ÄrzteTag

Ärzte Zeitung
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Dec 9, 2022 • 22min

Ist die schnelle Terminvermittlung eine Chance für Hausärzte, Dr. Müller-Glamann?

Was Ärzte nach dem Wegfall der Neupatientenregelung tun können Der Wegfall der Neupatientenregelung mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz trifft auch Allgemeinmediziner in einigen KV-Regionen – dort, wo immer noch Budgetierungen für die hausärztliche Versorgung gelten. Beispiel Hamburg: Die Hamburger Hausärztinnen und Hausärzte erwarten für das kommende Jahr ohne Neupatientenregelung eine Auszahlungsquote von etwa 80 Prozent. Im „ÄrzteTag“-Podcast befürchtet der 2. Vorsitzende des Hamburger Hausärzteverbands, Dr. Mike Müller-Glamann, aus diesem Grund einen Gewinneinbruch um 20 Prozent für die Praxen. Die Kompensation, die die Bundesregierung noch im letzten Moment vor Verabschiedung des Gesetzes eingebaut hatte – unter anderem eine Erhöhung der Gebührenordnungsposition GOP 03008 für Facharzttermine, die vom Hausarzt oder von der Hausärztin vermittelt werden, um etwa 50 Prozent – fällt nach Ansicht Müller-Glamanns nicht ins Gewicht: Zu wenig und vor allem zu umständlich seien der Weg der Vermittlung der Termine, meint er. (Dauer: 20:19 Minuten)
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Dec 6, 2022 • 33min

Außerklinische Intensivpflege: „Kein großer Wurf von Kassen und KBV“

Außerklinische Intensivpflege jetzt im EBM - doch es gibt auch Kritik Die Außerklinische Intensivpflege (AKI) hat es in den EBM geschafft – doch der Jubel der Ärztinnen und Ärzte, die diese Patientinnen und Patienten versorgen, hält sich in Grenzen. Der teilweise auch für betreuende Ärzte sehr aufwändige Behandlungsprozess spiele bei den neuen Leistungen im EBM-Abschnitt 37.7 kaum eine Rolle. Vielmehr gehe es vor allem anderen um die Prüfung des Beatmungsentwöhnungs- bzw. Dekanülierungspotenzials, ärgert sich AKI-Pionier Dr. Eckehard Frisch im „ÄrzteTag“-Podcast. Frisch ist als Pneumologe und Palliativmediziner in Oranienburg bei Berlin niedergelassen. Er hat vorher in einer AOK-Praxis die außerklinische Betreuung von beatmeten Patienten in einer AOK-Praxis im Modellprojekt vorexerziert und sieht den Aufwand für die Betreuung der Patienten nicht abgebildet. Die Hoffnung, über spezielle EBM-Leistungen, hochqualifizierte Beatmungsspezialisten wie Pneumologen Anästhesisten, auch aus dem Krankenhaus, für die Betreuung zu aktivieren, werde sich mit den neuen Leistungen, die zum Teil am 1. Dezember in Kraft getreten sind, zum Teil im Januar gültig werden, nicht erfüllen, glaubt Frisch. Ein echtes Weaning-Potenzial gebe es längst nicht bei allen beatmeten Patientinnen und Patienten in der Außerklinischen Intensivpflege. Und diejenigen, bei denen es ein solches Potenzial gibt, müssten ambulant gut auf den Entwöhnungsprozess vorbereitet werden. Dieser Anreiz werde mit den jetzt beschlossenen Leistungen nicht unbedingt gegeben. Frisch sieht aber auch positive Aspekte der Umsetzung der AKI-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses, zum Beispiel die Möglichkeit, dass auch Klinikärzte Leistungen aus Kapitel 37.7 erbringen dürfen. Im Gespräch zieht der Pneumologe allerdings auch hier in Zweifel, ob wirklich die richtigen Anreize gesetzt werden.
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Dec 1, 2022 • 27min

Wie steht es um HIV in Deutschland, Dr. Schmidt?

