Sitzfleisch

Christoph Strasser, Florian Kraschitzer & Podcastwerkstatt
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Jan 18, 2024 • 1h 20min

#155 - Did Not Finish: Die Kunst vom Weitermachen und Aufgeben im Ultracycling. Mit Ulrich Bartholmoes.

Der Moment, wo man aufgeben muss, sich unlösbare Probleme einstellen, oder man aus Vernunft aussteigt, ist immer sehr bitter. Es gibt aber unterschiedlichste Gründe, warum jemand das Ziel nicht erreicht. Und vor allem gibt es auch viele verschiedene Gründ Der Moment, wo man aufgeben muss, sich unlösbare Probleme einstellen, oder man aus Vernunft aussteigt, ist immer sehr bitter. Es gibt aber unterschiedlichste Gründe, warum jemand das Ziel nicht erreicht. Und vor allem gibt es auch viele verschiedene Gründe, warum jemand überhaupt an den Start eines Ultra Radrennens geht. Wo ist die Grenze? Auf welcher Basis entscheidet man, ob man weiterfährt oder nicht? Bereut man im Nachhinein, ausgestiegen zu sein? Oder bereut man es vielleicht sogar, wenn man um jeden Preis das Ziel erreichen will und sich damit langfristig gesundheitliche Probleme einhandelt? Ist das vermeintliche Warnzeichen des Körpers nur der innere Schweinehund, der getarnt als „Stimme der Vernunft“ durch die getrübte Wahrnehmung und die mentale Müdigkeit ein körperliches Problem als Ausrede vorschiebt? Diese Fragen beschäftigen uns immer wieder, und daher haben wir heute Ulrich aka UBA zu uns eingeladen, der beide Seiten kennt: Einerseits hat er überragende Erfolge auf unterschiedlichen Terrains gefeiert, gehört seit Jahren zur absoluten Spitze im unsupported Ultracycling, musste aber auch schon Rückschläge einstecken. In der Saison 2023 erlebte er nach dem DNF beim Race Around Rwanda, worüber auch sein Film „Dirt, Sweat, Fever.“ erzählt, seinen bisher größten Erfolg, als er die Tour Divide gewann. Flo Kraschitzer und Christoph Strasser sind auch selbst schon gescheitert, im Endeffekt kann man daraus aber die wichtigsten Lernerfahrungen ziehen – wenn man selbstkritisch analysieren kann und ehrlich zu sich selbst ist. Der legendäre Mike Hall hat es mit diesen Worten gesagt: „Never scratch at night“. Denn nachts trifft man in scheinbarer Aussichtslosigkeit meist keine guten Entscheidungen.Wenn man trotzdem am Punkt angelangt ist, wo man entscheiden muss, sollte man sich selbst fragen: „Kann ich mir im Nachhinein etwas vorwerfen? Fahre ich, um ein Abenteuer zu erleben, um zu finishen, oder um zu gewinnen? Will ich das selbst, oder lasse ich mich von außen unter Druck setzen?“ Das Fazit der heutigen Sitzfleisch Episode: Am schönsten sind Erfolge dann, wenn es mehrere Anläufe braucht.Geht etwas beim ersten Mal superglatt, ist die Genugtuung nicht so groß.Auszusteigen ist keine Schande. Das Einzige, was man wirklich bereut, ist es nie versucht zu haben. Links:- Ulrich Bartholmös auf Instagram: https://www.instagram.com/ubartholmoes- Dirt, Sweat, Fever. auf Youtube: www.youtube.com/watch?v=OJENkJNL4XY- Round Table „Scratching from Ultracycling Races” auf dotwatcher.cc: https://dotwatcher.cc/feature/roundtable-scratching-from-ultra-distance-races-part-1
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Jan 11, 2024 • 1h 48min

