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Kreiskyforum
Das Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog ist ein Ort des europäischen und globalen Denkens, der Solidarität und Zusammenarbeit. Namhafte Kurator*innen sprechen mit unseren Gästen über politisch brisante Themen unserer Zeit und unserer Gesellschaften.
Der Podcast zur Stunde.
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Mar 17, 2024 • 55min
Philip Rathgeb: DIE RADIKALE RECHTE UND DER SOZIALSTAAT
Robert Misik im Gespräch mit Philip Rathgeb
DIE RADIKALE RECHTE UND DER SOZIALSTAAT
Rechtsradikale Parteien sind nicht länger politische Herausforderer am Rande der Parteiensysteme; sie sind in der gesamten westlichen Welt Teil des politischen Mainstreams geworden.
Die radikale Rechte hat die verschiedenen politischen Instrumente genutzt, die ihr im Rahmen ihrer politisch-ökonomischen Arrangements zur Verfügung stehen, um bedrohte Arbeitsmarktinsider und männliche Ernährer vor dem Niedergang zu schützen und gleichzeitig ein rassifiziertes und geschlechtsspezifisches Prekariat zu schaffen. Diese sozioökonomische Agenda des selektiven Statusschutzes stellt die horizontalen Ungleichheiten in Bezug auf Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit wieder her, ohne die vertikalen Ungleichheiten zwischen Arm und Reich anzugehen.Durch die Kombination von Erkenntnissen aus der vergleichenden Politikwissenschaft, der Parteipolitik, der vergleichenden politischen Ökonomie und der Wohlfahrtsstaatsforschung bietet das aktuelle Buch des Politologen Philip Rathgeb neue Einblicke in die Art und Weise, wie die radikale Rechte die Zustimmung zu autoritärer Herrschaft herstellt, indem sie die sozial zersetzenden Auswirkungen des globalisierten Kapitalismus für wichtige Wählergruppen zähmt.
Philip Rathgeb, PolitikwissenschaftlerRobert Misik, Autor und JournalistPhilip Rathgeb, ist Assistenzprofessor für Sozialpolitik an der School of Social and Political Science an der Universität von Edinburgh. Zuvor war er als Postdoktorand am Fachbereich Politik und Öffentliche Verwaltung der Universität Konstanz tätig. Seine Forschungsinteressen liegen in der vergleichenden politischen Ökonomie und der vergleichenden Politik, mit besonderem Augenmerk auf Wohlfahrtsstaaten, Arbeitsbeziehungen und Parteipolitik. Sein erstes Buch Strong Governments, Precarious Workers wurde 2018 bei Cornell University Press veröffentlicht. Träger des Kurt Rothschild-Preises für Wirtschaftspolitik.

Mar 16, 2024 • 48min
Hessam Habibi & Bijan Khajehpour: WAHLEN IM IRAN
Walter Posch im Gespräch mit Hessam Habibi & Bijan Khajehpour
WAHLEN IN IRAN
Am 1. März finden in der Islamischen Republik Iran Parlaments- und Expertenratswahlen statt. Der Wächterrat hat bereits im Vorhinein sämtliche kritischen Kandidaten eliminiert – landesweit fast 50. Es ging soweit, dass in etlichen Wahlkreisen am Ende nur mehr ein einziger Kandidat übrig blieb. Das heißt, er kann mit nur einer Stimme gewählt werden. Es gibt kritische Stimmen, die meinen, man könne nicht mehr von
einer Wahl sprechen, sondern von einem Auswahlverfahren nach Geschmack der Regierung und des religiösen Führers Ali Khamenei. Was diese Wahlen jedoch zeigen werden, ist die Stimmung im Volk gegenüber dem Regime. Die Wahlbeteiligung wird von der geistlich-politischen Führung von Iran gerne als Zustimmung zum System präsentiert – und es gibt Anzeichen, dass diese einen historischen Tiefstand erreichen wird.
Hessam Habibi Doroh, FH Campus Wien
Bijan Khajehpour, Managing Partner Eurasian Nexus Partners
Walter Posch, Senior Fellow am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement (IFK) der Landesverteidigungsakademie

