Wie geht's? - Kultur in Zeiten der Transformation

Martin Zierold
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Jan 28, 2024 • 1h 8min

Carsten Brosda (Kultursenator Hamburg)

Im Gespräch mit Martin Zierold 2023 war kein besonders gutes Jahr – auch nicht für unseren Podcast, in dem es so wenig Folgen gab wie noch nie seit unserem Start in jenem manischen Coronajahr 2020. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Wir zählen Folge 98 und damit ist klar: 2024 werden wir die Schallmauer 100 brechen und wir haben fest vor, mit mehr neuen Folgen an den Start zu gehen als im vergangenen Jahr. Und auch wenn die Schlagzahl langsamer geworden ist bei „Wie geht’s“, pflegen wir doch unsere bewährten und beliebten Traditionen weiter: Immer einmal um den Jahresanfang und einmal im Sommer ist hier Carsten Brosda zu Gast, um gemeinsam zu reflektieren, was das letzte Halbjahr gebracht hat und was uns in den kommenden Monaten erwartet. Ob 2024 also ein besseres Jahr wird? Unter anderem darüber sprechen wir heute. Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands sowie Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Zuvor war er in Hamburg Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales und Bevollmächtigter des Senats für Medien. In Berlin hat er davor als Leiter der Abteilung Kommunikation des SPD-Parteivorstands sowie als stellvertretender Leiter des Leitungs- und Planungsstabes im Bundesministerium für Arbeit und Soziales gearbeitet. Er hat Journalistik und Politik an der Universität Dortmund studiert, bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung volontiert und wurde zum Thema „Diskursiver Journalismus“ promoviert. Aktuell erscheint sein neues Buch "Mehr Zuversicht Wagen" bei Hoffmann & Campe. Links Neues Buch "Mehr Zuversicht wagen" https://hoffmann-und-campe.de/products/65018-mehr-zuversicht-wagen Redemanuskripte, Videobeiträge und Artikel: https://www.hamburg.de/bkm/reden-praeses/ Newsletter „Kurzer Dienstweg“ der Behörde für Kultur und Medien: https://www.hamburg.de/bkm/newsletter-kurzer-dienstweg/ Bluesky-Profil: https://bsky.app/profile/carstenbrosda.bsky.social
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Nov 20, 2023 • 1h 8min

Selma Brauns und Joosten Ellée (ensemble reflektor / PODIUM)

