

Shifting Minds - der Podcast von Haufe Sustainability
Alexander Kraemer
Drückt man Shift, wird es groß. Erreicht man die richtigen Köpfe, wird es riesig. Mit „Shifting Minds“ blicken Alexander Kraemer und Haufe Sustainability auf die „Shifting Moments“ von Nachhaltigkeitsverantwortlichen. Dabei geht es um ihre Karrierepfade und die Themen, mit denen sie einen Shift zu mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen erreichen. So erhalten (zukünftige) Nachhaltigkeitsverantwortliche und alle, die ihr Unternehmen nachhaltig lenken wollen, wertvolle Einblicke in Entwicklungen innerhalb der Szene.
Alexander ist seit mehr als 10 Jahren verantwortlich für Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen. Er ist tief verwurzelt in der Szene und ein begeisterter Netzwerker. Dies als Mitgründer der Peer School for Sustainable Development sowie als Director Outreach & Engagement in Deutschlands größter Initiative für nachhaltige Unternehmen.
Wenn euch der Podcast gefällt, schaut auch auf unser Portal www.haufe.de/sustainability!
Dort findet ihr Alex‘ Kolumne und viele weitere Beiträge, Interviews und Reportagen rund um nachhaltige Unternehmensführung.
Alexander ist seit mehr als 10 Jahren verantwortlich für Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen. Er ist tief verwurzelt in der Szene und ein begeisterter Netzwerker. Dies als Mitgründer der Peer School for Sustainable Development sowie als Director Outreach & Engagement in Deutschlands größter Initiative für nachhaltige Unternehmen.
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Mar 26, 2025 • 40min
EU-Omnibus: Deregulierung oder Chance Nachhaltigkeitsstrategien weiterzuentwickeln? - Shifting Minds Staffel 3 Folge 1
Arbeit an der Schnittstelle von Prüfung und Nachhaltigkeit
„Die Reise seit 2010, die ist schon beeindruckend“, sagt Carmen Auer und beschreibt, wie sie über ihr Studium und Praktika in der klassischen Wirtschaftsprüfung zum Thema Nachhaltigkeit gekommen ist. Die Schnittstelle zwischen Prüfung, Beratung und Nachhaltigkeit habe sie fasziniert und zu ihrer Karriere bei einer der Big Four Gesellschaften geführt. Der Wechsel zur Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO im Jahr 2021 war ein wichtiger Schritt, bei dem sie die Möglichkeit hatte, den Bereich Sustainability Services nach ihren Vorstellungen mitzugestalten. Auer betont die Vielfältigkeit und den Impact ihrer Projekte: „Die Projekte, in denen man am Ende wirklich Impact generieren kann, das ist es, was einen wirklich antreibt“.
EU-Omnibus-Verordnung: Herausforderungen und Chancen
Im Gespräch mit Alexander Kraemer beleuchtet Carmen Auer die Auswirkungen der bevorstehenden EU-Omnibus-Verordnung auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie sieht darin sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Unternehmen. Mit dem geplanten Abbau von Regulierungen und dem Wegfall der Berichtspflicht für viele Unternehmen könnten Kapazitäten frei werden, die sinnvoll genutzt werden sollten. „Diese Kapazitäten jetzt richtig zu nutzen und das Thema noch mal auf andere Füße zu stellen, daran müssen wir jetzt arbeiten“, erklärt Auer. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Wesentlichkeitsanalyse, ein strategisches Instrument zur Erhebung von Auswirkungen, Chancen und Risiken.
