carpe diem – Der Podcast für ein gutes Leben

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Oct 6, 2020 • 1h 2min

#71 Dirigentin Nazanin Aghakhani: wie man im Rampenlicht relaxt bleibt.

Unser heutiger Gast ist in einer Welt zu Hause, die nur ganz wenigen bekannt ist. Im Alter von 8 Jahren stand sie neben ihrer Mutter vor der heimischen Stereoanlage, und aus den Boxen ertönte Mozarts Symphonie No. 40 in g-Moll. Das war der Augenblick, in dem Nazanin wusste, dass sie Dirigentin werden würde. Heute – im Alter von 40 Jahren – blickt sie auf eine erfolgreiche internationale Karriere zurück.Im Podcast mit carpe diem-Host Daniela Zeller erzählt die Wienerin mit persischen Wurzeln, wie schwierig die Anfänge waren, und wie sie langsam lernte, sich durchzusetzen. Nämlich, indem man keine Sekunde lang an sich zweifelt. Das ist extrem wichtig bei der Arbeit auf der Bühne – „Publikum und Orchester riechen sofort, wenn man Unsicherheit zeigt“. Im Gespräch mit Daniela plaudert Nazanin aus dem Nähkästchen. Was hat sie immer dabei, wenn sie rausgeht, um zu dirigieren? Warum die Weisheit „Kleider machen Leute“ ganz besonders auf den Dirigentinnen-Beruf zutrifft – bei anstrengenden Jobs im Rampenlicht empfiehlt sich übrigens Seide, weil sie federleicht ist und Schweiß am besten aufnimmt. Darüber hinaus gibt sie Daniela Tipps, wie man auf der Bühne entspannt und innerlich ganz ruhig wird. Es sind Tricks aus der Führungsbranche – schamanische Techniken, Atem- und Erdungsübungen, Meditationen.Und sie beschreibt das Gefühl, nachdem der letzte Ton eines Konzerts erklungen ist und der erste Moment der Stille einsetzt: „Es ist wie eine große Welle an Licht.“Dass sie sich akribisch auf den Job vorbereitet, ist für Nazanin selbstverständlich. Vor Konzerten taucht sie in die Welt des Komponisten ein, liest seine Briefe, schmökert in Biografien – denn man muss das Wesen seiner Seele erkennen, um ihn authentisch interpretieren zu können. Eine Extraportion Fleiß macht also den Unterschied. Ihr tägliches Ritual sind morgendliche Dehnübungen, damit der Körper atmen kann. Vor großen Konzerten schläft sie sich übrigens stets ohne Wecker aus. Ihre liebste Redewendung stammt von dem römischen Dichter Lukrez (99 v. Chr. bis 55 v. Chr.): „Von nichts kommt nichts.“ Viel Vergnügen beim carpe diem-Podcast!Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt uns einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns immer über Post, Anregungen und Ideen – oder einfach darauf, von euch zu hören. Mail an -> podcast@carpediem.life
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Sep 29, 2020 • 1h 12min

#70: Schlafcoach Brigitte Holzinger: Wie wir lernen, bewusst zu träumen.

Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens (annähernd 25 Jahre) schlafend. Das ist eine Menge Zeit, in der viele spannende Dinge passieren. Zum Beispiel träumen wir – und das hat es in sich. Dr. Brigitte Holzinger ist Schlafcoach und Österreichs Expertin für luzides Träumen. Im Podcast mit carpe diem-Host Holger Potye beschreibt sie, warum Träume „Gefühle in bewegten Bildern“ sind und eine existenzielle Botschaft beinhalten. Weiters erfahren wir, warum wir uns normale Träume – im Gegensatz zu Albträumen – nicht merken können. Und so mancher Erfinder hat die Lösung eines Problems einfach erträumt (z. B. die Struktur des Periodensystems oder den Bauplan der Nähmaschine).By the way: Frauen und Männer träumen unterschiedlich. Während Frauen vermehrt von sozialen Ereignissen träumen (Familie, Beziehung), träumen Männer eher vom Berufsleben und sexuellen Fantasien. Die Zeit vergeht im Traum anders als im Wachzustand – außer beim luziden Träumen, also dem Klarträumen. Warum der Klartraum (also bewusstes Einflussnehmen auf einen Traum) für uns so spannend ist (unterstützt beim Sport und ist zugleich mentales Training) und wie wir lernen, luzid zu träumen, verrät uns die Wissenschaftlerin im Podcast. Außerdem bricht sie eine Lanze für das Führen von Traumtagebüchern und hat eigens eine App entwickelt (Dream Sense Memory), die dabei hilft, unsere Träume festzuhalten. Brigitte verrät uns außerdem den perfekten Einschlafzeitpunkt, erklärt, welche Rahmenbedingungen für einen guten Schlaf wichtig sind, und weiß ebenso, wie viele Stunden pro Nacht wir schlafen sollten – und ab wann es besser ist, nichts mehr zu essen, um friedlich schlummern zu können. Zum Finale gibt’s dann noch die schönsten Filme zum Träumen. Und wir lernen, dass es Menschen gibt, die durchs Träumen einen Blick in die Zukunft werfen können. Klingt spooky, ist es auch ein bisschen – aber megaspannend. Brigittes tägliches Ritual ist, nach dem Weckerläuten noch mal kurz liegen zu bleiben. Ihr Lieblingszitat lieferte Herman Hesse „Niemand träumt, was ihn nichts angeht.“Viel Spaß bei diesem Podcast!Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt bitte einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns ganz besonders darüber – genauso wie über Post, Anregungen und Ideen unter der Mailadresse: podcast@carpediem.life
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Sep 22, 2020 • 56min

#69 Ex-Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg: Wie man aus Schlechtem etwas Gutes machen kann.

Unser heutiger Gast war von 1983 bis 2016 Oberrabbiner der israelitischen Kultusgemeinde Wien. Im Podcast mit carpe diem-Host Daniela Zeller erzählt er aus seinem bewegten Leben und erklärt uns die Basics seiner ungewöhnlichen Tätigkeit. Wir erfahren, was einen Oberrabbiner von einem Rabbiner unterscheidet. Warum „gefragt werden“ zur Job-Description gehört und warum Rabbiner eigentlich auch immer Influencer sind. Im Gespräch mit Daniela erklärt Paul Chaim Eisenberg, warum Menschen zu helfen, das Allerwichtigste im Leben ist, und wie man aus schlimmen Situationen auch immer etwas lernen kann und so die Dinge vielleicht auch zum Guten wenden kann.Außerdem hält der ehemalige Oberrabbiner der Kultusgemeinde Wien ein Plädoyer fürs Brückenbauen – zwischen Nationen, Religionen und zwischen Menschen. Das oberste Ziel lautet, den Weg zum anderen immer offen zu halten. Außerdem gibt es eine kleine Lektion in Sachen Lebenssinn: Wie kann ich glücklich werden? Und als Bonus hören wir noch den einen oder anderen Witz – denn Herr Chaim Eisenberg ist definitiv ein Freund des gepflegten Humors. Sein tägliches Ritual ist es, kein Ritual zu haben. Und sein Lieblingssatz stammt von seinen Eltern. Die haben ihn folgendermaßen beschrieben: „Er ist wild, aber nicht schlimm.“ Viel Vergnügen beim carpe diem-Podcast!Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt uns einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns immer über Post, Anregungen und Ideen – oder einfach darauf, von euch zu hören. Mail an -> podcast@carpediem.life
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Sep 15, 2020 • 1h 12min

#68: Female-Balance-Expertin Lisa Müller: Wie Ernährung den weiblichen Zyklus beeinflusst!

