carls zukunft der woche

Michael Carl
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May 29, 2025 • 41min

#261 Jochen Schwill – Mehr Intelligenz statt neuer Kraftwerke

Wenn Jochen Schwill von neun Gigawatt Batterie-Kapazität in deutschen Kellern spricht – das entspricht neun Großkraftwerken – wird schlagartig klar, dass die Energiewende kein infrastrukturelles Manko, sondern ein Vernetzungsproblem hat. Die Zukunft der Energieversorgung liegt nicht im Bau weiterer Kraftwerke, sondern in der Integration dezentraler Ressourcen: Elektroautos, Wärmepumpen, Heimspeicher. Sie sind nicht das Problem, sondern die Lösung – wenn man sie richtig orchestriert.Dabei ist nicht einmal Technologie das Hindernis. Flexibilität und Resilienz im Stromsystem sind heute machbar – technisch längst gelöst, wirtschaftlich durch marktfähige Preise von Photovoltaik und Speichern untermauert. Was fehlt, ist der kluge regulatorische Rahmen, der diese Flexibilität zugänglich macht, und die Bereitschaft, sie konsequent zu nutzen. Es geht nicht mehr um das „Ob“, sondern um das „Wie klug und wie schnell“.Jochens Vision von SpotMyEnergy als „größter virtueller Batterie Deutschlands“ ist daher mehr als ein Geschäftsmodell. Es ist ein Paradigmenwechsel: weg vom Großkraftwerk, hin zum Schwarm intelligenter Verbraucher. In dieser Stromzukunft ist das Licht nicht mehr einfach an oder aus – es ist vernetzt. Und jedes Einfamilienhaus kann Teil des Netzes sein, nicht als passiver Konsument, sondern als aktiver Spieler in einem System, das von unten wächst. Ohne Ideologie, einfach weil es funktioniert.Hier geht es zur erwähnten Folge "Maximilian Fichtner: Innovation Batterie – Der Akku treibt die Energiewende"Zu Gast: Jochen Schwill, Gründer und Geschäftsführer von SpotMyEnergyCreate your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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May 22, 2025 • 44min

#260 Matthias Stürmer – Digitale Souveränität hängt am Wollen

Matthias Stürmer, Professor für Digitale Nachhaltigkeit und Experte für digitale Souveränität, spricht über die wachsende Relevanz von digitaler Selbstbestimmung. Er erläutert, wie politische Risiken und Abhängigkeiten das Thema drängend machen. Stürmer vergleicht digitale Infrastruktur mit öffentlicher Infrastruktur und betont, dass lokale digitale Dienste Gemeingut sein sollten. Zudem thematisiert er die geopolitischen Herausforderungen und die Bedeutung von Open-Source-Technologien für mehr Unabhängigkeit in Europa. Individuelle digitale Verantwortung wird ebenfalls hervorgehoben.
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May 15, 2025 • 39min

#259 Dominik Campanella – Die Klimakrise entscheidet sich auf der Baustelle

Der nachhaltigste Ziegel ist der, der bereits verbaut wurde. Diese Erkenntnis steht im Zentrum eines neuen Denkens über Architektur und Bauwirtschaft. Dominik Campanella, Mitgründer von Concular, macht sich für eine radikale Revision unserer Vorstellungen vom Bauen stark – nicht aus architektonischer Tradition heraus, sondern mit dem pragmatischen Blick eines Informatikers: Warum etwas wegwerfen, das noch funktioniert?Das Fundament seiner Arbeit ist nicht Innovation um der Innovation willen, sondern das gezielte Einfügen in eine Branche, die vor allem eines ist: risikoavers. Statt neue Regeln zu diktieren, entwickelt Concular DIN-Normen, die von innen heraus Wandel ermöglichen – ein Meisterstück strategischer Subversion. Dominik ist kein Zerstörer des Status quo, sondern ein Architekt seines Umbaus.Hinter dem scheinbar spröden Begriff "Urban Mining" steckt eine fast poetische Idee: Gebäude als Materialbanken mit Geschichte. Backsteine, Leuchten, Aluminiumfassaden – sie alle bekommen ein zweites, drittes, viertes Leben. Concular schafft nicht nur Märkte, sondern Narrative, die aus gebrauchten Materialien wertvolle Stoffe der Zukunft machen.Der größte Hebel? Bestandserhalt. Ein saniertes Gebäude kann den CO₂-Fußabdruck von zwei Neubauten einsparen. Damit wird die Abrissbirne zur Klimasünde und die Patina alter Ziegel zur neuen Eleganz. Was früher als Altlast galt, wird heute zur Ressource – wenn man nur den Mut hat, es anders zu denken.Zu Gast: Dominik Campanella, Mitgründer von ConcularCreate your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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May 8, 2025 • 42min

