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Oct 16, 2024 • 23min

Eine eigene Halle nur für New Adult hat auch Nachteile: Kathinka Engel über ein Genre und ihren Roman "Words Unspoken"

Ein Gespräch mit Fridtjof Küchemann zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse 2024 Die Frankfurter Buchmesse öffnet ihre Tore. Und wen man auch fragt, was wohl in diesem Jahr die großen Themen sein werden: Ein Stichwort fällt immer – New Adult. So heißt ein Buchsegment mit zumeist Romanen für junge Erwachsene, das sich in letzter Zeit großer Beliebtheit erfreut. So großer Beliebtheit, dass die Veranstalter der Buchmesse dem Phänomen diesmal gleich eine ganze Halle freigeräumt haben. Eine, die das Phänomen besonders gut kennt, ist Kathinka Engel. Sie hat Literaturwissenschaften studiert, für eine Literaturagentur gearbeitet, für ein Literaturmagazin und als Redakteurin, Übersetzerin und Lektorin für verschiedene Verlage. Wichtiger aber noch: Sie schreibt auch selbst New-Adult-Romane. Gerade ist „Words Unspoken“ erschienen, der erste Teil ihrer neuen „Badger Books„-Reihe, Ende November folgt mit „Pages Unwritten“ der zweite Teil. Vor dem Start in den Messerummel haben wir mit Kathinka Engel gesprochen – über ihr Schreiben, ihre Bücher, das Phänomen und die Messe. „Words Unspoken“ von Kathinka Engel auf der Website von Everlove Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik US-Wahl-Special: FAZ+ Abo abschließen und 12 Monate die New York Times lesen. Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Oct 13, 2024 • 31min

Wenn Eltern Pflege brauchen: Peggy Elfmann über die Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter

Kai Spanke im Gespräch mit der Autorin „Alt werden, das möchten wir, aber alt sein und Unterstützung von anderen benötigen, das eher nicht. Pflegen, das hat in unserer Gesellschaft etwas Tabu- und Schambehaftetes, es bringt Bilder von hilflosen, gebrechlichen Menschen auf – und schürt oft die Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung, der Intimsphäre und auch der Würde sowie vor Schmerz und Leid.“ Das schreibt die Journalistin und Podcasterin Peggy Elfmann in ihrem Buch „Meine Eltern werden alt“. Darin erinnert sie sich an ihre Mutter, die vor dreizehn Jahren die Diagnose Alzheimer erhielt und im Januar gestorben ist. Aber genauso rekapituliert sie, wie ihr Vater und ihr Bruder mit der Situation umgegangen sind. Das Buch richtet sich an Menschen, deren Angehörige im Alter Hilfe benötigen. In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Täglich kommen 900 Neuerkrankungen hinzu. Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause umsorgt, wobei es mit Hygienemaßnahmen nicht getan ist. Arzttermine müssen organisiert, Einkäufe gemacht, Medikamente gestellt, Stolperfallen in der Wohnung aus dem Weg geräumt werden. Hinzu kommen rechtliche Belange. Wer erklärt einem zum Beispiel den Unterschied zwischen Vorsorgevollmacht, Patienten- und Betreuungsverfügung? Und wo findet man als Angehöriger Trost? Peggy Elfmann schreibt nicht nur über ihre Familie, sondern sie gibt auch Tipps, die dem Leser dabei helfen sollen, den alten Eltern zur Seite zu stehen. Über einige ihrer Ideen spricht sie in dieser Folge des Bücher-Podcasts. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik US-Wahl-Special: FAZ+ Abo abschließen und 12 Monate die New York Times lesen. Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Oct 6, 2024 • 58min

Weltliteratur aus Mecklenburg: Charly Hübner erzählt von seinem Buch über Uwe Johnson