Der Epidemiologe vom RKI erläutert die jüngsten Zahlen Deutschland ist es 2021 gelungen, die Fortschritte bei der Beherrschung des HIV-Infektionsgeschehens aus dem Vorjahr zu wahren, kann jedoch nicht auf ihnen aufbauen. Das ist die Quintessenz der jüngst veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zur HIV-Lage (Epid Bull 47/2022; online 24. November). Neu mit HIV infiziert haben sich 2021 hierzulande 1800 Menschen, der gleiche Wert wie im Vorjahr. Fast unverändert steht Deutschland beim Erreichen der Ziele des Aids-Programmes der Vereinten Nationen (UNAIDS) da. Für das Jahr 2025 hat UNAIDS das Ziel 95-95-95 ausgerufen. Zuletzt hat Deutschland die Werte 90-96-96 erreicht. Das bedeutet: Im Jahr 2021 kannten 90 Prozent aller HIV-Infizierten ihre Diagnose. 96 Prozent davon haben eine Therapie erhalten, die wiederum bei 96 Prozent erfolgreich verlief. Es ist allerdings falsch, daraus zu schließen, dass vier Prozent der HIV-Infizierten sich einer Diagnose verweigern würden oder dass ihre Therapie nicht anschlage, wie Dr. Daniel Schmidt im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert. Schmidt ist Epidemiologe in der Abteilung für Infektionsepidemiologie mit Fachgebiet HIV und weitere sexuell übertragbare Erkrankungen am RKI und Mitautor des Epid-Bull-Beitrags zu den HIV-Infektionszahlen. Schmidt betont: „Die vier Prozent nicht erfolgreich Therapierten sind nicht immer die gleichen Personen, die durchweg nicht erfolgreich therapiert sind und sich niemals erfolgreich therapieren lassen. Das ist stattdessen ein Prozentsatz, der sich zu verschiedenen Zeiten immer wieder ergibt, aber aus unterschiedlichen Personen zusammensetzt.“ Dies trete zum Beispiel auf, wenn HIV-Positive mit Therapie für kurze Zeit eine niedrige Virämie haben, bevor sich wieder der Therapieerfolg einstellt. Wichtig ist Schmidt noch, dass das 0-Stigma-Ziel nicht aus den Augen verloren wird. Denn die Stigmatisierung HIV-Infizierter ist mittlerweile für viele Betroffene gravierender als die Infektion selbst, mit der sich dank moderner Medizin vergleichsweise gut leben lasse. (Dauer: 26:47 Minuten)
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Nov 29, 2022 • 32min

TI-Pauschale für Ärzte statt Kostenerstattung – eine gute Lösung, Herr Schick?

