

Wohlstand für Alle
Ole Nymoen, Wolfgang M. Schmitt
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge.
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Ole Nymoen Wolfgang Schmitt Podcast GbR
Am Schlossgarten 3
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Episodes
Mentioned books

Jul 23, 2022 • 41min
Spezial #28: Entwicklungsarbeit und Fiskalpolitik – Philippa Sigl-Glöckner im Gespräch
WfA-Spezial
2018 hat Philippa Sigl-Glöckner das "Dezernat Zukunft" mitgegründet – einen Thinktank, der für eine moderne Finanzpolitik eintritt. Zuvor hat sie bereits bei einer Unternehmensberatung, der Weltbank sowie dem liberianischen Finanzministerium gearbeitet.
Im Gespräch mit Ole spricht Philippa über Verhandlungen mit der Weltbank und dem IWF sowie über die Notwendigkeit einer finanzpolitischen Veränderung.
Mehr Informationen zum Dezernat Zukunft findet ihr hier:
https://www.dezernatzukunft.org/
Philippas Homepage:
https://philippa-sigl-gloeckner.de/
Philippa auf Twitter:
https://twitter.com/PhilippaSigl
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Jul 20, 2022 • 29min
Ep. 154: Droht eine neue Eurokrise?
Wohlstand für Alle
Die europäische Zentralbank hebt nicht nur die Zinsen an, sondern hat auch das Anleihekaufprogramm gestoppt. Einst wurde es vom ehemaligen EZB-Chef Mario Draghi ins Leben gerufen, um die krisengebeutelten Länder der Eurozone, wie zum Beispiel Griechenland und Italien, zu unterstützen. Keineswegs aber haben sich die Probleme in Luft aufgelöst, vielmehr gebiert jede Lösung ein wieder neues Problem, auf das die EZB reagieren muss.
Ähnliches ist auch bei der FED in den USA zu beobachten. Die Diagnose des Soziologen Wolfgang Streeck, wonach sich die westlichen Staaten lediglich Zeit kaufen, um ein per se krisenhaftes System zu stützen, ist heute richtiger denn je. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass die Zentralbank keine monetäre Staatsfinanzierung betreiben darf, es aber eigentlich tun muss.
Um diese Auflage zu umgehen, müssen sich Christine Lagarde und ihre Kollegen immer neue Tricks ausdenken, um das System zu stabilisieren. Dieser Tage soll ein neues Instrument vorgestellt werden, um eine neue Eurokrise zu verhindern – bereits jetzt rumort es deshalb in der bürgerlich-liberalen Presse. Eigentlich müsste man das Mandat der EZB neu definieren, um den Handlungsspielraum zu vergrößern.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Macht der Zentralbanken und ihre Macht an den Repo-Märkten.
Literatur:
Wolfgang Streeck: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus, Suhrkamp.
Joscha Wullweber: Zentralbankkapitalismus. Transformationen des globalen Finanzsystems in Krisenzeiten, Suhrkamp.
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Jul 13, 2022 • 32min
Ep. 153: Mit hohen Zinsen gegen die Inflation?
Wohlstand für Alle
Das Anleihekaufprogramm der EZB ist Anfang Juli ausgelaufen, nach und nach hebt die Zentralbank die Zinsen an, der nächste Zinsschritt könnte im September erfolgen. Die Federal Reserve Bank unter Jerome Powell geht noch drastischer bei der Zinsanhebung vor, zuletzt erhöhte man die Zinsen gleich um 75 Basispunkte, das sind immerhin 0,75 Prozent. Die Zentralbanken wollen so die Inflation in den Griff bekommen, Schützenhilfe bekommen sie dafür von der herrschenden Politik.
Was aber geschieht hier eigentlich? Wenn die Zinsen steigen, werden Kredite für Unternehmen, aber auch für Häuslebauer erheblich teurer. Viele werden unter der Zinslast einknicken, Investitionen nicht tätigen oder Hausbaupläne vertagen. Außerdem kann mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate gerechnet werden, aber genau das ist politisch gewollt – denn auch damit sinkt die Nachfrage in vielen Haushalten, wodurch wiederum die Preise fallen. Zugleich wird Gewerkschaften vonseiten der Politik signalisiert, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt für Forderungen nach Lohnerhöhungen sei. Mit anderen Worten: Die Inflation wird auf Kosten derjenigen bekämpft, die hart arbeiten und Kredite abstottern müssen.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die aktuelle Geld- und Zinspolitik.
Literatur:
David Ratner/Jae Sim:“Who Killed the Phillips Curve? A Murder Mystery”, in: https://www.federalreserve.gov/econres/feds/who-killed-the-phillips-curve-a-murder-mystery.htm.
WERBUNG:
Mehr Informationen über das OXI-Magazin findet ihr hier:
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Jul 6, 2022 • 28min
Ep. 152: Bitte lächeln! Die Tücken der emotionalen Arbeit
Wohlstand für Alle
Das freundliche Lächeln der Bedienung im Restaurant, der interessierte Small Talk mit dem Barkeeper oder die herzliche Fürsorge in der Pflege – all das ist wichtige Gefühlsarbeit, die gerade in einer Dienstleistungsgesellschaft wie der unseren einen hohen Stellenwert haben müsste.
