten und wurde fünf Jahre später CEO. Er erklärt, wie sich der Konzern gegen die Rivalen Sony, Bose und Panasonic durchgesetzt hat – und warum er, um fairen Wettbewerb mit großen Technologiekonzernen zu schaffen, auf die Hilfe Europas hofft. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Nov 7, 2022 • 48min

Investorin Fabian: "Wir können den Technologiewettstreit nur mit jungen Tech-Firmen gewinnen"

Handelsblatt Disrupt vom 04.11.2022 Immer weniger Menschen entscheiden sich zu gründen, Geldgeber halten Investitionen zurück: Viele Start-ups stecken in der Krise. Ein guter Zeitpunkt, um über die Zukunft der Technologieszene zu sprechen, findet Zoé Fabian, Managing Director Growth des französischen Private-Equity-Unternehmens Eurazeo. Im Podcast Handelsblatt Disrupt sprechen Chefredakteur Sebastian Matthes und Fabian über die Bedeutung junger Unternehmen für die deutsche Volkswirtschaft, Geschäftsmodelle der Zukunft sowie den Technologie-Wettstreit zwischen den USA und China. Deutschland müsse „jungen Firmen den Raum geben, erfolgreich zu sein“, fordert Fabian. Dies erfordere mehr Engagement der Bundesregierung für Wachstumsunternehmen, etwa in den Bereichen der Mitarbeiterbeteiligung, des Zugangs zum Kapitalmarkt und der Integration ausländischer Fachkräfte in den deutschen Arbeitsmarkt. Das Gespräch geht weit über Finanzkennzahlen hinaus. Fabian spricht auch über die Gründerszene in Frankreich, ihre Tätigkeit beim US-Investmentunternehmen Blackstone in Paris und New York und ihre Erfahrungen als Praktikantin bei Lehman Brothers kurz vor dem Zusammenbruch 2008. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Oct 28, 2022 • 1h 3min

Wie Monopole unseren Wohlstand zerstören – ein Gespräch mit Senior Editor Hans-Jürgen Jakobs

Handelsblatt Disrupt vom 28.10.2022 Die neue Folge von Handelsblatt Disrupt ist eine ganze Besondere: Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes spricht mit Senior Editor Hans-Jürgen Jakobs über sein neues Buch „Das Monopol im 21. Jahrhundert“. Es geht um die Frage, wie die Marktmacht privater Unternehmen und staatlicher Konzerne unseren Wohlstand zerstört. Jakobs zeigt darin auch, wie Märkte mit Oligopolen zu Inflation und Übergewinnen beitragen, und wie private und staatliche Monopole den Systemwettkampf zwischen den USA und China austragen. Handelsblatt-Abonnentinnen und Abonnenten konnten die neue Folge bereits vorab bei einem virtuellen Live-Talk im Handelsblatt-Verlag in Düsseldorf hören. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
undefined
Oct 21, 2022 • 37min

Medizin-Nobelpreisträger Südhof über die Frage, wie das Gehirn funktioniert

Handelsblatt Disrupt vom 21.10.2022 Die neue Folge von Handelsblatt Disrupt besteht aus zwei Teilen: Handelsblatt-Chefredakteur Sebastian Matthes spricht mit Medizin-Nobelpreisträger Thomas Südhof über seine Faszination für das menschliche Gehirn und neue Technologie in der Forschung – und wirft mit Ina Karabasz, Leiterin von Journalismus Live, einen Blick hinter die Kulissen der Handelsblatt-Podcasts. Der deutsch-amerikanische Wissenschaftler Südhof hat aufgedeckt, wie Gehirnzellen miteinander kommunizieren. „Alle Funktionen – von Sehen, Riechen und Entscheidungsfindung bis zu den Gefühlen – operieren im Gehirn dadurch, dass Zellen miteinander im Austausch sind“, sagt er. „Mich interessiert, wie dieser Prozess zustande kommt.“ Für seine Forschungsergebnisse erhielt er 2013 den Medizinnobelpreis. Ursprünglich beschäftigte sich Südhof mit dem Cholesterinstoffwechsel. Als sich ihm die Möglichkeit eröffnete, unabhängig zu forschen, habe er nach Fragen gesucht, die niemand bis dahin gestellt hat, erinnert er sich. Die Entscheidung für die Forschung am Gehirn war auch eine Emotionale: „Es gibt noch immer so viele Krankheiten, die das Gehirn betreffen und die wir nicht verstehen“, sagt er. Und ergänzt: „Als Biologe ist es sehr schwer, nicht vom Gehirn fasziniert zu sein.“ Südhof erklärt auch, wie neue Technologien die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verändern, und warum die US-Forschung dynamischer ist als die deutsche. Das liege an der „Möglichkeit, sich schnell auf neue Ideen, Personen, Technologien und Therapien einzustellen“, sagt Südhof. „Ich habe das Gefühl, dass in den USA die Dynamik in pharmakologischen Fragen und Biotech größer ist – möglicherweise, weil Personen schneller die Firma wechseln und auch die Firmen selbst schneller entstehen und wieder verschwinden können.“ Und er gibt auch Karriere-Tipps: „Wenn man in der Wissenschaft davon ausgeht, dass man einen Nobelpreis gewinnt, hat man den falschen Beruf.“ Man müsse Spaß daran haben, „Dinge zu entdecken und Neues zu sehen“. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft

The AI-powered Podcast Player

Save insights by tapping your headphones, chat with episodes, discover the best highlights - and more!
App store bannerPlay store banner
Get the app