#154 - Ultracycling-Training mit Coach Max Kinzlbauer

Die Frage klingt so simpel, aber die Beantwortung ist so komplex: Wie soll ich für Ultradistanzen trainieren?Wir gehen der Sache in der heutigen Episode mit einem Fachmann auf den Grund: Christoph Strasser und Flo Kraschitzer unterhalten sich mit Max Ki Die Frage klingt so simpel, aber die Beantwortung ist so komplex: Wie soll ich für Ultradistanzen trainieren? Wir gehen der Sache in der heutigen Episode mit einem Fachmann auf den Grund: Christoph Strasser und Flo Kraschitzer unterhalten sich mit Max Kinzlbauer über die wichtigsten Aspekte des Trainings. Max ist Sportwissenschafter, coacht Athleten auf der Langstrecke, aber auch Handbike Olympiasieger Walter Ablinger und Elite RennfahrerInnen.Die Frage wird aber gleich umformuliert: In welchem Zustand sollte man sich befinden, um für lange Strecken auf dem Rad gerüstet zu sein?
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Jan 4, 2024 • 1h 17min

#153 – Ein Sprint mit Rick Zabel

Heute tauchen wir in die Welt des Profiradsports ein und haben die große Freude, Rick Zabel bei Sitzfleisch zu begrüßen. Rick fährt seit 2014 in der World Tour und ist seit 2020 bei Israel-Premiertech unter Vertrag. Wir kennen ihn aber nicht nur als stark Heute tauchen wir in die Welt des Profiradsports ein und haben die große Freude, Rick Zabel bei Sitzfleisch zu begrüßen. Rick fährt seit 2014 in der World Tour und ist seit 2020 bei Israel-Premiertech unter Vertrag. Wir kennen ihn aber nicht nur als starken Helfer und Sprint-Anfahrer für seinen Kapitän, sondern auch wegen seines beliebten Podcasts „Plan Z“ und seines kreativen und bunten Social Media Auftritts. Wir versuchen die total konträre Art des Radsports aus der Sicht des anderen zu betrachten. Was stellt sich Rick auf der Ultradistanz am schönsten und am schwierigsten vor? Was ist für Flo und Straps die schlimmste Vorstellung bei einem Massensprint? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen dem hektischen Finale einer Hochgeschwindigkeits-Etappe und langen einsamen Ultra Rennen? Welches Leistungsprofil braucht es beim Antritt, welche Wattzahlen kann und muss man dafür treten? Ist es Fluch oder Segen, Sohn eines berühmten Radprofis zu sein? Rick erzählt uns von den Höhepunkten seiner bisherigen Karriere, in der er auf jeweils 4 Teilnahmen bei Tour de France und Giro d’Italia zurückblicken kann, verrät uns wie sein Training aussieht und ob er für die Zukunft an Gravel oder Langstrecken Radrennen denkt. Mehr über Rick Zabel:Podcast: https://open.spotify.com/show/5vQTGlmbla4NhLUrdmIRphWebsite: www.rickzabel.deInstagram: www.instagram.com/rickzabel/Strava: www.strava.com/pros/rick_zabel
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Dec 28, 2023 • 1h 27min

#152 – Rückblick und Ausblick: Das war 2023

Die Sitzfleisch Team um Flo Kraschitzer und Christoph Strasser lässt das Jahr 2023 nochmal Revue passieren und blickt auf die kommende Saison:Was waren die Highlights des Jahres, welche persönlichen Höhepunkte und Herausforderungen gab es, welche absurden Die Sitzfleisch Team um Flo Kraschitzer und Christoph Strasser lässt das Jahr 2023 nochmal Revue passieren und blickt auf die kommende Saison:Was waren die Highlights des Jahres, welche persönlichen Höhepunkte und Herausforderungen gab es, welche absurden Momente waren zum Schmunzeln und wie könnte sich die Ultra Radsport Szene in Zukunft entwickeln? Gibt es schon Pläne für das neue Jahr?Flo zieht sein Fazit über das Across Andes und erzählt, dass er anfangs gar nicht zu 100% zufrieden war, denn er hat trotz Platz sechs noch einiges an Potential entdeckt. Doch wie immer nach einem Radrennen erkennt er, dass es kein perfektes Rennen geben kann und das auch nicht der Anspruch sein sollte. Zusätzlich hat unser Produzent Lukas wieder ein paar lustige Versprecher aus dem Archiv geholt, die zeigen, dass es hinter den Kulissen gar nicht immer so richtig professionell abläuft.Schlussendlich möchten wir alle, die uns zuhören, noch dazu einladen, uns Feedback zu schicken: Wir freuen uns über Vorschläge zu Gästen und zu Themen für die nächsten Episoden. Wen würdet ihr gerne in Sitzfleisch hören? Und wie findet ihr die Idee mit „Sitzfleisch History“? Schreibt gern in die Kommentare oder per Email an sitzfleisch [ at ] christophstrasser . at!Aktuelles von der Sitzfleisch Challenge: Straps engagiert sich für dieses Projekt wo jede und jeder mitmachen kann.Es geht darum, in der Oststeiermark eine vorgegebene Strecke von 216km und 4000Hm abzufahren, entweder in einem Stück, oder aufgeteilt in 4 Etappen. Das Nenngeld wird für den guten Zweck gespendet und für Finisher gibt es im Anschluss einen „Sitzfleisch-Salat“ im Gasthaus Schrenk.Neu wird es in den nächsten Wochen auch den einfacheren Sitzfleisch Challenge Coffee Ride geben, mit Start und Ziel beim gleichnamigen Cafe am Grazer Franziskanerplatz. Hier gibt es dann für Finisher einen kostenlosen Kaffee oder ein Stück Kuchen.Außerdem kann in der kalten Jahreszeit alles auch virtuell gefahren werden und es gibt noch weitere Goodies wie zum Beispiel individuelle Finishertrikots.weitere Infos und die Anmeldung findet ihr unter: https://challenge.sitzfleisch.net/Wir wünschen viel Erfolg und Alles Gute für 2024, bleibt’s stark!
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Dec 21, 2023 • 1h 29min