Nachhaltigkeitsstrategien als Resilienz- und Wettbewerbsfaktor
Auer betont, dass Unternehmen die gewonnene Zeit nutzen sollten, um strategische Themen wie Dekarbonisierung und soziale Nachhaltigkeit anzugehen. Und sie warnt davor, sich von einem möglichen „Omnibus-Dämpfer“ entmutigen zu lassen. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren seien jetzt „Ausdauer, Beharrlichkeit, konsequent an den Themen dranbleiben, kleine Erfolge feiern. Wir werden nicht morgen alle klimaneutral sein. Aber sich auf diesen Weg einzulassen und ihn als ganzheitlichen Ansatz in der Unternehmensstrategie zu verankern, darauf kommt es an“. Sie ist sich sicher: Die EU-Omnibus-Verordnung eröffnet die Möglichkeit, Nachhaltigkeitsstrategien weiterzuentwickeln und die strategische Relevanz der Themen zu erkennen, um langfristig Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
BDO Sustainability Services: www.bdo.de/de-de/services/audit-assurance/sustainability-services
Shifting Minds auf allen Plattformen
Der Podcast für Nachhaltigkeitsmanager erscheint regelmäßig – mit spannenden Menschen, Meinungen und Themen. Damit Sie keine Folge verpassen, kündigen wir Neuerscheinungen immer auf unseren Online-Seiten, im Newsletter und in unseren Social-Media-Kanälen an.

Nov 27, 2024 • 50min
Unternehmen in der Verantwortung: Corporate Political Responsibility
Unternehmen in der Verantwortung: Corporate Political Responsibility
Corporate Political Responsibility (CPR) beschreibt die Verantwortung von Unternehmen, sich aktiv in politische und gesellschaftliche Prozesse einzubringen, ohne dabei parteipolitisch zu agieren. Es geht darum, Werte und Ethik in den Vordergrund zu stellen und als Unternehmen eine klare Haltung in gesellschaftlich relevanten Themen zu zeigen. Sabine Müller und Sandra Wilms haben als erfahrene Nachhaltigkeitsverantwortliche Einblicke in die Bedeutung und Umsetzung von CPR. Durch ihre beruflichen Hintergründe in Kommunikation und Corporate Responsibility haben sie einen klaren Blick für die Notwendigkeit, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
Politik und Unternehmen: Eine notwendige Symbiose
„Politik umfasst die Strukturen, Prozesse und Inhalte, die die Regelung der Angelegenheiten des Gemeinwesens betreffen. Sie betrifft uns alle, und ich finde es schade, dass gerade in Unternehmen oft nicht darüber gesprochen wird“, erklärt Sabine Müller. Sie sieht in der politischen Verantwortung von Unternehmen eine Möglichkeit, gesellschaftliche Werte und Ethik zu fördern. Sandra Wilms, Nachhaltigkeitsmanagerin beim Spezialisten für Fahrrad-Anbauteile Hebie, ergänzt, dass sie derzeit eine wachsende Kluft zwischen Mensch, Wirtschaft und Wissenschaft beobachte. „Das schafft neue Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Für mich ist die Politik deshalb in den letzten Jahren immer wichtiger geworden“, so Wilms.
Strategien für die politische Verantwortung von Unternehmen
Die Expertinnen diskutieren, wie Unternehmen ihrer politischen Verantwortung gerecht werden können. Sabine Müller schlägt vor, ein ethisches Leitbild zu entwickeln, das die Grundlage für eine klare Positionierung bietet. „Dabei ist es wichtig, Angst vor politischen Haltungen abzubauen“, betont Müller. Wilms fügt hinzu, dass Unternehmen ihre bestehenden Werte und Ziele reflektieren sollten, um ihre Rolle in der Gesellschaft besser zu verstehen. Beide sind sich einig, dass es nicht um Parteipolitik geht, sondern um die Förderung demokratischer Werte.
Dialog fördern und positive Narrative schaffen
Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion ist die Schaffung von Dialogräumen innerhalb der Unternehmen. Wilms betont, dass es wichtig ist, informelle Kommunikationswege zu nutzen, um den Austausch zu fördern. Sabine Müller betont die Notwendigkeit, positive Narrative zu etablieren, um negativen entgegenzuwirken: „Wir müssen aufklären und Debatten ermöglichen, um unterschiedliche Meinungen zu respektieren“.