Bvitg-Chef über die TI-Pauschale, gematik und Praxis-IT Es tut sich gerade viel in Sachen Gesundheits-IT: An unerwarteter Stelle, im Pflegepersonal-Entlastungsgesetz hat sich unversehens eine Großbaustelle der Gesundheits-IT aufgetan, die E-Health-Strategie ist im Werden, und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz steht ebenso ante portas. Viel zu tun gibt es damit nicht nur für die Ärztinnen und Ärzte als Anwender, sondern auch für die Industrie. Wie die Hersteller in dieser Gemengelage aufgestellt sind, erläutert Gerrit Schick im „ÄrzteTag“ Podcast. Schick ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg) und gerade in seinem Amt bestätigt worden. In seinem Verband sieht der Geschäftsführer der Cherry Digital Health GmbH, die unter anderem Kartenterminals für Anwendungen der Telematikinfrastruktur herstellt, weit mehr als eine Lobby-Organisation, die die Interessen ihrer Mitglieder vertritt. Im Gespräch erläutert Schick, wie marktwirtschaftliche Ansätze dazu beitragen, gute Lösungen für Anwender und für eine bessere Medizin zu finden. Wenig überraschend, sieht er die Gesundheits-IT in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern weit im Hintertreffen. In den vergangenen Jahren habe es viele einzelne Aktionen gegeben, es habe aber eine übergeordnete Strategie gefehlt. Schick sieht bei der aktuellen Erarbeitung einer E-Health-Strategie unter Federführung des Bundesgesundheitsministeriums alle am Prozess Beteiligten gut eingebunden. Beim Konnektortausch der ersten Gerätegeneration, der im laufenden Jahr 2022 so hohe Wellen geschlagen hat, verteidigt er im Podcast die Entscheidung der gematik. Es sei in diesem Zusammenhang viel zu wenig diskutiert worden, dass auch andere IT-Geräte, etwa Smartphones oder Notebooks doch auch nach drei bis fünf Jahren regelhaft ausgetauscht würden. Viel Aufregung sieht Schick auch in der aktuellen Diskussion über die TI-Pauschale, die nach derzeitigem Stand des Entwurfs zum Pflegepersonal-Entlastungsgesetz die bisherige Erstattung der Kosten nach Verhandlungen zwischen den Akteuren der Selbstverwaltung ablösen soll. Die Hersteller von Praxisverwaltungssystemen seien für den bevorstehenden Wandel hin zur TI 2.0 und zu sicheren IT-Lösungen gut gerüstet. Es gebe sowohl größere als auch junge, noch kleinere Unternehmen, die technisch auf der Höhe der Zeit seien. (Dauer: 32:25 Minuten)
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Nov 28, 2022 • 20min

Warum braucht es den Fragebogen zur Suizidprävention für Hausarztpraxen?

Carolin Haas erarbeitet mit Hausärztinnen und Hausärzten sowie Patientinnen und Patienten ein Hilfsmittel für die Suizidprävention In der aktuellen Diskussion um die ärztliche Suizidassistenz wird der Ruf nach mehr Suizidprävention laut. Auch in der Hausarztpraxis? Carolin Haas, M.Sc. Psychologie und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin des LMU-Klinikums München, sieht hier besonders gute Chancen für die Suizidprävention. Internationale Studien zeigten nämlich: Die Hälfte derer, die einen Suizid begehen, habe in den vier Wochen zuvor Ärztinnen und Ärzte der Primärversorgung aufgesucht. Allerdings sprächen die Betroffenen das Thema eher selten von sich aus an, wie Haas beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde in Berlin berichtete. Genau aus diesem Grund arbeitet sie an einem Fragebogen, der Hausärztinnen und Hausärzte dabei unterstützen soll, das Thema anzusprechen. Für die Fragebogenentwicklung hat sich Haas Ärztinnen und Ärzte wie auch Patientinnen und Patienten mit ins Boot geholt – sie hatten zum Beispiel Einfluss auf den Aufbau des Bogens. In dieser Episode des ÄrzteTag-Podcasts erläutert sie, wie weit sie ist und was diesen Fragebogen noch auszeichnet. (Dauer: 19:38 Minuten)
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Nov 22, 2022 • 17min

Wie stehen Sie persönlich zur Suizidassistenz, Dr. Schulz?