Mar 15, 2024 • 1h 2min
Aziz Al-Azmeh; Tarek Mitri & Ghassan Salamé: SPOILS OF WAR - BRINGING THE ARAB WORLD BACK IN?
Aziz Al-Azmeh in conversation with Tarek Mitri and Ghassan Salamé
SPOILS OF CIVIL WAR – BRINGING THE ARAB WORLD BACK IN?
“After Conflict? Spoils of war and the emergent international disorder in the Arab World” is the title of an international expert meeting convened by the Striking from the Margins research project of the Central European University with the support of the Carnegie Corporation New York.The meeting opens with a public keynote panel at Bruno Kreisky Forum, joining two eminent intellectuals and actors in the international arena – Tarek Mitri and Ghassan Salamé – to discuss current challenges in the Arab world. Before them are issues of political disarticulation, state
capture, civil wars and proxy wars in the region, and their
international extensions, including the erosion of international norms and frameworks, in what is emerging as global disorder and the conditions of a new cold war with variable geographies.
Tarek Mitri, President, St. George University, Beirut Former Director, Issam Fares Center for Public Policy and International Affairs (American University of Beirut); Former UN Secretary-General Representative to Libya; former Minister of Information, former Minister of the Environment, and former Acting Minister of Foreign Affairs, Lebanon; former Coordinator for Interreligious Relations and Dialogue at the World Council of Churches.
Ghassan Salamé, Trustee of the International Crisis Group, Paris Former UN Secretary-General Special Representative to Libya and Head of the UN Support Mission for Libya; former Founding Dean of the Paris
School of Public Affairs; former Minister of Culture, Lebanon.Aziz Al-Azmeh, University Professor emeritus, Central European University; Co-Founding Director, SFM, Vienna
In Cooperation with the Central European University, Vienna, and the Carnegie Corporation, New York

Mar 3, 2024 • 1h 9min
Michael Köhlmeier: DAS SCHÖNE
Philipp Blom im Gespräch mit Michael Köhlmeier
DAS SCHÖNE
„Michael Köhlmeier lobt Kultur als Möglichkeit, sich selbst besser zu begreifen.“Michael Wurmitzer, Der Standard
Eine Verführung zum Lesen, Hören und Offen-in-die-Welt-Schauen: Michael Köhlmeier lädt ein zu einer ganz persönlichen Reise, von Tolstoi über Mozart bis zu Batmans Joker. Zu wem spricht Kunst? Hat Shakespeare das Menschliche erfunden – oder gar den Menschen? Hat Bob Dylan die schönste Ausformung antiker Lyrik geschaffen? Was ist überhaupt das Schöne? Michael Köhlmeier flaniert durch die Welt – und verbindet sein Staunen mit den großen und kleinen Fragen der Gegenwart. Er zelebriert alle Facetten eines intellektuellen Savoir-vivre und entwirft eine kleine Schule des klugen Schwärmens. Sein neues Buch ist der ideale Begleiter für alle, die sich begeistern lassen wollen für das Schöne.
Michael Köhlmeier, in Hard am Bodensee geboren, lebt
in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Der Schriftsteller und Hörbuchsprecher wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis.
Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Historiker und Schriftsteller in Wien.

