

So techt Deutschland - der ntv Tech-Podcast
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'Deutschland im digitalen Abseits' oder 'Wir verlieren den Anschluss an China oder die USA'. So klingt es häufig, wenn über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Kryptowährungen gesprochen oder geschrieben wird. Aber verschlafen wir wirklich die großen Trends? In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist. Dieser Podcast wird vermarktet durch die Ad Alliance: audio-sales@ad-alliance.de.Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland+++ Dieser Podcast wird vermarktet durch die Ad Alliance: audio-sales@ad-alliance.de ++++++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html +++
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Aug 20, 2024 • 37min
Jana Ringwald (Oberstaatsanwältin) - Verbrecherjagd im Darknet
Jana Ringwald ist Oberstaatsanwältin bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt am Main. Ursprünglich hat sie Jura und Geschichte studiert und kam durch Zufall zur Abteilung für Internetkriminalität. Dort musste sie sich zunächst selbst in die hochkomplexen technischen Abläufe und Ermittlungsmethoden einarbeiten. "Ich verstehe bis heute nicht, wie ich das geschafft habe. Ich war begeistert von der Darknet-Technologie, aber auch von den Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie", sagt Ringwald und schildert dabei spektakuläre Fälle wie den Darknet-Marktplatz "Wall Street Market“, den sie und ihr Team vom Netz nehmen konnten."Wall Street Market" war der zweitgrößte Marktplatz im Darknet. Auf der Plattform waren mehr als eine Million Kunden und über 5000 Händler registriert, die vor allem Drogen, ausgespähte Daten, gefälschte Dokumente und Schadsoftware anboten. Häufig hinterlassen die Computerspezialisten der Polizei eine Nachricht auf den Webseiten der Verbrecher - ein sogenanntes Secure Banner, "auf dem wir meistens auch versuchen, in humoriger Art und Weise darzustellen, gegen wen wir vorgegangen sind", erklärt Ringwald. Auf der anderen Seite ist es für die Ermittler teilweise sehr überraschend, wie gut und raffiniert die Methoden der Hacker sind. "Das Coding an sich ist begeisterungswürdig. Aber wir verfolgen natürlich trotzdem unsere Arbeit", sagt die Cyberstaatsanwältin.Cyberkriminalität ist der Expertin zufolge längst kein abstraktes Phänomen mehr, sondern betrifft unser aller Leben. "Hinter jeder Cyberattacke und jedem digitalen Verbrechen stehen Menschen - mit ihren Stärken, Schwächen und individuellen Geschichten", sagt die Juristin. Ihre Aufgabe ist es, diese Täter zu fassen und ihre Machenschaften aufzuklären. Die größte Herausforderung sei es, die Justiz insgesamt für das digitale Zeitalter fit zu machen. Denn selbst bei Alltagskriminalität wie Fahrraddiebstahl spielen digitale Spuren eine entscheidende Rolle. Deswegen wirbt Ringwald dafür, dass Unternehmen und Bürger stärker mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. "Wir versuchen wirklich, die Hemmschwelle zu senken, mit uns in Kontakt zu treten und uns das zu geben, was wir brauchen - meist sind das nur Daten", argumentiert Ringwald. Welche Jobmöglichkeiten es gibt und wie die internationale Zusammenarbeit in dem Bereich läuft, erzählt Jana Ringwald in "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschland Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Aug 14, 2024 • 34min
Gerrit Pohl (ADAC): "Gelbe Engel 2.0" verbessert die Pannenhilfe vor Ort enorm
"Als ich hier anfing, dachten viele, der ADAC sei nur für Pannenhilfe zuständig. Heute entwickeln wir digitale Mobilitätslösungen, die weit über das klassische Automobilclubgeschäft hinausgehen", erklärt Gerrit Pohl. Seit mehr als sieben Jahren ist er als Chief Digital Officer für die digitale Transformation des ADAC verantwortlich. Seine Erfahrungen bei Microsoft haben ihn dabei geprägt, sagt Pohl. "In Redmond war 'Fail fast, fail often' das Mantra. In Deutschland heißt es oft noch 'Bloß keinen Fehler machen'". Der ADAC-Manager betont, dass sich diese Mentalität ändern müsse, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. "Die Digitalisierung hat den Pannendienst grundlegend verändert", resümiert Pohl. "Früher riefen Mitglieder an, wenn sie eine Panne hatten. Heute erkennen viele moderne Autos selbst, wenn etwas nicht stimmt, und senden automatisch einen Hilferuf." Diese Entwicklung hat die Reaktionszeiten drastisch verkürzt und die Effizienz gesteigert. Ein Paradebeispiel für diese Transformation ist die Einführung der "Gelben Engel 2.0". "Unsere Pannenhelfer sind jetzt mit Tablets ausgestattet, die ihnen in Echtzeit Informationen über das Fahrzeug und mögliche Problemursachen liefern", berichtet Pohl stolz. "Das hat unsere Erfolgsquote bei der Pannenhilfe vor Ort auf über 85 Prozent gesteigert." Trotz dieser Erfolge sieht Pohl noch viel Potenzial. Die digitale Transformation sei "kein Sprint, sondern ein Marathon", ist Pohl überzeugt. "Und Deutschland hat in vielen Bereichen gerade erst seine Laufschuhe geschnürt." Warum der ADAC gezielt in Startups investiert und wie das Unternehmen seinen CO2-Ausstoß deutlich reduzieren konnte, erzählt Gerrit Pohl in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Aug 7, 2024 • 34min
Pascal Beij (Unzer): Hat Bargeld noch eine Zukunft?