Im Gespräch mit Martin Zierold Selma Brauns Selma Brauns wurde 1993 in Weimar geboren und verfolgte früh eine Laufbahn als Musikerin: Sie spielte Geige im Bundesjugendorchester, studierte später an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie „Arts and Cultural Management“ an der Leuphana Universität Lüneburg. Die junge Kulturmanagerin ist Gründungsmitglied von ensemble reflektor und seit 2020 auch Geschäftsführerin des Orchesters. Im Januar 2022 übernahm Selma Brauns darüber hinaus die Geschäftsführung von PODIUM Esslingen und bildet seither gemeinsam mit Joosten Ellée das Führungsteam von PODIUM. Joosten Ellée Joosten Ellée, geb. 1992, ist Geiger und seit 2021 künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen. Er ist Mitgründer, Konzertmeister und Mitglied der Kollektiven Künstlerischen Leitung von ensemble reflektor und Mitglied des Rothko String Quartet. Als Gastkonzertmeister leitet er regelmäßig Ensembles wie das Stuttgarter Kammerorchester und das Estnische Nationalorchester. Sein musikalisches Tätigkeitsfeld erstreckt sich von der Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis des Frühbarocks über die Realisation zahlreicher Uraufführungen bis hin zur Komposition elektronischer Musik. Bei PODIUM realisiert Joosten Ellée Projekte, die die Grenzen des Konzerts untersuchen und sich mit Diversität, Partizipation und Politik auseinandersetzen. Dazu gehören von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekte wie die TikTok-Oper “OK Tannhäuser” oder das Recherche-, Kompositions- und Konzertprojekt “Sieben letzte Worte - kein Erlöser am Kreuz”. ensemble reflektor Das norddeutsche Kammerorchester ensemble reflektor sieht sich als Botschafter einer Musikkultur ohne Grenzen. Die Musikerinnen von ensemble reflektor entwickeln gemeinsam Konzertprogramme, in denen sich unterschiedliche Werke jenseits ihrer Genres miteinander verbinden. Ob in Clubs oder Industriehallen, als Orchester oder in Kammermusikbesetzung – die befreundeten Musikerinnen schaffen mit ihren kreativen Formaten immer wieder eine besondere Nähe zum Publikum und ermöglichen einen neuen Zugang zur Musik. 2019 gründete ensemble reflektor in Lüneburg sein eigenes Festival: ultraBACH. Hier holt das Ensemble Bach mit Interdisziplinarität, Hausmusik und Auftragswerken ins 21. Jahrhundert und bindet die Lüneburger Stadtgemeinschaft in die Konzerte mit ein. Im Herbst 2023 findet ultraBACH zum dritten Mal statt. Zu jedem seiner Programme gestaltet ensemble reflektor Musikvermittlungs-Workshops. Zwei Partnerschaften verbinden das Ensemble mit Schulen aus Lüneburg und Hamburg, die eine intensive und regelmäßige Zusammenarbeit im Schulalltag ermöglichen. ensemble reflektor wurde bereits ins Konzerthaus Berlin, die Elbphilharmonie, die Alte Oper Frankfurt und das ZKM Karlsruhe eingeladen, sowie zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Schleswig-Holstein Musikfestival und den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Das Kammerorchester wurde für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung ausgezeichnet und erhielt als erstes Orchester überhaupt den NORDMETALL-Ensemblepreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Die Hansestadt Lüneburg verlieh ensemble reflektor 2021 außerdem den Kunstpreis Musik und Theater. Nach der Debüt-CD „Gewaltakt“ folgte mit „Liebeslied“ 2020 das zweite Album des Ensembles. 2022 erschien außerdem das kollaborative Album “Ad Astra” mit dem Jazz-Ensemble HOLON Trio sowie “Sentiment” mit ARD-Preisträger Mathis Stier. PODIUM Esslingen PODIUM Esslingen wurde 2009 von jungen Menschen als alternatives Kammermusikfestival gegründet und hat sich in wenigen Jahren zu einer vielseitigen, mehrfach ausgezeichneten Plattform für Innovationen im Bereich klassischer und zeitgenössischer Musik entwickelt. Die jungen PODIUM Musikerinnen verzichten auf tradierte Rituale. Dafür wird mit großer Lust und Leidenschaft experimentiert, Genregrenzen werden gesprengt und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Laienmusikerinnen und professionellen Künstlerinnen erprobt. Visionäre Ansätze, radikales Denken und junge Künstlerinnen mit eigensinnigen Ideen prägen auch unter dem neuen Künstlerischen Leiter Joosten Ellée die Arbeit von PODIUM und schaffen für ein staunendes Publikum einzigartige Konzerterlebnisse. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht das ambitionierte, jährlich stattfindende PODIUM Festival mit Kammermusik-Konzerten, Tanzperformances, Club-Formaten, Pop-up-Konzerten im öffentlichen Raum und Minikonzerten für Kita-Kinder. Internationale Gastspiele, besondere Education-Programme und innovative Sonderprojekte unterstreichen die herausragende Rolle von PODIUM als Zukunftslabor und Pionier der Klassikszene. PODIUM wird 2023 bis 2026 Teil von “tuned - Netzwerk für zeitgenössiche Klassik” sein; ein Projekt von der Kulturstiftung des Bundes. Weblinks ensemble-reflektor.de podium-esslingen.de youtube.com/@PODIUMEsslingen youtube.com/@ensemblereflektor6185 newamrecords.com // Sehr spannendes Label aus den USA Linkbeschreibungscorefollower.org // Eine der spannendsten und zugänglichsten Quellen für diverse zeitgenössische Musik momaps1.org // Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Institutionen ihre „Türen für die Nachbarschaft“ aufmachen können und dadurch lokale Relevanz schaffen
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Oct 11, 2023 • 1h 6min

Steven Walter (Beethovenfest Bonn)

