Die Lage-Podcast des Deutschen BundeswehrVerbandes

DBwV
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Oct 2, 2025 • 34min

#130 Polen rechnet 2026 mit Russlands Angriff

Polen, das Land mit der stärksten Armee Europas, rüstet sich für einen Angriff Russlands. Während die NATO-Planer davon ausgehen, dass Russland 2029 in der Lage sein kann, das Bündnis herauszufordern und anzugreifen, rüstet Polen für die Möglichkeit, dass das schon zwei bis drei Jahre früher passieren kann. Das Land hat personell eine der stärksten Armeen Europas, mit einer stehenden Reserve 220.000 Soldaten, das Nachbarland plant mit 350.000 in den Streitkräften. Neue Panzer, Flugzeuge und Haubitzen sind im Zulauf, gekauft wird vor allem in Südkorea und den USA. Justyna Gotkowska, stellvertretende Leiterin des Zentrums für Ost-Studien in Warschau, dem größten Think-Tank Polens, erklärt im Gespräch in unserem Podcast „Die Lage“ die Strategie, die Wehrfähigkeit ihres Heimatlandes und die Sicht aus Polen auf Deutschland und Europa.
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Jul 30, 2025 • 32min

#129 Drohnen und die Gegenwart des Krieges

Im Gespräch mit Oberst Dr. Markus Reisner Der Krieg Aserbaidschan gegen Armenien hat es 2020 eindrucksvoll gezeigt, der Krieg in der Ukraine ist das Gefechtsfeld, auf dem sich Schlachtenbummler tummeln, um den Krieg der Zukunft zu erleben und darauf ihre Schlüsse ziehen: Unbemannte Luftfahrzeuge, vereinfacht Drohnen genannt, und fliegende lauernde Munition entscheiden die Gefechte. Aber: "Drohnen allein sind es nicht", sagt Oberst Dr. Markus Reisner, Chef der Offizierausbildung an der Theresianischen Militärakademie des österreichischen Bundesheeres. In unserem Podcast "Die Lage" berichtet er, wie man in Streitkräften Drohnen effizient einsetzen oder sich auch gegen die Mini-Angreifer aus dem Himmel wehren kann. "Wir haben immer wieder Entwicklungen in der Kriegsführung gehabt, die evolutionär oder revolutionär waren, denken Sie an die revolutionäre Erfindung des Schießpulvers, Panzer, Luftfahrzeuge, Raketen und vieles mehr im Laufe der Militärgeschichte. Drohnen und ihr massiver Einsatz sind eine folgenschwere Entwicklung, aber man wird auch in Zukunft eine starke Infanterie, kampfkräftige Panzer, präzise Artillerie und eine schlagkräftige Luftwaffe brauchen. Was wir jetzt sehen, ist, dass Drohnen eine evolutionäre Wirkung haben, revolutionär wird es dann in Verbindung mit künstlicher Intelligenz werden", sagt der Experte aus Österreich.
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Jul 1, 2025 • 19min

#128 "Dort hat man gelebte Kameradschaft gesehen und gefühlt"

Im Gespräch mit Hauptmann Chris Müller und Hauptfeldwebel Colin Schiemann Ein Song für die Veteranen: Beim Veteranen Open Air trat die Band DOS BROs“, bestehend aus Hauptmann Chris Müller, alias Don Salvatore, und Hauptfeldwebel Colin Schiemann, alias Pablo Paoblo, mit ihrem Song „Helden unter uns“ auf – eine echte Veteranenhymne, gesponsort vom Deutschen BundeswehrVerband.  „Es war hervorragend“, sagt Don Salvatore. „Dort hat man gelebte Kameradschaft gesehen, gefühlt und ab und zu auch geschmeckt, wenn man sich in den Armen lag. Kennen gelernt haben sich die beiden Musiker im Auslandseinsatz in Afghanistan. „Ich hatte Kontakt zum Betreuungsbüro und den Schlüssel zum Bandraum“, erzählt Pablo Paolo. Dort begannen die beiden zum ersten Mal gemeinsam Musik zu machen. Auch ihr erstes Konzert spielten die beiden im afghanischen Mazar-e-Sharif. Zurück in Deutschland spielten sie zunächst kleiner Wohnzimmerkonzerte. Inzwischen standen sie auch schon auf größeren Bühnen. Die beiden hätten sich nicht gesucht, aber trotzdem gefunden. „Daraus ist eine große Freundschaft entstanden. Das, was wir auf der Bühne machen, ist für mich das Schönste“, sagt Pablo Paolo. In unserem Podcast „Die Lage“ erzählen Don Salvatore und Pablo Paoblo unter anderem von ihrem ersten Konzert im afghanischen Mazar-e-Sharif und ihrem Auftritt beim Veteranentag.
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Jun 11, 2025 • 23min