Die Person Lisa Müller ist nicht ganz leicht zu beschreiben. Die gebürtige Niederösterreicherin lebt – nach längeren Aufenthalten in New York, auf Hawaii, in Cornwall und Berlin – heute an der französischen Küste. Sie ist Tänzerin, Köchin, Matcha-Zeremonien-Meisterin und eine Expertin auf dem Gebiet Female Balance. Im Podcast mit carpe diem-Host Holger Potye zeigt Lisa auf, wie man durch bewusste Ernährung Einfluss auf den weiblichen Zyklus nehmen kann. Mit dem richtig zubereiteten Essen kann man nämlich Symptome – wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Depressionen – mindern und die vier Zyklusphase bewusster wahrnehmen. Sie erklärt genau, was der weibliche Körper in welcher Phase braucht. So hat die Frau zum Beispiel in der ersten Phase nach der Menstruation mehr Energie – mehr Feuer. Da ist Rohkost eine gute Idee, ebenso wie Salate, Smoothies – alles, was Energie gibt. Weiters erfahren wir, warum Frauen einen 28-Tage-Zyklus haben, der Mann wiederum einen 24-Stunden-Zyklus. Wer sein Wissen in Richtung Female Balance vertiefen möchte, sollte sich den Bestseller „WomanCode“ von Alisa Vitti zu Gemüte führen. Außerdem in dieser Folge: Alles, was du schon immer über Matcha-Tee und Matcha-Zeremonien wissen wolltest und nie zu fragen gewagt hast. Und Lisa, die den ersten „Active Food“-Store im Berlin Headquarter von Adidas geführt hat, erzählt uns mehr über ihr „Active Food“-Konzept: Wie ernähre ich mich als sportlich aktiver Mensch am gesündesten? Worauf muss ich achten? Was tut mir gut? „Active Food“ ist, wie der Name schon andeutet, „Food that is still active“ – also nicht lange verkocht, nicht frittiert, sondern gerne roh, fermentiert, gebacken, geröstet. Am Schluss hält Lisa dann auch noch eine Lobrede auf die Schokolade. Für diese müssen wir wohl eine weitere Podcast-Session reservieren. Lisas tägliches Ritual ist eine Matcha-Zeremonie in der Früh. Ihr Lieblingszitat kommt aus Paulo Coelhos Bestseller „Der Alchimist“: „Wenn du etwas ganz fest willst, dann wird das Universum darauf hinwirken, dass du es erreichen kannst.“Viel Spaß bei diesem Podcast!Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt bitte einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns ganz besonder darüber – genauso wie über Post, Anregungen und Ideen unter der Mailadresse: podcast@carpediem.life
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Sep 8, 2020 • 1h 2min

#67 Hormonpapst Johannes Huber: „Ohne Kalorien ins Bett, dann recycelt der Körper über Nacht.“

