

Archivradio – Geschichte im Original
SWR
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Episodes
Mentioned books

Mar 6, 2024 • 7min
Contergan-Skandal kommt ins Rollen | 1961
Das Schlafmittel war 1957 eingeführt worden. Auch schwangere Frauen nahmen es. Die Folgen: Tausende Kinder kamen mit Fehlbildungen auf die Welt. Der Rechtsanwalt Karl-Hermann Schulte-Hillen und der Arzt Widukind Lenz deckten den Zusammenhang auf.
Mehr historische Aufnahmen zur Medizingeschichte: http://swr.li/medizingeschichte

Mar 2, 2024 • 28min
Die RAF und der Deutsche Herbst 1977: Höhepunkt der Terrorwelle (2/2) | Archivradio-Gespräch | 1977
1977 spitzt sich der Terror in Deutschland in zu. Die RAF ermordet und entführt Repräsentanten von Politik und Wirtschaft. Der Staat muss reagieren. (SWR 2017) | Hier eine Übersicht über die historischen Tonaufnahmen: http://swr.li/raf-deutscher-herbst

Mar 2, 2024 • 28min
Die RAF und der Deutsche Herbst 1977: Die Vorgeschichte (1/2) | Archivradio-Gespräch | 1968 / 1977
Historische O-Töne aus den Rundfunkarchiven zur Geschichte der RAF vom Frankfurter Kaufhausbrand 1968 über Originalaufnahmen aus dem Stammheimprozess bis zum Mord an Siegfried Buback am 7. April 1977 (SWR 2017). Hier eine Übersicht über die historischen Tonaufnahmen: http://swr.li/raf-deutscher-herbst

Feb 29, 2024 • 21min
Stereo-Testsendungen für Radionerds im "Club der Stereofreunde" | 6.5.1969
Der Südwestfunk sendete Ende der 1960er-Jahre ein Drittel seines Radioprogramms in Stereo. Zu diesem Zeitpunkt hatten allerdings gerade mal 12 Prozent der Hörerinnenen und Hörer entsprechende Empfangsgeräte.
Anleitung: So stellen Sie Ihre Stereoanlage richtig ein
Die Stereophonie wurde immer beliebter, deshalb entwickelte der Südwestfunk eigene Service-Sendungen. So wird 1969 die Sendereihe "Club der Stereofreunde" ausgestrahlt. Darin liefen die folgenden zwei Stereotestsendungen. SWF-Mitarbeiter Günter Bein gibt Anweisungen zum Test des Stereoempfangs mithilfe des SWF-Pausenzeichens, technischen Tönen und Musik.

Feb 26, 2024 • 19min
Umweltstudie "Global 2000: Der Bericht an den Präsidenten" erscheint auf Deutsch | 26.2.1981
Anfang der 1980er erschien ein Buch, das der Umweltbewegung weiter Auftrieb gab: Es hieß "Global 2000: Der Bericht an den Präsidenten“. Das war damals Jimmy Carter. "Global 2000" war ein dicker grauer Wälzer mit einer sehr düsteren Bestandsaufnahme aller damals bekannten Umweltprobleme.
Die Jugendsendung des Süddeutschen Rundfunks SDR3 Point lud am 26. Februar 1981 Günter Witzsch von der Universität Münster als Experten sowie Jugendliche ins Studio ein, um über dieses Buch zu diskutieren. Moderiert wurde die Sendung damals vom späteren Moskau-Korrespondenten der ARD und Tagesthemenmoderator Thomas Roth.
Ins Studio geladen hatte Thomas Roth den Experten Prof. Dr. Günter Witzsch von der Universität Münster. Der Sozialwissenschaftler war mehrere Jahre UNO-Beamter in der Umweltbehörde der Vereinten Nationen. Günter Witzsch diskutiert mit eine Reihe von Jugendlichen vom Jugendhaus Degerloch.
Problem Nr. 1: Bevölkerungswachstum
Günter Witzsch erläutert: Die Menschen in den Entwicklungsländern könnten nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt werden, die Situation in Südostasien und Lateinamerika werde sich verschärfen. Ein Jugendlicher widerspricht: "Es gibt den Fall, dass Entwicklungsländer Weizen exportieren, der an unsere Kühe verfüttert wird. Und die Leute hungern da unten. Deswegen glaube ich nicht, dass das Bevölkerungswachstum eines der grundlegenden Probleme ist. Eher unser wirtschaftliches System."
Themen der Diskussion sind außerdem die Verschmutzung von Wasser und Luft und die zunehmende Zerstörung der Ozonschicht.