Im Gespräch mit Martin Zierold Auf dem Weg zu bald 100 Folgen „Wie geht’s“ Podcast haben sich einige bewährte Rituale eingespielt. Dazu gehört auch der Austausch mit Steven Walter, dem Gründer von PODIUM Esslingen und seit nunmehr zwei Jahren Intendant des Beethovenfest in Bonn. Im letzten Dezember habe ich mit ihm nach seinem ersten Festival in der Bundesstadt gesprochen, nun ist er erneut bei mir zu Gast, um zu berichten, wie er das zweite Festival erlebt hat. Dabei will ich mit ihm nicht nur darüber sprechen, wie er versucht das ehrwürdige Beethovenfest und seine Konzertformate innovativer zu gestalten – sondern mich interessiert unter anderem auch, was ein Festival körperlich mit dem Intendanten macht und wie gut es ihm aus eigener Sicht bisher gelungen ist, die Rolle der Intendanz zeitgemäß neu zu interpretieren. Steven Walter (Jahrgang 1986) ist Intendant des Beethovenfest Bonn und ein europaweit aktiver Cellist, Kurator und Konzertgestalter. Er war zuvor Gründer und bis 2021 Künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen. Seine musikalische Vorbildung erhielt Steven Walter in der Klasse von Ekkehard Hessenbruch, bevor er die cellistische Konzertausbildung bei Prof. Björn Solum an der Barratt-Due Institute of Music in Oslo und Prof. Xenia Jankovic an der Hochschule für Musik Detmold absolvierte. Seine Arbeit als Gründer des PODIUM Festival Esslingen wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kulturmarken Award „Trendmarke des Jahres“, dem red dot communication design award und einem Sonderpreis beim ECHO Klassik. Steven wurde 2012 zudem nominiert zum „Kulturmanager des Jahres“, wurde im Jahre 2015 mit dem „Funkenflug Award“ des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet und erhielt 2017 den classical:NEXT Innovation Award. teven Walter war als Kammermusiker und Solist regelmäßig zu Gast bei Festivals im Im- und Ausland. Insbesondere hervorgetan hat er sich als künstlerischer Kopf zahlreicher Musik-Startups, wobei er neue Denk- und Arbeitsweisen in alle Bereiche des Musikschaffens integriert. Er ist Gründungsmitglied der Badischen Kammerphilharmonie und war mehrere Jahre Mitglied im International Mahler Orchestra. Steven Walter publiziert zu künstlerischen und managerialen Themen und hält Vorträge bei führenden Fachtagungen und ist Dozent an mehreren Universitäten und Hochschulen, so beispielsweise an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Als Kurator war er für renommierte Festivals und Häuser wie dem Musikfest Stuttgart, Heidelberger Frühling, Konzerthaus Berlin und der Staatsoper Stuttgart aktiv. Steven ist regelmäßig Juror u.a. bei der classical:NEXT und dem Masefield Wettbewerb. Erstes Wie Geht's Gespräch mit Steven Walter Episode 43, 2. Juni 2020 https://wiegehts-kultur.de/2020/06/02/steven-walter/ Zweites Wie Geht's Gespräch mit Steven Walter Episode 92, 23. Dezember 2022 Link zu Stevens Classical Contemporary Podcast https://www.classicalcontemporary.art Link zum Beethovenfest Bonn https://www.beethovenfest.de/de Link zum "Inside Artists" Programm https://www.beethovenfest.de/en/inside-artists
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Sep 4, 2023 • 56min

Carsten Brosda (Kultursenator Hamburg)

