Grundeinkommen - Red'n ma drüber!

Prof. Dr. Barbara Prainsack, Professorin für Vergleichende Politikfeldanalyse an der Universität Wien, diskutiert ihren Wandel vom Skeptiker zum Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Sie beleuchtet, wie die Covid-Pandemie die Einstellungen der Österreicher zu Arbeit und Konsum verändert hat. Außerdem thematisiert sie die Herausforderungen und Chancen einer gerechten Zukunft im Kontext der Automatisierung. Prainsack fordert ein Umdenken in der Gesellschaft, um die transformative Rolle des Grundeinkommens zu realisieren.

Das Linzer Modell für ein bedingungsloses Grundeinkommen steht im Mittelpunkt der Diskussion. Es umfasst eine monatliche Grundsumme von 1000 Euro und zwingt zur Überprüfung der Steueranpassungen. Die Sprecher analysieren Finanzierungsmöglichkeiten, darunter höhere Steuersätze für Großverdiener und CO2-Abgaben. Wichtige soziale Ansprüche bleiben unberührt. Einsparungen im Sozialbereich werden ebenfalls als potenzielle Lösung zur Deckung der Kosten erwähnt, was die Durchdachtheit des Modells unterstreicht.

Im Fokus stehen die Grundlagen des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Es wird erörtert, wer Anspruch darauf hat und welche Höhe angemessen wäre. Interessante Einblicke in die Armutsgefährdung in Österreich werden gegeben, untermauert mit aktuellen Zahlen. Zudem wird die Relevanz des BGE für soziale Gerechtigkeit diskutiert. Ankündigungen zu einem neuen Kurs an der Volkshochschule Linz gehen einher mit der Diskussion über wichtige Ideen und Herausforderungen bei der Umsetzung.

Das Podcast beleuchtet die inspirierende Arbeit von Aktivisten in Thüringen für das Grundeinkommen. Es werden regelmäßige Sendungen vorgestellt, die gesellschaftliche Themen und politische Fragestellungen behandeln. Besonders spannend ist die Diskussion über die Auswirkungen des Grundeinkommens auf Geschlechtergerechtigkeit. Zudem werden Zuhörer zur aktiven Teilnahme an Live-Veranstaltungen eingeladen, um das Thema weiter voranzutragen.

In dieser Folge wird ein inspirierender Aufruf an die UNO thematisiert, der die Verbindung zwischen Grundeinkommen und Friedenssicherung beleuchtet. Es wird diskutiert, wie internationale Zusammenarbeit und Grundeinkommen als Schlüssel zu globalem Frieden wirken können. Ein indischer Soziologe und eine niederländische Aktivistin drücken in einem Brief die Dringlichkeit aus, dieses Thema im Zusammenhang mit weltweiten Konflikten zu betrachten. Die Perspektiven sind vielfältig und fordern zum Nachdenken über die Rolle des Grundeinkommens in der Friedensbildung auf.

Die Diskussion beleuchtet feministische Kritik am Grundeinkommen, die besagt, es könnte Frauen in traditionelle Rollen zurückdrängen. Roswitha Minardi widerlegt diese Ängste und zeigt, dass ein Grundeinkommen Frauen Wahlfreiheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit bietet. Es wird erörtert, wie es toxische Beziehungen verbessern kann und die finanzielle Situation von alleinerziehenden Müttern verbessert. Zudem wird die Entscheidungsfreiheit von Frauen in Bezug auf Kinderbetreuung thematisiert und wie eine erhöhte Finanzierung zu mehr Möglichkeiten führen kann.

Die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen in Österreich wird spannend beleuchtet. Verschiedene Szenarien zur stufenweisen Einführung werden auseinandergenommen. Besonders die Vorteile für Pensionisten, Kinder und Künstler stehen im Fokus. Die Idee eines halben Grundeinkommens für Künstler bietet neue Perspektiven. Herausforderungen und finanzielle Aspekte der Umsetzung sind ebenfalls zentrale Themen. Abschließend wird die Wichtigkeit der Bürgerbeteiligung für eine erfolgreiche Einführung hervorgehoben.

Barbara Strauch, Gründerin des Soziokratie-Zentrums und Expertin für partizipative Entscheidungsprozesse, erklärt die Essenz der Soziokratie als effizientes Modell für Gemeinschaften. Sie beleuchtet, wie aktive Zuhören und offene Kommunikation Vertrauen schaffen. Zudem geht sie auf die Verbindung von Soziokratie und bedingungslosem Grundeinkommen ein, und postuliert, dass diese Strukturen helfen können, soziale Gerechtigkeit zu fördern. Strauchs Einblicke zeigen, wie selbstorganisierte Ansätze in der modernen Arbeitswelt relevant sind.

Wir waren für diese Sendung an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz, konkret am Institut für Bankwesen. Zu Gast waren wir bei Frau Dr. Elisabeth Dreer, die hier arbeitet und sich auch schon sehr lange mit dem BGE beschäftigt.Frau Dr. Dreer hat sich in vier Studien, die sie gemeinsam mit dem em. Univ.Prof. Dr. Friedrich Schneider erstellt hat, mit der Finanzierbarkeit eines Grundeinkommens beschäftigt, konkret mit den zwei Modellen, die es für Österreich gibt: Dem konsumsteuerfinanzierten Modell der Generation Grundeinkommen und dem einkommensteuerfinanzierten "Lnzer Modell".Im Interview erzählt sie aber auch, wie sie zu dieser Idee gekommen ist.

Pia Musil, Initiatorin der Initiative 2030, setzt sich leidenschaftlich für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele ein und hat ein beeindruckendes Netzwerk von über 200 Partnern aufgebaut. Sie thematisiert die oft fehlende Bekanntheit der SDGs und die Bedeutung individueller Maßnahmen im Alltag. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird als möglicher Beitrag zur Nachhaltigkeit beleuchtet. Zudem diskutiert sie, wie Unternehmen durch transparente Kommunikation einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben können.