Dem österreichischen Mediziner und Theologen Dr. Johannes Huber ist mit seinem Ratgeber „Der holistische Mensch“ ein Bestseller gelungen. Nun hat der „Hormonpapst“ mit seinem neuen Buch „Die Anti-Aging Revolution: Spielend schlank. Länger jung“ nachgelegt. Darin widmet er sich unter anderem dem Intervallfasten und zeigt, wie man es im Alltag richtig umsetzt. Im Podcast mit carpe diem-Host Daniela Zeller erläutert Dr. Huber, wie wir durch weniger Essen Regenerationsmechanismen in Gang setzen können. So reduzieren wir den Verschleiß im Körper und induzieren zugleich Überlebensstrategien, die die Evolution zusammen-gebastelt hat. So ist beispielsweise unser Organismus aus der Steinzeit gewohnt, in der Früh Insulin gut zu verarbeiten, weil unsere Ahnen morgens eher etwas zum Essen gefunden haben. Zudem weiht uns der Professor in die Geheimnisse der Chronobiologie ein. Unser Leben ist an die Erdrotation angepasst. Ein entscheidender Abschnitt unseres 24-Stunden-Tages ist die Zeit um Mitternacht, weil da ein Wachstumshormon aus der Hypophyse freigesetzt wird. Dieses Hormon ist ein geschickter Regenerator. Es regeneriert unsere Organe und Zellen. Je niedriger unser Blutzuckerspiegel und unser Insulinspiegel zu dem Zeitpunkt sind, desto mehr Wachstumshormone werden freigesetzt.Im Gespräch mit Daniela erklärt Professor Huber, dass es sinnvoll ist, acht Stunden vor Mitternacht nichts mehr zu essen, weil die Hypophyse so auf „Idealtemperatur“ läuft. Damit sind wir mitten im Thema Intervallfasten. Wir lernen, dass Kohlenhydrate morgens kein Problem sind. Im Gegenteil, unser Gehirn braucht Kohlenhydrate zum Arbeiten. Wir erfahren, welche Nahrung gut für den Darm ist – und warum wir alle lernen sollten (ein bisschen) zu fasten. Stichwort: Dopaminfasten. Wenn es uns gelingt, dem Hunger zu widerstehen (es braucht meist nur 2–3 Tage), wird unser Körper es uns danken. Denn dann kann er sich viel besser regenerieren – und wir altern langsamer. Außerdem hören wir, warum das Hormonsystem der Frau (sie hat drei) viel komplexer ist als das des Mannes (er hat eines). „Würden wir die beiden Hormonsysteme vergleichen“, verrät Dr. Huber, „wäre das der Frau mit einer hochkarätigen Schweizer Markenuhr vergleichbar, während das System des Mannes eher einer billigen Swatch ähnelt.“Und gegen Schluss gibt es noch eine kleine Literatur-Einheit. Wir stellen erstaunt fest, dass in Goethes „Faust II“ das Herandämmern der Demokratie ebenso vorausgesagt wird wie der künstliche Mensch, die In-vitro-Fertilisation, der Düsenjäger, die Abschaffung des Geldes und der Sozialstaat. Johannes Hubers tägliches Ritual ist eine kalte Dusche jeden Morgen. Sein Lieblingszitat stammt aus dem Buch Hiob: „Vita nostra militia est – das ganze Leben ist ein Kriegs-schauplatz.“ Viel Vergnügen beim carpe diem-Podcast!Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt uns einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns immer über Post, Anregungen und Ideen – oder einfach darauf, von euch zu hören. Mail an -> podcast@carpediem.life
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Sep 1, 2020 • 1h 20min

#66: Glückstrainerin Katharina Mühl: „MUSS ist ein klassischer Glückskiller!“

Katharina Mühl, eine Glückscoach und Mentalberaterin aus Wien, bringt frischen Wind in die Diskussion über das Glück. Sie erklärt, warum der Begriff „muss“ uns oft unglücklich macht und wie ein Glückstagebuch dabei helfen kann, bewusster zu leben. Katharina unterscheidet zwischen „Glück haben“ und „glücklich sein“, und betont, dass Glück oft an Zufälle geknüpft ist, während Glücklichsein aktiv gestaltet werden muss. Zudem gibt sie Tipps, wie man sich selbst ein gutes Leben erschaffen kann, und beschreibt, warum der soziale Vergleich in der heutigen Zeit hinderlich ist.
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Aug 25, 2020 • 1h 1min

#65 Psychiater Pablo Hagemeyer: „Wie gehe ich am besten mit einem Narzissten um?“