Ob mit Karte, Smartwatch, Ring oder Handy - der Fantasie beim Bezahlen sind kaum Grenzen gesetzt. Und technologisch ist viel möglich. Pascal Beij ist Payment-Experte und arbeitet für den Zahlungsdienstleister Unzer. Er bezahlt privat fast alles mit seinem Handy. Und damit gehört er zu den 44 Prozent der Menschen in Deutschland, die laut Analyse der Bundesbank am liebsten elektronisch ihre Rechnung an der Kasse begleichen.Die meisten Bezahlvorgänge werden aber immer noch mit Bargeld durchgeführt. "Im Vergleich zu anderen Ländern ist noch viel aufzuholen", fasst Beij die Ausgangssituation zusammen. Bestes Beispiel sei die Fußball-Europameisterschaft gewesen, bei der seiner Einschätzung nach "die Leute aus dem Ausland völlig baff waren", dass in Deutschland Kioske häufig auf Bares setzen. Wenn Kioske, Einzelhändler oder Supermärkte bargeldloses Bezahlen anbieten, arbeiten sie mit Zahlungs- und Softwaredienstleistern wie Unzer zusammen. Und in Zukunft wird in diesem Bereich noch einiges passieren. Für Kunden und Geschäfte soll es vor allem einfach, komfortabel und schnell sein. Erste Supermärkte und auch Flughäfen experimentieren zum Beispiel bereits mit komplett kassenlosen Systemen. "Am Handy ist die Zahlungsmethode hinterlegt. Man scannt die Güter und man läuft raus und man hat bezahlt." Neben neuen technischen Möglichkeiten steigt auch die Zahl der Apps, mit denen bezahlt werden kann. Um Plattformen wie Paypal Paroli zu bieten, haben sich nun europäische Banken zusammengetan. Mit Wero wollen etwa Sparkassen, Deutsche Bank sowie Genossenschaftsbanken Kunden überzeugen. Kein einfaches Unterfangen. "Ich finde es gut, dass man in Europa so eine Initiative macht", meint der Unzer-Manager und verweist auf die Übermacht amerikanischer Anbieter wie Visa, Mastercard, Apple Pay oder Paypal. "Ich weiß nicht, ob es den jungen Konsumenten interessiert, woher das Produkt kommt. Hauptsache, es funktioniert und es ist cool."Welche Erfolgsaussichten der digitale Euro hat und wie Pascal Beij zum Bargeld steht, erzählt er in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jul 31, 2024 • 23min
Nikolas Bullwinkel (Circus): Roboter kochen in Kantinen und Mensen
Jeden Tag essen 17 Millionen Menschen in Deutschland in Kantinen, Mensen, Krankenhäusern oder Kitas. Dahinter steckt eine logistische Meisterleistung und vor allem ein hoher Personalaufwand. Doch gerade in der Gastronomie sind Fachkräfte Mangelware. Roboterküchen könnten da Abhilfe leisten. Und genau daran arbeitet die Circus Group."Circus Autonomy One" heißt der Küchenhelf des Unternehmens. "Man kann sich das vorstellen wie einen Wohnwagen-Anhänger. Ein bisschen kleiner, zehn bis zwölf Quadratmeter", erzählt Gründer Nikolas Bullwinkel. Der Roboter könne komplexe Kochprozesse vollständig autonom durchführen. "Wir kochen quasi in einem Kühlschrank", beschreibt Bullwinkel das Konzept. "Diese Lösung gewährleistet nicht nur optimale Hygiene, sondern macht das System auch bei Gesundheitsämtern und Prüfern beliebt. Im Inneren der Zelle arbeiten Roboterarme, die Zutaten aus verschiedenen Silos entnehmen, sie auf einem Induktionsfeld zubereiten und das fertige Gericht ausgeben."Die Nachfrage nach dieser Technologie wächst. Besonders in China konnte Circus bereits Fuß fassen. "Das ist tatsächlich unser Einstieg in die globale Kommerzialisierung der Technologie", sagt Bullwinkel. Die Circus Group soll 5400 ihrer Roboter nach China liefern. 92 Bildungseinrichtungen sollen davon profitieren. "Wir durften uns verschiedene Campusgelände anschauen, an manchen gab es teils mehr als 40 Kantinen für eine Universität." Denkbar ist der Einsatz auch in Krankenhäusern. Die Universitätsklinik Tübingen setzt zum Beispiel auf einen Kochroboter eines anderen deutschen Startups. Auch Flughäfen sind potenzielle Kunden. So soll "Circus Autonomy One" künftig auch am Berliner Flughafen die Roboter-Koch-Arme schwingen. 100.000 bis 250.000 Euro kostet eine Roboter-Einheit. Wie die Hygiene-Standards gehalten werden, welche Anforderungen es an die Rezepte gibt und warum das Unternehmen schon an der Börse ist, erzählt Nikolas Bullwinkel in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jul 24, 2024 • 35min
