

Shifting Minds - der Podcast von Haufe Sustainability
Alexander Kraemer
Drückt man Shift, wird es groß. Erreicht man die richtigen Köpfe, wird es riesig. Mit „Shifting Minds“ blicken Alexander Kraemer und Haufe Sustainability auf die „Shifting Moments“ von Nachhaltigkeitsverantwortlichen. Dabei geht es um ihre Karrierepfade und die Themen, mit denen sie einen Shift zu mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen erreichen. So erhalten (zukünftige) Nachhaltigkeitsverantwortliche und alle, die ihr Unternehmen nachhaltig lenken wollen, wertvolle Einblicke in Entwicklungen innerhalb der Szene.
Alexander ist seit mehr als 10 Jahren verantwortlich für Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen. Er ist tief verwurzelt in der Szene und ein begeisterter Netzwerker. Dies als Mitgründer der Peer School for Sustainable Development sowie als Director Outreach & Engagement in Deutschlands größter Initiative für nachhaltige Unternehmen.
Wenn euch der Podcast gefällt, schaut auch auf unser Portal www.haufe.de/sustainability!
Dort findet ihr Alex‘ Kolumne und viele weitere Beiträge, Interviews und Reportagen rund um nachhaltige Unternehmensführung.
Alexander ist seit mehr als 10 Jahren verantwortlich für Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen. Er ist tief verwurzelt in der Szene und ein begeisterter Netzwerker. Dies als Mitgründer der Peer School for Sustainable Development sowie als Director Outreach & Engagement in Deutschlands größter Initiative für nachhaltige Unternehmen.
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Dort findet ihr Alex‘ Kolumne und viele weitere Beiträge, Interviews und Reportagen rund um nachhaltige Unternehmensführung.
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Jan 17, 2024 • 42min
Saurer Wein und später Karriere-Umstieg - Shifting Minds
mit Claus Fesel
Im Podcast spricht Claus über seinen späten beruflichen Quereinstieg: Nach 34 Jahren im Kommunikationsbereich bei DATEV wurde er zum Leiter Nachhaltigkeit, Umwelt und Stiftung des Unternehmens. Er erzählt, wie er inhaltlich in seine neue Rolle hineingewachsen ist. Die Erfolgsgeheimnisse: Sein großes Netzwerk aus Marketingzeiten, das ihm Kontakte zu den Nachhaltigkeitsverantwortlichen ihrer Unternehmen vermittelte, offener Austausch und fachliche Weiterbildung. Und: Abschied nehmen von dem Anspruch, Experte für alles sein zu wollen. Bei Spezialthemen sei es günstiger, sich Expertise über Beratung einzukaufen.
Verantwortung für Nachhaltigkeit beim Finanzvorstand
Die Verantwortung für Nachhaltigkeit liegt in seinem Unternehmen beim Finanzvorstand, was Claus mit Blick auf die Berichterstattung für sinnvoll hält. Er sagt: „Ich bin damit sehr zufrieden und würde jedem empfehlen, Nachhaltigkeit auf Vorstandsebene anzusiedeln.“ Eine Alternative zum CFO sei eine Verortung beim CEO. Nachhaltigkeit im Marketing aufzuhängen, wäre dem gelernten Werber hingegen „zu nah am Greenwashing-Verdacht“. Und das, obwohl Nachhaltigkeitsarbeit nicht zuletzt zielgruppengerechte Kommunikation erfordert.
Nachhaltigkeit in der Steuerberatung
Außerdem spricht Claus, der sich auch im Vorstand der Peer School engagiert, über unternehmerische Nachhaltigkeit und Employer Branding und was das speziell für Steuerberater bedeutet. Ein ehrliches Engagement für Nachhaltigkeit könne ein Faktor sein, „warum die Leute zu dir kommen und nicht zu einer anderen Kanzlei gehen“. Er hat die Hoffnung, dass Steuerberatungskanzleien durch seine Arbeit von „Müssern“ zu „Wollern“ werden und in Zukunft vielleicht sogar ihre Mandant:innen beim Nachhaltigkeitsmanagement unterstützen.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
Nachhaltigkeit bei DATEV: www.datev.de/nachhaltigkeit
Shifting Minds auf allen Plattformen
Der Podcast für Nachhaltigkeitsmanager erscheint regelmäßig – mit spannenden Menschen, Meinungen und Themen. Damit Sie keine Folge verpassen, kündigen wir Neuerscheinungen immer auf unseren Online-Seiten, im Newsletter und in unseren Social-Media-Kanälen an.
