Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

SWR1 Rheinland-Pfalz
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May 8, 2023 • 1h 18min

Kraftwerk – "Die Mensch-Maschine"

Die Verbindung zwischen Mensch und Maschine Kraftwerk haben mit ihrem Album "Die Mensch-Maschine" 1978 in die Zukunft geschaut und sich die Frage gestellt, wie können Menschen und Maschinen in Zukunft verbunden sein? Die Maschine als technische Erweiterung des Menschen, die Maschine als Kopie des Menschen, oder geht es dabei eher um eine gemeinsame Gesellschaft aus Menschen und Maschinen, die freundschaftlich oder partnerschaftlich verbunden sind? "Metropolis" als Inspirationsquelle Bevor Kraftwerk in die Zukunft geschaut haben, haben sie erst einen Blick zurückgeworfen ins Jahr 1927. Damals kam Fritz Langs "Metropolis" in die Kinos. Ein Film der in eine futuristische Zukunft blickt und in eine Zweiklassengesellschaft, in der auch die Rolle von Menschen und Maschinen ein zentraler Bestandteil ist. Auch die Band Kraftwerk war ein Fan von Fritz Lang's "Metropolis" und hat dem Stummfilmklassiker von 1927 mit dem gleichnamigen Titel "Metropolis" sozusagen nachträglich einen Soundtrack geschrieben. Auf dem ganzen Album "Die Mensch-Maschine" wird immer wieder die Verbindung zwischen Menschen und Maschinen thematisiert. U2, OMD, Rammstein und noch mehr – Alle covern Kraftwerk Die Songs von Kraftwerk sind auch nach über 45 Jahren immer noch sehr beliebt und viele große Künstler haben schon Neuauflagen von Kraftwerksongs veröffentlicht. Da wären zum Beispiel U2, OMD und die Simple Minds, die den Song "Neonlicht" gecovert haben, oder auch die Band Rammstein, die aus "Das Model" eine Industrial Metal Nummer gemacht hat. Die Geschichte von Kraftwerk "Kraftwerk sind die Beatles der Elektronischen Tanzmusik", schrieb die New York Times einmal über die vierköpfige Band aus Düsseldorf. Ohne Florian Schneider und Ralf Hütter als Gründungsmitglieder von Kraftwerk wäre der Siegeszug der elektronischen Musik so nicht denkbar gewesen. Shownotes "Wir sind die Roboter" in der Version der 1. Klasse der GTS Lemmchen Mainz-MombachBuchtipp: "Der Klang der Maschine" von Karl Bartos"Guten Abend Kraftwerk, guten Abend Stuttgart!" Alexander Gerst schaltet sich von der ISS in ein Kraftwerk KonzertYoutube-Kanal von KraftwerkRemix von "Neon-Lights" von Podcast-Gast Sascha (Cosmo) SimnovecWer hat was gesampelt?Podcastfolge zum Kraftwerk-Album "Trans Europa Express"SWR1 Meilensteine sind für den Deutschen Podcastpreis nominiert!
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May 1, 2023 • 24min

Udo Lindenberg – "Votan Wahnwitz"