Mar 1, 2024 • 42min
Gerald Rockenschaub: GESUNDHEITSDIPLOMATIE
Eva Nowotny im Gespräch mit Gerald Rockenschaub
GESUNDHEITSDIPLOMATIEVermittlung zwischen Konfliktparteien in Gesundheitsbelangen
Dr. Gerald Rockenschaub hat an der Universität Graz Medizin studiert, war zunächst Chirurg und Notarzt, und kam 2004 als Regionalbeauftragter und Programmleiter zur WHO/Europa, wo er an führender Stelle für die Bereiche Notfallvorsorge und humanitäre Hilfe zuständig war. Von 2014 bis 2021 war er Leiter des Büros der WHO in den besetzten palästinensischen Gebieten (Westjordanland und Gaza-Streifen) in Jerusalem, wurde danach Repräsentant der WHO in Albanien und war zuletzt Direktor des Nothilfeprogramms der WHO Europa in Kopenhagen. Er ist als Arzt mitten im internationalen Konfliktgeschehen gelandet. Die Bezeichnung "Gesundheitsdiplomat“ fußt auf der Vermittlungstätigkeit zwischen den Konfliktparteien in Gesundheitsbelangen – seien es akute humanitäre Interventionen oder grundlegende Maßnahmen wie Infektionsprävention, Hygiene und die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in Krisensituationen. Im Fokus liegen immer ganz klar die PatientInnen – denn diese drohen oftmals in politischen Konflikten unterzugehen.
Gerald Rockenschaub, WHO, Direktor für gesundheitliche Notlagen in der Europäischen Region i.R.
Eva Nowotny, Vorstandsmitglied des Bruno Kreisky Forums, Diplomatin i.R.

Feb 28, 2024 • 58min
Peter Neumann: LOGIK DER ANGST
Robert Misik im Gespräch mit Peter Neumann
LOGIK DER ANGST
Die FPÖ liegt in den Umfragen voran und bekundet, die Zeit „der
Mäßigung“ sei vorbei; ihre Jugendorganisation wächst mit den
rechtsextremen Identitären zusammen. Mit der AfD könnte in Deutschland demnächst eine „gesichert rechtsextreme“ Partei als stärkste Kraft in Landtage einziehen. Und in anderen europäischen Ländern sieht es nicht viel anders aus.Die Mordserie des NSU (2000-2006), der Terroranschlag von Anders Breivik (2011), das Attentat in München (2016), das Massaker von Christchurch (2019), der Mord an Walter Lübcke (2019), die Anschläge von Halle (2019) und Hanau (2020), zuletzt ein vereitelter Putschplan deutscher Reichsbürger (2022): Rechtsextreme Gewalt beschäftigt uns schon lange – und in den letzten Jahren besonders massiv. Im Zuge sozialer Proteste könnten extreme Gruppierungen zu einer umfassenden Bewegung zusammenfinden.
Peter R. Neumann, einer der weltweit profiliertesten Experten, zeigt, wie real diese Gefahr ist – und wo ihre tieferen, ideologischen Wurzeln liegen. Statt nur einzelne Gruppen zu beschreiben, legt er das Wesen, die Logik des Rechtsextremismus frei – ebendas, was all diese Gruppen verbindet, ob Alte oder Neue Rechte, Neoreaktionäre oder Identitäre, Reichsbürger oder Verschwörungstheoretiker, AfD oder Rassemblement National. Anhand zahlreicher Beispiele, von der völkischen Bewegung im 19. Jahrhundert bis zum Populismus der Gegenwart, zeigt Neumann: Am Anfang steht nicht der Hass, sondern eine Logik der Angst. Ein Psychogramm des Rechtsextremismus – das zugleich eine dringende Warnung ist.
Peter Neumann, Politikwissenschaftler, Journalist und Publizist
Robert Misik, Autor und Journalist
Peter R. Neumann, geboren 1974 in Würzburg, ist Professor für Sicherheitsstudien am King’s College London und leitete dort lange das International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR). Als international gefragter Experte war Neumann 2014 Berater der USA bei den Vereinten Nationen, 2017 Sonderbeauftragter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Daneben schreibt er u.a. für den «Spiegel» und die «New York Times». Zuletzt erschien sein vielgelobtes Buch «Die neue Weltunordnung».