Paul Ingendaay spricht mit Charly Hübner über den „Autor seines Lebens“ Man muss nicht immer über den Niedergang des Lesens lamentieren oder den Bildungsverfall oder die letzte Pisa-Studie. Man könnte auch, wie der Schauspieler Charly Hübner das in seinem neuen Buch tut, einen als „schwierig“ etikettierten Autor nehmen und ihn einfach einmal in das eigene Leben hineinzerren, ungefähr so, wie es einmal war: Bücher erfüllten einen ganz, waren Mitte und Bezugspunkt der eigenen, täglich gelebten Wirklichkeit. Und so liest Charly Hübner, der Mecklenburger, für uns den Mecklenburger Uwe Johnson, den Klassiker, einen berühmten, aber vielleicht nicht mehr so viel gelesenen Autor: als Auskunftsquelle für unsere heutige Existenz und ihre Geschichtlichkeit. Als Ratgeber in Sachen Gesellschaft, Politik, Wahrnehmung und Reflexion. Als Lehrmeister des Langsamlesens, damit wir nichts übersehen. Als Herrn der vielen Stimmen, denn es gibt kein Mastertape. Im Bücher-Podcast erzählt Charly Hübner, wie der Schriftsteller Uwe Johnson ihn begleitet hat und was der Schauspieler dem Romanschriftsteller verdankt. Die Öffnung der Welt zum Beispiel. Dass jeder noch so kleine Flecken Erde der Stoff für grandiose Literatur sein kann. Hübners Buch ist einerseits bodenständig und ­direkt, andererseits ernsthaft und ohne Angst vor den Untiefen des Denkens. Ein Beispiel, wie man seinen Lieblingsautor lesen könnte, für Anfänger und Fortgeschrittene. „Wenn du wüsstest, was ich weiß … Neun Versuche über Uwe Johnson“ von Charly Hübner ist erschienen im Suhrkamp Verlag, hat 126 Seiten und kostet 20 Euro. Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Sep 29, 2024 • 47min

Zum Detektivsein ist man nie zu jung: die besten Kinderkrimis

Tilman Spreckelsen und Fridtjof Küchemann über Werke von Kari Erlhoff, Martin Widmark und Anna Kim Damit nicht nur das auf einmal herbstliche Wetter macht, dass wir eine Gänsehaut bekommen: In dieser Folge des Bücher-Podcasts sind Krimis für Kinder das Thema. Die Reise geht nach Rocky Beach, nach Valleby und nach Würmla, mit Abstechern nach Kleinköping, in Kommissar Gordons Polizeibezirk und nach Berlin. Was macht einen guten Kinderkrimi aus? Warum kann das Publikum auch nach Hunderten von Folgen der „Drei ???“ nicht genug von den Ermittlungen von Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews bekommen? Werden kindliche Ermittler immer unterschätzt? Welchen Einfluss hatte „Harry Potter“ auf das Kinderkrimi-Genre? Tilman Spreckelsen, Kinderbuchexperte bei der F.A.Z., stellt sich diesen Fragen und drei Kinderkrimis von Kari Erlhoff, Martin Widmark und Anna Kim vor. „Die drei ??? und das Fantasmofon“, erzählt von Kari Erlhoff, auf der Website des Kosmos Verlags „Detektivbüro LasseMaja – Das Musikgeheimnis“ von Martin Widmark auf der Website des Verlags Ueberreuter „Die Allianz der 3 ½ - Auf Schatzsuche“ von Anna Kim auf der Website des Insel Verlags Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Sep 22, 2024 • 1h 1min

