Der Podcast aus dem Kaffeehaus

Unternehmen Mitte
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Oct 19, 2022 • 60min

Folge 17 | Sibel Arslan - Respekt, Politik, Shitstorm - UM Politics Talks im Unternehmen Mitte

Was zeichnet ein gutes politisches Gespräch aus? Kann Zuhören und Verstehen ein Schlüssel zum Erfolg sein? Was sind die roten Linien, wenn es dabei emotional und hitzig zugeht? Wie kann ein respektvoller Diskurs gelingen? Wie kommt man zu tragfähigen Synthesen und vermeidet faule Kompromisse?  Sibel Arslan ist dafür bekannt, als Nationalrätin auf der Bühne politischer Diskurse selbstbewusst einen eigenen Standpunkt zu vertreten. Das passt nicht Jedem und Jeder. Immer wieder erheben sich Stimmen, die sich gegen ihre Person und nicht gegen ihre Argumente richten. Wie erlebt Sibel Arslan diese personenbezogenen Shitstorms und wie steht sie zum Sinn oder Unsinn von “Cancel Culture”? Was braucht es für einen respektvollen politischen Diskurs?   Zur Person Sibel Arslan ist für die Grünen und Basta im Nationalrat aktiv. Arslan ist 1980 in der Türkei geboren und kam 1991 nach Basel. Seit 2004 besitzt sie die Schweizer Staatsbürgerschaft. Sie studierte Jura an der Universität Basel. 2015 wurde sie in den Nationalrat gewählt und 2019 bestätigt.   UM Politics Talks In einer polarisierten Welt wendet das Gesprächsformat UM Politics Talks den Fokus auf das, was dazwischen liegt. Das ist nicht unbedingt der Kompromiss, sondern der Blick nach VORNE. Wir unterhalten uns mit Menschen, die einen Beitrag leisten, die Welt, wie sie sich uns heute zeigt, zu verstehen, so zu verstehen, dass sie gestaltbar wird.   Unternehmen Mitte  Das Unternehmen Mitte ist das größte Kaffeehaus der Schweiz. Weit um bekannt als Ort ohne Konsumationszwang und als Kulturimpuls für politische Initiativen wie zum Beispiel der Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Das Unternehmen versteht sich als Plattform für ästhetische, politische und gastronomische Initiativen welche den Menschen dienen.
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Jul 9, 2022 • 25min

Folge 16 | Christoph Langscheid - Der Spekulation den Boden entziehen

Der Boden auf dem wir Leben ist ein knappes Gut. Die Menge an verfügbarem Land lässt sich nicht ausweiten und vermehren. Mit dieser faktischen Realität muss der Mensch leben und umgehen können. Im Umgang mit Grund und Boden sollte also der Fokus auf dieser natürlichen Knappheit liegen, sagt Christoph Langscheid, Geschäftsführer der Basler Stiftung Edith Maryon. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Grund und Boden der Marktlogik zu entziehen und langfristig kulturellen, sozialen und nachhaltigen Projekten zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen Mitte in Basel ist ein gutes Beispiel, wie eine zukunftsfähige Gestaltung von Eigentum aussehen kann. Hören Sie jetzt das Gespräch mit Christoph Langscheid über dieses hochaktuelles Thema im Mitte Podcast.
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Jun 26, 2022 • 59min

Folge 15 | Andreas Gross - Wie steht es um die Demokratie?