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Dec 20, 2023 • 35min
Vom Pappbecher zu High-Impact-Themen - Shifting Minds
Mit Incken Wentorp
Incken erzählt die Anekdote von einer Kaffeemaschine in ihrem Unternehmen, die eigentlich nur für Kolleg:innen gedacht war, die auf dem Sprung zum Kunden waren. Das führte aber dazu, dass auch andere die angebotenen Pappbecher mitnahmen – auch wenn sie nur unterwegs in den zweiten Stock waren. Mit Porzellantassen und persönlichen, wiederverwendbaren Coffee-to-go-Bechern ließ sich das Problem leicht lösen. Incken sagt dazu: „Das rettet jetzt nicht die Welt, aber es ist ein Steinchen, das man damit ins Rollen bringt. Wir konnten damit in vielen Köpfen etwas anstoßen und mehr Awareness schaffen, als wenn wir über Scope-3-Emissionen sprechen.“
Außerdem geht es darum:
wie Nachhaltigkeitsverantwortliche Stakeholder richtig einbinden („habe noch nie in meinem Leben eine Stakeholder-Map aufgemalt, würde es aber jedem empfehlen“),
wie man den Impact des eigenen Handelns in jeder Branche abschätzen kann und
um das unvermeidliche Thema CSRD.
Zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sagt Incke: „Die CSRD ist ganz ehrlich ein Riesenbrett. Der Aufwand wird noch häufig unterschätzt denn du kannst diese Prozesse nicht von heute auf morgen aufbauen.“
Inckens Hintergrund:
Während ihres BWL-Studiums kam Incken mehr oder weniger durch Zufall zu den Model United Nations – ihre Begeisterung für Politik und internationale Herausforderungen war geweckt. Nach einem Praktikum bei den Vereinten Nationen in New York war klar, dass sie sich beruflich mit Nachhaltigkeit beschäftigen wollte. „Wenn ich damals gesagt habe, dass ich Nachhaltigkeit studieren möchte, wussten die Leute gar nicht, was ich meine“, sagt sie.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de

Dec 5, 2023 • 56min
Nachhaltigkeit als Karriereboost - Shifting Minds
mit Alexander Kraemer und Christoph Herzog
Der Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft
Mit Judith Herzog-Kuballa, Lydia Neuhuber, Alexander Kraemer und Christoph Herzog
Wie schaffen wir den Shift zu einer nachhaltigeren Unternehmenswelt? Darüber sprachen Judith Herzog-Kuballa (Nachhaltigkeitsreferentin VDMA), Lydia Neuhuber (Geschäftsführerin Deloitte Sustainability & Climate) und Alexander Kramer (Peer School for Sustainable Development) mit Moderator Christoph Herzog (Haufe Sustainability) auf der Bühne der Frankfurter Buchmesse.
Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften?
In der allerersten Folge dieses Podcasts geht es um Treiber, Hemmnisse, Chancen und Karrierepfade auf dem Weg zur Corporate Sustainability.
Für den Anfang bewegen wir uns auf der Meta-Ebene und sprachen über die Frage: Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften überhaupt? Für Lydia Neuhuber bedeutet es, „langfristig profitabel zu sein, ohne der Umwelt oder jemandem anderen etwas Schlechtes zu tun.“ Es geht dabei keineswegs um Altruismus, denn „ohne Profit kann ich nichts Gutes bewirken“, wie Judith Herzog-Kuballa sagt. Nichtsdestotrotz verschiebt sich die Debatte: „Unternehmen stellen sich heute stärker die Frage ‚wie verdiene ich mein Geld‘ und nicht nur ‚wie verwende ich es?‘“ (Alexander Kraemer)
Neuhuber fordert von Unternehmen ein integriertes Denken. Sie sagt: „Wir müssen in jeder einzelnen Entscheidung beide Komponenten betrachten: Es hilft uns nicht, wenn wir super nachhaltig sind, aber in zehn Jahren gibt es das Unternehmen nicht mehr. Auf der anderen Seite wird es ein Unternehmen in zehn Jahren nicht mehr geben, das nicht über Nachhaltigkeit nachdenkt.“
Für Herzog-Kuballa steht die Frage „wie kann ich mein Unternehmen so aufstellen, dass ich niemanden schädige oder sogar einen positiven Impact habe?“ im Vordergrund. Dabei betont die Nachhaltigkeitsreferentin des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbauer auch, dass von Seiten der Gesetzgebung einiges auf Unternehmen zukomme: „Die Richtung ist richtig, über die Umsetzung müssen wir aber sprechen.“
Nachhaltigkeit als Karriereboost
Nicht zuletzt sei Nachhaltigkeit „eine totale Opportunity am Arbeitsmarkt“, wie Neuhuber sagt. Das schildert sie im Podcast an ihrem eigenen Weg in die Nachhaltigkeitsberatung: Als Tauchlehrerin hat sie schon früh erkannt, wie sich Riffe verändern. Als Mathematikerin arbeitete sie da noch klassisch in der CFO-Beratung. Durch Zufall sei sie in ein Projekt zur CO2-Planung gekommen und arbeitete dort mit Menschen, die „etwas Gutes für die Welt tun wollten aber Unternehmen nicht verstanden. So sind sie dann in einen Automobilkonzern reingegangen, da trafen Welten aufeinander.“ Da wusste sie: Hier ist ihre Rolle. Sie plädiert dafür: „Wir müssen Nachhaltigkeit aus der esoterischen Ecke ziehen, denn es ist ein hartes operatives Geschäft. Darüber müssen wir sprechen, sonst sind wir nicht langfristig erfolgreich.“
Heute sei Nachhaltigkeit ein Karriereboost, denn das Thema ist ständig in Vorständen und funktioniere nur, wenn Nachhaltigkeitsverantwortliche extrem gut im Unternehmen vernetzt sind.