#151 – Top 10 Finish: Flo Kraschitzer beim Across Andes (3/3)

Am zweiten Tag des “Across Andes“ musste Flo einen Pass der legendären Carretera Austral samt Schneefall auf der Schotterabfahrt überqueren und entlang des Puyuhuapi Fjords fahren um La Punta zu erreichen. Am zweiten Tag des “Across Andes“ musste Flo einen Pass der legendären Carretera Austral samt Schneefall auf der Schotterabfahrt überqueren und entlang des Puyuhuapi Fjords fahren um La Punta zu erreichen. Dort sollte es laut Veranstaltern eine gute Verpflegungsmöglichkeit in Form einer Tankstelle geben, doch die Realität war etwas anders: Viel mehr als Hot Dogs gab es nicht. Dazu erreichte Flo dort aber eine „schlechte Nachricht“: Die Route wurde gekürzt. Zu viel Regen, zu hoher Wasserstand! Daher wurde der dritte Checkpoint gestrichen, und damit entfielen auch zwei Flussüberquerungen mit der Fähre, die Flo in seine Strategie eingeplant hatte. Obwohl man glauben möchte, dass diese Streckenänderung aufgrund der widrigen Verhältnisse für Erleichterung sorgen sollte, war Flo angefressen. „Ich habe für 1000 Kilometer bezahlt, und jetzt sind es nur mehr 800!“Somit musste er seinen Zeitplan ändern, ließ eine Schlafpause aus, und fuhr die folgende Nacht komplett ohne Schlaf durch. Eine Pause musste er auf dem sensationellen vierten Platz liegend aber zwangsläufig trotzdem einlegen, denn er hatte ein technisches Problem zu lösen. Obwohl er mit der Lampe seines Vertrauens schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte, und Christoph Strasser ihm sein TCR erprobtes Licht geborgt hätte, setzte Flo in diesem Rennen wieder auf sie. Und er wurde erneut enttäuscht. Feuchtigkeit drang ein, und das Teil war unbrauchbar. Erst nach einigen Stunden konnte Flo in einem Baumarkt billige Stirnlampen samt Ersatzbatterien kaufen und damit die Fahrt fortsetzen.Und das war gut so, denn Flo konnte nach 59h:50min einen Top 10 Platz ins Ziel retten. Herzlichen Glückwunsch und großen Respekt! Flo, das war ein echter Höllenritt!Link zum Rennen: https://acrossandes.cc/index.htmlLink zum neuen Ultracycling Buch: www.ultracyclingshop.com/buecher-filme/buecher/+++++ 
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Dec 14, 2023 • 1h 15min

#150 – Kälteschlacht in Patagonien: Flo Kraschitzer beim Across Andes (2/3)