Feb 26, 2024 • 55min
Heiko Wimmen: ISRAEL UND HISBOLLAH - DROHT DER FLÄCHENBRAND?
Gudrun Harrer im Gespräch mit Heiko Wimmen
ISRAEL UND HISBOLLAH: DROHT DER FLÄCHENBRAND?
Die jüngste Runde im israelisch-palästinensischen Konflikt hat eine neue Phase in der langjährigen Konfrontation zwischen Israel und der Hisbollah, der mächtigen schiitischen Miliz und Partei im Libanon, eingeläutet. 17 Jahre lang trug die gegenseitige Abschreckung dazu bei, eine prekäre Ruhe zu erhalten, aber seit dem 7. Oktober haben Raketen- und Drohnenangriffe über die Grenze hinweg das Gespenst eines neuen Kriegs heraufbeschworen. Auf israelischer Seite wird deutlicher, dass es den Status quo – die Präsenz der Hisbollah an seiner Nordgrenze – ändern will. Es steht zu befürchten, dass Versuche, dem Südlibanon ein unilaterales Sicherheitsregime aufzuzwingen, wie es Israel im besetzten Westjordanland und jetzt im Gazastreifen getan hat, Öl ins Feuer gießen könnte.
Heiko Wimmen leitet das Projekt Irak/Syrien/Libanon der International Crisis Group. Davor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutsche Institut für Internationale Politik und Sicherheit der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Er hat außerdem für das Carnegie Middle East Center und MERIP gearbeitet und betreute kürzlich einen wissenschaftlichen Sammelband über Elitenwechsel und neue soziale Mobilisierung in der arabischen Welt.
Wimmen lebt seit 1994 in der Region, hauptsächlich in Beirut, wo er derzeit wohnt.
Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard;
Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien.

Feb 24, 2024 • 37min
FALTER Radio & Kreisky Forum Talks: Bis zum Tod - wie der Kreml politische Gegner peinigt
COURAGE! Part 2
Tessa Szyszkowitz in conversation with Evgenia Kara-Murza
HOW TO FIGHT PUTIN
Two years ago, on February 24, 2022, Russia’s president Vladimir
Putin started a full-fledged war against neighboring Ukraine. Since then, Russia has occupied 11% of Ukrainian territory, killed or severely wounded 130.000 Ukrainian soldiers and – all according to Harvard Kennedy School Belfer Centre – about 10.000 Ukrainian civilians have died in the war. Putin’s regime is also responsible for the death or severe injury of 200.000 Russian soldiers in that war. While the war rages on, Russian opposition politicians and critical journalists are not allowed to call it a war or to criticize it in any way. Who does gets sentenced to long prison sentences in a penal colony.
Like Vladimir Kara-Murza. The Russian-British activist was arrested in April 2022 for denouncing the Russian invasion of Ukraine. In April 2023 he was sentenced to 25 years in jail for “high treason”. His wife Evgenia Kara-Murza is leading a campaign for his release. In her talk she will explain under which inhuman conditions her husband is held. The treatment of political prisoners in Russia – next to Kara-Murza also Alexej Navalny, Ilya Yashin and many others – is deteriorating in the runup to the Russian presidential elections on March 15-17 are coming: “These elections are not legitimate”, says Evgenia Kara-Murza.
Evgenia Kara-Murza is a Russian-American Human Rights Activist and wife of political prisoner Vladimir Kara-Murza. She is also a translator and the Advocacy Director at Free Russia
Foundation.
Tessa Szyszkowitz, is an Austrian journalist and author. She writes for Austrian and German publications such as Falter Tagesspiegel, she is also a Distinguished Fellow of the Royal United Services Institute in London.
In Kooperation mit FALTER Radio