#127 „Das hat was gemacht mit den Veteranen“

im Gespräch mit Oberstleutnant Michael Krause und Oberstleutnant Sylvia Mehl Ein halbes Jahr, bevor der Bundestag im Juni 2024 den Beschluss zur Einführung des Nationalen Veteranentages gefasst hat, ist das Veteranenbüro der Bundeswehr in Berlin eröffnet worden: Es ist die zentrale Anlaufstelle für die Veteranen der Bundeswehr, zu denen alle zählen, die seit der Gründung der Streitkräfte der Bundesrepublik im November 1955 gedient haben. Oberstleutnant Michael Krause und seine Stellvertreterin, Oberstleutnant Sylvia Mehl, sind seit der Gründung des Büros in ganz Deutschland und auch im europäischen Ausland unterwegs, um für die Anliegen der Veteranen der Bundeswehr zu werben. Der Veteranentag, der in diesem Jahr zum ersten Mal am 15. Juni stattfinden wird, ist dabei das stärkste Symbol für die vielen, die in den Streitkräften gedient haben und auch heute dienen. „Der Beschluss des Bundestages hat einen Schub in der Veteranenbewegung ausgelöst. Das ist Wertschätzung für unsere Soldatinnen und Soldaten“, machen Sylvia Mehl und Michael Krause deutlich. In unserem Podcast „Die Lage“ erzählen sie von den Erlebnissen der ersten eineinhalb Jahre ihrer Arbeit und den Vorbereitungen der mehr als 150 Veranstaltungen zum 1. Veteranentag.
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Mar 4, 2025 • 18min

#126 „Der Truppe ist nichts vorzuwerfen“

Im Gespräch mit Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert Drei Jahre Ermittlungsarbeit, 111 Zeugen, die vernommen worden sind und am Ende ein 1.400 Seiten dicker Abschlussbericht, der im Wahlkampfgetöse nach dem Auseinanderbrechen der Ampel-Koalition weniger Aufmerksamkeit hatte, als er unter normalen Umständen gehabt hätte: Der Untersuchungsausschuss Afghanistan, der vor allem die Umstände der Rettungsmission nach dem Abzug der Bundeswehr im Sommer 2021 untersucht hat, kommt zu dem Urteil, dass es erhebliche Abstimmungs- und Kommunikationspannen zwischen den Ministerien gegeben hat. 20 Jahre war die Bundeswehr im Kampfeinsatz am Hindukusch. Es war der verlustreichste Krieg in der Geschichte der Truppe. 59 Gefallene, zahlreiche Verwundete und hunderte Traumatisierte. Der stellvertretende Bundesvorsitzende, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert erzählt in unserem Podcast die Lage von seinem Einsatz als Kompaniechef in Afghanistan, davon, wie er kampfbereite und mutige Kameraden erlebt hat und Soldaten, die alles gegeben haben. „Der Truppe ist nichts vorzuwerfen. Sie trägt keine Schuld am Scheitern der Mission“, sagt Bohnert in unserem Podcast „Die Lage“. Weitere Informationen unter www.dbwv.de
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Feb 5, 2025 • 9min

