

SRF Wissen
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Die Science-Show zum Aufschlauen: Wir von der SRF-Wissenschaftsredaktion löchern Forschende mit Fragen, wühlen uns durch Studien, lungern in Laboren und durchstöbern Umwelt und Datenberge. Aus unseren Funden machen wir Futter fürs Hirn und stricken Geschichten – jede zweite Woche, immer freitags ab 16 Uhr.
Episodes
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Nov 17, 2023 • 22min
Soll ich einen Embryo verschenken dürfen?
Bei der künstlichen Befruchtung bleiben meist menschliche Embryonen übrig. Sie dürfen - nur mit Zustimmung der Eltern - für die Stammzellenforschung verwendet werden. Die Embryonen anderen unfruchtbaren Paaren zu spenden jedoch ist verboten. Ist das noch zeitgemäss?
Grundsätzlich wäre es möglich, dass Eltern überzählige Embryonen an andere Eltern mit Kinderwunsch verschenken. Was spricht dafür – was dagegen? Das Parlament will die Eizellenspende in der Schweiz neu zulassen, die Embryonenspende aber nicht. Macht dieser Unterschied Sinn? Und wie funktionieren eigentlich diese Techniken?

Nov 3, 2023 • 34min
Meteoriten – wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt
Auf dem Twannberg oberhalb von Biel ist ein tonnenschwerer Meteorit abgestürzt. Eine Leuchtspur heller als die Sonne und heftige Explosionen waren am Himmel zu sehen. Meteoritenjäger und Forscher aus Bern haben unterdessen über 2000 Trümmerteile geborgen – von diesem Ereignis vor 160 000 Jahren.
Sie suchen aber auch in der Wüste von Oman, im Westen der arabischen Halbinsel. Dort fanden sie sogar Meteoriten vom Mond und vom Mars. Die ausserirdischen Gesteinstrümmer sind älter als jeder Stein auf der Erde. Wissenschaftlich sind sie besonders interessant, denn Meteoriten geben Einblick in die Entstehung unseres Sonnensystems.
Christian von Burg war für «Kopf voran» unterwegs mit dem Meteoritenjäger und Forscher Beda Hofmann vom Naturhistorischen Museum Bern.

Oct 20, 2023 • 19min
Roboter lernen immer schneller – und wir von ihnen
Roboter sind heute bereits überall. In der Industrie, im Haushalt als Staubsauger und gar Roboterhunde und sogar in der Pflege mittlerweile. Und für Forscher sind sie spannende Tools um mehr darüber zu erfahren, wie denken und lernen funktioniert.
Dafür bauen sie zum Beispiel einen Roboter, der wie eine Ratte Schnurrhaare hat, ausserdem Augen und ein rudimentäres Gehirn, das dem einer Ratte nachempfunden ist, ein sogenanntes neuromorphes Netzwerk. Die Roboterratte, wird dann losgeschickt, und soll ihre Umgebung, eine Arena mit verschiedenen Hindernissen erkunden. Dabei lernt sie dazu, und legt Stück für Stück eine innere Karte von ihrer Umgebung an, die so gut ist, dass sie bald gar nicht mehr gegen Hindernisse stösst. – Der Clou: Das simulierte Rattenhirn arbeitet mit Vorhersagen über ihre Umgebung, datiert das innere Bild auf, wenn die Vorhersage nicht stimmt, und verfeinert so, das Bild ihrer Welt.

Oct 6, 2023 • 30min
Was Mikroplastik für unsere Gesundheit bedeutet
Kleinste Plastikteilchen sind in der Umwelt allgegenwärtig und landen auch im menschlichen Körper. Was weiss die Forschung über mögliche Effekte?
Immer mehr Studien finden Mikroplastik an immer mehr Orten: Auf dem Mount Everest, in der Tiefsee, aber auch in Honig, in Bier, in Fisch und in der Luft. Das heisst: Wir Menschen essen und trinken Mikroplastik und atmen es ein. Und ein Teil davon scheint im Körper zu bleiben. Was das für unsere Gesundheit bedeutet, ist bisher weitgehend unklar – wird aber weltweit immer intensiver erforscht. Welche Spuren die Forscherinnen und Forscher dabei verfolgen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben, beleuchten wir in dieser Folge von Kopf Voran.

Sep 15, 2023 • 29min
Tiere stecken Menschen an – und umgekehrt
Bei Corona waren es vermutlich Fledermäuse, beim Denguefieber sind es Mückenarten, welche die Krankheit übertragen. Krankheitserreger wechseln zwischen Tier und Mensch und verändern sich stetig weiter. Deshalb macht es Sinn, Tier- und Menschenkrankheiten gemeinsam zu betrachten.
One Health nennt sich dieser Ansatz. Irène Dietschi kommt eben zurück von der Elfenbeinküste, wo sie ein One-Health-Projekt zur Bekämpfung der Tollwut besucht hat. Sie hat mit lokalen und international vernetzten One-Health-Fachleuten gesprochen.
Was bringt der Ansatz, wo liegen die Grenzen?