Malte Mansholt (Stern): "Man kann Tim Cook beim Denken zusehen"
Malte Mansholt bezeichnet sich als "später Nerd": erst im Studium hat er seinen ersten Computer gekauft. "Ich habe meine ersten Hausarbeiten noch alle handschriftlich geschrieben", gesteht der Stern-Technologie-Journalist im Podcast "So techt Deutschland". Erst zum Hauptstudium habe er sich dann einen Computer zugelegt.Heute interviewt er die Größen der Tech-Welt und hat sich viermal mit Apple-CEO Tim Cook getroffen. "Er ist ein sehr beherrschter Typ. Man kann ihm beim Denken zusehen", verrät er über Cook. Mansholt hat vor der Markteinführung der neuen VR-Brille von Apple mit Cook gesprochen. Seine Einschätzung zur Apple Vision Pro: "Es ist der beste Fernseher, den ich je besessen habe", schwärmt er, sieht aber den hohen Preis von 4000 Euro als größtes Hindernis.Dennoch ist der Markt für Virtual- und Augmented-Reality-Brillen ein Wachstumsmarkt. Experten des Research-Unternehmens IDC erwarten bis 2028 jährliche Wachstumsraten von mehr als 40 Prozent pro Jahr. Für 2024 werden 10 Millionen verkaufte Mixed-Reality-Brillen prognostiziert und 2028 sollen es schon fast 36 Millionen werden.Für Mansholt zeigt die Vision Pro, in welche Richtung Apple gehen will. "Apple ist eine Firma, die die Märkte erst öffnet", erklärt Mansholt. Das habe Cook auch im Interview bestätigt.Der Journalist berichtet mit Begeisterung von seinem Besuch im Apple-Hauptsitz in Cupertino. Was er dort erlebt hat, erzählt Malte Mansholt in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jul 17, 2024 • 31min
Claudia Plattner (BSI-Präsidentin): 17.000 tickende Zeitbomben im Netz
"Wenn du mir ein Problem hinlegst und sagst, wir bräuchten da mal eine Lösung, wird es sehr schwer, mich von diesem Problem fernzuhalten", sagt Claudia Plattner mit einem Lächeln. Mit dieser analytischen Herangehensweise leitet die Diplom-Mathematikerin seit Juli 2023 das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und prägt den deutschen Kampf gegen Cyberbedrohungen.Plattner hat an der TU Darmstadt und auch in New Orleans studiert. Unter dem Motto "Cyber Nation Deutschland" sucht sie "Nerds mit Sinn für die gute Sache" und betont die Notwendigkeit von Geschwindigkeit und Kooperation: "Cybersecurity ist unglaublich vielfältig. Es ist Wahnsinn, wo man überall hingucken muss", sagt sie mit Verweis auf 17.000 verwundbare Exchange-Server, die tickenden Zeitbomben ähneln.Ein besonderes Anliegen ist Plattner der Schutz von Sicherheitsforschern. Dabei handelt es sich um Experten, die gezielt nach Schwachstellen in Systemen suchen, um diese zu melden und zu schließen. "Wir würden gerne, dass Sicherheitsforscher entsprechend geschützt sind in ihrer Arbeit", sagt die BSI-Präsidentin. "Statt die Menschen zu verklagen, sagt Danke. Das wäre mein Plädoyer."Plattner hebt eine erfolgreiche Initiative mit den DAX-40-Unternehmen hervor, bei der alle eine sogenannte "security.txt" eingeführt haben. Das ist eine standardisierte Methode, um Sicherheitsforschern einen sicheren Kanal zur Meldung von Schwachstellen zu bieten. "Jede Schwachstelle, die es gibt, wird früher oder später gegen uns verwendet", warnt die Mathematikerin. Deshalb sei ein koordinierter Prozess zur Schließung von Sicherheitslücken unbedingt erforderlich.Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jul 9, 2024 • 31min
Matthias Maurer (Astronaut): Die Fabriken der Zukunft entstehen im All