Dr. Pablo Hagemeyer ist Psychiater, Psychotherapeut und bekennender Narzisst. Er ist in Weilheim in Oberbayern daheim und hat ein Buch namens „Gestatten, ich bin ein Arschloch“ geschrieben. Darin erklärt er, wie man Narzissten entlarven und ihnen Paroli bieten kann. Im Podcast mit carpe diem-Host Daniela Zeller erfahren wir vom Spiegel-Bestseller-Autor, dass man zwischen guten und bösen Narzissten unterscheiden muss. Zuerst einmal muss man aber lernen, wie man sie erkennen kann. Ein Thema, das alle Narzissten gemeinsam haben, ist eine überzogene Selbstwahrnehmung. Man fühlt sich wichtiger, als man tatsächlich im großen Ganzen da draußen ist. Thema: scheinbare Wichtigkeit und tatsächliche Wichtigkeit. Im Gespräch mit Daniela werden Muster aufgezeigt, die Narzissten anwenden, um sich Vorteile zu verschaffen. Narzissten können wahnsinnig gut manipulieren, sie setzen die Technik der Suggestion ein und sind oft äußerst charmant. In einer Beziehung führt das rasch zu einer Ungleichheit und einem Abhängigkeitsverhältnis gegenüber dem Narzissten. Ein narzisstischer Partner wird versuchen sein Gegenüber von seiner Umwelt (Freundeskreis, Familie) zu isolieren. Im Job – wenn beispielsweise der Boss narzisstische Züge zeigt – und von emotionalen Verletzungen bis hin zum Mobbing. Wobei Männer hier eher direkt zur Sache gehen, während Frauen die Variante „ums Eck“ bevorzugen.Das Wort Narzisst leitet sich vom griechischen Wort Narkose ab. Und ähnlich wie bei einer Narkose, sind wir erst einmal betäubt, wenn wir es mit einem Vertreter dieser Spezies zu tun bekommen. Dadurch sind wir nicht in der Lage aktiv zu handeln, sondern können nur reagieren. Der wohl größte Narzisst, der derzeit in der Öffentlichkeit operiert, ist US-Präsident Donald Trump. Der bayerische Psychiater und Psychotherapeut zeigt im Podcast auf, wie man sich am besten gegen Narzissten wehren kann (klare Stopp-Signale, Grenzen setzen …) und was man tun kann, wenn mein Partner narzisstische Züge zeigt. Denn Narzissmus ist nicht nur negativ (Narzissten sind sehr leidenschaftlich, selbstbewusst und gerne mal im Sternzeichen Skorpion geboren) – aber man muss wissen, welche Dosis gut für einander und die Umwelt ist. Und Narzissmus ist heilbar. Wie, erfahren wir in diesem Podcast. Viel Vergnügen! Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt uns einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns immer über Post, Anregungen und Ideen – oder einfach darauf, von euch zu hören. Mail an -> podcast@carpediem.life
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Aug 18, 2020 • 59min

#64: Biobauer Marcus Gruze: „Wenn ich etwas ändern möchte, muss ich mich selbst ändern.“

Marcus Gruze lebt und arbeitet am Längsee in Kärnten. Dort produziert er Biowein (ohne chemische und technische Interventionen) und betreibt eine kleine Landwirtschaft. Um ein Haar wäre aber alles anders gekommen: Denn während eines längeren Aufenthalts in Neuseeland verliebte er sich in das Land, die Leute und den Weinanbau – und hätte fast am anderen Ende der Welt ein Restaurant übernommen. Doch Marcus entschied sich für die alte Welt, die alte Heimat. Heute lebt er mit seiner Partnerin Uta am Weingut Georgium in St. Georgen und freut sich schon über Besuch. Bei Marcus gibt es nämlich nicht nur Biowein, Cider und Schinken zu kaufen – man kann im Georgium (georgium.at) auch ein Zimmer mit wunderschönem Ausblick auf den Längsee beziehen und die Seele baumeln lassen.Im Podcast mit carpe diem-Host Holger Potye verrät der Kärntner, wie ein Nachmittag am Speaker’s Corner im Hyde Park sein Leben für immer verändert hat. Der biodynamische Landwirt hat sich seitdem ein Ziel gesetzt: Lebens- und Genussmittel in einer Qualität zu produzieren, die uns nicht nur (er-)nähren, sondern auch guttun. Die Art und Weise, wie er anbaut, ist sehr speziell. Es ist eine ständige Kommunikation mit Umwelt, Pflanzen, Boden. Er erlernt quasi eine neue Sprache. Für ihn ist das Leben ein Fluss – panta rhei –, wichtig ist, ins Tun zu kommen. Und das funktioniert am besten, wenn man nicht ausbeuterisch agiert. Das Zauberwort heißt Zyklus. Darauf baut die Kreislaufwirtschaft auf, denn nur in einem funktionierenden Kreislauf fließt alles ineinander. Wenn Marcus über Wein redet, dann klingt das so: „Wein ist ein Lebewesen. Da sind Hefen, Bakterien, chemische Auseinandersetzungen, die sich ineinander verlieben. Im Wein ist das ganze Leben drinnen, der gesamte Kreislauf.“ Und vom Wein können wir laut dem Biowinzer auch fürs Leben lernen: „Es geht nicht um Business. Es geht um das Selbst-Reifen. Es geht darum, eine Aufgabe zu haben, an der man wachsen kann. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass man manchmal durch Verzicht reicher wird als durch Konsum.“ Die besten Lehrmeister sind für den begeisterungsfähigen Biobauern übrigens Ameisen und Bienen. Ups, fast vergessen: Tägliches Ritual hat Marcus keines, er meditiert aber gerne. Und sein Lieblingszitat stammt übrigens von ihm selbst: „Was wäre das Leben ohne Wein?“ Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns sehr darüber – genauso wie über Post, Anregungen und Ideen unter der Mailadresse: podcast@carpediem.life
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Aug 11, 2020 • 1h 2min