Auf seinem Album "Votan Wahnwitz" nimmt uns Udo Lindenberg mit auf jede Menge Reisen. Wir blicken im Song "Daniel's Zeitmaschine" in die Zukunft, schauen im Titel "Da war so viel los" auf die großen Pläne und Träume in der Vergangenheit, die sich im Laufe des Erwachsenwerdens in Luft aufgelöst haben und im Song "Jack" reisen wir mit Udo Lindenberg sogar zusammen an die Himmelspforte um Jimi Hendrix, Janis Joplin und Co. einen Besuch abzustatten. Rock, Jazz, Klassik und Co. – So wie Udo Lindenberg kombiniert niemand Musikstile Aber nicht nur die Vielzahl an Themen machen "Votan Wahnwitz" zu so einem facettenreichen Album. Udo Lindenberg kombiniert verschiedenste Musikstile miteinander: Rock, Klassik, Jazz, Funk, Dixieland-Music und vieles mehr. Das Besondere dabei ist, dass es nie gezwungen wirkt, sondern sich die verschiedenen Stile ungewöhnlich organisch ergänzen. Udo Lindenberg nimmt uns mit in den Himmel Im Vordergrund steht aber natürlich – wie könnte es bei Udo Lindenberg anders sein – der Text und auch seine Art zu singen. Töne zwar zu treffen, aber sie oft nicht unbedingt zu singen, sondern vielleicht eher zu sprechen, wie im Song "Jack" zum Beispiel. Dabei schafft er Bilder zum Anfassen und Musik, die den Text so unterstützt, dass die Songs wirklich fühlbar werden. Textlich ist Udo auf "Votan Wahnwitz" bissig, witzig und provokant. Zum Beispiel, wenn er im Song "Da war so viel los" von Herrn und Frau Bieder singt, die ihre Kindheitsträume für eine Beamtenkarriere aufgegeben haben. So wichtig ist Udo Lindenberg für die deutsche Rockmusik Auch mit dem Album "Votan Wahnwitz" zeigt Udo Lindenberg wieder, wie prägend seine Musik, seine Texte und sein Stil für die deutsche Musiklandschaft war – und auch heute noch ist. Er war schließlich einer der ersten deutschen Rockmusiker, die ihre Songs auf Deutsch gesungen haben, womit er den Weg für viele nachfolgende Künstler geebnet hat. Shownotes Udo Lindenberg Biografie bei laut.deOffizielles Video von 1975 zum Song „Der Dirigent“
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Apr 24, 2023 • 21min

The Alan Parsons Project – "Tales of Mystery and Imagination"

Progressive Rock – Hochkultur trifft Popkultur Beim Album "Tales of Mystery and Imagination" trifft Literatur auf Pop- und Rockmusik – Hochkultur auf Popkultur. Was absurd klingt, war aber in den 70er Jahren keine Seltenheit. Viele klassisch ausgebildete Musiker wandten sich mit ihrem Backround der Pop- und Rockmusik zu. Der Progressive Rock hat an vielen Stellen versucht klassische Hochkultur abzubilden. Um diese Hochkultur auch musikalisch angemessen wiederzugeben, hat eine normale Band nicht ausgereicht. So haben sich The Alan Parsons Project noch etwas Unterstützung dazugeholt. Über 40 verschiedene Musiker waren an der Produktion des Albums beteiligt, unter anderem auch John Miles. Die Idee zum Album "Tales of Mystery and Imagination" Die Idee, die Texte von Edgar Alan Poe zu vertonen stammt nicht von Alan Parsons selbst, sondern von seinem Kollegen Eric Woolfson. Der kam spannenderweise über einen Marketing-Workshop auf die Idee zu dem Album. Der Leiter dieses Workshops brachte Eric Woolfson auf die Idee zu dem Album, weil er erzählte, dass jedes Buch und jeder Film, der die Inhalte von Edgar Alan Poe verarbeitet hatte Gewinn erzielt hat – ein gutes Vorzeichen auch für ein Album zu den Werken des Schriftstellers – und auch hier sollte der Leiter des Marketing-Workshops recht behalten. Für The Alan Parsons Project war Deutschland wichtig "Tales of Mystery and Imagination" war Alan Parsons Startschuss für eine unglaubliche Musikerkarriere. Vor allem in Deutschland kam die Musik von Alan Parsons richtig gut an. Alan Parsons hat viele Alben veröffentlicht, am erfolgreichsten war er allerdings bei uns in Deutschland. Mit vier verschiedenen Platten hat er es bei uns an die Spitze der Charts geschafft. Shownotes Review zu "Tales of Mystery and Imagination" bei AllmusicRezension zu "Tales of Mystery and Imagination" auf den babyblauen SeitenYoutube-Kanal von The Alan Parsons ProjectInterview mit Alan Parsons
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Apr 17, 2023 • 50min

Eagles – "Desperado"