Im Gespräch mit Martin Zierold Auch wenn wir in den letzten Monaten nicht mehr so viele Podcasts veröffentlicht haben wie in den Jahren der Pandemie: Der „Wie geht’s“ Podcast ist lebendig und mit ihm die schöne Tradition, dass wir hier zweimal im Jahr mit Carsten Brosda sprechen, dem Hamburger Senator für Kultur und Medien und Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Zum Jahreswechsel und zum Ausklang des Sommers sprechen wir über das, was war, und das was kommt. Und so schön Rituale sind, ist es doch auch immer wieder erfrischend, sie zu durchbrechen: in diesem Sommer steht nicht allein ein Rück- und Ausblick auf dem Programm, sondern auch eine kleine Buchbesprechung. Aber mehr dazu im Gespräch. Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands sowie Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Zuvor war er in Hamburg Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales und Bevollmächtigter des Senats für Medien. In Berlin hat er davor als Leiter der Abteilung Kommunikation des SPD-Parteivorstands sowie als stellvertretender Leiter des Leitungs- und Planungsstabes im Bundesministerium für Arbeit und Soziales gearbeitet. Er hat Journalistik und Politik an der Universität Dortmund studiert, bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung volontiert und wurde zum Thema „Diskursiver Journalismus“ promoviert. Aktuell erscheint sein neues Buch "Mehr Zuversicht Wagen" bei Hoffmann & Campe. Links Neues Buch "Mehr Zuversicht Wagen": https://hoffmann-und-campe.de/products/65018-mehr-zuversicht-wagen **Redemanuskripte, Videobeiträge und Artikel: ** https://www.hamburg.de/bkm/reden-praeses/ Newsletter „Kurzer Dienstweg“ der Behörde für Kultur und Medien:https://www.hamburg.de/bkm/newsletter-kurzer-dienstweg/ Twitter-Profil: https://twitter.com/CarstenBrosda
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Apr 2, 2023 • 1h 2min

Barbara Hans (Institut KMM)

Im Gespräch mit Martin Zierold Aktuell sind die Abstände zwischen neuen Folgen leider etwas größer, aber wir hoffen, dass sich das Warten lohnt. Wir jedenfalls haben uns auf die heutige Folge ganz besonders gefreut, denn wir haben einen besonderen Gast: Barbara Hans, unter anderem ehemalige Chefredakteurin des SPIEGEL, und auch künftige Kollegin als hauptamtliche Professorin am Institut für Kultur- und Medienmanagement KMM. Wir sprechen mit Barbara Hans über ihren Werdegang, ihre Perspektiven auf Kultur und Medien und nicht zuletzt über Ihre Erfahrungen mit den für Kultur und Medien gleichermaßen brennenden Themen Führung und Transformation. Barbara Hans ist Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin und arbeitete an den Universitäten Hamburg und Sussex sowie mit einem Academic Fellowship an der Columbia University Graduate School of Journalism, New York. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Vertrauen, Digitalisierung, mediale Inszenierungen und Diversität. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg und promovierte mit einer multidisziplinären Arbeit über Vertrauen in Politik und Medien. Sie gilt als eine der renommiertesten Journalistinnen und Redaktionsmanagerinnen Deutschlands, war Chefredakteurin von SPIEGEL ONLINE, wurde 2019 Chefredakteurin in der fusionierten Chefredaktion des SPIEGEL. Dort etablierte sie unter anderem das erfolgreiche Bezahlmodell und konzipierte den Change-Prozess der Redaktionen hin zu einer fusionierten gemeinsamen Redaktion. Das Medium Magazin zeichnete sie 2017 als Chefredakteurin des Jahres aus. Seit ihrem Abschied vom SPIEGEL arbeitete Barbara Hans als Moderatorin und Beraterin für Führungskräfte, Unternehmen und Teams. Sie engagiert sich außerdem bereits seit 2006 ehrenamtlich für das Dart Center for Journalism and Trauma mit Sitz an der Columbia University, New York; seit 2021 ist sie zudem ehrenamtliche Direktorin des Dart Center Europe und befasst sich dort insbesondere mit Leadership und Organisationspsychologie. Ab diesem Sommersemester ist sie Professorin für Kultur- und Medienmanagement an unserem Institut für Kultur- und Medienmanagement der HfMT Hamburg – zunächst noch mit reduzierten Stunden, ab Herbst geht es dann mit ganzer Kraft los. Links Website von Dr. Barbara Hans https://www.barbarahans.de Twitter-Profil: https://twitter.com/barbarahans
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Jan 1, 2023 • 56min

Carsten Brosda (Kultursenator Hamburg)