Das DGHO-Vorstandsmitglied über die Sterbehilfe Die Suizidassistenz ist wieder in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt: Bereits im Februar 2020 hielt das Bundesverfassungsgericht fest, dass Staat und Gesellschaft auch die Entscheidung, sterben zu wollen, „als Akt autonomer Selbstbestimmung“ zu betrachten haben. Der Gesetzgeber will die Lücke schließen. Dem Bundestag liegen mittlerweile drei Gesetzesanträge zur Neuregelung der Suizidbeihilfe vor. Dr. Carsten-Oliver Schulz würde die Suizidassistenz nicht für immer und unter allen Umständen ausschließen, obwohl er generell eher nicht bereit ist, diese Assistenz zu leisten. Der Internist mit Spezialisierung Hämatologie und Onkologie kennt den Alltag sowohl aus der Klinik als auch aus der Praxis: 2018 ist er von der Charité Berlin in die „Praxis am Volkspark“ in Berlin Wilmersdorf-Friedenau gewechselt. Seit 2022 ist er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO). Seine persönliche Meinung: Die ärztliche Suizidassistenz fände seltener am Krankenhausbett einer schwerkranken Person statt, sondern mehr in der Praxis hinter verschlossenen Türen. Warum, erklärt der Internist im „ÄrzteTag“-Podcast.
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Nov 18, 2022 • 37min

Cannabis-Verordnung: „Die Kassen beißen Ärzten immer wieder in die Waden“

Wie sich die Pläne des G-BA zur zur Cannabis-Verordnung auf die Therapie auswirken könnten Immer wieder streiten Ärztinnen und Ärzte mit Krankenkassen über Erstanträge zur Verordnung von Cannabinoiden auf Kasse. Vor kurzem hat das Bundessozialgericht erstmals vier dieser Streitfälle entschieden – und „das Ergebnis ist absolut ernüchternd“, sagt Schmerz- und Palliativmediziner Professor Sven Gottschling im „ÄrzteTag“-Podcast. Das vor fünf Jahren in Kraft getretene Gesetz hatte zwar noch vorgegeben, dass Krankenkassen Erstanträge auf eine Therapie mit Cannabis „nur in begründeten Ausnahmefällen“ ablehnen dürfen, aber die Praxis hatte sich anders entwickelt: „Die Krankenkassen beißen Ärzten immer wieder in die Waden“, kommentiert Gottschling, Chefarzt im Zentrum für altersübergreifende Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes, seine Erfahrungen nach fünf Jahren Cannabis-Therapie. Das BSG-Urteil lade den Ärzten, die Cannabis vor allem in der Schmerztherapie einsetzen, einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für einen Erstantrag von 15-20 Minuten auf, schätzt Gottschling, der auch 1. Vorsitzender der Deutschen Akademie für ganzheitliche Schmerztherapie ist. Die kämen zum ohnehin bereits hohen bürokratischen Aufwand für die Anträge hinzu. Angesichts der positiv ausgefallenen Ergebnisse der Begleiterhebung zur Cannabis-Verordnung, die im Sommer veröffentlicht wurden, kann Gottschling auch die Pläne des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Änderung der Arzneimittel-Richtlinie nicht nachvollziehen. Derzeit läuft dazu das Stellungnahmeverfahren des G-BA. Geplant ist unter anderem, dass Allgemeinmediziner ohne weitere Zusatzbezeichnung, etwa spezielle Schmerztherapie oder Palliativmedizin, in Zukunft nicht mehr Cannabis verordnen dürfen. Der Schmerz- und Palliativmediziner fürchtet einen Einbruch der Versorgung von Patienten mit Cannabis. Im Podcast erläutert Gottschling, welche anderen Maßnahmen der G-BA plant, und was Ärztinnen und Ärzte beim Erstantrag von Cannabis nach dem BSG-Urteil alles bedenken müssen. Und er gibt einen Ausblick darauf, was er sich von der Legalisierung des Cannabis-Besitzes erhofft.
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Nov 15, 2022 • 23min

Was machen Sie mit Post-Vac-Patienten nach der COVID-Impfung, Professor Schieffer?