#125 Die Social-Media Guidelines des DBwV

im Gespräch mit Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert Sicher durch Social-Media navigieren – „dabei sollen die Social-Media Guidelines helfen“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert im Podcast. Vor kurzem hat der DBwV seine Social-Media Guidelines veröffentlicht. Die sollen den Nutzerinnen und Nutzern als Richtlinie fürs Verhalten in den sozialen Medien dienen. Außerdem sollen die Guidelines dazu einladen, auf Social-Media aktiv zu sein und den Verband zu repräsentieren. „Die Guidelines gelten grundsätzlich für alle Verbandsmitglieder und auch für alle Unterstützerinnen und Unterstützer. Aber auch für Mandatsträger, hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Soldatinnen und Soldaten oder zivile Bundeswehrangehörige", sagt Bohnert. Aber Achtung: „Für aktive Soldatinnen und Soldaten bleiben die Guidelines der Bundeswehr maßgeblich.“ Im Podcast erklärt Bohnert unter anderem, wie die Guidelines entstanden sind: „Wir haben im Verband ein Team aus hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gebildet und uns mal angeschaut, was andere so machen.“ Fake News, Trolle und Bots. „Wir wollen, dass man sicher durch dieses komplexe Umfeld navigieren kann“, sagt Bohnert. Dabei sollen die Guidelines helfen. Die wichtigste Daumenregel: Was in der realen Welt gilt, gilt auch online. Hier geht es zu den Guidelines: https://www.dbwv.de/social-media Weitere Informationen zum Deutschen BundeswehrVerband unter www.dbwv.de.
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Dec 23, 2024 • 13min

#124 "Sie ist wie eine stählerne Klinge, diese Frau, federnd und nicht zu zerbrechen"

Im Gespräch mit Flottillenärztin Dr. Jessica Ritter Sie sei wie eine stählerne Klinge, gewesen, federnd und nicht zu zerbrechen sagte einst Fritz-Dietlof von der Schulenburg, einer der Verschwörer des 20. Juli 1944 über die Mitstreiterin Annedore Leber. Vielen ist der Name „Julius Leber“ bekannt – nach ihm wurde die Julius-Leber-Kaserne benannt, die größte Kaserne in der Bundeshauptstadt. „Doch nur wenigen ist Annedore Leber bekannt, die mit Julius Leber verheiratet war“, sagt Flottillenärztin Jessica Ritter. Sie setzt sich dafür ein, dass auch der Name von Annedore Leber im Kasernennamen genannt wird. „Sie kämpften beide, Seite an Seite, gegen den Nationalsozialismus. Annedore Leber war nicht nur eine Mitwisserin“, sagt Ritter. In der Julius-Leber-Kaserne gibt es bereits einige Stellen, die an Annedore Leber erinnern: So wurde ein Zimmer nach ihr benannt, in dem auch Fotos von ihr und ihrem Mann zu sehen sind. Auch die Briefe, in denen Annedore Leber um die Freilassung ihres Mannes bat, sind in der Kaserne zu sehen. Julius Leber wurde 1891 geboren. Er war Journalist und SPD-Politiker, vor allem aber Widerstandskämpfer zur NS-Zeit. Nur wenige Tage vor dem gescheiterten Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler wurde Leber von der Gestapo festgenommen. Am 5. Januar 1945 wurde Julius Leber mit weiteren Widerstandskämpfern im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. Nach dem Tod von Julius Leber wurden Annedore Leber und die zwei gemeinsamen Kinder in Sippenhaft genommen, nach einigen Wochen aber wieder frei gelassen. Auch nach der Zeit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten blieb Annedore Leber weiterhin politisch aktiv: Bereits im Oktober 1945 wurde sie zur Leiterin des Frauensekretariats und in den Zentralausschuss der SPD gewählt. Sie war unter anderem Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Für ihr Anliegen hat Flottillenärztin Ritter bereits einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter gefunden. Mehr dazu in unserem Podcast „Die Lage“. Weitere Informationen und Bilder zu diesem Podcast finden Sie auf unserer Website unter: https://www.dbwv.de/mitgliedschaft-service/podcast-des-dbwv/beitrag/sie-ist-wie-eine-staehlerne-klinge-diese-frau-federnd-und-nicht-zu-zerbrechen
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Dec 11, 2024 • 14min