Diese Episode von Shifting Minds gibt einen Einblick in die Herausforderungen der politischen Verantwortung von Unternehmen. Sie ermutigt dazu, aktiv Verantwortung zu übernehmen und zeigt, wie wichtig es ist, den Dialog zu fördern und faktenbasiertes Wissen aufzubauen. So können Unternehmen ihre Rolle als verantwortungsbewusste gesellschaftliche Akteure stärken.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Engagement bei Hebie: www.hebie.de/ueber-uns/engagement
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Nov 13, 2024 • 38min
Kooperation als Schlüssel: Vartas Ansatz für faire Lieferketten
Mit Tessa Quandt
Tessa Quandt, Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung bei Varta, blickt schon in jungen Jahren auf eine außergewöhnliche Karriere. Diese begann mit Praktika bei der UNESCO und in Regierungsorganisationen und führte sie für mehrere Jahre in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort arbeitete sie im Ministerium für Energie und Infrastruktur, bevor sie die Verantwortung für den Aufbau der Nachhaltigkeitsabteilung bei Varta übernahm.
Herausforderungen durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Das im Januar 2023 in Kraft getretene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz stellt Unternehmen wie Varta vor Herausforderungen. Tessa Quandt beschreibt im Podcast, wie das Gesetz die Anforderungen an ihre Arbeit verändert. Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, hat Varta interne Systeme und Richtlinien entwickelt, um die Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz zu erfüllen. Ein entscheidender Schritt in diesem Prozess war die Erhöhung der Transparenz entlang der Lieferkette, um mehr Informationen über die Sublieferanten zu erhalten. Dies erforderte laut Quandt vor allem eine intensive Bewusstseinsbildung - sowohl bei den Kunden als auch bei den Lieferanten.
Varta produziert nicht nur herkömmliche AA- und AAA-Batterien, sondern auch Energiespeicher und Module für verschiedene Anwendungen. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf Kreislaufwirtschaft und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Doch „jede Lieferkette ist anders“ – und die von Energiespeichern sei besonders lang und komplex, so Quandt. Ob sie genauso komplex ist wie die einer Pizza Hawaii, diskutieren Kraemer und Quandt in einem hörenswerten Gedankenspiel.
Kooperationen und Initiativen als Erfolgsfaktor
Ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeitsstrategie von Varta ist laut Quandt die Zusammenarbeit mit Partnern und Brancheninitiativen wie etwa der Responsible Minerals Initiative. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem Unternehmen, gemeinsam mit anderen Akteuren an fairen Wirtschaftspraktiken zu arbeiten und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Diese Ausgabe von Shifting Minds bietet einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Strategien des Nachhaltigkeitsmanagements mit Schwerpunkt auf Lieferketten. Sie bietet wertvolle Informationen für alle, die sich für nachhaltige Lieferketten und verantwortungsbewusste Beschaffung interessieren.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainabilitywww.haufe.de/sustainability
Nachhaltigkeit bei Varta: www.varta-ag.com/de/ueber-varta/nachhaltigkeit
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Oct 23, 2024 • 38min
Das Schweizer Taschenmesser für Nachhaltigkeit
mit Alexander Kraemer
In der aktuellen Folge des Podcasts „Shifting Minds“ spricht Alexander Kraemer mit Simon Maillet, dem Sustainability Manager der belgischen Cordeel Group, über Nachhaltigkeitsmanagement in Belgien und die Herausforderungen eines großen Baukonzerns.
Maillet begann seine Karriere als Industriekaufmann bei Würth, doch ein Event zur Kreislaufwirtschaft in der Baubranche brachte vor fünf Jahren den Wendepunkt. Dort lernte er die Vorteile nachhaltigen Bauens kennen und engagierte sich seither leidenschaftlich in diesem Bereich. Maillet überzeugte sogar seinen CEO, den „Green Deal Circulair Bouwen“ zu unterzeichnen.
Nach einem beinahe erlittenen Burnout und einer kurzen Tätigkeit bei der Beratungsfirma Sustacon kehrte er 2022 als Sustainability Manager zur Cordeel Group zurück. Das Unternehmen hatte bereits eine strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, ohne dies explizit zu benennen. Unter der Führung des neuen Eigentümers strebt Cordeel danach, ein „enkelfähiges“ Unternehmen zu schaffen, das bei Energiewende und Innovation führend ist.
Maillet beschreibt sein Nachhaltigkeitsmanagement als eine Art Service-Center für die 30 Unternehmen der Gruppe in sieben Ländern. Seine Aufgaben reichen von Reporting und Strategieentwicklung bis hin zu Projektmanagement und der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten: „Wenn mich meine Kolleg:innen brauchen, bin ich das Schweizer Taschenmesser für Nachhaltigkeit.“ Dabei unterstützt er Teams bei der Umsetzung nachhaltiger Projekte und teilt seine Expertise.