In letzter Minute wurde Flo Kraschitzer noch sein Tracker überreicht und so konnte er planmäßig um 6 Uhr morgens in das „Across Andes“ starten. Ungefähr 1000 Kilometer und 14.000 Höhenmeter lagen vor ihm, unsupported und großteils auf Schotterpisten und G In letzter Minute wurde Flo Kraschitzer noch sein Tracker überreicht und so konnte er planmäßig um 6 Uhr morgens in das „Across Andes“ starten. Ungefähr 1000 Kilometer und 14.000 Höhenmeter lagen vor ihm, unsupported und großteils auf Schotterpisten und Gravel. Die Herausforderung ist an sich ja schon gewaltig, doch die Wetterverhältnisse machten dieses Ultra Rennen noch viel härter: Regen, Kälte und teilweise sogar Schneefall setzten den über 200 TeilnehmerInnen massiv zu. Flo fand trotzdem sehr bald seinen Rhythmus, vermied ein zu hohes Anfangstempo und schaltete nicht in den Hummelmodus – Geschichten darüber sind zwar sehr unterhaltsam, aber schneller über die Wege zu „fliegen“ als der Körper langfristig erlaubt, ist in Wirklichkeit ziemlich unlustig.Bereits bei Checkpoint 1 mussten viele schon aus dem Rennen aussteigen: der Grund war sehr oft Unterkühlung. Auch Flo war knapp dran, denn um Zeit zu sparen, verzichtete er trotz Nässe auf seine Regenhose. „Es ist ja nicht mehr weit bis zum Checkpoint, es reicht ja auch wenn ich mich dort umziehe“, war im Nachhinein gesehen die falsche Entscheidung. Weil er aber schnell genug war, und die Abfahrt vom höchsten Punkt des Rennens noch vor der Nacht schaffte, entkam er der klirrenden Kälte und rettete sich in die Unterkunft, wo er dann vom netten Personal fürstlich verköstigt wurde, um nach 4 Stunden Schlaf seine Fahrt fortzusetzen.In der heutigen Episode erzählt Flo von schönen Sonnenuntergängen, beeindruckender Landschaft und einsamen Momenten in der Natur – Erlebnissen, wie man sie wohl nur bei einem Radrennen in den Anden haben kann.Link zum #IschiabdiHittnbisinsZü T-Shirt: www.ultracyclingshop.com/bekleidung/t-shirts-hoodies/
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Dec 7, 2023 • 1h 19min

#149 - Offseason vs Racing: Flo Kraschitzer beim Across Andes (1/3)

Für manche ist die herbstliche Trainingspause vorbei, für manche geht sie jetzt los. Aber unser Podcast hat definitiv keine Pause, denn wir sind wieder voll motiviert im Studio! Während Straps seine off-season mit einer Neuseelandreise nutzte und dort vi Für manche ist die herbstliche Trainingspause vorbei, für manche geht sie jetzt los. Aber unser Podcast hat definitiv keine Pause, denn wir sind wieder voll motiviert im Studio! Während Straps seine off-season mit einer Neuseelandreise nutzte und dort viel in seinen Wanderschuhen unterwegs war und im Kayak paddelte, war Flo fleißig am Trainieren. Er hat sich relativ kurzfristig für eine Teilnahme am „Across Andes“ entschieden, einem ca. 1000km langen Gravel Ultra Rennen in Chile. Als er unerwarteterweise von der Warteliste auf die Teilnehmerliste upgegradet wurde, kam leichte Panik auf. Glücklicherweise hatte der Coach unseres Vertrauens – Markus Kinzlbauer – noch etwas Kapazität und half Flo in recht kurzer Zeit in eine gute Form zu kommen. Flo erzählt, wie es ihm dabei ging, erstmals nach einem individuell auf ihn zugeschnittenen Plan zu trainieren und wie anstrengend, aber gewinnbringend diese Zeit für ihn war. Parallel dazu haben sich in Flos Leben aber einige sehr traurige Ereignisse zugetragen, die ihm sehr zusetzten.Nichts desto trotz trat er dann die Reise nach Patagonien an und war vor Ort in Coyhaique noch mit letzten Vorbereitungen beschäftigt: Es gab fachmännisches Aufziehen seiner Reifen, und noch eine eher verzweifelte Shopping Tour auf der Suche nach passender Bekleidung. Denn irgendwie hatte Flo, genauso wie viele andere Europäer, die unwirtlichen Temperaturen unterschätzt. So begann das Rennen eigentlich schon vor dem Rennen, denn es gab weniger warme Jacken, als schlecht ausgestattete Radfahrer.Nach ein paar letzten Trainingsfahrten auf der Route und entlang der Panamericana war Flo bereit, sich der Herausforderung zu stellen. Link zu Max Trainingsplan: www.trainingpeaks.com/training-plans/cycling/tp-424029/26-week-unsupported-supported-long-distance-races Link zum neuen Ultracycling Buch: www.ultracyclingshop.com/buecher-filme/buecher/
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Nov 23, 2023 • 1h 13min