Im Gespräch mit Martin Zierold Der Jahreswechsel ist eine Zeit der Traditionen und Rituale – ob es Dinner for One zu Silvester ist, das jährliche Gute-Vorsätze-Machen-und-dann-brechen oder andere individuellere Eigenheiten. Zu den schönen Traditionen und Ritualen dieses Podcasts, der nun auch bereits in sein viertes Jahr geht, gehören die Jahresrück- und -Ausblicke mit Carsten Brosda, dem Hamburger Senator für Kultur und Medien und Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Genau genommen sind es Halbjahresreflexionen, denn stets auch im Sommer und dann wieder zum Jahreswechsel treffen wir uns zum Gespräch. So ist das seit 2020 und wir hoffen, es bleibt noch lange so. In diesem Sommer sprachen wir mit ihm unter anderem über die Frage, ob Krisenzeiten immer noch Gründungszeiten sind und wie gut alternative Führungsmodelle für Kulturorganisationen in Krisenzeiten taugen. Heute wollen wir uns unter anderem mit dem Schlagwort des Publikumsschwundes befassen, auf einige Ereignisse des vergangenen Jahres zurückblicken und auf 2023 vorausschauen. Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands sowie Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Auf der Website gibt es wie immer weitere biographische Angaben an dieser Stelle nur noch der Hinweis auf seine jüngste Veröffentlichung „Ausnahme / Zustand“, die im Verlag Hoffmann und Campe erschienen ist und sich mit politischen Herausforderungen nach der Corona-Pandemie beschäftigt. Links Publikationen: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/ausnahme-zustand-ebook-14279/ Redemanuskripte, Videobeiträge und Artikel: [https://www.hamburg.de/bkm/reden-praeses/] Newsletter „Kurzer Dienstweg“ der Behörde für Kultur und Medien:[https://www.hamburg.de/bkm/newsletter-kurzer-dienstweg/] Twitter-Profil: https://twitter.com/CarstenBrosda
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Dec 22, 2022 • 59min

Steven Walter (Beethovenfest Bonn)

Im Gespräch mit Martin Zierold Die heutige Episode von „Wie geht’s“ ist nicht nur eine Begegnung mit einem sehr geschätzten Kollegen, sondern auch eine Begegnung zweier Podcasts: Wir haben heute Steven Walter zu Gast, seit Herbst 2021 Intendant des Beethovenfest in Bonn und selbst auch Podcaster mit seinem Format „Classical Contemporary“. Neben Gesprächen mit Künstler:innen hat Steven Walter sich dort ein Jahr lang ungefähr einmal im Monat mit mir über seinen Wechsel vom PODIUM Festival in Esslingen nach Bonn ausgetauscht – eine Form der öffentlichen Reflexion des Prozesses der Intendant-Werdung, die so wohl bisher niemand auf dieser Position in einer großen öffentlich geförderten Kultureinrichtung gewagt hat. Steven Walter und ich werden dort auch 2023 regelmäßig sprechen – zu hören auf www.classicalcontemporary.art und überall, wo es auch diesen Podcast gibt. Auf „Wie geht’s“ möchten wir heute mit Steven Walter auf seine erste Saison als Intendant in Bonn zurückblicken und dabei auch über die zahlreichen Herausforderungen, Krisen und Transformationen der Kulturlandschaft insgesamt nachdenken. Steven Walter (Jahrgang 1986) ist Intendant des Beethovenfest Bonn und ein europaweit aktiver Cellist, Kurator und Konzertgestalter. Er war zuvor Gründer und bis 2021 Künstlerischer Leiter von PODIUM Esslingen. Seine musikalische Vorbildung erhielt Steven Walter in der Klasse von Ekkehard Hessenbruch, bevor er die cellistische Konzertausbildung bei Prof. Björn Solum an der Barratt-Due Institute of Music in Oslo und Prof. Xenia Jankovic an der Hochschule für Musik Detmold absolvierte. Seine Arbeit als Gründer des PODIUM Festival Esslingen wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kulturmarken Award „Trendmarke des Jahres“, dem red dot communication design award und einem Sonderpreis beim ECHO Klassik. Steven wurde 2012 zudem nominiert zum „Kulturmanager des Jahres“, wurde im Jahre 2015 mit dem „Funkenflug Award“ des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet und erhielt 2017 den classical:NEXT Innovation Award. teven Walter war als Kammermusiker und Solist regelmäßig zu Gast bei Festivals im Im- und Ausland. Insbesondere hervorgetan hat er sich als künstlerischer Kopf zahlreicher Musik-Startups, wobei er neue Denk- und Arbeitsweisen in alle Bereiche des Musikschaffens integriert. Er ist Gründungsmitglied der Badischen Kammerphilharmonie und war mehrere Jahre Mitglied im International Mahler Orchestra. Steven Walter publiziert zu künstlerischen und managerialen Themen und hält Vorträge bei führenden Fachtagungen und ist Dozent an mehreren Universitäten und Hochschulen, so beispielsweise an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Als Kurator war er für renommierte Festivals und Häuser wie dem Musikfest Stuttgart, Heidelberger Frühling, Konzerthaus Berlin und der Staatsoper Stuttgart aktiv. Steven ist regelmäßig Juror u.a. bei der classical:NEXT und dem Masefield Wettbewerb. Erstes Wie Geht's Gespräch mit Steven Walter Episode 43, 2. Juni 2020 https://wiegehts-kultur.de/2020/06/02/steven-walter/ Link zu Stevens Classical Contemporary Podcast https://www.classicalcontemporary.art
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Nov 29, 2022 • 56min