Warum bist du dann hier? Frank Schulz über seinen Roman „Amor gegen Goliath“

Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit dem Autor – und ein neues Literaturrätsel „Wie konnte es nur alles soweit kommen?“ Das fragt der eine, den die Leser über Hunderte von Seiten durch „Amor gegen Goliath“, den neuen Roman von Frank Schulz, begleiten, einen anderen, dem er schon lange auf den Fersen ist und den er endlich trifft. Er fragt es ihn am Ende eines langen Gesprächs – über eben dieses alles. Kurz vor Seite 700 im Roman. Und dieser andere antwortet mit einem „Schnack“, den seine Großmutter mütterlicherseits, Oma Wellingsbüttel, auf Lager hatte, wann immer es um die Folgen menschlicher Hybris ging: „Die sind sich zu schlau geworden. Die sind sich selbst zu schlau geworden.“ Um die Folgen menschlicher Hybris geht es viel in „Amor gegen Goliath“, aber vor allem geht es um rund zwei Hand voll Personen, aus Hamburg und aus Osnabrück, untereinander verbunden und verbandelt, die sich schließlich auf einer Trauminsel treffen, neu verbinden oder verwandeln oder finden oder verlieren. Wie soll man diesen Roman am besten nennen: eine Milieustudie? Ein Epochenporträt? Hauptsächlich spielt der Roman in den Jahren 2019 bis 2021, ganz kurz wird das Jahr 2024 touchiert. Einen Sommernachtstraum, Anfang September in Kalokaíros im Süden Kretas? In dieser Folge ist Frank Schulz mit „Amor gegen Goliath“ zu Gast im Bücher-Podcast der F.A.Z., nach dem Gespräch gibt es ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, die Lösung aus dem August und den Namen des Gewinners oder der Gewinnerin. „Amor gegen Goliath“ von Frank Schulz auf der Website von Galiani Berlin Der Preis des Literaturrätsels im September 2024, die Adresse für Ihre Einsendung und die Teilnahmebedingungen Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik Christian Jakobs „Endzeit – Die neue Angst vor dem Weltuntergang und der Kampf um unsere Zukunft“ auf der Website des Ch. Links Verlags Jonathan Lears „Radikale Hoffnung – Ethik im Angesicht kultureller Zerstörung“ auf der Website des Suhrkamp Verlags „Bewusstseinskultur – Spiritualität, intellektuelle Redlichkeit und die planetare Krise“ von Thomas Metzinger auf dfer Website des Berlin Verlags „Zeitkollaps – Handeln angesichts des Planetaren“ von Boris Previšić auf der Website des Mandelbaum Verlags „Resonanz – Eine Soziologie der Weltbeziehung“ von Hartmut Rosa auf der Website des Suhrkamp Verlags Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Sep 15, 2024 • 41min

Von einer Krise in die nächste: Niclas Seydack spricht über die Millennials

Kai Spanke im Gespräch mit dem Autor „Mein Vater hat mir einmal erzählt, wie er live vor dem Fernseher dabei zusah, wie Neil Armstrong aus seiner Raumfähre stieg, die Leiter herunterkletterte und auf der letzten Stufe zögerte, um sich mit einem einzigen Satz unsterblich zu machen: ‚Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.‘ Damals war mein Vater elf Jahre alt. Als ich elf Jahre alt war, habe ich live dabei zugesehen, wie Menschen aus brennenden Hochhäusern sprangen, und wenig später erklärte mir ein Polizist, wie ich mich zu verstecken habe, wenn ein Mitschüler mich erschießen will.“ Diese Erinnerungen stammen von Niclas Seydack, und er teilt sie mit den Lesern seines witzigen und wehmütigen Buchs „Geile Zeit“. Darin schreibt er über seine unbeschwerte Kindheit und Jugend, aber auch über die Generation, der er angehört. Seydack, 1990 in der Nähe von Bad Schwartau an der Ostsee geboren, ist ein Millennial und als solcher kein Darling der Boomer. Die nämlich sehen in Leuten, die zwischen Anfang der Achtzigerjahre und Mitte der Neunziger zur Welt gekommen sind, nicht selten bequeme und verwöhnte Schneeflocken. Aber warum eigentlich? Wie konnte es zu solchen Verwerfungen kommen? Und wie gehen die Millennials mit Anschlägen, Amokläufen, der Digitalisierung und einer bedrohlich erscheinenden Zukunft um? Niclas Seydack gibt Antworten im Bücher-Podcast. „Es gärte und brodelte und schimmelte auf der ganzen Welt“: Katharina Teutschs Besprechung von Niclas Seydacks „Geile Zeit“ Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Sep 8, 2024 • 43min

Auf keinen Fall eine Moral: Walter Moers und sein Buch „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“