Sep 1, 2023 • 27min
Klimawandel: Schneller als gedacht?
Noch nie hatte es so wenig Meereis in der Antarktis. Noch nie war das Mittelmeer so warm. Ein Rekord jagt den nächsten – auch dieses Jahr wieder.
Sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu vorsichtig in ihren Aussagen, haben sie die Folgen des Klimawandels unterschätzt? Oder gibt es auch solche die übertreiben? Und welche Rolle spielen dabei die Journalistinnen und Journalisten?
«Kopf voran» ist der Podcast der SRF Wissenschaftsredaktion.

Aug 18, 2023 • 28min
Wenn der Sex kommt
Wer tuts mit wem, wie, wo und warum zum ersten Mal? Sind Jugendliche von heute frühreif, oversexed und digital zugemüllt von Pornografie und Sexting? Die Sexualität von Jugendlichen bedient viele Vorurteile. Aber die Realität ist anders.
Nämlich gar nicht so anders als früher. Manches ist hinzugekommen, vieles aber gleichgeblieben: der Zeitpunkt, Fragen, die Freude, der Frust und die Lust. Es war gut so, sagen junge Menschen rückblickend. Und es wird besser. Mit der Zeit.
«Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 7/7.
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

Aug 11, 2023 • 27min
Der erste moderne Stausee
Europas erster moderner Stausee – mit beeindruckender Betonstaumauer - ist in der Schweiz entstanden, 1872 am Fuss der Stadt Fribourg. Heute gehört diese Stauanlage immer noch zu den weit über 1000 aktiven Stauseen der Schweiz. Im Schnitt sind diese Anlagen 70jährig.
Wie sicher sind sie noch? Wie naturverträglich? Und: Wie viele weitere braucht bzw. verträgt es noch?
«Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 6/7.
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

Aug 4, 2023 • 26min
Die ersten Mikroskope
Ende des 17. Jahrhunderts haben die ersten Forscher Mikroskope gebaut - und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Alles, was ihnen vor die Linse kam, war neu und aufregend.
«Es war eine gute Zeit, um Wissenschaftler zu sein», sagt Keith Moore, Archivar der Royal Society in London. Er meint die Zeit um 1660, als 12 Wissenschaftler in London sich zusammentaten und die Royal Society gründeten, die englische Wissenschaftsgesellschaft, die lange die wichtigste in ganz Europa bleiben sollte. Alles, was Forscher sich damals genauer anschauten war neu. Sie waren die ersten, die konsequent darauf achteten, ihr Wissen nur aus Experimenten zu ziehen, und sie misstrauten überkommenen Autoritäten. Und: Sie boten einer neuen Technik den Raum, den sie brauchte, um sich voll zu entfalten: Der Mikroskopie. Robert Hooke, erster Kurator der Royal Society, liess sich von Londoner Handwerkern ein Mikroskop bauen und füllte ein ganzes Buch mit detaillierten Zeichnungen von Läusen, Mohnsamen und Nähnadelspitzen. «Micrographia» war das erste populärwissenschaftliche Buch überhaupt und für seine Zeit extrem erfolgreich. Wenige Jahre später las das Buch Antoni von Leeuwenhoek im niederländischen Delft, war fasziniert, baute seine eigenen Mikroskope und wurde zum zweiten Pionier der Mikroskopie: Er war der erste der Bakterien sah, beschrieb wie Spermien schwimmen und untersuchte das Leben in Pfützen vor seiner Haustür. – Ein Ausflug in die Wissenschaftswelt vor fast 400 Jahren, und die Frage, warum das Forschen und Aufklären eigentlich genau damals derart Fahrt aufnahm.
«Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 5/7.
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

Jul 28, 2023 • 32min
Die erste Atomspaltung in der Schweiz
- oder: «Das blaue Leuchten». Nach Versuchen auf dem Labortisch in den 1930-er Jahren wollte es nicht gelingen, die neue Technik in der Schweiz nutzbar zu machen. Es brauchte die US-amerikanischen Reaktoren, um im grösseren Stil die Kernenergie zu studieren und zu nutzen.
Nach langem Warten war es im Jahr 1955 endlich so weit: An der Konferenz «Atoms for Peace» der Vereinten Nationen in Genf wurde ein funktionierender Atomreaktor ausgestellt, eingeflogen aus den USA. Sein blaues Leuchten faszinierte zahlreiche Besucher - die Atomtechnik war auf Schweizer Boden angekommen. Auch eigene Reaktoren sollten entwickelt werden in der Schweiz. Doch geschmolzene Brennstäbe und Reaktorkerne setzten dem ein jähes Ende. Die Kernkraftwerke, die heute in Betrieb sind, stammen alle aus ausländischer Produktion.
Auch wenn die Zukunft der Kernkraft in der Schweiz noch nicht geklärt ist: Geblieben ist ein Bedarf an Nuklear-Ingenieuren, die in einem Studiengang an der ETH ausgebildet werden. Ein Studium, das heute mehr Zulauf findet als auch schon. Ein Schulungsreaktor an der ETH Lausanne gibt dazu «hands on» Erfahrung, wir lassen uns die Anlage vom Instruktor zeigen – und fragen, wie es sich anfühlt, wenn man selber das erste Mal einen Atomreaktor steuert.
«Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 4/7.
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)