Alexander Kraemer beschreibt das verbindende Element hinter dem Berufsverband Peer School for Sustainable Development: „Als Nachhaltigkeitsverantwortliche sollten wir die Welt retten, jeder hat zugeguckt und keiner hat uns ein Budget gegeben. Ich war auch so ein Einzelkämpfer in einem mittelständischen Unternehmen. Das ist das verbindende Element, was bis heute die Gemeinschaft in der Peer School ausmacht: Die Leute lassen bei uns ihre PowerPoint von der Presseabteilung zuhause und reden Tacheles: Wie machst du das? Wie überzeugst du die Leute?“
Die Rolle der Regulatorik: Berichten oder Tun?
„Transparent darzustellen auf welchem Weg man ist, ist richtig. Die Granularität, die die CSRD verlangt ist aber zu tief, vor allem für Unternehmen zwischen 250 und 1.000 Mitarbeitenden“, sagt Herzog-Kuballa. Ihr zufolge gibt es „im Mittelstand viele Familienunternehmen, die intuitiv vieles richtig machen und wahrscheinlich nachhaltiger wirtschaften als große Unternehmen oder Konzerne. Aber sie dokumentieren es nicht, weil sie dazu keine Prozesse haben und sie reden nicht so viel darüber. Das macht ihnen das Leben gerade sehr schwer.“ Die Verbandsvertreterin warnt im Gespräch daher: „Kapazitäten werden abgezogen von nachhaltigen Geschäftsmodellen hin zu Reporting-Prozessen. Es gibt einen zu starken Fokus auf das Berichten und zu wenig auf das Tun.“
Neuhuber ist da positiver gestimmt, sie sagt: „Wir schaffen gerade zum ersten Mal Standards. Durch die Regulatorik haben wir zum ersten Mal eine Vergleichbarkeit mit identischen Kenngrößen und ähnlichen Perspektiven. Der Weg dahin ist steinig, ich glaube aber die Grundidee ist absolut valide und hilft ganz vielen zu zeigen, was für tolle Dinge sie schon machen.“
Auch Kraemer sieht die neuen Standards eher als Chance: „Ich bin total für die Regulierung. Ich hatte mal ein prägendes Gespräch, da hat mich jemand angerufen und gefragt ‚wie mache ich das absolute Minimum?‘ Da habe ich nur gefragt ‚wer ist denn dein größter Kunde?‘ Das war eine Drogeriekette. Ich musste dann sagen ‚du wirst da in vier Jahren ausgelistet, wenn du nicht eine andere Haltung annimmst‘“. Kraemer spricht von einem „Tal der Tränen“, durch das Mittelständler nun durchmüssten, letztendlich schütze das aber ihr Geschäft. „Wenn das durch ist und sie Prozesse aufgebaut haben, ist es auch ein eingespieltes System. Eine Spesenabrechnung schockt in der Buchhaltung heute keinen. So wird es irgendwann auch mit Scope-3-Daten sein.“
Sustainability als Unternehmensstrategie
Letztendlich sollte die Nachhaltigkeitsberichterstattung ein Steuerungsmechanismus sein, der verantwortungsvolles Wirtschaften fördert. Im Podcast geht es daher auch um Nachhaltigkeit als Innovationstreiber und die Frage: Was machen eigentlich in Zukunft Unternehmen, deren Geschäftsmodell heute auf der Ausbeutung von Ressourcen basiert?
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School: www.peerschool.de
Deloitte Sustainability & Climate: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/sustainability-climate-dsc/home.html
Nachhaltigkeit im VDMA: https://www.vdma.org/nachhaltigkeitsmanagement