Der Schriftsteller antwortet auf Fragen von Andreas Platthaus Die Flabel ist der Definition des Regelwerks der zamonischen Literatur gemäß „eine humorvolle Kurzgeschichte mit zamonischen Daseinsformen, die mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale enthalten sollte“. Wer je mit dem von Walter Moers in den vergangenen 25 Jahren geschaffenen Erzählkosmos zu tun hatte, wird große Ohren machen. Und alle anderen sollten es auch. Statt der gewohnten Aufnahme aus einem Literaturhaus, von einem Literaturfestival oder einer Buchmesse bietet diese Epidose ein Gespräch, das es so eigentlich gar nicht geben kann, denn der Gast gibt seine Interviews nur schriftlich. Andreas Platthaus, Literaturchef der F.A.Z. und als Moderator selbst zu Gast im Bücher-Podcast, befragt Walter Moers zu der Welt, in der viele seiner Bücher spielen, zum Schreiben und Zeichnen, zu seinen Anfängen mit und seiner Leidenschaft für Comics – und zu den Merkmalen einer besonderen literarischen Gattung in Zamonien, aus der sein gerade erschienenes Buch einige erlesene Vertreter versammelt: „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“ heißt es, „Zwanzig zamonische Flabeln“. „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte – Zwanzig zamonische Flabeln“ von Walter Moers auf der Website des Penguin Verlags Das ungekürzte Hörbuch, gelesen von Andreas Fröhlich, auf der Website des Hörverlags Die Flabel „Der Birkenfuchs, der Schuhe und der Laubwolf“ von Walter Moers Die Flabel „Die neun Dummwölfe und der Schlaufuchs“ von Walter Moers Diese Uhren zeigen immer fünf vor zwölf Tilman Spreckelsen über „Die Insel der Tausend Leuchttürme“ von Walter Moers Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Sep 1, 2024 • 39min

Woran wir uns nicht erinnern wollen: Maddalena Vaglio Tanet und ihr Debütroman „In den Wald“

Paul Ingendaay im Gespräch mit der Autorin Italien ist das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, und wie immer fällt der erste Blick auf viel Gebüsch, wenn nicht gleich einen ganzen Wald von Neuerscheinungen, in dem man nach und nach einzelne Bäume ausmachen kann. Darunter sind ehrwürdige Eichen wie Dantes „Göttliche Komödie“ die in einer Neuübersetzung herauskommt, oder Boccaccios „Dekameron“. Es gibt Geschichten aus Rom, Mailand und Neapel, Geschichten vom Dorf und Geschichten vom Berg, Geschichten aus dem Vatikan oder aus einem italienischen U-Boot im Jahr 1940, außerdem Hommagen an Venedig oder Beschwörungen von Venedigs Untergang. „In den Wald“, so der Titel des Debütromans von Maddalena Vaglio Tanet, erzählt eine Dorfgeschichte aus Piemont, das Jahr ist 1970. Zwei Ereignisse erschüttern das Dorf gleichzeitig: Ein elfjähriges Mädchen hat sich durch einen Sprung in den Wildbach das Leben genommen – und ihre Lehrerin verschwindet spurlos. Wir Leser wissen von Anfang an, dass die 42-jährige Silvia, eine alleinstehende Frau, die als Sonderling gilt, in den nahen Wald gegangen ist und sich dort ein abgelegenes Plätzchen gesucht hat, um allein zu sein. Aber es ist mehr als eine Denkpause, denn Silvia kommt nicht wieder, sie will wohl tatsächlich verschwinden. Während ihre Angehörigen und die Dorffeuerwehr sie suchen, wird die einsame Frau eins mit ihrer Umgebung, den Blättern, den Tierchen, den Geräuschen, dem Regen, dem Wechsel von Tag und Nacht, und fast wäre es um sie geschehen, wenn nicht ein Kind ihr Geheimnis entdecken würde. Maddalena Vaglio Tanet, geboren 1985, hat bisher Lyrik sowie Kinderbücher veröffentlicht. Sie hat viele Jahre in Berlin gelebt und wohnt gegenwärtig in den Niederlanden. Dies ist ein Roman über ihre Heimat, und dass sie jeden Winkel davon kennt, zeigt die völlig unangestrengte Weise, in der sie uns durch das Dorf und seine Umgebung führt und das kleine Biotop mit seinen menschlichen Unterströmungen – Liebe, Groll, Rangeleien, Geheimnis und Einsamkeit – vor uns aufblättert. Ein faszinierender erster Roman. „In den Wald“ von Maddalena Vaglio Tanet, übersetzt von Annette Kopetzki, ist im Suhrkamp Verlag erschienen, hat 304 Seiten und kostet 24 Euro. Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Aug 25, 2024 • 1h