Amelie Deuflhard (Kampnagel Hamburg)

Im Gespräch mit Martin Zierold Heute ist einmal mehr Amelie Deuflhard zu Gast, die Intendantin von Kampnagel, die diesen Podcast fast von Beginn an als treue Gesprächspartnerin begleitet – gleich im März 2020 das erste und heute nun schon zum vierten Mal ist sie dabei. Mit Amelie Deuflhard sprechen wir heute über die vielen Krisen der Gegenwart und warum das Publikum, das heute zu Kampnagel kommt – entgegen dem viel zitierten Trend des Publikumsschwunds – im Grunde schon vor Jahren gewonnen worden ist. Doch es soll nicht nur um Krisen gehen, sondern auch um das Entwerfen von einer guten Zukunft: auf Kampnagel verbindet sich das Thema mit der Sanierung des Areals und der Hallen, die in den nächsten Jahren ansteht und dabei die Frage aufwirft: wie soll das Theater der Zukunft aussehen? Amelie Deuflhard war von 2000 bis 2007 Künstlerische Leiterin der Sophiensæle (Berlin). 2004/05 war sie Teil der Künstlerischen Leitung von „Volkspalast“, einer festivalartigen Bespielung des dekonstruierten Palastes der Republik. Seit 2007 ist sie Intendantin von Kampnagel (Hamburg), Europas größtem Produktionszentrum für die Freien Darstellenden Künste. Mit EcoFavela Lampedusa Nord initiierte sie 2014 einen Lebens- und Aktionsraum für Geflüchtete. Das Projekt hat auf Kampnagel seine Verlängerung in dem preisgekrönten Begegnungsort Migrantpolitan gefunden. Amelie Deuflhard war Teil des Viererkuratoriums von Theater der Welt 2017. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen und hat regelmäßig Lehraufträge an Hochschulen inne. Für ihr Schaffen wurde sie 2012 mit dem Caroline-Neuber Preis und 2013 mit den Insignien des Chevaliers des Arts et Lettres ausgezeichnet. 2018 erhielt sie die Auszeichnung Europäische Kulturmanagerin des Jahres. Links: Web: https://www.kampnagel.de/de/home/ Wie geht’s-Gespräch, 25.3.2020 https://wiegehts-kultur.de/2020/03/25/amelie-deuflhard-kampnagel-hamburg/ Wie geht’s-Gespräch, 27.10.2020 https://wiegehts-kultur.de/2020/10/27/revisited-amelie-deuflhard/ Wie geht's Gespräch, 16.11.2021 https://wiegehts-kultur.de/2021/11/16/amelie-deuflhard/
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Aug 1, 2022 • 58min

Carsten Brosda (Kultursenator Hamburg)