#258 Thomas Brück – Zukunft der Biotechnologie: Algen als Motor der Transformation

Was, wenn der Landwirt der Zukunft kein Ackerfeld mehr braucht, sondern Algencontainer? Thomas Brück, Biotechnologe an der TU München, denkt Landwirtschaft radikal neu – und zwar mit Algen. Diese Mikroorganismen werden bei ihm nicht bloß in der Petrischale kultiviert, sondern als biotechnologische Alleskönner ernst genommen. Ob Hühnereiweiß, Kakaobutter oder sogar synthetisches Kerosin – Algen können zur Grundlage einer CO₂-neutralen Produktion werden, quer durch alle Branchen. Thomas spricht nicht von grünen Träumereien, sondern von funktionierenden Stoffkreisläufen, von Hightech-Natur in industriellem Maßstab.Die Brillanz seiner Vision liegt im Perspektivwechsel: Die Klimakrise wird nicht mehr bloß als Umweltproblem verstanden, sondern als Zivilisationsfrage. Der Begriff „Klimaschutz“ greift zu kurz – es geht darum, die Grundlagen unserer eigenen Existenz zu sichern. Und dazu braucht es mehr als Forschung als Alibi. Es braucht entschlossene Anwendungen, neue Wirtschaftsweisen und einen mentalen Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Neugier und industrieller Praxis.Thomas zeigt: Biotechnologie ist kein abstrakter Hoffnungsträger, sondern ein konkreter Hebel, der CO₂ in Wertstoffe verwandelt. Das ist kein ferner Zukunftsroman – die Revolution gärt bereits im Algentank. Wer sehen will, wie sie aussieht, muss nur einmal in ein Labor der TU München schauen. Und wer wissen will, wann sie kommt – Thomas sagt: in zehn Jahren. Wer klug ist, schaut schon heute genau hin.Zu Gast:Thomas Brück, Leiter des Werner-Siemens-Lehrstuhls für Synthetische Biotechnologie an der Technischen Universität MünchenCreate your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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May 1, 2025 • 41min

#257 Konstantin Kalheber – AI first!