„Die Demokratie ist ein Gesamtkunstwerk“, welches das Streben nach Freiheit zum Ziel hat, sagt der Schweizer Demokratieexperte und langjährige Nationalrat Andreas Gross. Die Veranstaltung UM Politics Talks im Juni widmet sich der Frage; “Wie steht es um die Demokratie?”. “Die Geschichte der Demokratie, ist die Geschichte ewiger Demokratisierungsversuche”, analysiert Gross, hören diese Versuche auf, so wird die Demokratie instabil; wie ein Fahrrad, welches umfällt, wenn es nicht mehr in Bewegung ist. Die Demokratie als eine Idee der Lebensform und Gestaltung steht aufgrund mehrerer Faktoren unter Druck. Wie lassen sich die antidemokratischen Tendenzen der Gegenwart einordnen? Was sind die grossen Baustellen der Demokratie? Und was lässt uns optimistisch in die Zukunft schauen? Hören Sie jetzt den Audiomitschnitt von der Veranstaltung UM Politics Talks mit Andreas Gross im Unternehmen Mitte.
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Jun 12, 2022 • 1h 2min

Folge 14 | Bodo von Plato - Kulturimpuls

Berlin, Basel, zwei Stiftungen, gleicher Name. Berührungspunkte in den Nullerjahren. Was ist der Unterschied von Philosophie und Anthroposophie? Wie ist das Verhältnis von Esoterik und Öffentlichkeit? Was ist ein Kulturimpuls? Bodo von Plato gibt suchende Antworten. Zentral erscheint, gewisse Dualismen moderner Gesellschaften zu versöhnen; den zwischen Kultur und Natur, den zwischen gesellschaftlich gewordenen und der gesellschaftlich werdenden Kultur und den zwischen Idee und Handeln. Dafür bedarf es eines Bewusstseins über die Vergangenheit, um daraus eine Zukunftsvision zu gestalten, die die Entfaltung und Erfüllung des individuellen Potenzials des Einzelnen Menschen zu ihrem Kern erklärt. In einer Verankerung des philosophischen in dem realen Tätigwerden können Impulse aus der Kultur formuliert werden, ohne einen totalitären Anspruch auf, was Richtig und was Falsch ist, dem Prozess schon vorwegzunehmen. Was all dies mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommen, mit dem Unternehmen Mitte oder mit dem Verstehen von dem was Waschmaschinen tun gemein hat; hören Sie hier im Gespräch zwischen Daniel Häni und Bodo von Plato im Podcast aus dem Kaffeehaus.
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Jun 5, 2022 • 36min

Folge 13 | Pedro Jardim - Welche Chancen birgt das Metaverse?

Die Welt steht an einem technologischen Kipppunkt. Im Web 1.0 konnten wir Inhalte anderer Lesen und konsumieren. Im Web 2.0 konnten wir Konsumieren aber auch selber Produzieren indem wir Youtube Videos produzierten und Bilder posten. Jetzt haben wir das Web 3.0 indem wir selbst zu den Gestaltern, der Netzes werden. Aber wie geht es weiter? “Das Metaverse wird kommen, es ist die Frage wie man es gestaltet”, sagt der Internetunternehemer Pedro Jardim. Daniel Häni spricht mit Ihm über die Chancen aber auch die Gefahren, die die neuen Technologien birgen.
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May 29, 2022 • 1h 32min

Folge 12 | Heiner Flassbeck - Wirtschaft, Wachstum, Klima

„Wir verstehen ökonomische Zusammenhänge komplett falsch“, sagt der Ökonom Heiner Flassbeck bei UM Politics im Unternehmen Mitte. In einem engagierten Auftritt plädiert er für den Mut, Wirtschaft neu zu denken und anders zu gestalten. Dieser Mut zur Gestaltung bedarf allerdings eines grundlegenden Verständnisses ökonomischer Zusammenhängen. Mit Blick auf das Tagesgeschehen postuliert Flassbeck kontrovers, „wir haben keine Inflation, was wir haben sind Preissteigerungen“, um diese in den Griff zu bekommen braucht es Investitionen der Privatwirtschaft und keine Zinserhöhung der Zentralbanken. Ohne den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine rechtfertigen zu wollen, plädiert Flassbeck, dafür, dass „der Westen“ und seine Institutionen Verantwortung für die Fehler übernehmen, die in der internationalen Zusammenarbeit gemacht wurden. Das gilt für die ehemaligen Sowjet-Staaten, aber auch für den Globalen Süden. Die Idee der freien Märkte auf dem ganzen Globus zu verteilen sei verantwortungslos gewesen und habe nicht funktioniert. „Der Neoliberalismus wollte die Marktwirtschaft neu erfinden, hat sie aber effektiv getötet“, sagt Heiner Flassbeck mit Blick auf die letzten 40 Jahre wirtschaftliche Entwicklung. Um die multiplen Krisen der Gegenwart anzupacken, müssen wir Bestehendes grundlegend hinterfragen. Die Klimafrage lasse sich nur über eine reale Verknappung der Rohstoffe erzielen, also müsse man dafür sorgen „dass das Öl in der Erde bleibt“. Hören Sie jetzt das Gespräch im Mitte Podcast.
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May 22, 2022 • 1h

