ÄrzteTag

Ärzte Zeitung
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Oct 2, 2025 • 12min

Wie politisch muss eine wissenschaftliche Fachgesellschaft wie die DEGAM heute sein, Frau Hummers?

Die neugewählte DEGAM-Präsidentin über Primärarztsyteme und Wissenschaft in der Politik. Die am Mittwochabend (1. Oktober) gewählte neue DEGAM-Präsidentin Professorin Eva Hummers will als erstes das Thema, wie Hausärztinnen und Hausärzte sich ein Primärarztsytem vorstellen, angehen. Das sei den Hausärzten „vor die Füße gerollt“ worden, so die Direktorin am Institut für Allgemeinmedizin in Göttingen im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ vom 59. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin in Hannover. Wie ihr Vorgänger Professor Martin Scherer hebt Hummers die Rolle der eigentlich wissenschaftlichen Fachgesellschaft in der politischen Diskussion hervor. Die DEGAM werde in der Politik als Stimme der Allgemeinmedizin wahrgenommen und auch gefragt – und das solle auch so bleiben. Im Gespräch geht Hummers auch auf weitere Schwerpunkte der zukünftigen DEGAM-Arbeit ein, zum Beispiel Evidenz herstellen zur Arbeit in Hausarztpraxen mit KI, zur Entwicklung der Teamarbeit in Praxen, zum Einsatz neuer Gesundheitsberufe. Auch die Leitlinienarbeit und die Auseinandersetzungen darüber mit anderen Fachgesellschaften stehen für Hummers im Fokus. Im Podcast erläutert sie, was Hausärzte in den Praxen aus Diskussionen über Leitlinien mitnehmen können und wie wichtig es ist, eigene Evidenz aus der hausärztlichen Ebene heraus zu schaffen.
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Oct 1, 2025 • 41min

Depression: Wie können Hausärzte ihren Patienten bei der Problemlösung helfen, Dr. Hölzel?

Tipps fürs Patientengespräch bei depressiven Störungen Um die Zahl der Menschen mit depressiven Störungen in Deutschland fachgerecht zu betreuen, sind auch Hausärztinnen und Hausärzte gefragt. Nicht nur, weil die Diagnosen in den vergangenen Jahren gestiegen sind und Hausärzte als Versorgungskräfte gebraucht werden, sondern auch, weil sie besondere Qualitäten mitbringen, die vorteilhaft für eine Betreuung seien, erklärt Dr. Lars Hölzel, Psychotherapeut und Leitender Psychologe für die Konzeption der psychotherapeutischen Behandlungsangebote an der Oberberg Parkklinik Wiesbaden Schlangenbad im „ÄrzteTag“-Podcast. Oft besteht zwischen Arzt und Patient bereits ein Vertrauensverhältnis, wodurch es manchen Betroffenen leichter fällt, sich mit ihren Problemen anzuvertrauen. Zudem kennen sie die Krankheitsgeschichte der Patientin bzw. des Patienten in der Regel sehr gut und sind über Komorbiditäten und die Medikamenteneinnahme informiert. Doch wie lässt sich innerhalb der kurzen Sprechstundenzeit eine zielführende Therapie durchführen? Im Gespräch mit der Ärzte Zeitung bespricht Hölzel detailliert, wie sich mittels einer Abwandlung des Problemlösetrainings (PLT) eine Gesprächstherapie in der Hausarztpraxis durchführen lässt. Um zu zeigen, wie umsetzbar das PLT tatsächlich ist, spielen wir eine Session nach und erklären das Vorgehen Schritt für Schritt.
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Sep 29, 2025 • 32min

Wo kann der DEGAM-Kongress hausärztlichen Praxen Hilfestellung geben, Herr Afshar und Herr Schneider?