Matthias Maurer hat einen großen Traum: Der 54-Jährige möchte zum Mond fliegen. Maurer gehört zu den möglichen europäischen Astronauten, die im Rahmen der Artemis-Mondmissionen der Nasa einen Platz ergattern könnten. "Deswegen baue ich gerade mit meinem Team in Köln eine Mond-Trainingsanlage auf", berichtet Maurer.2021 ist Maurer zur ISS gereist und war damit der zwölfte Deutsche im Weltraum. Jetzt hofft er, es auch noch bis zum Mond zu schaffen. Das allerdings dürfte noch ein paar Jahre dauern. Bis dahin will er in Köln auf seiner geplanten Mond-Anlage trainieren. "Das ist eine Anlage, die nicht mal die NASA hat. Wir hoffen, dass selbst die amerikanischen Astronauten zu uns kommen, bevor sie zum Mond fliegen." Das Geschäft mit dem Weltraum boomt. Private Unternehmen haben Schwung in den Bereich gebracht. Eine aktuelle McKinsey-Studie sagt voraus, dass der Umsatz weltweit bis zum Jahr 2035 auf 1,8 Billionen US-Dollar ansteigen könnte. Heute setzt die Weltraumwirtschaft 630 Milliarden Dollar um. Ein großer Kuchen, von dem Deutschland und Europa zu wenig abbekommen. "China hat ordentlich draufgelegt. Sie können deutlich mehr als Europa", sagt Maurer.Dazu kommen unter anderem die Impulse, die allein von Elon Musks Starlink und SpaceX ausgehen. Ein Schlüssel zum Erfolg für Europa ist aus Maurers Sicht deswegen die Förderung von Startups. Die Möglichkeiten im All scheinen grenzenlos. In Zukunft könnte es sogar Fabriken im All geben. "Eine Anwendung könnte zum Beispiel sein, dass man oben Organe züchtet", erklärt der Astronaut, der auch Materialforscher ist.Was noch möglich ist, wie er zum Weltraumtourismus steht und wie komfortabel ein Flug ins All ist, erzählt Matthias Maurer in der neuen Folge von "So techt Deutschland". Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jul 3, 2024 • 29min
Christine Rupp (IBM): Warum IBM selbst sein bester Kunde ist
Christine Rupp hat bereits in mehr als 20 Ländern gearbeitet und so manche Transformation begleitet. Ihre Erfahrung nutzt sie nun als Geschäftsführerin von IBM Deutschland. Eine Marke, die so gut wie jeder kennt. Doch was macht das Unternehmen eigentlich? Womit verdient der amerikanische Konzern sein Geld? Das wissen nur die wenigsten.IBM steht auf Deutsch für internationale Büromaschinen. Aber dass das Unternehmen Gerät selbst hergestellt hat, liegt nun schon eine Weile zurück. "Die letzte große Veränderung ist nunmehr seit drei, vier Jahren eine sehr klare, fokussierte Strategie auf Technologie", erklärt IBM-Deutschlandchefin Christine Rupp im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Die Bereiche sind allseits bekannt: Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, Cybersicherheit und Quantencomputing.Deutschland gehört zu den wichtigsten Märkten von IBM. Doch eine aktuelle Studie des Unternehmens zeigt, dass nur 32 Prozent der deutschen Unternehmen KI nutzen, der weltweite Durchschnitt liegt bei 44 Prozent. Rupp führt dies teilweise auf die jüngsten Krisen zurück: "Deutschland wurde durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine doppelt getroffen, weil wir einfach ganz massiv durch substanziell erhöhte Energiepreise und in der Konsequenz entsprechend Inflation eine Druckposition auf die Firmen erlebt haben."Dazu kommen die Nachwirkungen der Corona-Krise, die alternde Gesellschaft und damit der Fachkräftemangel. Gerade Mittelständler würden bei der Vielfalt der Krisen sagen: "Da ist einfach nur so viel, was ich jetzt gleichzeitig tun kann", sagt Rupp. Der Fokus falle dann auf grundsätzliche Dinge, wie die hohen Energiepreise zu managen.Trotz widriger Umstände will IBM seinen Kunden dabei helfen, Technologien wie Künstliche Intelligenz zu implementieren. Deswegen sei das Unternehmen selbst in gewisser Weise auch der beste Kunde, sagt Rupp. "94 Prozent aller Personalprozesse laufen über die KI". Wie Deutschland noch stärker vom KI-Boom und anderen Technologien profitieren kann, erklärt Christine Rupp in der aktuellen Folge von "So techt Deutschland." Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jun 26, 2024 • 30min