Folge 11 | Walter Kugler - Soziale Plastik als Vision einer sozialen Transformation

Joseph Beuys formulierte die Idee der „Sozialen Plastik“ als ein Verständnis von Kunst, welches nicht nur die Erschaffung künstlerische Werke zum Ziele hat, sondern die Gesellschaft und ihre Gestaltung selbst als Kunstwerk versteht. „Durch Beuys habe ich gelernt, dass in jedem eine innere Kreativität vorhanden ist, etwas, was ihn aufruft, etwas zu tun und gestalterisch tätig zu werden“, sagt der Weggefährte von Joseph Beuys Walter Kugler. Was können wir von Joseph Beuys im Jahr 2022 noch lernen? Vor welche Fragen stellt uns eine Idee der Sozialen Plastik heute?
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Apr 15, 2022 • 59min

Folge 10 | Elke Schmitter - Pazifismus aufrüsten

Der Krieg wird gerade salonfähig. Lasst uns den Pazifismus aufrüsten. Pazifismus bezeichnet eine Grundhaltung, die jede Anwendung von Gewalt ablehnt und mit aller Kraft für den Frieden eintritt. Ein*e Pazifist*in lehnt jede Form von Krieg grundsätzlich ab. Selbst wenn ein Staat angegriffen wird, soll dieser sich nicht mit militärischen Mitteln verteidigen. Mit dem Krieg in der Ukraine steht eine pazifistische Haltung unter Rechtfertigungszwang. Was bedeutet Pazifismus heute? Wie können wir Frieden fördern, wenn Krieg herrscht?
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Apr 4, 2022 • 1h 32min

Folge 8 | Hartmut Rosa - Weltbeziehungen

„Dass es immer so weiter gehen muss, ist die Krise“, sagt Hartmut Rosa mit Verweis auf Walter Benjamin. Klimakrise, Wirtschaftskrisen, COVID-Pandemie und nun der Krieg in der Ukraine sind Ausdruck eines „aggressiven Weltverhältnisse“. Dass wir immer schneller, immer weiter, immer innovativer sein müssen, ist der Grundmodus der Weltbeziehung der Moderne. Diese Beschleunigung der Welt ist getrieben von der „Verheißung auf Weltreichweitenvergrößerung und Resonanz“. Resonanz ist das Versprechen. Entfremdung ist die Realität. Wie können wir diese erkrankte Weltbeziehung heilen?
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Mar 28, 2022 • 37min

Folge 9 | Warum Bio?

Pola Rapatt im Gespräch mit Johannes Wirz, Co-Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum Seit März 2022 ist Unternehmen Mitte offiziell Bio-zertifizierte Gastronomie. Der Umstellungsprozess dauerte bald 10 Jahre, der Zertifizierungsprozess rund ein Jahr. Da stellt sich die Frage für Mitarbeitende und Gäste: Warum Bio? Warum entscheide ich mich im Supermarkt für die Biogurke? Was ist der Unterschied zwischen Konventionell, Bio und Bio-Dynamisch, also Demeter? Johannes Wirz spricht über die Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion für die Erde, die Konsument*innen und die grosse Lüge, die dahinter steckt.

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