Die beiden Kongresspräsidenten erörtern, wie die Perspektiven der hausärztlichen Praxen im Gesundheitssystem heute sind. „Gesellschaft und Gesundheitssystem im Wandel – Perspektiven der Allgemeinmedizin“ – so lautet das Motto des 59. Kongresses für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Der DEGAM-Kongress 2025 startet am Mittwoch, 1. Oktober, in Hannover und läuft bis zum 3. Oktober. Im „ÄrzteTag“-Podcast sprechen die beiden Kongresspräsidenten PD Dr. Kambiz Afshar und Professor Nils Schneider von der gastgebenden Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) darüber, was hausärztliche Praxen zum Spiegel der Gesellschaft macht, und wie sich der Generationswechsel von vielen älteren, die kurz vor dem Ruhestand stehen, auf die nachfolgenden Ärztinnen und Ärzte gestalten lässt. Die junge Generation, so Schneider, wolle ganz anders arbeiten als die alte, zum Beispiel mehr in Teamstrukturen. Das spiele dementsprechend auch im Kongress eine Rolle. Im Podcast erörtern Schneider und Afshar auch, wie die allgemeinmedizinische Forschung und Lehre – auch über den Kongress – Brücken bauen und Impulse geben kann in Richtung der Praxen, die sich unter wirtschaftlichem Druck im Alltag behaupten müssen. Die beiden DEGAM-Kongresspräsidenten beschreiben, wie Ärztinnen und Ärzte dabei begleitet werden können, soziale und sogar politische Verantwortung für vulnerable Patienten zu übernehmen und nicht zuletzt, wie bei zunehmendem Versorgungsdruck Patienten mit Empathie begegnet werden kann.
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Sep 24, 2025 • 29min

Ist Ihre ePA schon befüllt, Frau Dimde?

Die Projektleiterin der ePA bei der gematik erklärt, wie sich die ePA bisher bewährt und welche Neuerungen 2026 kommen. Infoseite für Praxen: https://www.gematik.de/anwendungen/epa-fuer-alle/praxen Link zu unserem Webshop, über den kostenlos Infopakete bestellt oder heruntergeladen werden können: https://shop.gematik.de/ Mitschnitte: https://www.gematik.de/anwendungen/epa-fuer-alle/mitschnitte-praxen Infoseite der KBV: https://www.kbv.de/praxis/digitalisierung/anwendungen/elektronische-patientenakte
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Sep 16, 2025 • 37min

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Wie sie Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand retten kann, erläutert der Vorsitzende von „Region der Lebensretter“ https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Herz-Kreislauf-Stillstand-Wie-Menschen-mit-Hilfe-einer-App-gerettet-werden-453685.html
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Sep 10, 2025 • 27min

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Medizinstrafrechtler und Zweitliga-Schiedsrichter Dr. Max Burda gibt Tipps. Dr. Max Burda hat als Rechtsanwalt für Medizinstrafrecht bei der Kanzlei Lubitz Warntjen regelmäßig mit Ärztinnen und Ärzten zu tun. In seiner Freizeit ist er als Schiedsrichter in der 2. Fußball-Bundesliga tätig – Drucksituationen hat er entsprechend viele erlebt. Im „ÄrzteTag“-Podcast zieht er Parallelen: Denn sowohl auf dem Platz als auch im Praxis- und Klinikalltag müssen innerhalb weniger Sekunden folgenschwere Entscheidungen getroffen werden. Im Gespräch liefert er Antworten auf folgende Fragen: Was sage ich, wenn ich nach dem Tod eines Patienten mit dem Vorwurf des Behandlungsfehlers konfrontiert werde? Wie verhalte ich mich, wenn plötzlich Polizei und Staatsanwaltschaft mit einem Durchsuchungsbeschluss in der Praxis auftauchen? Welche Konseqenzen haben vorschnelle Äußerungen? Ruhe bewahren ist für Rechtsanwalt Burda das A&O. Er empfiehlt Medizinern, sich auf derartige Situationen vorzubereiten – am besten mit einer detaillierten Checkliste. Wie diese aussehen kann, erläutert der Jurist im Podcast. Außerdem weist er auf die Rolle von Kollegen und Personal hin. Denn beim Fußball gilt ebenso wie in der Praxis: Gearbeitet wird im Team.
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Sep 3, 2025 • 43min

Welche Kriterien für die Vorhaltepauschale sind am schwersten zu erfüllen, Dr. Afzali?