Intelligenz wird zur Massenware. Was wie eine Provokation klingt, beschreibt Konstantin Kalheber mit analytischer Präzision: Künstliche Intelligenz transformiert nicht nur Technologien, sondern unsere Vorstellung davon, was überhaupt wertvolle Arbeit ist. Wenn selbst strategische Leistungen zunehmend automatisiert werden können, wird der Unterschied zwischen “können” und “anwenden” zur Schicksalsfrage für Unternehmen – besonders im Mittelstand.Dabei liegt die wahre Revolution nicht in der Erfindung spektakulärer Tools, sondern im alltäglichen Wandel: Routinefragen stellen wie „Kann KI das übernehmen?“ und iterative Gewohnheiten aufbauen, anstatt auf die große Eingebung zu warten. Wer auf Stabilität hofft, muss sich mit Wandel anfreunden. Denn in einer Zeit, in der Software- und KI-Innovationen exponentiell wachsen, ist die einzige Konstante: das Verlernen und Neulernen.Konstantin beschreibt diesen Wandel nicht als eine technische Herausforderung, sondern als kulturelle. Der Wettbewerbsvorteil liegt künftig nicht in Wissen oder Kapital, sondern in Kooperationsfähigkeit und Lernbereitschaft. Im Maschinenraum der Wirtschaft – dem Mittelstand – wird gerade entschieden, ob wir KI gestalten oder von ihr gestaltet werden. Es ist ein Aufruf, sich die Hände schmutzig zu machen, nicht perfekt zu starten, sondern überhaupt. Nicht die Angst vor der Veränderung ist gefährlich, sondern das Abwarten.Zu Gast:Konstantin Kalheber, Unternehmer und Experte für praxisnahe KI-Anwendungen im MittelstandCreate your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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Apr 24, 2025 • 40min

#256 Timo Daum – Wem gehört eigentlich die KI?

Timo Daum bringt einen gedanklichen Präzisionsschlag ins Spiel: Künstliche Intelligenz ist keine neutrale Zukunftstechnologie, sondern ein Vehikel kapitalistischer Verwertungslogik. Wer über KI spricht, darf nicht bei ethischen Extremszenarien verweilen, sondern muss sich mit den Machtverhältnissen ihrer Entwicklung auseinandersetzen. Google, Meta, Baidu – sie bestimmen, was möglich ist, weil sie über Daten, Kapital und globale Infrastrukturen verfügen. Europa hingegen erscheint als digitaler Kolonialraum: techniknutzend, aber nicht technikprägend.Der Vergleich zur chemischen oder automobilen Basistechnologie ist treffend. KI wird unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Rückgrat formen – aber wer bestimmt die Richtung dieser Wirbelsäule? Daum plädiert nicht für kulturpessimistisches Lamentieren, sondern für einen aufgeklärten industriepolitischen Impuls: Europa soll gestalten, nicht nur reagieren. Ein europäischer „Digital-Airbus“, gemeinsam getragen, regulatorisch eingebettet und gesellschaftlich ausgerichtet, wäre mehr als Symbolpolitik – er wäre eine Notwendigkeit.Und doch schwingt auch eine Bewunderung für die entfesselten Produktivkräfte mit – ganz im Sinne von Karl Marx. Die Dynamik, mit der Technologien wie ChatGPT global durchstarten, ist faszinierend. Millionen Menschen testen, trainieren, treiben voran. Die Frage ist nur: Wer profitiert? Wenn wir keine Entscheidung treffen, werden andere sie für uns treffen – im Silicon Valley oder in Shenzhen. Es geht um Selbstermächtigung im digitalen Zeitalter.Zu Gast:Timo Daum, Autor und Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum BerlinCreate your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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Apr 17, 2025 • 48min

#255 Franz-Alois Fischer – Grundgesetz Ultra: Krieg in Europa?