#123 - Entscheidungen über Leben und Not: Hauptmann Marc Hinzmann im Interview

Im Gespräch mit Hauptmann Marc Hinzmann Hauptmann Marc Hinzmann kam am 18. August 2021 in die afghanische Hauptstadt Kabul, kaum vorbereitet auf seine Mission, die über Leben in Freiheit oder Not für viele Afghanen entscheiden sollte. Es war die Endphase des Einsatzes der Alliierten und somit der Bundeswehr am Hindukusch. Seit Januar 2002 war die Bundeswehr im Rahmen der Mission ISAF und später Resolute Support im Land des Terrors, wo die USA Osama bin Laden, den Drahtzieher der Anschläge des 11. September 2001 vermuteten. Gefunden und liquidiert hat man ihn allerdings erst im Mai 2011 im Nachbarstaat Pakistan. Nach fast 20 Jahren hatte der Rückzug der Alliierten und damit auch der Bundeswehr begonnen, im Juni 2021 noch geordnet. Im August 2021 aber kehrte die Bundeswehr mit Spezialkräften zurück, um bei der Evakuierung zu unterstützen, denn die gefürchteten islamistischen Kämpfer der Taliban hatten Afghanistan innerhalb weniger Wochen überrollt und die komplette Kontrolle übernommen. Davon waren nicht nur die Deutschen überrascht. Man hatte gehofft, dass die afghanische Armee, die man jahrelang trainiert hatte, die Situation im Griff habe. Die Ereignisse werden in einem Untersuchungsausschuss des Bundestages und einer Enquete-Kommission aufgearbeitet. Marc Hinzmann leistete seinen Dienst ab 18. August 2021 an einer so genannten Schleuse, an der zu entscheiden war, wen die Bundeswehr mit den letzten Flügen mitnimmt – und wen nicht. „Ich habe alles aufgeschrieben, was damals passiert ist. „Am Flughafen erstreckte sich ein Meer von Menschen“, erinnert er sich in unserem Podcast „Die Lage“. Weitere Informationen unter www.dbwv.de
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Oct 28, 2024 • 9min

#122 - Vom Zufall zur Leidenschaft: Brandamtfrau Doreen Engel im Interview

Im Gespräch mit Brandamtfrau Doreen Engel Brandamtfrau Doreen Engel ist eher zufällig zur Feuerwehr der Bundeswehr gekommen. Heute ist sie Brandamtfrau und Zugführerin im Marinearsenal der Warnowerft in Warnemünde. Engel hat die neue Feuerwache mit aufgebaut. 25 Feuerfrauen und -Männer arbeiten mit ihr auf der Wache. „Meine Aufgabe ist es, den Wachalltag zu strukturieren, die Abläufe zu organisieren und koordinieren“, sagt Engel. Im Einsatzfall ist sie dann als Zugführerin tätig. Die Feuerwehr sei als Berufsfeld sehr spannend. „Gerade bei der Bundeswehr ist die Feuerwehr sehr vielfältig“, findet Brandamtfrau Engel. Zwei Frauen arbeiten auf der Feuerwache – für Doreen Engel nichts Besonderes. „Wir sind ein Team. Da ist es egal, wer Anweisungen gibt.“ Weitere Informationen unter www.dbwv.de
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Oct 2, 2024 • 22min

#121 Das Leben mit dem Tod prägt den Menschen

Im Gespräch mit Claudia Knöllinger Claudia Knöllinger hat Erfahrungen mit dem Tod, die man als Mensch eigentlich nicht erleben will: Als Kind wachte sie aus der Vollnarkose auf. Als junge Frau verlor sie nach einer Schwangerschaftsvergiftung ihr erstes Kind und fast das eigene Leben. Das Sterben ihres krebskranken Vaters hat sie eng begleitet. Claudia Knöllinger wurde Truppenpsychologin und widmete sich traumatisierten Soldatinnen und Soldaten, arbeitet heute in ihrer Praxis und als Betriebspsychologin für zivile Beschäftigte der Bundeswehr. Über diese Erfahrungen, vor allem aber über den Umgang von Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen mit dem Tod, hat sie ein Buch geschrieben: „Du bist nicht allein mit der Angst vor dem Tod“, in dem sie für mehr Leichtigkeit mit einem schweren Thema appelliert. Im Podcast „Die Lage“ erzählt sie über eigenes Erleben und die Erfahrungen anderer. Weitere Informationen unter www.dbwv.de

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