Der Leiter der Post-COVID-Ambulanz des Uniklinikums Marburg über das Syndrom Etwa 0,02 Prozent der Personen, die gegen das Coronavirus geimpft wurden, sind von dem Post-Vaccination-Syndrom betroffen, schätzt Professor Bernhard Schieffer. Er ist Kardiologe und Leiter der Post-COVID-Ambulanz des Uniklinikums Marburg. Dort bietet er eine Sprechstunde speziell für Post-Vac-Patienten an. Die Zahlen zur Post-Vac-Inzidenz beruhen allerdings auf den Zulassungsstudien, gibt Schieffer im „ÄrzteTag“-Podcast zu bedenken. Eine klare Erhebung aus der Zeit nach der Zulassung fehle. Im Podcast erzählt er außerdem, auf welche Ursachen er das Post-Vac-Syndrom zurückführt und auf welche Vorerkrankungen Ärztinnen und Ärzte Betroffene screenen sollten. Mit Blick auf den kommenden Winter betont Schieffer nachdrücklich, dass kein Weg an der Auffrischimpfung vorbeiführe: „Eine Corona-Infektion ungeschützt zu durchleben ist wie Russisch Roulette zu spielen.“ (Länge: 22:44 Minuten)
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Nov 4, 2022 • 23min

Wie können Ärzte Effekte des GKV-Spargesetzes abfedern, Dr. Lübben?

Wie Ärzte offene Sprechstunden nutzen Die letzten Änderungen im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, die der Bundestag vor kurzem beschlossen hat, haben die Proteste auf Ärzteseite nicht verstummen lassen. Das liegt auch daran, dass der gewährte Ausgleich über die Hausarztvermittlungsfälle und TSS-Vermittlungsfälle nach Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) den Verlust aus der Streichung der Neupatientenregelung auch nicht annähernd deckt. Ausgleich schaffen könnten Vertragsärztinnen und -ärzte über die offene Sprechstunde, also Patienten, die ohne Termin in der Praxis behandelt werden. Darauf verweist Arzt und Praxisberater Dr. Georg Lübben im „ÄrzteTag“- Podcast. Auch Fälle aus der offenen Sprechstunde werden seit Inkrafttreten des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) extrabudgetär vergütet, viele Ärzte nutzen diese Möglichkeit aber gar nicht oder kaum aus. Nach Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes ist allerdings die Bereinigung der Fälle unbefristet verlängert worden. Warum Ärztinnen und Ärzte daher gerade in diesem Quartal daran denken sollten, die Offene Sprechstunde in der Praxis zu berücksichtigen und wie sie dabei vorgehen können, dazu gibt Dr. Georg Lübben im Podcast ausführlich Auskunft. (Dauer: 22:51 Minuten)
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Nov 2, 2022 • 35min

Sexueller Missbrauch im Internet: Wie können Ärzte Betroffene erkennen, Frau von Weiler?

Psychologin von Berliner Beratungsstelle „Innocence in Danger" gibt Hinweise Sexueller Missbrauch via Web ist stark verbreitet, die Dunkelziffer enorm. Es beginnt oft mit Annäherungen über harmlose Online-Spiele und kann mit massivem Missbrauch enden. Immer wieder kommen schwer traumatisierte Jungen und Mädchen mit ihren ebenfalls tief verstörten Eltern zur Psychologin Julia von Weiler in die Beratung. Was können Eltern tun, um ihre Kinder widerstandsfähiger zu machen gegen die Annäherungen aus dem Internet? Woran können Hausärztinnen und Hausärzte erkennen, dass ihre jungen Patienten womöglich unter sexuellem Missbrauch über den Bildschirm leiden. „Die Frage, wie es so mit dem Internet läuft, gehört eigentlich in jedes hausärztliche Anamnesegespräch bei Kindern“, erklärt die Berliner Psychologin im „ÄrzteTag“-Podcast. Von Weiler leitet die Berliner Beratungsstelle „Innocence in Danger“. Sie berichtet, wo und wie der Missbrauch beginnt, welche Folgen er hat und wie die betroffenen Kinder zurückfinden können in eine mehr oder weniger heile Welt. Denn so viel ist klar: Es kann auch nach einem Missbrauch die Rückkehr in ein zufriedenes Leben geben. (Länge: 35:25 Minuten)

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