

Die Lage-Podcast des Deutschen BundeswehrVerbandes
DBwV
Eine starke, mehr als 205.000 Mitglieder starke Gemeinschaft im Dienste der Angehörigen der Bundeswehr – das ist der Deutsche BundeswehrVerband. Interessante und spannende Themen aus der Welt des DBwV bieten wir Ihnen regelmäßig in unserem Podcast.
Viel Spaß beim Zuhören!
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Sep 12, 2024 • 14min
#120 270 Kilometer bis zum Krieg
Im Gespräch mit Oberstleutnant Dennis Bockholt
3.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr waren während der vergangenen zweieinhalb Jahre in der Slowakei Teil der enhanced Vigilance Activities Battlegroup Slowakia. Flugabwehrsysteme Patriot der Luftwaffe waren die ersten, die wenige Wochen nach dem Überfall der russischen Armee am 24. Februar 2022 auf dem Truppenübungsplatz Lešť in den Karpaten angekommen sind, um die NATO-Partner in der Slowakei vor russischen Luftangriffen zu schützen. Das Heer war im Lauf der Mission mit Kampfpanzern Leopard 2 und Schützenpanzern Puma dabei. „Der Puma hat seine Feuertaufe in einer Auslandsmission mit Bravour bestanden“, sagt Oberstleutnant Dennis Bockholt, Kommandeur des Versorgungsbataillons 141 aus Niedersachsen. Er war der letzte Kontingentführer und hat mit seinen Soldatinnen und Soldaten das deutsche Feldlager wieder abgebaut und den Transport von Waffensystemen und Material in die Heimat organisiert. Die deutsche Flagge ist am 7. September eingeholt worden. Eine Geschichte aus einem Land, dessen Bewohner die Bundeswehr vermissen werden, denn der Krieg in der Ukraine ist nur 270 Kilometer entfernt.
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

Aug 29, 2024 • 25min
#119 Das Gut-Böse-Schema und die Erderwärmung
Im Gespräch mit Axel Bojanowski
Axel Bojanowski, geboren in Hamburg, studierte Geowissenschaften mit den Schwerpunkten Paläoklimatologie, Geophysik und Meereskunde in Heidelberg, Kiel und London.
Der Diplom-Geowissenschaftler schreibt seit 1997 für deutsche und internationale Medien zum Thema Erderwärmung, Klimawandel und Energiewende, unter anderem für DIE ZEIT, Geo, Stern, Süddeutsche Zeitung.
Fast zehn Jahre war er Redakteur bei SPIEGEL Online und schrieb die Kolumne „Graf Seismo“. Seit 2020 ist er bei der Tageszeitung „Die Welt“ Chefreporter im Ressort Wissenschaft. Bojanowski sagt, dass Abweichler vom „Klima-Mainstream” schnell als Klimaleugner diffamiert werden und beklagt links-grünen Lobbyismus bei der Diskussion über die Erderwärmung.
„Wir brauchen eine neue Klimabewegung“, rechnet er in seinem Buch „Was sie schon immer übers Klima wissen wollten, aber nicht zu wagen fragten“, mit allzu einseitiger Betrachtungsweise zum Thema ab.
In unserem Podcast „Die Lage“, erklärt der Wissenschaftler und Journalist, warum es gut ist, von mehreren Seiten auf das heißeste Thema unserer Zeit zu blicken.
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

Aug 22, 2024 • 18min
#118 Siegen durch Nachgeben
Im Gespräch mit Feldwebel und Judoka Anna-Maria Wagner
Feldwebel Anna-Maria Wagner hat viel erreicht in ihrem Leben. Die 28-Jährige ist Sportsoldatin und ein erfolgreicher Judoka. Zwei Weltmeistertitel und zwei bronzene Medaillen bei den olympischen Spielen 2021 in Tokio krönen ihre Karriere bis heute. Bei den Spielen in Tokio hat sie erlebt, wovon viele Olympioniken träumen: Sie war gemeinsam mit dem Basketballer Dennis Schröder Fahnenträgerin bei der Eröffnung der Spiele von Paris vor wenigen Wochen. Auch wenn es dieses Mal nicht für eine Medaille gereicht hat: „Das Erlebnis, die deutsche Flagge tragen zu dürfen, war eine große Ehre.“ Die Kirsche auf der Torte, wie sie selbst sagt. In unserem Podcast „Die Lage“ erzählt sie, wie sie zum Judo kam und warum Judo mehr ist als ein Sport. „Es ist eine Philosophie, die auch der Persönlichkeitsentwicklung dient. „Siegen durch Nachgeben“, wird Judo aus dem japanischen übersetzt, es geht um Helfen und Verstehen, Fortschritt und Wohlergehen. Klar ist auch: Man muss sein Leben dem Sport unterordnen, wenn man viel erreichen will.
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