Im Gespräch mit Martin Zierold Heute melden wir uns zurück mit dem traditionellen Sommergespräch mit dem Hamburger Kultursenator und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, Dr. Carsten Brosda. Zuletzt sprachen wir mit ihm um den Jahreswechsel herum unter anderem über seinen Blick auf die Kulturpolitik des Bundes und das Amt der Staatsministerin für Kultur und Medien. Heute geht es unter anderem um die Frage, ob der alte Satz, dass Krisenzeiten Gründungszeiten sind, auch in der Kultur aktuell noch gilt und wie gut alternative Führungsmodelle, die vielfach gefordert werden, für Kulturorganisationen in Krisenzeiten taugen. Dies und mehr steht auf dem Zettel. Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands sowie Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Auf der Website gibt es wie immer weitere biographische Angaben an dieser Stelle nur noch der Hinweis auf seine jüngste Veröffentlichung „Ausnahme / Zustand“, die im Verlag Hoffmann und Campe erschienen ist und sich mit politischen Herausforderungen nach der Corona-Pandemie beschäftigt. Links Publikationen: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/ausnahme-zustand-ebook-14279/ Redemanuskripte, Videobeiträge und Artikel: [https://www.hamburg.de/bkm/reden-praeses/] Newsletter „Kurzer Dienstweg“ der Behörde für Kultur und Medien:[https://www.hamburg.de/bkm/newsletter-kurzer-dienstweg/] Twitter-Profil: https://twitter.com/CarstenBrosda
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Mar 16, 2022 • 55min

Julika Zwack – Coach, Supervisorin & Therapeutin

Im Gespräch mit Martin Zierold Wir interessieren uns dafür, wie es den Menschen in diesen Zeiten von Veränderung, Unsicherheit, Krise geht. Und „Wie geht’s“ heißt auch: Wie funktioniert es? Was wird ausprobiert, was bewährt sich, worüber wird nachgedacht – und was lernen wir gerade? Manchmal möchte man aber auch fragen: Wieso lernen wir so wenig? Manchmal klingt die Rede von der „Krise als Chance“ hohl – nicht zuletzt in diesen Tagen des Kriegs mitten in Europa. Manchmal hört sich auch der Ruf nach Resilienz resignativ an: ist das wirklich alles, was wir hoffen können? Resistenter werden, sich besser abzuhärten gegen die Unbillen der Welt? Manchmal entsteht der Eindruck, nach zwei Jahren in denen wir auch in diesem Podcast viel von Aufbruch, Erneuerung, Zukunft gestalten, Relevanz gesprochen haben, ist doch vor allem ein Gefühl heute vorherrschend: Erschöpfung. Mit unserem heutigen Gast sprechen wir über diese Fragen und auch über den Eindruck einer weit verbreiteten Erschöpfung – nicht im Modus des Lamento, sondern konstruktiv und zugleich ohne in Achtsamkeitsphrasen und Kalendersprüche zu verfallen. Dr. Julika Zwack ist Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin, Systemischer Coach, Supervisorin und Lehrtherapeutin am Helm Stierlin Institut in Heidelberg. Sie war im September 2020 schon einmal bei Wie geht’s zu Gast. Damals haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie sich gut mit Dilemmata umgehen lässt, mit Zielkonflikten, die einen scheinbar zu zerreissen drohen. Julika Zwack hat bis 2018 13 Jahre lang am Institut für medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Heidelberg gearbeitet und dort zu „Resilienz im Beruf“, „Arbeiten unter Zeitdruck“ und dem Umgang mit Dilemmata gearbeitet und geforscht. Heute hat sie ihre eigene Praxis in Heidelberg und unterstützt Einzelpersonen wie Organisationen. Ihr Buch „Wege aus der Zwickmühle. Navigieren im Dilemma“, das 2018 bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen ist, sei allen wärmestens ans Herz gelegt, die sich in Dilemmasituationen finden. Web: http://www.julikazwack.de/ 1. Gespräch mit Julika Zwack bei Wie geht's Folge 54, 4. September 2020 Leseprobe aus „Wege aus der Zwickmühle. Navigieren im Dilemma“ auf der Seite des Verlags

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