Nachdem die Eagles 1972 ihr erstes selbstbetiteltes Album inklusive ihres ersten Single-Hits "Take It Easy" veröffentlichten, folgte im April 1973 Album Nummer zwei: "Desperado". Das zweite Album ist für Bands häufig das schwierigste, weil sie damit im Grunde genommen beweisen müssen, dass sie die Aufmerksamkeit der ersten Platte tatsächlich verdient haben. Gelingt das nicht, verschwinden einige Bands ganz schnell wieder in der Versenkung. Die Eagles haben es, wie wir wissen, geschafft, sich in der Musikbranche festzubeißen, was erstaunlich ist angesichts de Tatsache, dass das Album "Desperado" nicht von Anfang an ein kommerzieller Erfolg geworden ist. Aber die Eagles haben sich auf eine andere Art und Weise behauptet. Die Bandleader: Don Henley und Glenn Frey Allem voran ist das vor allem die Tatsache, dass sich beim Album "Desperado" Don Henley und Glenn Frey als richtig gut funktionierendes Songwriter-Duo herauskristallisiert haben. Bis zu dem Zeitpunkt wurden die Songs meistens von einzelnen Mitgliedern der Eagles geschrieben, bei Desperado wurden Songs größtenteils gemeinsam von den beiden erarbeitet. Dadurch, dass die beiden sich so für die Band als Hauptsongwriter herauskristallisierten, wurden Henley und Frey auch automatisch sowas wie die beiden Bandleader, was später in der Bandgeschichte noch für einige Spannungen und Zerwürfnisse sorgen sollte. Zusammenarbeit mit Beatles-Produzent Glyn Johns Für Album Nummer zwei arbeiteten die Eagles mit dem Starproduzenten Glyn Johns zusammen, der einige Jahre zuvor schon das Beatles Album "Let it Be" produziert hatte und selbst großer Fan der Countrymusik war. Egal wie sehr "Desperado" in seiner Anmutung, seinem Sound und seiner Atmosphäre auch nach Wüstenwind, jeder Menge Sand und Wildem Westen klingt, produziert und aufgenommen wurde das Album in Großbritannien, genauer gesagt im Londoner Stadtteil "Notting Hill". Das Album ist perfekt! Und das ist nach 50 Jahren immer noch perfekt! Und wenn du das so hinbekommst, dann ist es ein Meilenstein! Quelle: Benjamin Brendebach, SWR1 Musikredakteur im Podcast zu "Desperado" Shownotes Review zu "Desperado" bei AllmusicReview zu "Desperado" bei UncutInfos zum Dokumentarfilm "The Eagles – Himmel und Hölle Kaliforniens"
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Apr 10, 2023 • 1h 10min

David Bowie – "Let's Dance"

David Bowie ist wohl einer der einflussreichsten Musiker der Pop- und Rockgeschichte. Dem zu widersprechen würde sich vermutlich kaum jemand trauen. 26 veröffentlichte Studioalben und mehr als 140 Millionen verkaufte Tonträger stützen diese Aussage. Aber einen einflussreichen Musiker macht auch aus, dass er sich traut, neue Dinge auszuprobieren und Dinge anders zu machen, als man es vielleicht erwartet. Genau das hat David Bowie auch mit seinem Album "Let's Dance" gemacht, dass er vor knapp 40 Jahren rausgebracht hat. "Let's Dance" ist nicht nur das kommerziell das erfolgreichste Album von David Bowie, sondern war anfangs auch durchaus umstritten. Kritik am Mainstream-Bowie Das lag vor allem an dem Stilwechsel den Bowie mit diesem Album einläutete. Aus dem experimentellen David Bowie wurde (vordergründig) der Mainstream-Bowie, der sich auf "Let's Dance" eher der gefälligeren Popmusik zuwandte. Die 80er wurden für Bowie die Zeit mit den bunten Anzügen und der Neon-Frisur. Der neue Bowie-Sound lag zum einen an Bowie selbst, der das Album produziert hat und zum anderen an Star-Gitarrist Nile Rodgers, der zusammen mit Bowie an dem Album arbeitete. Musiklegende Nile Rodgers Nile Rodgers stammt ursprünglich aus der New Yorker Bronx. Er ist nicht nur Gitarrist und Musikproduzent sondern war auch Teil der Band "Chic", die mit ihrem Song "Le Freak" einen internationalen Hit landete. Als Musikproduzent arbeitete er neben David Bowie auch mit anderen Megastars wie Madonna, Duran Duran, INXS, Daft Punk oder Mick Jagger zusammen. Shownotes Werbespot mit Bowie und Tina TurnerOffizielles Musikvideo zu "Let's Dance"Offizielles Musikvideo zu "China Girl"Blog zu "China Girl"Nile Rodgers zu "Let's Dance"
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Apr 3, 2023 • 28min

Stevie Wonder – "Songs In The Key of Life"