Aug 15, 2024 • 23min
#117 "Wir sind die Lebensversicherung unseres Landes"
Im Gespräch mit Generalmajor Robert Sieger
Köln. Generalmajor Robert Sieger leitet als Präsident seit April 2024 das Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw). Sein Auftrag: Die Zielgröße der Truppe auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten bis zum Jahr 2030 zu schaffen und vor allem den Aufbau einer schlagkräftigen Reserve zu gewährleisten. Dabei könnte der „Neue Wehrdienst“ helfen, den Minister Boris Pistorius (SPD) im Juni vorgestellt hat.
Beim BAPersBw laufen die Vorbereitungen für die neue Wehrerfassung, die 2011 nach der Aussetzung des Grundwehrdienstes abgeschafft worden ist. In vier Regionalzentren soll die Aussendung von Fragebögen an alle 18-jährigen Frauen und Männer ab 2025 und die Musterung vorbereitet werden. Generalmajor Sieger ist überzeugt, dass bei der Personalgewinnung die „schiefe Ebene“ überwunden ist. Mit 64 Maßnahmen, die von der Task Force Personal, die Sieger mit Oda Döring bis Ende 2023 geleitet hat, aus 200 Vorschlägen ausgesucht wurden, soll das weiter gelingen. Derzeit dienen 181.000 Soldatinnen und Soldaten in den Streitkräften. Der Präsident des BAPersBw beschreibt in unserem Podcast „Die Lage“, wie er wieder mehr Lust auf den Dienst für Deutschland machen will.
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

Aug 8, 2024 • 30min
#116 „Nur über den Klimaschutz können wir es schaffen, unseren Wohlstand zu sichern“
Im Gespräch mit Dr. Kira Vinke
Die Auswirkungen des Klimawandels zwingen Menschen in betroffenen Gebieten zur Flucht – Stürme, Dürren oder Überflutungen können Migrationsbewegungen auslösen, auch wenn die Menschen zunächst vorzugsweise in ihrem Heimatland bleiben.
Über die Zusammenhänge von Klima und Migration, über den Flüchtlingsbegriff und über Kimagerechtigkeit haben wir in unserem Podcast mit Dr. Kira Vinke von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) gesprochen. Für die Klima-Expertin ist klar: Jetzt ist der Zeitpunkt, um in den Klimaschutz zu investieren. Denn später wird die Rechnung deutlich höher ausfalllen.
Das Interview mit Dr. Vinke gibt es auch in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins "Die Bundeswehr" (August 2024).
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

Jul 19, 2024 • 31min
#115 „Mein Vater tat so, als wäre nichts gewesen“
Im Gespräch mit Brigadegeneral a.D. Hans Helmut Speidel
Vor 80 Jahren, am 20. Juli 1944, versuchte Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit einer Bombe den Tyrannen Adolf Hitler zu töten. Es war das letzte Attentat auf Hitler. Danach sollte das verbrecherische Nazi-Regime gestürzt werden. Stauffenberg wurde nach dem Scheitern des Staatsstreiches hingerichtet. Hans Speidel, General an der Westfront und Mitwisser der Pläne der Männer des 20. Juli, wurde vier Wochen später angezeigt und verhaftet. Mit viel Glück überlebte er den Rachefeldzug der Nazis, dem tausende Frauen und Männer des Widerstandes zum Opfer fielen. Im Gespräch mit seinem Sohn, Brigadegeneral a.D. Hans Helmut Speidel, der von 1957 bis 1998 in der Bundeswehr diente, erleben Sie im Podcast „Die Lage“ eine spannende Zeitreise in die Zeit von 1944 bis heute. „Mein Vater und auch meine Mutter waren extrem vorsichtig. Er schrieb während des Krieges Tagebuch, jeden Tag ein kleines bisschen. Selbst die Tagebücher versteckte meine Mutter, nachdem mein Vater festgenommen wurde“, sagt Hans Speidels Sohn, den wir in Potsdam zum Gespräch treffen konnten. Auch unter Folter sei sein Vater standhaft geblieben und habe nichts verraten. Auch nach seiner Rückkehr aus der Haft der Nazis nach Kriegsende, sprach Hans Speidel nie über seine Erlebnisse im Deutschen Widerstand. „Mein Vater tat so, als wäre nichts gewesen“, erinnert sich sein Sohn.
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

Jul 16, 2024 • 32min
#114 „Dieser Film ist eine Zumutung“
Im Gespräch mit Alexander van Dülmen, Produzent von "Die Ermittlung"
Das Bühnenstück, „Die Ermittlung“, 1965 uraufgeführt, war nach den Frankfurter Auschwitz-Prozessen ein Weckruf für die junge Bundesrepublik. Man solle zu den Verbrechen, die in deutschem Namen zwischen 1933 und 1945 begangen worden sind, stehen und den Massenmord an den Europäischen Juden, den sechs Millionen Menschen zum Opfer fielen, als gemeinsame Geschichte annehmen: Das war die Botschaft aus den Jahren 1963 bis 1965, als während des ersten Auschwitz-Prozesses gegen 22 Angeklagte verhandelt wurde, die Teil der Vernichtungs-Maschine im polnischen Auschwitz während des Zweiten Weltkrieges gewesen waren. Drei Richter und sechs Geschworene, vier Staatsanwälte, drei Nebenklagevertreter und 19 Verteidiger waren neben den Angeklagten im Saal: Der größte Strafprozess der Nachkriegszeit in Deutschland.
Der Filmemacher Alexander van Dülmen bringt „Die Ermittlung“, ein Oratorium in elf Gesängen, das vor 59 Jahren von Peter Weiss nach den Frankfurter Auschwitz-Prozessen geschrieben worden ist, als Produzent auf die Leinwand. Am 25. Juli ist Premiere. Der DBwV unterstützt das Projekt. Im Gespräch in unserem Podcast „Die Lage“ erklärt van Dülmen, warum der Film in diesen Zeiten wichtig ist: „Der österreichische Schauspieler Karl Markovics spielt einen Zeugen. Nachdem er den Film gesehen hat, schrieb er dem Regisseur und mir eine E-Mail mit dem Inhalt: Der Film ist eine Zumutung. Er meint damit, dass man sich diesen Film zumuten muss. Bernhard Schütz spielt einen Verteidiger und er sagte hinterher, der Film sei eine Beschwörung der Toten.“