Eine besondere Herausforderung sieht Maillet darin, das Unternehmen und seine zahlreichen Tochterfirmen zu verstehen und intern Wissen aufzubauen, anstatt externe Berater:innen zu engagieren. Er ist skeptisch gegenüber Consulting, da er aus eigener Erfahrung weiß, dass dies nicht immer zielführend für ein Unternehmen ist. Sein Ziel: „Ich will Menschen überzeugen und aktivieren. Im Idealfall rufen sie mich nicht mehr an, sondern machen so etwas alleine.“

Oct 9, 2024 • 52min
Die Revolution der Unternehmensstrategie
mit Alexander Kraemer
In der aktuellen Episode von „Shifting Minds“ diskutieren Alexander Kraemer, Maria Blume von Getränke Hoffmann und Florian Harrlandt vom Rat für nachhaltige Entwicklung über die Chancen der Nachhaltigkeitsberichterstattung für mittelständische Unternehmen.
Die Wichtigkeit eines transparenten und kontinuierlichen Entwicklungsprozesses im Bereich Nachhaltigkeit betont Maria Blume, die die Stabsstelle Nachhaltigkeit bei Getränke Hoffmann leitet.
„Man wird bei Nachhaltigkeit nie einen Haken setzen können.“ (Maria Blume)
Wie sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung in den letzten Jahren gewandelt hat, kann Florian Harrlandt, Koordinator des Deutschen Nachhaltigkeitskodex, beobachten.
„Die ersten Berichte im Jahr 2018 waren zum Teil haarsträubend.“ (Florian Harrlandt)
Die Unternehmen hätten verstanden, dass es nicht um sofortige Perfektion geht, sondern darum, den aktuellen Stand ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen darzustellen.
Wie ein Unternehmen von anderen Vorbildern lernen kann und warum in Zukunft niemand mehr das Nachhaltigkeitsreporting in Frage stellen wird sowie viele weitere Themen gibt’s in der aktuellen Folge von „Shifting Minds“.

Sep 25, 2024 • 40min
Die "Big Five" der Regulatorik - Shifting Minds S2F1
mit Steffen Schwartz-Höfler
Steffen Schwartz-Höfler ist mit der Vorstellung aufgewachsen, nie Auto fahren zu können, weil es in Zukunft kein Öl mehr geben wird. Dafür gab es Solarspielzeug, das sein Vater von der Uni mitbrachte. So kam er schon früh mit Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien in Berührung. Wie er schließlich zum Nachhaltigkeitsmanagement kam? „Mit der Bahn“ - genauer gesagt über ein Praktikum im Bereich Umweltberichterstattung bei der Deutschen Bahn. Dort erkannte er, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein politisches, sondern auch ein unternehmerisches Thema ist.
Paradigmenwechsel im Nachhaltigkeitsreporting
Heute verantwortet Steffen Schwartz-Höfler den Bereich Nachhaltigkeit bei Continental. Er beschreibt im Podcast einen Paradigmenwechsel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung: Ging es früher vor allem darum, wie Unternehmen die Welt verbessern können, stehen heute - getrieben durch die Anforderungen des Finanzmarktes - Transparenz und Steuerung im Vordergrund. Dieser Wandel stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen, da sie ihre Berichterstattung professionalisieren und an neue regulatorische Anforderungen anpassen müssen. „Nachhaltigkeitsreporting wird gerade erwachsen“, so Schwartz-Höfler.
Die Big Five der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Bei Continental wurde ein Projekt namens Big Five ins Leben gerufen, das die wichtigsten regulatorischen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit abdeckt. Diese werden metaphorisch als die Big Five der Safari dargestellt:
Der Elefant: Steht für die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die umfassende Standards für das Nachhaltigkeitsreporting setzt.
Der Büffel: Symbolisiert die EU-Taxonomie, ein komplexes Regelwerk mit vielen Bestandteilen und häufigen Ergänzungen.