Mehr als 130 Musiker haben an Stevie Wonders Album "Songs In The Key of Life" mitgewirkt. Unter anderem auch Michael Sembello, der später vor allem durch den Song "Maniac" bekannt wurde. Aber auch schon damalige Stars wie Herbie Hancock haben an der Platte mitgearbeitet. Das besondere an dem Album ist für SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius vor allem die Vielfältigkeit des Albums "Songs In The Key of Life". Es ist so, dass jeder Song eine eigene Geschichte erzählt und auch einen eigenen Sound mitbringt. Umso mehr ich dieses Album höre, umso mehr zieht es mich rein. Das ist das besondere an diesem Album Quelle: Katharina Heinius, SWR1-Musikredakteurin über "Songs In The Key of Life" Motowns teuerstes Album: "Songs In The Key of Life" Für das Label Tamla (Motown), bei dem Stevie Wonder unter Vertrag war, wurde es das bis dahin teuerste Album. 13 Millionen US-Dollar soll alleine Stevie Wonder für das Album bekommen haben. Dieses Geld hat er nicht nur genommen, um seine Familie finanziell abzusichern, sondern eben auch, um sein Album sehr aufwendig zu produzieren. Rund zwei Jahre hat die Produktion gedauert, für die Stevie Wonder in vier verschiedenen Tonstudios unterwegs war.  Der Erfolg von "Songs In The Key of Life" lässt sich aber nicht nur an den millionenfachen Verkaufszahlen festmachen, sondern auch daran, dass es das erste Album wurde, dass es noch in der Verkaufswoche auf Platz 1 der amerikanischen Billboard-Charts geschafft hat. Darüber hinaus wurde das Album 1977 mit drei Grammys ausgezeichnet und Stevie Wonder selbst zusätzlich noch als bester Produzent in dem Jahr. Stevie Wonder – Das musikalische Wunderkind Stevie Wonders musikalisches Talent wurde schon früh in seiner Kindheit entdeckt. Bereits mit 10 Jahren bekam er einen Plattenvertrag als "Little Stevie Wonder". Als Stevie Wonder dann mit 26 Jahren sein Album "Songs In The Key of Life" veröffentlichte, war das schon sein 18. Album. Er hatte also bei der Veröffentlichung der Platte schon jede Menge Übung, könnte man sagen. Stevie Wonder hat mit seiner Musik auch viele andere Künstler inspiriert. Seine Songs wurden häufig gecovert und auch neu interpretiert. Eine der bekanntesten Adaptionen von seinem Album "Songs In The Key of Life" ist einer der bekanntesten Hip Hop Songs der 90er Jahre. Rapper Coolio nahm sich damals den Song "Pastime Paradise" und verpackte ihn im Song "Gangstas Paradise" in die düstere amerikanische Ghettowelt. Shownotes: Youtube-Kanal von Stevie WonderRolling-Stone-Artikel zum AlbumUDiscover Artikel zum AlbumSWR1 Meilensteine-Folge zu "What's Going On"
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Mar 27, 2023 • 42min

Pink Floyd – "Dark Side of the Moon" (Teil 2)