Feb 24, 2024 • 8min
Die Nacht, in der Russland die Ukraine angriff | 24.2.2022
Russische Separatisten in Donezk und Luhansk bitten Russland um Hilfe
Schon in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 ist klar, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Am Vorabend haben die russischen Separatisten in den ukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk Russland um Hilfe gebeten.
Russlands Präsident sieht sich veranlasst, ukrainische Gebiete zu "befreien"
Kaum jemand zweifelt daran, dass Putin dies als Begründung nehmen würde, diese Gebiete "befreien" zu wollen, schließlich hatte er sie schon zuvor schon als "autonome Republiken" anerkannt. So kommt es dann auch. Die Entwicklung spiegelt sich in den Radionachrichten. Nachts sind die Informationsradioprogramme der ARD zusammengeschaltet.
Um 4 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit hatte sich bereits der Sicherheitsrat getroffen, um über die offenbar bevorstehende Invasion zu beraten.
Wladimir Putin hält Ansprache im russischen Fernsehen
Eine halbe Stunde später bestätigen sich die Befürchtungen. Präsident Putin hat in der Zwischenzeit im russischen Fernsehen eine Ansprache gehalten. Davon handeln die Nachrichten um 4:30 Uhr.
Augenzeugen berichten von russischen Angriffen auf ukrainische Städte
Um 5 Uhr informieren die Nachrichten bereits über erste Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Im Lauf des Morgens sind auch in den Radioprogrammen erste Augenzeugenberichte zu hören.
Wir hören den Journalisten Roman Schnell, der sich zum Kriegsausbruch in Charkiw befand und anschließend Maria Kalus, Mitarbeiterin im ARD-Studio Kiew.

Feb 23, 2024 • 11min
Lawinenkatastrophe von Galtür | Februar 1999
Zu einer Katastrophe kam es im österreichischen Galtür: Eine große Lawine verschüttete am 23. Februar 1999 Teile des österreichischen Skiorts. 31 Menschen sterben. Schon zuvor saßen tausende Urlauber tagelang fest, weil die Zufahrtsstraßen gesperrt waren. Tags darauf startet dann die große Befreiungsaktion mit Unterstützung von US-amerikanischen Transporthubschraubern.

Feb 22, 2024 • 9min
Erich Kästner plaudert mit Kindern übers Bücherschreiben | 29.9.1954
Katzen, Schlafenszeit, Reisen, Wohnung: Erich Kästner beantwortet Kinderfragen
Mit seinem großen Erfolg "Emil und die Detektive" von 1929 wird Erich Kästner zum beliebtesten Kinderbuchautor der Deutschen. Der Schriftsteller nimmt Kinder ernst – das gilt für seine literarischen Figuren wie den Emil, das Lottchen oder Pünktchen und Anton.
Es gilt aber auch für seine jungen Leserinnen und Leser, die Erich Kästner zu verschiedenen Gelegenheiten immer wieder trifft. Hier plaudert er am 29. September 1954 mit Kindern in einer Berliner Buchhandlung über seine Arbeit. Der Westberliner Rundfunk ist damals mit einer Reporterin dabei.

Feb 22, 2024 • 18min
Erich Kästner: "Seit Bücher geschrieben werden, werden Bücher verbrannt" | 10.5.1958
Erich Kästner macht sich stark für die Demokratie
Im Mai 1933 sieht Erich Kästner persönlich dabei zu, wie in Berlin seine Bücher von den Nazis verbrannt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg hadert der berühmte Schriftsteller öffentlich mit seiner Rolle im Nationalsozialismus und spricht davon, die Hand nur in der Hosentasche zur Faust geballt, aber nicht offen Widerstand geleistet zu haben.
Erich Kästner setzt sich nach dem Krieg in der Bundesrepublik aktiv für die Demokratie ein.
Drohende Diktaturen bekämpfen, ehe sie die Macht übernehmen können
Am 10. Mai 1958, bei einer Rede in Hamburg, erinnert der Schriftsteller an die Bücherverbrennung und mahnt: Drohende Diktaturen ließen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen hätten. Danach sei es zu spät.
Ansprache "Über das Verbrennen von Büchern" in Hamburg anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Verboten und verbrannt" des Internationalen PEN-Clubs.

Feb 22, 2024 • 3min
Reportage von der Bücherverbrennung der Nazis auf dem Berliner Opernplatz | 10.5.1933
Nationalsozialisten verbrennen Werke "undeutscher" Autoren
Nur kurze Zeit, nachdem die Nazis an die Macht gekommen sind, verbrennen Mitglieder der NSDAP, der Hitlerjugend sowie Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft Bücher von ihrer Ansicht nach "undeutschen" Autoren, darunter die Werke von Heinrich Mann und Erich Kästner.
"Aktion wider den undeutschen Geist"
Die öffentlichkeitswirksamen Bücherverbrennungen sind der Höhepunkt der sogenannten "Aktion wider den undeutschen Geist". Zeitgleich werden am 10. Mai 1933 an 19 deutschen Universitätsstandorten große Scheiterhaufen errichtet und Bücher ins Feuer geworfen. Die zentrale Bücherverbrennung findet auf dem Berliner Opernplatz statt, von der der Deutschlandsender damals berichtet.