Die Tochter, die Wunden, der Zwang: Saskia Hennig von Lange über ihren Roman „Heim“

Maria Wiesner und Fridtjof Küchemann im Gespräch mit der Autorin – und ein neues Literaturrätsel Vater, Mutter, Kind, ein Bungalow mit großem Garten, ein Fünfzigerjahre-Idyll: Das ist das Setting in „Heim“, dem dritten Roman von Saskia Hennig von Lange. Doch wer jetzt an „trautes Heim“ denkt, an „Glück allein“, liegt falsch. Besser gesagt: Folgt dem Traum und ein bisschen auch dem Zwang der beiden Eltern, Willem und Tilda. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Ihre Tochter Hannah, sieben Jahre alt, soll ins Heim. Hannah hat lange nicht sprechen können, auch jetzt ist sie schwer zu verstehen, sie windet sich und brummt und speichelt, sie klopft sich auf den Kopf, sie ist immer in Bewegung, „kaum zu bändigen“, würden die Eltern sagen. Und was sollen die Leute sagen? Zu einem Kind, dass noch ein paar Jahre zuvor als „schwachsinnig“ umgebracht worden wäre? Doch „Heim“ erzählt nicht allein von der Hilflosigkeit der Eltern, von ihrem Unverständnis, ihrer Scham, ihrer Unfähigkeit, für ihre Tochter einzustehen, auch füreinander und sogar für sich selbst einzustehen. Stück für Stück enthüllt Saskia Hennig von Lange die Lebenswege der beiden, von ihrer ersten Begegnung auf einem Schiff nach Spanien in den Zwanzigerjahren durch die Zeit des Nationalsozialismus‘ und den Krieg zum Versuch, gemeinsam etwas Neues aufzubauen und Altes hinter sich zu lassen. Ein schon in seinen Anfängen verzweifelter Versuch. Vor ein paar Tagen ist der Roman „Heim“ erschienen, und jetzt ist Saskia Hennig von Lange im Bücher-Podcast der F.A.Z. zu Gast, um über ihr neues Buch zu sprechen. Außerdem gibt es wie immer ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, die Lösung des Rätsels aus dem Juli 2024 und den Namen des unter den richtigen Einsendungen ausgelosten Gewinners oder der Gewinnerin. „Heim“ von Saskia Hennig von Lange auf der Website des Verlags Jung und Jung Der Preis des Literaturrätsels im August 2024, die Adresse für Ihre Einsendung und die Teilnahmebedingungen Die Adresse für Anregungen, Lob, Kritik Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
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Aug 18, 2024 • 40min

Hände weg von Fruchtsäften: Andreas Michalsen erklärt, wie man sich gesund ernährt

Kai Spanke im Gespräch mit dem Autor „Trotz unseres vermeintlichen Wissens über eine gesunde Ernährung läuft etwas grundlegend falsch. Nicht nur bei uns selbst, sondern in der Gesellschaft. Es ist geradezu dramatisch, eine Katastrophe, der wir uns noch gar nicht wirklich bewusst sind.“ Diese Warnung stammt von Andreas Michalsen. Er ist Professor für klinische Naturheilkunde der Charité Berlin und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin. In seinem Buch „Ernährung“ schildert er, wie Darm und Leber arbeiten und warum sie für unsere Gesundheit entscheidend sind, welches Essverhalten gut, welches schlecht ist –und weshalb Heilfasten nicht nur für kranke Menschen Sinn ergibt. Wer sich gesund ernähren möchte, isst Andreas Michalsen zufolge am besten dreißig unterschiedliche Pflanzensorten pro Woche. Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchte sind besonders wichtig. Zudem ist es empfehlenswert, Kaffee zu trinken, Porridge zu frühstücken und generell Maß zu halten. Bei einem leichten Sättigungsgefühl sollte man die Mahlzeit idealerweise beenden, verarbeitete Lebensmittel, Säfte, Fisch und Fleisch dafür nur bei Gelegenheit konsumieren. Das klingt aufwendig und herausfordernd. Im Bücher-Podcast erläutert Andreas Michalsen, warum sich ein solcher Speiseplan dennoch auszahlt und alles andere als genussfeindlich ist. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER

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