Wo Mehrarbeit droht und welche Kriterien eher leicht zu erfüllen sind. Die neue Vorhaltepauschale ist beschlossen – und aus der Gebührenordnungsposition GOP 03040 werden ab dem 1. Januar 2026 drei Positionen:  - GOP 03040 (um 10 Punkte niedriger bewertet) - GOP 03041 (dieselbe Höhe wie heute die GOP 03040) - GOP 03042 (20 Punkte höher als bisher) Entscheidend dafür, was eine Hausarztpraxis abrechnen darf, ist, wie viele der neu definierten Kriterien die Praxis erfüllt und unter anderem in bestimmter Häufigkeit Impfleistungen, geriatrische und palliativmedizinische Leistungen, Haus- und Heimbesuche erbringt beziehungsweise erweiterte Öffnungszeiten anbietet und in Qualitätszirkeln mitarbeitet. Der bundesweite fachübergreifende Ärzteverband MEDI GENO Deutschland warnte daraufhin in einer Mitteilung davor, dass Hausärztinnen und Hausärzte zukünftig noch mehr Leistungen anbieten müssten, um die Kriterien zu erfüllen – „egal, ob medizinisch nötig oder nicht“. Eine etwas andere Position vertritt im „ÄrzteTag“-Podcast der in einer kleinen Gemeinschaftspraxis in Bedburg bei Köln niedergelassene Allgemeinmediziner Dr. Bahman Afzali. Er erläutert im Einzelnen, in welcher Weise die neuen Anforderungen für Hausärzte wirken könnten, welche Kriterien besonders schwer erreichbar sein könnten, und was in einer hausärztlichen Praxis in den meisten Fällen ohnehin geleistet wird. Einige Kriterien vermisst Afzali sogar, zum Beispiel gehörten DMP zu einem typischen Hausarzt-Angebotsspektrum, aber auch Check-ups – beides sei aber nicht berücksichtigt in den Kriterien. Nicht zuletzt macht sich Afzali im Gespräch Gedanken, wie eine Praxis die einzelnen Kriterien und ihr Erfüllungsgrad ohne hohen Aufwand kontrollieren könnte – und darüber, warum er den bürokratischen Aufwand, der damit verbunden ist, für überflüssig hält.
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Aug 26, 2025 • 37min

Was bringt es Arztpraxen, wenn sie sich einem Netz anschließen, Frau Liebe?