#148 - Über Stock und Stein: Rambo läuft rund um Österreich

Die Radl-Saison geht in die Herbstpause, und für viele von uns bedeutet das: Alternativsport, Wandern, Laufen. Während sich das für einseitig trainierte Radfahrer oft als irgendwas zwischen ungewohnt und katastrophal herausstellt, ist das für unseren heut Die Radl-Saison geht in die Herbstpause, und für viele von uns bedeutet das: Alternativsport, Wandern, Laufen. Während sich das für einseitig trainierte Radfahrer oft als irgendwas zwischen ungewohnt und katastrophal herausstellt, ist das für unseren heutigen Gast die große Leidenschaft. Andreas „Rambo“ Ropin hat seine Laufschuhe, seinen Rucksack und einen Schlafsack gepackt und ist in 72 Tagen rund um Österreich gelaufen!Nach seinem Besuch in unserer Sitzfleisch Episode 119 ist Rambo heute wieder im Studio und erzählt Straps und Flo vom Abenteuer seines Lebens. Das Ganze natürlich in seiner authentischen und humorvollen Art. Insgesamt legte der Ultraläufer knapp 3200 Kilometer und 125.000 Höhenmeter zurück und erlebte dabei die spannendsten und wildesten Geschichten.Seine Route führte ihn aber nicht über Straßen und Wege, sondern meistens durch Dickicht, Gestrüpp oder überhaupt durch Flüsse und entlang von Gebirgskämmen, denn seine eigene Vorgabe war streng: Rambo blieb tatsächlich direkt an der Grenze und lief, bzw. stapfte von Grenzstein zu Grenzstein. Dafür benötigte er fast 5 Millionen Schritte und verbrauchte 6 Paar Schuhe. Egal, ob er durch Sümpfe watete, seine Route um Naturschutzgebiete umleiten musste, über Felsen kletterte, Blasen an den Füßen versorgte, oder Wildschweinen ausweichen musste: Er meisterte alle Herausforderungen und im Nachhinein überwiegen die positiven Erinnerungen. Besonders die Begegnungen mit netten Menschen, die ihn ein Stück begleiteten oder ihm Verpflegung und Unterkünfte anboten. Für eine Familie, der es nicht so gut ging, rief er sogar spontan eine Spendenaktion ins Leben. Andreas "Rambo" Ropin auf Facebook: https://www.facebook.com/andreasramboropinAndreas "Rambo" Ropin auf Instagram: https://www.instagram.com/andreas_rambo_ropin/
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Nov 9, 2023 • 1h 25min