Jun 6, 2024 • 32min
#113 „Einzelne Waffenlieferungen helfen der Ukraine nicht“
Im Gespräch mit Oberst Dr. Markus Reisner
Dr. Markus Reisner (46), ist Oberst des österreichischen Bundesheeres und erklärt seit dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine kenntnisreich und detailliert, was an den Fronten dort passiert. Es war eine strategische Entscheidung der österreichischen Streitkräfte, nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine, kenntnisreiche Offiziere wie Oberst Dr. Markus Reisner konsequent in den Medien einzusetzen, um die Bevölkerung für die Lage zu sensibilisieren.
In Österreich gilt die Wehrpflicht und die Rekruten dienen gerne, sichern die Grenze und lernen in modernsten Studiengängen, wie der Krieg der Zukunft geführt werden muss.
Der Offizier, der das Institut 1 für die Offiziersgrundausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt leitet, war in Afghanistan, Mali, Bosnien-Herzegowina, Bosnien, dem Tschad und der Zentralafrikanischen Republik im Einsatz. Reisner spricht russisch, hat in russischen Militärarchiven geforscht und benennt deutlich, was die Ukraine braucht, was den Frontstaat an der NATO-Ostflanke schwächt und warum die Chancen für die Ukraine, den Krieg gegen Russland zu gewinnen, nicht besonders optimistisch zu bewerten.
Oberst Reisner lobt den Heldenmut der Ukrainischen Streitkräfte und schätzt die Einsatzbereitschaft und das Engagement der Kameraden der Bundeswehr, warnt aber auch davor, mit der Hilfe für die Ukraine nachzulassen: „Russland ist kriegstüchtig, hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und motivierte Soldaten, die bereit sind, für ihr Land zu kämpfen.“
Weitere Informationen unter www.dbwv.de

May 24, 2024 • 15min
#112 Einer, der die Sucht und die Rettung kennt
Im Gespräch mit Hauptfeldwebel Robert Möller
Hauptfeldwebel Robert Möller (42) war schon als Jugendlicher in seiner brandenburgischen Heimat daran gewöhnt, dass Alkohol zum Alltag gehört: Wodka war sein Elixier und das 23 Jahre lang. Bis der Zeitsoldat eines Tages mit 1.9 Promille im Blut mit seinem Wagen vor einen Baum raste. Danach folgten Entgiftung und Entzug, Therapie und ein langer Weg zurück ins Leben als trockener Alkoholiker. Robert Möller war im Auslandseinsatz im Kosovo, heute ist er – nach der Wiedereinstellung in die Bundeswehr – Ausbildungs- und Lehrfeldwebel an der Pionierschule in Ingolstadt. Möller hat nicht nur seine eigene Sucht besiegt, er will auch anderen Kameradinnen und Kameraden auf dem Weg dahin helfen und hat für seine Präventionsarbeit Vorträge und Trainings entwickelt. Im Podcast „Die Lage“ erklärt er, was auf diesem Weg wichtig ist. „Sucht ist allgegenwärtig und der geschickte Trinker kann sie auch lange verbergen. Deshalb ist Aufklärung so wichtig, bevor das Leben mit der Sucht außer Kontrolle gerät“, sagt er.

Apr 4, 2024 • 10min
#111 Je größer die Zahl auf dem Spendenscheck, umso größer die Freude bei der Truppe
Im Gespräch mit Oberstabsfeldwebel Jörg Kowalski
In der Werratal-Kaserne im südthüringischen Bad Salzungen haben Oberstabsfeldwebel und Mandatsträger Jörg Kowalski (52) und seine Truppe ihrer sowieso schon eindrücklichen Spendenbilanz nochmal extra auf die Sprünge geholfen: mit einem selbstgezimmerten Leergut-Automaten, dem sogenannten Pfand-o-mat.
Für den bringen die Soldaten sogar ihre Pfandflaschen von zu Hause mit. Die so zusammengekommenen Beträge gehen an die SVS und andere Hilfseinrichtungen. Wir sagen: Das ist Engagement für den DBwV vom Feinsten!
Weitere Informationen unter: www.DBwV.de
Und in der April-Ausgabe unseres Magazins "Die Bundeswehr".