Die Vorstandsvorsitzende im AdA Bundesverband gibt Auskunft Patientensteuerung, Primärarztsystem, besser koordinierte Versorgung: Die laufende Legislaturperiode könnte zur Stunde der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze werden, weil manches, was die Gesundheitspolitik aktuell anstrebt, in den Netzen längst praktiziert wird. Was die organisierte Vernetzung von Arztpraxen für eine Region bringt – aber auch, was einzelne Praxen davon haben –, das ist Thema im „ÄrzteTag“-Podcast mit Constanze Liebe, der gerade gewählten Vorstandsvorsitzenden im AdA Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze und Geschäftsführerin im Ärztenetz Lippe. Eine Art „Graswurzel-Bewegung“ Liebe spricht von den Netzen als einer Art Graswurzel-Bewegung, die von der Basis ausgeht. „Zusammen geht es besser als allein“, erläutert die Netzmanagerin. Die Zusammenschlüsse hätten es geschafft, Informationen effizient auszutauschen, sie würden häufig gegründet, weil Versorgungsengpässe erkannt würden und dann „kreativ und innovativ“ regionale Lösungen dafür entwickeln. In Lippe beispielsweise habe sich das Netz besonders in der Palliativversorgung, in der Pflegeheimversorgung und im Care- und Casemanagement stark gemacht. Ärztinnen und Ärzte würden durch das Netzmanagement entlastet, es gebe einen Weiterbildungsverbund, und auch multiprofessionelle Strukturen würden in den Netzen zunehmend aufgebaut. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Praxisnetze Im Gespräch führt Liebe weiter aus, was die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Praxisnetze sind und welche Strukturen die Zusammenschlüsse brauchen, um sich zertifizieren zu können, und welche Förderung sie dann je nach KV bekommen können. Hier gebe es regional große Unterschiede, bedauert sie. In Westfalen-Lippe beispielsweise sei die Förderung sehr gut, in anderen KVen weniger. Nicht zuletzt erläutert Liebe auch die politischen Perspektiven der Netzbewegung nach der im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz der Ampel-Koalition letztlich gescheiterten Regionalisierung der Versorgung.
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Aug 22, 2025 • 34min

Müssen Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Der bvitg-Vorstand spricht über die Herausforderungen rund um die E-Patientenakte. Werden die Praxisverwaltungssystem-Hersteller bereit sein, wenn die elektronische Patientenakte (ePA) zur Pflicht wird und dann ab 1. Januar Sanktionen drohen? Und schaffen die Programmierer auch den Umstieg bei den Verschlüsselungssystemen? Im „ÄrzteTag“-Podcast gibt Jens Naumann, Vorstand im Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg), Auskunft darüber, wie weit die PVS-Unternehmen in der Umsetzung sind und ob die Sorgen der KBV berechtigt sind. Naumann äußert sich außerdem zum aktuellen Nutzen der ePA im Praxisalltag – und dazu, inwiefern Praxisinhaberinnen und -inhaber sowie Praxisteams aktiv werden sollten, damit bei den Umstellungen spätestens zum Jahreswechsel Fallen vermieden werden können. Nicht zuletzt sieht Naumann die Umsetzung der E-Patientenakte als Wettbewerbsfaktor, der auch darüber entscheidet, welches System ein Arzt am Ende nimmt.
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Aug 15, 2025 • 21min

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Orthopäde Mark Tauber und Klinikmanager Martin von Hummel diskutieren Operierende Orthopäden stehen sehr häufig mit einem Bein in eigener Praxis, mit dem anderen in einer Klinik, wo operiert wird. Die Modelle der Kooperation sind dabei ganz unterschiedlich – belegärztliche Tätigkeit, honorarärztliche Tätigkeit, Teilzeit-Modelle etc. Im aktuellen „ÄrzteTag“-Podcast beschreiben Schulterspezialist Professor Mark Tauber, Orthopäde am Deutschen Schulterzentrum in München, und Martin von Hummel, CEO der auf orthopädische Indikationen spezialisierten ATOS Kliniken, wie eine solche Kooperation an der Schnittstelle von Kassenmedizin und Privatmedizin funktionieren kann. Im Gespräch geht es auch um die Frage, welche Anreize dazu beitragen, dass in Deutschland so häufig operiert wird, was bei der Indikationsstellung schief läuft und wieso die konservative Therapie als Alternative häufig übergangen wird. Sowohl Tauber als auch von Hummel reden einer Spezialisierung innerhalb der Fachdisziplin das Wort, weil sie zu einer konstant höheren Qualität beitrage. Im Podcast diskutieren beide über die potenziellen Auswirkungen der jetzt geplanten Krankenhausreform, warum das Modell der Klinikreform in Nordrhein-Westfalen fast schon Planwirtschaft genannt werden könne und wie sich die Curricula der Weiterbildung ändern müssten, damit genügend junge Ärztinnen und Ärzte die zunehmende Spezialisierung schaffen können.

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