Vor 50 Jahren haben Pink Floyd das legendäre Album mit dem Prisma auf dem Plattencover rausgebracht und wir widmen diesem Meilenstein der Rockgeschichte gleich mal eine Doppelfolge. Wenn Sie den ersten Teil noch nicht gehört haben, am besten reinhören, bevor Sie hier weiterlesen, oder weiterhören. "The Dark Side of the Moon" fehlt in quasi keiner der wichtigen Alben-Bestenlisten. Das Rolling Stone Magazin verändert seine "Top 500" Liste immer mal wieder, aber in den Top 100 findet "Dark Side of the Moon" immer wieder seinen Platz. Und nicht nur bei der Fachpresse ist das Album mit dem Prisma ein stetiges Thema, sondern auch bei den Fans. "The Dark Side of the Moon" wird auch nach 50 Jahren noch verkauft Das Album zählt zu den meistverkauften Platten aller Zeiten und auch nach 50 Jahren verkauft sich das Album noch mehrere tausend Mal pro Woche. Auch das spricht dafür, dass "Dark Side of the Moon" ein absoluter Klassiker ist. "Dark Side of the Moon" eines der bekanntesten Plattencover der Welt Ein Prisma vor einem schwarzen Hintergrund, das einen Lichtstrahl in seine einzelnen Farbbestandteile zersetzt. Kaum zu glauben, dass ein eigentlich so simples Plattencover zu einem der bekanntesten der Musikgeschichte geworden ist. Entworfen hat das keines der Bandmitglieder, sondern die Designagentur "Hipgnosis". Die Grafikagentur hat nicht nur das Plattencover für "The Dark Side of the Moon" entworfen, sondern unter anderem auch für "Electric Warrior" von T.Rex, "Argus" von Wishbone Ash, "Tug of War" von Paul McCartney, "Eye in the Sky" von The Alan Parsons Project und noch viele, viele mehr. Roger Waters Antisemitismus-Debatte: Kann man die Kunst vom Künstler trennen? Pink-Floyd-Gründungsmitglied Roger Waters hat sich in der Vergangenheit mehrfach antisemitisch geäußert worauf einige seiner Konzerte, auch in Deutschland abgesagt worden sind. Der Künstler selbst hat sich auch mit rechtlichen Mitteln versucht gegen die Absagen seiner Konzerte zu wehren. Damit einher geht für die Fans auch die Frage: Kann man in solchen Fällen die Kunst vom Künstler trennen und auch trotz problematischer Charaktere oder Äußerungen weiter unbeschwert die Musik eines Künstlers genießen, so lange diese inhaltlich unproblematisch ist? Shownotes Konzertabsagen von Roger WatersRoger Waters antisemitische AussagenDebatte um Roger Waters KlageKonzertabsage von Roger Waters in FrankfurtDas offizielle Buch zum 50. Jubiläum des Albums
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Mar 20, 2023 • 1h 2min

Pink Floyd – „Dark Side of the Moon“

„The Dark Side of the Moon“ fehlt in quasi keiner der wichtigen Alben-Bestenlisten. Das Rolling Stone Magazin verändert seine „Top 500“ Liste immer mal wieder, aber in den Top 100 findet „Dark Side of the Moon“ immer wieder seinen Platz. Und nicht nur bei der Fachpresse ist das Album mit dem Prisma ein stetiges Thema, sondern auch bei den Fans. „The Dark Side of the Moon“ wird auch nach 50 Jahren noch verkauft Das Album zählt zu den meistverkauften Platten aller Zeiten – natürlich nicht nur wegen des weltberühmten Plattencovers. Und auch nach 50 Jahren verkauft sich das Album auch jetzt noch mehrere tausend Mal pro Woche. Auch das spricht dafür, dass „Dark Side of the Moon" ein absoluter Klassiker ist. Die Idee zum Konzeptalbum „The Dark Side of the Moon“ und der dunklen Seite des menschlichen Daseins entstand bereits 1971 am Küchentisch von Pink-Floyd-Drummer Nick Mason. Dort erzählte Bassist und Sänger Roger Waters von der Idee zum Album, das zwei Jahre später zu einem der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte werden sollte. Beeinflusst wurden Roger Waters und Pink Floyd dazu vermutlich auch durch das Ausscheiden des ehemaligen Sängers Syd Barrett, der bereits 1968 nach diversen Drogeneskapaden die Band verlassen hatte. Legenden schaffen Legenden Aufgenommen wurde „The Dark Side of the Moon“ übrigens gleich doppelt legendär. Zum einen hat sich Pink Floyd für das Album in die legendären Abbey Road Studios eingemietet, in denen zuvor schon die Beatles ihre Songs eingespielt und produziert haben. Und zum anderen saß hinter den Reglern (der heute Prominente) Alan Parsons. Ich habe jede einzelne Session (für das Album) mit ihnen gemacht. Das wollte ich mit niemandem teilen. Ich habe das komplette Album mit ihnen gemacht. Quelle: Alan Parsons, im SWR1-Interview über „The Dark Side of the Moon“ Shownotes Pink Floyd Projekt von Podcast-Gast Uwe SicksPink Floyd Project: „Another Brick In The Wall“Pink Floyd Project: „The Dark Side Of The Moon“ (Live auf Formentera) Onlineartikel zu "Dark Side of the Moon"Aktuelle Debatte zu Roger Waters
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Mar 13, 2023 • 22min

Herbert Grönemeyer – "Ö"