Feb 22, 2024 • 56min
Steffen Mau: FEHLDIAGNOSE POLARISIERUNG?
Robert Misik im Gespräch mit Steffen Mau
FEHLDIAGNOSE POLARISIERUNG?Triggerpunkte: Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft
Von einer »Spaltung der Gesellschaft« ist immer häufiger die Rede. Auch in der Alltagswahrnehmung vieler Menschen stehen sich zunehmend unversöhnliche Lager gegenüber. So plausibel sie klingen mögen, werfen entsprechende Diagnosen doch Fragen auf: Wie weit liegen die Meinungen in der Bevölkerung wirklich auseinander? Und ist die Gesellschaft heute wirklich zerstrittener als zur Zeit der Studentenproteste oder in den frühen Neunzigern?Nicht zuletzt weil man eine Spaltung auch herbeireden kann, tut mehr Klarheit not. Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser kartieren aufwendig die Einstellungen in vier Arenen der Ungleichheit: Armut und Reichtum; Migration; Diversität und Gender; Klimaschutz. Bei vielen großen Fragen, so der überraschende Befund, herrscht einigermaßen Konsens. Werden jedoch bestimmte Triggerpunkte berührt, verschärft sich schlagartig die Debatte: Gleichstellung ja, aber bitte keine »Gendersprache«! Umweltschutz ja, aber wer trägt die Kosten? Eine 360-Grad-Vermessung der Konflikte um alte und neue Ungleichheiten, die eine unverzichtbare Diskussionsgrundlage bietet und viele Mythen entzaubert.
Steffen Mau, Publizist
Linus Westheuser, Department of Social Sciences, Humboldt University Berlin & Co-Autor "Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft"
Robert Misik, Autor und Journalist
Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (st 5092) stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Zeit und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, weitere Preise: »Gegen Vergessen – Für Demokratie« 2023; Communicator-Preis 2023; Schader-Preis 2023
Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser:Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der GegenwartsgesellschaftSuhrkamp Verlag, Dezember 2023, 25,- €

Feb 19, 2024 • 34min
FALTER Radio & Kreisky Forum Talks: Nawalnys Tod und Putins Russland
Raimund Löw im Gespräch mit Gerhard Mangott
RUSSLAND, UKRAINE UND DIE ZUKUNFT
Es ist der schwerste militärische Konflikt in Europa seit Jahrzehnten, und seine Folgen sind kaum absehbar. Der Krieg Russlands in der Ukraine ist auch ein Konflikt, der die Welt spaltet: geopolitisch, etwa zwischen China und den USA, und ideologisch, was gerade die hitzigen Debatten über die Militärhilfe für die Ukraine in Europa zeigen. Doch Ideologie ist fehl am Platz, wenn man verstehen will, wie es zu diesem Krieg kam und wohin er führen wird. Der renommierte Russland-Experte Gerhard Mangott analysiert präzise und verständlich Hintergründe, Folgen und die Frage, ob in Russland ein Massenumsturz von unten oder eine Palastrevolte gegen Wladimir Putin denkbar ist – und was das für Russland, für Europa und für die Welt bedeuten würde.
Gerhard Mangott ist Professor für Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten Internationale Beziehungen und Sicherheit im postsowjetischen Raum an der Universität Innsbruck. Zuvor war er Scientific Adviser on Post-Soviet Affairs am Österreichischen Institut für Internationale Politik (OIIP) in Wien. Die Analysen des ausgewiesenen Russland-Experten sind besonders seit dem Beginn des russischen Krieges in der Ukraine hoch gefragt. Über 800 Interviews gab Gerhard Mangott deutschen und österreichischen Print-, Radio- und TV-Medien allein im Jahr 2022. Knapp 50.000 Menschen folgen seinen Analysen auf x, vormals Twitter.
Raimund Löw, Journalist, Autor, Historiker, ist Leiter des Falter Radio. Davor berichtete er seit den 1980er-Jahren für den ORF als Auslandskorrespondent, u.a. aus Moskau, Brüssel, Washington und Peking.
(Aufgezeichnet im Kreisky Forum am 14. Februar 2024.)
In Kooperation mit FALTER Radio.