#63 TV-Stimme Chris Lohner: „Liebe hat kein Ablaufdatum.“

In Österreich ist sie fixer Bestandteil der Fernsehgeschichte: TV-Freunden ist sie dank ihrer Gastspiele in der Kultserie „Kottan ermittelt“ ein Begriff, und Reisende kennen Sie als die Stimme der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Chris Lohner ist Gast und Stimme dieser Episode. Im Podcast mit carpe diem-Host Daniela Zeller thematisiert die Wienerin, warum eigentlich (fast) nur Dinge, die man nicht kaufen kann, zu einem guten Leben beitragen. Die Moderatorin versucht stets ein „Jetzt-Mensch“ zu sein und betreibt jeden Morgen Seelenhygiene, indem Sie den vorigen Tag Revue passieren lässt. Eine ihrer Schwächen sind übrigens Süßigkeiten – wie sie ihr erfolgreich begegnet, erklärt Chris im Podcast. Außerdem spricht sie sich ganz stark dafür aus, dass man danach trachten sollte, sein Talent mit dem Beruf zu vereinigen. Es scheint der einzige Weg zu sein, um auf lange Sicht nicht unglücklich zu werden. Im Gespräch mit Daniela werden die aktuelle Mode, die Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft und die Sache mit der Liebe genauer erörtert. O-Ton Chris Lohner: „Ich glaube nicht, dass man sehr oft große Lieben hat. Liebe ist immer ernst. Sie hat kein Ablaufdatum. Sie ist kein Privileg der Jugend oder des Alters. Sie ist ein zeitloses Gefühl, das man nicht künstlich erzeugen kann.“ Worauf man mehr Einfluss hat, ist der Freundeskreis. Und der „gehört regelmäßig „gepflegt“, wie Frau Lohner es formuliert. Die Journalistin ist der Meinung, dass man verpflichtet ist, der Welt etwas zurückzugeben, wenn man selbst ein gutes Leben führen darf. Deshalb engagiert sie sich seit 20 Jahren für „Licht für die Welt“. Ganz wunderbar ist auch ihre Anekdote mit dem Dalai Lama, als die beiden einen ganzen Nachmittag wartend verbrachten – auf ein TV-Team des ORF, das einfach nicht kam. Am Schluss verrät die Grande Dame der Fernsehstimmen noch ihr Lebenselixier: „Nimm dich selbst nicht zu erst. So lange du über dich lachen kannst, bist du auf Kurs.“ Chris Lohners tägliches Ritual ist das Frühstück – bestehend aus zwei Toasts mit Butter und Marmelade sowie Kaffee. Am Wochenende gibt’s noch ein Ei dazu. Und ihr Lieblingszitat ist die Goldene Regel, die auch im Buddhismus angewandt wird: „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“ Viel Vergnügen beim carpe diem-Podcast!Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt uns einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns immer über Post, Anregungen und Ideen – oder einfach darauf, von euch zu hören. Mail an -> podcast@carpediem.life
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Aug 4, 2020 • 52min