Die Idee, das Grundgesetz wie ein Fan im Stadion zu verteidigen, mag zunächst absurd klingen – bis Franz-Alois Fischer, Jurist und Philosoph, sie mit solcher Klarheit entfaltet, dass man gar nicht anders kann, als ihm zu folgen. „Grundgesetz-Ultra“ nennt er sich, und meint das ernst: kompromisslose Loyalität zur Verfassung, nicht als Dogma, sondern als Haltung. Was bei Fußballvereinen selbstverständlich ist, soll auch für die Demokratie gelten – denn sie ist kein Selbstläufer, sondern ein zerbrechliches Gut.Fischer legt den Finger in eine offene Wunde unserer Zeit: Wir haben uns an die Demokratie gewöhnt wie an Zentralheizung und WLAN – und vergessen, dass sie verteidigt werden muss. Seine düsteren Zukunftsbilder sind keine Schwarzmalerei, sondern Denkübungen in Realismus. Wenn Europa zerbricht, wenn rechte Nationalisten sich international verbrüdern und dann gegeneinander aufrüsten – dann ist der Abgrund nicht mehr weit entfernt.Und doch: Das Gespräch bleibt nicht in der Dystopie stehen. Es schlägt einen kühnen Gegenentwurf vor. Eine reformierte EU, entschlackt, handlungsfähig, ein globaler Magnet für Demokratien – Kanada inklusive. Die Lehre aus Fischers Gedanken: Die Seele der deutschen Demokratie ist europäisch. Wer sie schützen will, muss größer denken als bis zur nächsten Bundestagswahl. Es braucht Leidenschaft für Paragrafen – und Banner für die Menschenwürde.Mehr Informationen zu Franz-Alois' aktuellem Buch "Sturm auf die Demokratie", sind hier abrufbar: https://www.heel-verlag.de/sturm+auf+die+demokratie.htmZu Gast:Prof. Dr. Franz-Alois Fischer, Jurist, Professor an der FOM Hochschule für Ökonomie in München und Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Philosoph und Demokratie-Influencer.Create your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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Apr 10, 2025 • 39min

#254 Alexandra Perl – Als ob jeder zuhören könnte

Wer führen will, muss zuerst zuhören können. Doch Zuhören ist keine bloße Technik, kein rhetorisches Manöver. Es ist ein radikaler Akt – ein Innehalten in einer Welt, die vom Senden besessen ist. Alexandra von der Balancing Business Alliance zeigt, dass echtes Zuhören mehr ist als zustimmendes Nicken oder ein geübter Blickkontakt. Es ist ein kognitiver Vorgang, der durch Verhalten sichtbar wird – und durch Haltung wirksam.In einer Kultur, in der Reden mit Macht gleichgesetzt wird, entpuppt sich das Zuhören als stille Revolution. Wer wirklich hört, gibt dem anderen Raum zur Klärung, zur Erkenntnis, zum Wachsen. Zuhören als Machtverzicht? Vielleicht. Aber vor allem als Machtgewinn – für das Gemeinsame, das entstehen kann, wenn wir uns nicht gegenseitig übertönen, sondern aussprechen lassen.Zuhören bedeutet, andere Realitäten anzuerkennen, das eigene Ego für einen Moment zu parken und neugierig zu sein auf das, was noch kommt. Es bedeutet, Pausen zuzulassen, nicht nur im Gespräch, sondern auch in der Bewertung. Wer fragt „Was noch?“, öffnet Türen. Wer zuhört, stiftet Resonanz.In einer Welt aus Templates, PowerPoints und Meeting-Marathons ist echtes Zuhören subversiv. Es unterläuft Hierarchien, entwaffnet Routinen – und kann sogar Konzerne verändern. Nicht mit Checklisten, sondern mit Haltung. Nicht mit Absichtslosigkeit, aber mit Offenheit. Und vielleicht beginnt es ganz leise. Mit einer Bank auf der Straße. Und jemandem, der sagt: „Ich höre dir zu.“Zu Gast:Alexandra Perl, Expertin für Zuhörkultur und Gründerin von Balancing Business.Create your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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Apr 3, 2025 • 45min