#147 – Schnell das TCR und zurück: Marei Moldenhauer bei Straps und Flo

Wir freuen uns heute über besonderen Besuch: Marei Moldenhauer war die zweitschnellste Frau beim Transcontinental Race und plaudert mit Christoph Strasser und Flo Kraschitzer über ihre Vorbereitung, das Rennen, und vor allem auch ihre ungewöhnliche Heimre Wir freuen uns heute über besonderen Besuch: Marei Moldenhauer war die zweitschnellste Frau beim Transcontinental Race und plaudert mit Christoph Strasser und Flo Kraschitzer über ihre Vorbereitung, das Rennen, und vor allem auch ihre ungewöhnliche Heimreise nach Deutschland.Marei absolvierte das TCRNo9 in überragenden 11 Tagen und 10 Stunden, und das obwohl das bisher ihr mit Abstand größtes Ultra-Event war. Sie ist erst recht kurz im Langstrecken Bereich unterwegs, nahm als Vorbereitungstour am Taunus Bikepacking über 1000 Kilometer teil, und fühlte sich danach bereit für das TCR. Zumindest körperlich. Im Bereich Routenplanung war sie etwas nachlässiger und nutzte die verbleibende Zeit fast bis zum letzten Moment aus, last-minute Änderungen inklusive, was sich unterwegs auch ein wenig bemerkbar machte. Marei war eine der ganz wenigen, die in der Schweiz die gleiche Route wie Christoph nahmen, nämlich den 100 Kilometer langen Umweg über Chur, um die Gravel Passagen entlang des Vierwaldstättersees zu vermeiden. Doch warum tat Marei das eigentlich, obwohl sie mit einem Gravel Bike und fetten Reifen unterwegs war und eigentlich für Offroad-Passagen ideal ausgerüstet war? Sie war auch am Balkan anders unterwegs als der Großteil der TeilnehmerInnen, was sie zwischendurch verunsicherte, doch niemals wirklich aus der Bahn warf. Turbulent wurde es für Marei dann in Albanien: Der Abschnitt, der ihr am allerbesten gefiel, war gleichzeitig auch der wildeste – direkt neben ihrem Schlafplatz stolzierte ein ausgewachsener Bär vorbei. Der pelzige Besucher interessierte sich aber nicht weiter für sie und verschwand wieder im Gebüsch. Wir sprechen auch über das Green Leaderboard, die eigene Wertung für alle, die ohne Flüge an- und abreisen. Der umweltfreundliche Aspekt war aber nicht der einzige Grund für Marei, die Heimreise mit dem Rad zu absolvieren. Wie sieht Marei eigentlich das Thema der überschaubaren Anzahl an weiblichen Teilnehmern? Insgesamt gab es nur 28 Starterinnen beim TCR, so richtig in die Höhe schnellen die Anmeldezahlen nicht, obwohl die Veranstalter einiges dafür tun. Woran liegt das, und was könnte man ändern, um das Rennen für Frauen attraktiver zu machen? Links:Marei Moldenhauer auf Instagram: https://www.instagram.com/marei.mol/***Zu den neuen Shirts von Christoph Strasser mit seinem legendären TCR Ausspruch „I schiab di Hittn bis ins Zü!“: https://www.ultracyclingshop.com/bekleidung/t-shirts-hoodies/***TCR Replay und Details zur Route: https://www2.followmychallenge.com/live/tcrno9/
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Oct 26, 2023 • 1h 20min

#146 – Die Psyche im Ausdauersport: Dr. Rainer Oberguggenberger bei Straps und Flo

Heute wird es wissenschaftlich, und zwar geht es um die Psyche beim Sport! Heute wird es wissenschaftlich, und zwar geht es um die Psyche beim Sport! Unser heutiger Gast, Dr. Rainer Oberguggenberger, ursprünglich aus Tirol und mittlerweile seit 15 Jahren in Spanien, ist nicht nur Leiter der Klinik „Psychiatria Palma de Mallorca“ sondern auch selbst begeisterter Langstrecken- und Brevet-Fahrer, nachdem er vor einigen Jahren ins Radfahren gekippt ist. "Da sind vor meiner Haustüre ständig Leute auf Rennrädern vorbeigefahren, und ich wollte wissen, was da los ist. Es war der Radmarathon Mallorca M312. Ich war begeistert und habe das dann einmal probiert." Ein paar Jahre später darf sich Rainer sogar als Finisher von Paris-Brest-Paris bezeichnen.Rainer kann herrlich unterhaltsam über die psychologischen Seiten des Radfahrens sprechen und dabei auch schöne Parallelen zum "echten Leben" ziehen. Ein typischer Wettkämpfer ist Rainer nicht, für ihn bedeutet der Sport vielmehr Erholung und Ausgleich zum Berufsleben. Wir erfahren heute viel über die Psychologie des Radelns, den oft diskutierten Suchtfaktor im Ausdauersport und warum Sport Stress reduziert und Menschen glücklich macht – Zitat: „Menschen sollten mehr Sport machen!“ Außerdem erzählt uns Rainer von seiner ganz persönlichen Erfahrung mit spanischen Brevets und bei Paris-Brest-Paris. Unser Lieblingszitat aus der heutigen Sitzfleisch Episode: Gäbe es die positiven Nebenwirkungen von Sport als Pille, würde das jeder Arzt verschreiben! Link zum Paper „excessive exercise” auf PubMed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7714788/

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