#62: Philosophin Rebekka Reinhard: „Lebe jeden Tag so, als wäre es dein erster.“

In dieser Episode begeben wir uns mit der Philosophin und Bestsellerautorin Rebekka Reinhard auf eine Zeitreise, und zwar zum Ursprung der Begriffe „Talent“ und „Glück“. Was genau ist Talent? Wie finde ich mein Talent? Und wie pflegt man sein Talent, wenn man es denn schon mal gefunden hat? Für Rebekka ist Talent „immer ein Geschenk, ein Geschenk Gottes bzw. der Natur“. Und etwas Magisches: „Etwas, mit dem man andere Menschen berühren kann.“ Die Kunst, damit richtig umzugehen – erfahren wir –, liegt darin, sich die Leichtigkeit und die Verspieltheit zu bewahren, die im Umgang mit einem Talent nötig sind. Nur so können uns Flügel wachsen. Im Podcast mit carpe diem-Host Holger Potye erläutert die Münchnerin weiter, warum es bei der Entwicklung eines Talents essenziell ist, ein Meta-Ziel zu haben. Eine Idee vom Endpunkt der Reise. Wichtig sei auch, unsere Talente in der Arbeit einzusetzen. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Kraft wir in unserem Leben im Job verbringen, wäre alles andere eine Zeitverschwendung. Wir lernen den Begriff „Glücksparadox“ kennen (je mehr wir dem Glück nachjagen, desto unglücklicher werden wir). Rebekka gibt diesbezüglich zu bedenken: „Der Zeitgeist suggeriert uns, unser Leben müsste aus einer ununterbrochenen Kette von Höhepunkten bestehen. Dieser Maximierungsdruck macht uns zu Glücksjunkies.“ Davon sollten wir uns rasch distanzieren und befreien.“ Dann wäre da noch die Sache mit dem Vergleichen: Sie markieren das Ende des Glücks und den Anfang der Unzufriedenheit. Wie man dies umgeht, verrät die TEDx-Rednerin ebenfalls im Podcast. Weiters plaudern wir über die „Lehre vom Mittleren“ (shout out an Aristoteles) – die Mitte zwischen Verschwendung und Geiz ist beispielsweise Freigiebigkeit – und bringen so etwas Balance in unser Leben. Außerdem befassen wir uns mit dem Horaz-Sager „carpe diem“ (dem wir unseren Magazin- und Podcast-Titel verdanken) ganz genau und erkennen, dass wir jeden Tag wie unseren ersten betrachten sollten. Mit der Neugier und dem Welteroberungshunger von kleinen Kindern – mit der gleichen Form von Achtsamkeit, Wachsamkeit und Vorurteilslosigkeit. Und im Finale widmen wir uns den Stoikern, den Lebenskunstphilosophen für schlechtere Zeiten. Sie unterscheiden zwischen drei Prinzipien: dem Guten, dem Schlechten und dem Gleichgültigen. Gut ist, was ich an Gutem in die Welt bringe; schlecht ist, womit ich den Menschen und der Welt schade; gleichgültig ist alles, was aus der Welt auf mich zukommt. Denn ich habe in Wahrheit keine Möglichkeit, es zu ändern. Wenn ich also glücklich sein will, sollte ich mich auf das Gute konzentrieren und es in die Welt tragen. Diese drei Säulen, auf welche die Münchner Philosophin ein gelingendes Leben aufbaut, lauten: Liebe, leggerezza (Leichtigkeit) und Gegenwärtigkeit.Ups, fast vergessen: Rebekka beginnt – als tägliches Ritual – jeden Tag mit Musik und starken Beats. Ihr Lieblingszitat stammt vom Existenzphilosophen Søren Kierkegaard. Sie hat es sogar in ihren Schlüsselanhänger eingraviert: „Zu existieren ist eine Kunst.“ Viel Spaß bei diesem Podcast. Er wurde von Organics by Red Bull gesponsert. Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns sehr darüber – genauso wie über Post, Anregungen und Ideen unter der Mailadresse: podcast@carpediem.life

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