Das Nashorn: Repräsentiert das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das umfangreiche Berichterstattung über menschenrechtliche Risiken verlangt.
Der Löwe: Steht für die Corporate Sustainability Due Diligence Directive, die verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflichten und Berichtspflichten zu Klimathemen einführt.
Der Leopard: Symbolisiert den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der tiefgehende Anforderungen an Risikomanagement und Kontrollsysteme stellt.
Schwartz-Höfler betont, dass Unternehmen oft vor großen Herausforderungen stehen, insbesondere wenn es darum geht, verschiedene Nachhaltigkeitskriterien zu messen und zu berichten. Dabei sei es wichtig, sich auf wesentliche Kennzahlen zu konzentrieren und unnötige Komplexität zu vermeiden.
Die Zukunft des Nachhaltigkeitsmanagements
Schwartz-Höfler sieht das Nachhaltigkeitsmanagement als integralen Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Dies sei auch in Zukunft notwendig, um die neuen Herausforderungen zu meistern und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft voranzutreiben. Er betont, dass Nachhaltigkeitsmanager in Zukunft vor allem eine wichtige Rolle als Navigatoren spielen werden: Sie werden messen, „ob die Transformation wirklich in die richtige Richtung geht und Akzente setzen.“ Schwartz-Höfler wünscht sich, dass Nachhaltigkeitsmanager in Zukunft keine Angst vor der regulatorischen Safari haben müssen, sondern sich gegenüber den Big Five angemessen verhalten: „Kamera raus, Foto machen und genießen.“
Der Podcast bietet wertvolle Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeitsreporting und zeigt auf, wie Unternehmen wie Continental diese meistern.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Nachhaltigkeit bei Continental: www.continental.com/de/nachhaltigkeit
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Mar 13, 2024 • 45min
Strategische Chance oder bürokratische Belästigung? - Shifting Minds
mit Christoph Herzog
Wie stehen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen ganz persönlich zu Corporate Sustainability? Empfinden sie regulatorische Vorgaben als bürokratische Belastung oder sind sie ohnehin schon viel weiter, als der Gesetzgeber erwartet? Das wollte Haufe mit der Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ herausfinden.
In dieser Folge spricht Alexander Kraemer mit Christoph Herzog, dem verantwortlichen Redakteur von Haufe Sustainability, über die Ergebnisse der Befragung. Ein überraschendes Ergebnis: Ein beträchtlicher Teil der Befragten sieht eher die Chancen einer nachhaltigen Unternehmensführung. Im Vordergrund stehen dabei die Anforderungen des Marktes, aber auch die Attraktivität für zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Herausforderungen - und ganz konkreten Handlungsfelder - sind dabei je nach Branche und Unternehmertyp sehr unterschiedlich. Mehr dazu in dieser Folge.
Staffelabschluss Shifting Minds
Mit dieser Folge endet auch die erste Staffel von Shifting Minds. Aber kein Grund zur Traurigkeit: Schon bald geht es weiter mit neuen spannenden Geschichten rund um den (Quer-)Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement! Alex und Christoph lassen einige Highlights der ersten sechs Folgen noch einmal Revue passieren. Von „abstrusen Herausforderungen“, einem der größten CO2-Fußabdrücke der Republik und dem Weg zur Nachhaltigkeitsstrategie.
Du bist im Nachhaltigkeitsmanagement eines KMU tätig und möchtest bei der nächsten Staffel dabei sein? Dann melde dich!
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Die Studie zum Download: www.haufe.de/sustainability-studie
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
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Feb 28, 2024 • 35min
Vom weißen Blatt Papier zur Nachhaltigkeitsstrategie - Shifting Minds
mit Christine Schneider
Kann ein Praktikum im Qualitätsmanagement einer Fast-Food-Kette der Einstieg in die Welt des Nachhaltigkeitsmanagements sein? Für Christine war es genau das, denn hier konnte sie in diesen Bereich hineinschnuppern und ihre Leidenschaft dafür entdecken. So entschied sich die studierte Ökotrophologin für ein Masterstudium in „Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft“. Heute treibt sie den nachhaltigen Wandel an einer großen Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen voran.