Andrea Alboni (Universal Robots): Deutschlands Gründlichkeit kann zur Bürde werden
Andrea Alboni lebt seit 16 Jahren in Deutschland. Aufgewachsen ist der Italiener in der Nähe von Maranello, der Heimat von Ferrari. In gewisser Weise kennt er sich also qua Geburt mit Präzision und Geschwindigkeit aus. Beides ist in der Robotik wichtig. "Deutschland ist auf jeden Fall weiterhin eine der Nummer Einsen", sagt Alboni. Als General Manager Western Europe verantwortet er bei Universal Robots das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.Doch der Italiener weiß auch: Auf seinen Lorbeeren ausruhen kann sich das Land nicht. "Es gibt keine Zeit zu verlieren. Es gibt andere Standorte, andere Länder, die absolut Vollgas geben." Aus seiner Sicht sei das Land des TÜV mit Prozessen für alles in vielerlei Hinsicht im Vorteil. Doch diese Gründlichkeit könne zur Bürde werden: "Ich hatte gedacht, Italien ist Weltmarktführer in Bürokratie, aber es gibt Konkurrenz."Um Deutschland nach vorn zu bringen, braucht es aus Albonis Sicht eine bestimmte Kombination: "Wir müssen so schnell sein wie ein Ferrari, aber so präzise wie ein deutscher Sportwagen."Die Einsatzgebiete kollaborativer Roboter sind vielfältig. Alboni denkt vorwiegend an den Mittelstand und das Handwerk. "Es gibt viele Bereiche, die nicht gewohnt sind, mit Robotern zu arbeiten, die aber einen großen Bedarf an Automation haben." Damit meint er etwa Bäckereien, in denen Cobots Bleche ein- und ausfahren, während sich die Mitarbeiter auf den Kundenkontakt konzentrieren.Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.

Jun 19, 2024 • 36min
Antonio Krüger (DFKI): "Wir brauchen eigene europäische KI-Modelle!"
Antonio Krüger ist ein Mann der Zukunft. Schon als Schüler war er fasziniert von Science-Fiction-Geschichten über die Welt von morgen. "Ich habe damals unglaublich viel Stanislaw Lem gelesen", erzählt Krüger. "Aber auch Asimov ist natürlich klasse. Diese Robotergesetze, die er damals aufgestellt hat, sind jetzt aktueller denn je." Diese Faszination für Roboter und KI zieht sich wie ein roter Faden durch Krügers Karriere.Als Leiter des renommierten Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) treibt er die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in Deutschland voran. Er sieht große Chancen für Europa, im globalen KI-Wettbewerb mit den USA und China mitzuhalten. "Wir sind in der Forschung sehr, sehr gut. Wir wissen, wie man solche Modelle aufbaut."Allerdings müsse man die Technologie nun auch gewinnbringend in die Praxis umsetzen. Krüger ist überzeugt, dass der Schlüssel dafür im deutschen Mittelstand liegt. "Der Trick für uns in Europa wird sein, wie wir den vielen Mittelständlern, ermöglichen, KI tatsächlich für sich gewinnbringend einzusetzen." Dafür müssten europäische Unternehmen eigene KI-Modelle aufbauen, die nicht nur auf englischsprachigen Daten trainiert sind. "Wir brauchen eigene europäische Modelle, die auch europäische Werte verkörpern", betont Krüger. Nur so könne man verhindern, dass die Technologie zu sehr von amerikanischen Einflüssen dominiert wird. "Ich bin schon auch ein großer Freund zu sagen, 'lass uns das nicht nur deutsch, sondern vor allem auch europäisch denken'".Krüger sieht die großen amerikanischen Technologiekonzerne zwar in Sachen Skalierung und Kommerzialisierung von KI im Vorteil. "Aber die echte Kommerzialisierung wird in den Anwendungen passieren." Hier sei der europäische Mittelstand gut aufgestellt, da er über viele Weltmarktführer in Nischenbereichen verfüge. Warum es unbedingt transparente KI-Modelle braucht, erklärt er in der neuen Folge von "So techt Deutschland".Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlAlle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/sotechtdeutschlandUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.