#253 Björn Beck – Digitale Souveränität Europas

Datensouveränität ist ein Wort, das oft mit einem Achselzucken quittiert wird. Zu abstrakt, zu technisch, zu weit entfernt vom Alltag. Doch Björn Beck, Leiter des Innovationslabors der baden-württembergischen Landesregierung, entfaltet in seinem Gespräch mit Michael eine beklemmende Vision: Unsere digitale Infrastruktur gleicht einem Wolkenkratzer auf fremdem Grund. Wir mieten Rechenleistung, vertrauen auf außerhalb Europas kontrollierte Künstliche Intelligenz, speichern kritische Daten in US-amerikanischen Clouds. Und was, wenn der Eigentümer plötzlich die Miete verdoppelt oder uns die Schlüssel abnimmt?Die Metapher vom Gas verdeutlicht es: Die Abhängigkeit von russischem Gas war sichtbar. Aber was ist mit der Abhängigkeit von nicht-europäischen Digitalstrukturen? Wenn ein außerhalb Europas ansässiger Cloud-Anbieter beschließt, seine Dienste einzustellen, könnten ganze Verwaltungen handlungsunfähig werden. Eine digitale Souveränität, die nur auf dem Papier existiert, ist keine. Und doch: Alternativen zu nutzen, erfordert Mühe, ökonomische Anreize fehlen, europäische Lösungen sind oft komplizierter. Nutzerfreundlichkeit als politisches Ziel? Ein ungewohnter Gedanke.Die Antwort könnte in einem langfristigen Masterplan liegen. Ein europäisches Innovationsökosystem, das nicht Silicon Valley kopiert, sondern aus den eigenen Stärken heraus wächst. Statt uns in kleinteiligen Regulierungen zu verlieren, braucht es eine Strategie, die europäische Alternativen aktiv fördert. Die Zukunft der digitalen Souveränität entscheidet sich nicht am Reissbrett, sondern im Willen zu handeln.Mehr Informationen zu Jennifer Pahlkas Buch "Recording America", das Björn erwähnt, sind hier abrufbar: https://www.recodingamerica.us/Zu Gast:Björn Beck, Leiter des Innovationslabors der baden-württembergischen Landesregierung.Create your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand
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Mar 27, 2025 • 48min

#252 Dirk Neubauer – Mehr Wut in der Demokratie!

Wut kann eine transformative Kraft sein – wenn sie sich nicht in ohnmächtiger Empörung erschöpft, sondern zur Tat drängt. Dirk Neubauer ist wütend, und er wünscht sich, dass mehr Menschen es wären. Nicht über Streiks an Flughäfen oder den nächsten kleinen Ärger des Alltags, sondern über das große Versagen: das politische, mediale und gesellschaftliche Unvermögen, sich den Herausforderungen der Gegenwart ehrlich zu stellen.Dirk sieht den Grundfehler in einer Politik, die den Menschen nicht mehr zumutet, was notwendig ist, sondern ihnen erzählt, was sie hören wollen. Die Wahrheit wurde geopfert, um Wahlen zu gewinnen, um Stimmungen zu bedienen. Das Ergebnis: eine verunsicherte Gesellschaft, die sich in einfachen Antworten flüchtet und populistischen Heilsversprechen verfällt. Doch die eigentliche Krise liegt tiefer – in einem System, das sich selbst gelähmt hat.Seine Lösung ist radikal und pragmatisch zugleich: eine Erneuerung von unten. Politik muss wieder bei den Menschen ansetzen, sie befähigen, ihre Lebensrealität mitzugestalten. Die lokale Ebene ist die Herzkammer der Demokratie – dort entscheidet sich, ob sie lebt oder kollabiert. Weniger bürokratische Gängelung, mehr Selbstwirksamkeit. Ein Dorf, das über seinen Sportplatz entscheiden kann, erfährt Demokratie direkter als durch ferne Versprechungen aus Berlin.Dirks Vision ist keine Utopie, sondern eine Rückbesinnung auf das, was Demokratie stark macht: Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Wer nicht mehr glaubt, dass Veränderung möglich ist, hat schon verloren. Seine Botschaft: Macht euch wieder selbst wirksam – bevor es zu spät ist.Zu Gast:Dirk Neubauer, Autor und ehemaliger Landrat Mittelsachsens.Create your podcast today! #madeonzencastrMentioned in this episode:AI first – Das Praxisbuch für den MittelstandJetzt auf carls-zukunft.de Sonst lesen’s wieder nur die Anderen.AI first. Das Praxisbuch für den Mittelstand

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