Die Zeitung "Musikmarkt" hat das Album "Ö" in der deutschen Bestsellerliste des Jahres 1988 gleich hinter Michael Jacksons "Bad" auf Platz zwei geführt. Bis heute wurde "Ö" sieben Mal mit Gold ausgezeichnet. Grönemeyers Durchbruch Mit über 18 Millionen im Inland verkauften Tonträgern ist Herbert Grönemeyer der kommerziell erfolgreichste Musiker Deutschlands. Grönemeyers Durchbruch kam mit seinem ersten Album "Bochum". Es stellte sich die Frage: Wird er sich mit seinen kommenden Werken als großer Künstler in Deutschland etablieren können? Spätestens mit "Ö" lieferte er die Antwort: Das Album hatte direkt vier Single-Auskopplungen mit insgesamt neun sehr guten Songs. Das war damals das Album, mit dem klar wurde, dass sich Herbert Grönemeyer als deutscher Rockstar endgültig etabliert hatte. Quelle: SWR1 Musikredakteur Frank König Als erste Single wurde "Was soll das" ausgewählt, aber auch "Vollmond", "Halt mich" und "Komet" entwickelten sich zu absoluten Klassikern im deutschsprachigen Raum. Grönemeyers charakteristischer Stil Grönemeyer hat einen ganz eigenen Weg gewählt mit deutscher Sprache umzugehen – er macht die Sprache noch kantiger, bellt die Worte geradezu stakkato mäßig heraus. An mancher Stelle sei es etwas schade, dass dieser Stakkato-Stil auf Kosten der Sprachverständlichkeit geht, so SWR1 Musikredakteur Christian Pfarr. Doch mit einem genauen Blick auf Grönemeyers Texte wird schnell klar, dass er ein begabter Lyriker ist, der es durch seinen charakteristischen Stil versteht eindrucksvolle Bilder zu entwerfen. Dass er sein ganz eigenes Ding durchgezogen hat, brachte ihm letztlich auch den heutigen Erfolg. Eine Villa in Belgien – Produktion "Ö" Grönemeyer nutze das damals noch hohe Produktionsetat und mietete mit seiner Band eine Villa in Belgien, die sie komplett selbst eingerichtet haben. Dort haben Sie laut eigener Aussage gemeinsam gehaust, mit viel Bier, Kicker und Studio im Wohnzimmer. Zu dieser Zeit wurden Grönemeyer und sein Bassist das erste Mal Vater. Das ist die größte und intensivste und innigste Band-Platte, die wir hier gemacht haben. Quelle: Herbert Grönemeyer im Interview Drei Monate nahmen sie dort gemeinsam auf, diese Einheit spiegelt sich auch in den Songs wider. Die Band selbst war im Grunde schon eingespielt, denn Grönemeyers Produzent Edo Zanki selbst hatte mit eben dieser Band in den Siebzigern viel gespielt und hat sie schließlich an Grönemeyer weitergegeben, was fantastisch funktioniert hat. Das Interessante bei Grönemeyers Songs ist, dass er die Texte erst ganz zum Schluss auf die schon vorab aufgenommen Musik schreibt. Es gibt also viele gute Gründe, dem Album das Prädikat "SWR1 Meilenstein der Musikgeschichte" zu verleihen. Ins Detail gehen wir in dieser Podcastfolge, die eine Wiederholung aus dem Jahr 2018 ist. Wir stellen die alten Folgen gerne wieder ins Netz, damit Sie ihre Meilensteine Sammlung Stück für Stück vervollständigen können. Shownotes Der Spiegel "Pop: Jacksons Nase vorn" Offizieller YouTube- Kanal von Herbert Grönemeyer
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Mar 6, 2023 • 1h 5min