Die ersten Jahre als Nachhaltigkeitsbeauftragte
Ihre Reise als Nachhaltigkeitsbeauftragte begann mit einer Herausforderung: der Status-Quo-Analyse mitten in der Corona-Pandemie. Christine erzählt von den ersten Jahren, in denen sie an der Hochschule mit einem „weißen Blatt Papier“ startete. Darauf aufbauend hat sie sukzessive ein Netzwerk relevanter Stakeholder aufgebaut und treibt mit Hilfe partizipativer Prozesse die Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen bis hin zur Formulierung einer Nachhaltigkeitsstrategie voran.
Ökologische Herausforderungen und persönliche Interaktion
Christine hat sich bisher im operativen Bereich vor allem auf ökologische Themen wie Reduzierung von CO2-Emissionen, nachhaltige Beschaffung sowie biodiversere Campusgestaltung konzentriert. Sie betont die Bedeutung des persönlichen Austauschs, auch wenn die Remote-Arbeit in der Anfangszeit eine große Rolle spielte. Persönliche Gespräche und der direkte Kontakt zu den Menschen sind ihrer Meinung nach entscheidend, um nachhaltige Veränderungen an einer Hochschule zu bewirken.
Im Podcast gibt Christine auch Einblicke in ihre Strategien für Partizipation und Community Building. Dazu nutzt sie Umfragen und Workshop-Formate, aber auch die Bildung von Nachhaltigkeitsteams. Regelmäßige Fortschrittsberichte und offene Diskussionen in Gremiensitzungen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Herausforderungen im nachhaltigen Hochschulmanagement
Als Nachhaltigkeitsbeauftragte in einer öffentlichen Hochschule steht Christine besonderen Anforderungen entgegen. Dabei spielt die Finanzierung durch das Land ebenso eine Rolle, wie die gesetzlichen Regelungen, die für Körperschaften des öffentlichen Rechts gelten. Schließlich setzt sich die Hochschule aktiv mit den gesellschaftlichen Anforderungen an Nachhaltigkeit auseinander und erneuert gleichzeitig ihre eigenen Strukturen. Christines Wunsch ist, dass Hochschulen dazu beitragen, dass Absolventinnen und Absolventen im Berufsleben ganz selbstverständlich bei jeder Entscheidung auch an Nachhaltigkeitsaspekte denken.
Diese Podcast-Episode verspricht nicht nur spannende Einblicke in Christines Weg, sondern auch Inspiration für alle, die sich für nachhaltige Veränderungen in Bildungseinrichtungen interessieren.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
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Feb 14, 2024 • 42min
Wie ein Quereinsteiger die Autobahn grüner macht
mit Oliver Krenz
Ob Japan, Brasilien, USA, Kanada oder Israel: Oliver Krenz ist in seiner ersten Karriere als klassischer Musiker in verschiedenen Orchestern viel herumgekommen. Nicht weniger bewegend ist sein heutiger Job als Leiter des Nachhaltigkeitsprogramms der Autobahn GmbH. Die Soft Skills aus seiner musikalischen Ausbildung - Zielstrebigkeit, Kreativität und Lösungsorientierung - sind auch im Nachhaltigkeitsmanagement unverzichtbar. Zum Nachhaltigkeitsmanagement kam Oliver durch seine Masterarbeit in Europäischer Politik über das Pariser Klimaabkommen.
Scope-3-Emissionen oder Klimapolitik als Quartett
Wäre die Klimapolitik ein Quartett, dann hätte Olivers Arbeitgeber gute - oder sehr schlechte - Karten. Die Autobahn GmbH liegt an der Grenze zwischen zwei der emissionsintensivsten Wirtschaftssektoren: dem Verkehr und dem Baugewerbe. Entsprechend hoch sind die Gesamtemissionen. Trotzdem sagt Oliver zu den Klimazielen: „Bundeseigene Unternehmen sollten eigentlich Vorreiter sein, Stichwort Verantwortung. Wir fragten uns also: Wie werden wir dieser Verantwortung gerecht?“
Kein leichtes Unterfangen, denn rund 98 Prozent der Emissionen der Autobahn stammen aus der Nutzung und dem Bau. Sie fallen damit unter Scope 3 - ein Bereich, der schwer beeinflussbar scheint. Der Weg zur Klimaneutralität bis 2045 stellt vor allem mit Blick auf ältere Fahrzeugmodelle und deren CO2-Emissionen eine große Herausforderung dar: „Onkel Werner wird auch dann noch mit seinem Oldtimer über die Autobahn fahren, wenn längst keine Autos mit Dieselmotor mehr verkauft werden“, sagt Oliver. Dennoch gibt es Ansatzpunkte zur Emissionsreduktion, wie zum Beispiel den Ausbau von Ladestationen. Dieser wirke zwar nur indirekt, schafft aber Anreize, sich für die klimafreundlichere E-Mobilität zu entscheiden.