Internationaler Frauentag: Diese Frauen haben die Popmusik revolutioniert

Ma Rainey – Die Mother Of Blues Für viele Menschen beginnt der Siegeszug des Blues mit Robert Johnson, dem "King of Delta Blues", der seine Seele an den Teufel verkauft haben soll, um besser Gitarre spielen zu können. Aber schon einige Jahre bevor sich Mythen um Robert Johnson entwickelten, war da Sängerin Ma Rainey, die Godmother of Blues, die für viele nachfolgende Künstler und Künstlerinnen eine wahre Inspiration war. Für Sängerin Bessie Smith war sie sogar eine leibhaftige Mentorin. Nach ihrem Tod wurde Ma Rainey für ihre Verdienste im Bluesbereich in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Trailer zum US-Drama "Ma Rainey's Black Bottom", mit Viola Davis in der Titelrolle Sister Rosetta Tharpe – Die Erfinderin des Rock and Roll In den Debatten, wer denn jetzt den Rock and Roll erfunden hat, taucht sie meistens leider gar nicht auf: Sister Rosetta Tharpe. Eine schwarze Musikerin, die in der Zeit der Rassengesetze durch die Südstaaten der USA tourte und trotz der schwierigen Bedingungen immer weiter machte und die Musikwelt begeisterte. Viele Musiker und Musikerinnen haben sich in der Vergangenheit immer wieder auf Sister Rosetta Tharpe berufen. Chuck Berry soll gesagt haben, dass "seine ganze Karriere nur eine sehr lange Imitation von Sister Rosetta Tharpe ist". Auch Künstler wie Elvis Presley, Johnny Cash und Tina Turner haben Sister Rosetta Tharpe als große Inspirationsquelle verehrt. Die Frau, die den Hip Hop erfand: Sylvia Robinson Der Hip Hop gilt als eine der Musikrichtungen, die von Beginn an sehr stark von Männern dominiert wurde. Erfunden hat das Genre allerdings Sylvia Robinson, die "Mother of Hip Hop". Nachdem sie selbst als Sängerin aktiv war ("Pillow Talk"), gründete sie das Label Sugarhill Records und veröffentlichte mit dem Song "Rapper‘s Delight" den ersten kommerziell erfolgreichen Rapsong. Auch wenn der Song in der Hip Hop Szene eher kritisch betrachtet wird, so hat er dem Hip Hop Genre doch den Weg in den Mainstream geebnet. Annette Humpe – So hat sie die deutsche Musik geprägt Was Annette Humpe für die deutsche Musiklandschaft getan hat, ist unvergleichlich. Als Sängerin und Songwriterin der Band Ideal hat sie die Neue Deutsche Welle maßgeblich mitgeprägt. Darüber hinaus war sie zusammen mit Sänger Adel Tawil auch Teil des erfolgreichen Popduos Ich + Ich. Aber auch abseits der Bühne hat Annette Humpe die deutsche Poplandschaft mitgeprägt. Sie hat Songs geschrieben für Udo Lindenberg, Nena, die Prinzen und viele mehr. Aber sie hat nicht nur Musik geschrieben, sondern zum Beispiel auch Songs von Rio Reiser produziert. Kate Bush hat die Zügel in der Hand Sängerin Kate Bush ist dem jüngeren Publikum spätestens seit der Erfolgsserie "Stranger Things" ein Begriff. In dieser Serie wurde vor allem ihr Hit "Running Up That Hill" sehr prominent eingesetzt. Der Erfolg der Serie hat dafür gesorgt, dass auch der Song von Kate Bush mehr als 30 Jahre nach der Veröffentlichung ein Megaerfolg wurde: 2022 war der Song sogar erfolgreicher als bei der ursprünglichen Veröffentlichung. Aber auch schon in den 80ern hat Kate Bush wahre Pionierarbeit geleistet. Während viele Künstlerinnen hauptsächlich auf der Bühne standen und Songs gesungen haben, die für sie geschrieben wurden, hatte Sängerin Kate Bush immer gerne selbst die sprichwörtlichen Zügel in der Hand und hat ihre eigenen Songs und Texte geschrieben. Damit hat sie auch Popstars wie Madonna beeinflusst, die sich durch die Vorreiterin Kate Bush bestärkt gefühlt haben, selbst die Kontrolle über ihre Kunst zu haben. SWR1 Meilensteine-Podcast zum Internationalen Frauentag Weil es über diese fünf wichtigen Frauen in der Musikgeschichte noch viel mehr zu erzählen gibt, hat SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius gemeinsam mit Sängerin Luci van Org eine SWR1 Meilensteine Sonderfolge zum internationalen Frauentag aufgenommen. Gemeinsam sprechen die beiden über die Verdienste dieser fünf legendären Frauen für die Pop- Rockmusik. Shownotes Trailer zum Film "Ma Raineys Black Bottom"Kurzdokumentation zum Film "Ma Raineys Black Bottom"Gitarrensolos von Rosetta TharpeKurzdokumentation über Sister Rosetta TharpeArtikel zum 60. Geburtstag von Kate BushOnlineartikel zu "Musik und Gender"Podcast zum internationalen Frauentag 2022

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