Von ISO 14001 zu aktuellen Standards
Gegenüber jemandem, der schon vor vielen Jahren Nachhaltigkeitsmanagement studiert hat, sieht sich Oliver nicht im Nachteil. Dieses verändere sich ohnehin ständig. So erfordere etwa der Übergang von ISO 14001 zu aktuellen Standards wie CSRD, LKSG und EU-Taxonomie kontinuierliche Weiterbildung und die Fähigkeit, sich mit komplexen Regelwerken auseinanderzusetzen.
Ein Problem, das die meisten Nachhaltigkeitsmanager eint, ist laut Oliver, dass Umweltdaten in den Unternehmen oft noch nicht verfügbar sind. Im Vergleich etwa zu Informationen über soziale Faktoren gebe es hier Nachholbedarf.
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Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
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Jan 31, 2024 • 38min
Nachhaltigkeit in HR – Synergie statt Zielkonflikt - Shifting Minds
mit Dr. Claudia Viehweger
Wie werde ich Chief Sustainability Officer?
Auf dem Weg zur Position des Chief Sustainability Officers gab es für Claudia keine vorgeplante Strategie. Als es darum ging, wo das bestehende kleine Sustainability-Team organisatorisch verortet wird, meldeten verschiedene Abteilungen Interesse an. Letztlich, so Claudia, habe sich die Entscheidung organisch aus der Erkenntnis ergeben, dass Nachhaltigkeit und Personalfragen in einem Digitalunternehmen wie ihrem eng miteinander verknüpft sind. Im Personalbereich bekomme Sustainability „das größtmögliche Herz“ – schließlich gehe es nicht um Kommunikationsmaßnahmen oder Greenwashing, sondern um Impact.
Lernen und Weiterbildung für die Rolle als CSO
Bei der Vorbereitung auf ihre neue Rolle als CSO waren für Claudia viele Gespräche mit Expertinnen und Experten sowie der intensive Austausch mit einer Nachhaltigkeitsmanagerin einer großen Dienstleistungsorganisation Erfolgsgaranten. Darüber hinaus betont sie die Bedeutung von Learning on the Job. Podcasts und andere Ressourcen haben ihr dabei geholfen, aber letztlich war es doch ein Sprung ins kalte Wasser. Sie tauchte sofort tief ein: Nichtfinanzielle Berichterstattung, Erhebung von Umweltkennzahlen und Priorisierung von Aufgaben stehen auf ihrer Agenda.
Strategische Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Personal: Kein Zielkonflikt
In der Rolle als CSO geht es aber nicht nur um KPIs. Genauso wichtig ist für Claudia die Fähigkeit, die Geschichte der Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens zu erzählen – auch nach innen. Deshalb sieht die erfahrene Managerin, die bereits als „CHRO of the Year 2023“ ausgezeichnet wurde, in der Verbindung von Nachhaltigkeit und Personalverantwortung auch keinen Zielkonflikt. Im Gegenteil: Es gebe deutliche Synergien. Zum Beispiel, wenn es darum geht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in Umweltinitiativen einzubinden oder ihre Impulse in die unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie zu integrieren.
Nicht zuletzt geht Claudias Doppelrolle auch auf aktuelle Herausforderungen und Chancen im Personalbereich ein: Die Arbeitgeberattraktivität und Sichtbarkeit sind für sie entscheidende Faktoren, da der Wettbewerb um Talente zunehmen wird. Transparenz in Bezug auf die Werte und Haltung des Unternehmens ist für Claudia daher von zentraler Bedeutung.
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