Jahrzehntelang aber haben sich Wirtschaftswissenschaftler für Emotionsarbeit bzw. „emotional labor“, wie es im Englischen heißt, kaum interessiert. Erst in den 1980er-Jahren ändert sich das, nicht zuletzt wegen der soziologischen Pionierforschung von Arlie Russell Hochschild, der mit ihrem Buch „Das gekaufte Herz“ ein Bestseller gelang. Hochschild setzt sich in ihrer Untersuchung mit den Gefühlswelten von Flugbegleiterinnen auseinander. In qualitativen Interviews erzählen diese, welche emotionalen Anforderungen an sie gestellt werden.
Heute spielt das Gefühlsmanagement eine immer wichtigere Rolle, jedoch gibt es in dem Diskurs selbstverständlich widerstreitende Interessen: Während die Unternehmerseite die Gefühle der Angestellten möglichst effizient ausbeuten will, klagen viele Angestellte wiederum darüber, dass der Job, für den sie ihre Affekte kontrollieren oder gezielt einsetzen müssen, zu einer Belastung werden kann. Manche sehnen sich danach, sich nicht länger mehr verstellen zu müssen – allerdings ist auch ein Ruf nach echten Gefühlen mit Vorsicht zu genießen. Manchmal kann eine gewisse Distanz und kann eine Vortäuschung von falschen Gefühlen befreiend sein und vor Verletzungen schützen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Emotionsarbeit.
Literatur:
Erving Goffman: Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag, Piper.
Arlie Russell Hochschild: Das gekaufte Herz. Die Kommerzialisierung der Gefühle, Campus.
Daniela Rastetter: Zum Lächeln verpflichtet. Emotionsarbeit im Dienstleistungsbereich, Campus.
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Jun 29, 2022 • 30min
Ep. 151: Die Finanzkrise 2008 und die Repo-Märkte
Wohlstand für Alle
Wird in deutschen Medien über die Finanzkrise von 2007/2008 gesprochen, geht es meist um die faulen Immobilienkredite und die dubiosen Geschäfte von amerikanischen Hedgefonds-Managern. Seltener stellt man sich die Frage, wie beispielsweise Hedgefonds-Manager überhaupt rasch an Liquidität gelangen, um ihre Geschäfte ausüben zu können.
Hierbei spielen die Repo-Märkte eine entscheidende Rolle, die jedoch im medialen Diskurs unterbelichtet ist – nicht zuletzt, weil diese Finanzinstrumente etwas komplizierter sind. Repo (repurchase operation oder auch repurchase agreement) steht für Rückkaufvereinbarung. Eine solche wird geschlossen, wenn zum Beispiel ein Hedgefonds-Manager Wertpapiere an eine Bank verkauft, um schnell an Geld zu kommen, und verspricht, dieses bald mitsamt Zins zurückzuzahlen.
Allerdings legt die Bank diese Wertpapiere nach dem Kauf nicht einfach in die Schublade, um sie dort zu verwahren, oft werden innerhalb des festgelegten Zeitraums von der Bank wiederum Geschäfte mit den Papieren betrieben. So entsteht ein instabiles System, das bemerkenswerterweise nicht durch die USA, sondern durch Europa ermöglicht wird. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Adam Tooze: Crashed. Wie die Finanzkrise die Welt verändert hat, Pantheon.
Gary B. Gorton, Andrew Metrick, Chase P. Ross: “Who ran on Repo?", in: https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/pandp.20201100.
Manmohan Singh, James Aitken: "The (Sizable) Role of Rehypothecation in the Shadow Banking System", in: https://www.imf.org/en/Publications/WP/Issues/2016/12/31/The-Sizable-Role-of-Rehypothecation-in-the-Shadow-Banking-System-24075.
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Jun 25, 2022 • 51min
Literatur #18: Sayaka Murata – Die Ladenhüterin
Wohlstand für Alle - Literatur
Die Entfremdung in der modernen Arbeitswelt und der gesellschaftliche Druck einer immer älter werdenden Gesellschaft stehen schon länger im Mittelpunkt der japanischen Gegenwartsliteratur. Die gefeierte Autorin Sayaka Murata ist eine wichtige Stimme ihrer Generation, die seit ihrem Roman „Die Ladenhüterin“ auch international Gehör findet.
Auf nur 140 Seiten schildert sie die Geschichte einer jungen Frau, die in einem Konbini, wie die Convenience Stores in Japan genannt werden, zunächst nur einen Job annimmt, dann aber zur Verwunderung ihrer Familie, Freunde und Kollegen dabei bleibt: 18 Jahre ist sie jetzt schon Teil des Mini-Markts, der ihr eine Struktur und ein Zuhause bietet. Voll und ganz geht die Protagonistin in ihrer Existenz als Angestellte auf, mehr noch, sie ahmt ihre Kollegen nach, optimiert ihren Körper und ihre Bewegungsabläufe, um die ideale Mitarbeiterin zu sein.
Mit einem Hang zum Absurden und mit vielen tragikomischen Untertönen erzählt Sayaka Murata eine symptomatische Geschichte über eine Existenzweise im Spätkapitalismus, die nicht mehr rebelliert und nichts mehr vom Leben erwartet.
Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur.
Literatur:
Sayaka Murata: Die Ladenhüterin, Aufbau Verlag.
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Jun 22, 2022 • 37min
Ep. 150: Stablecoins in der Krise
Wohlstand für Alle
Die Kryptowährungen befinden sich weiterhin im freien Fall: Der Bitcoin lag Anfang der Woche bei unter 20.000 Euro, um Ripple und Ethereum ist es nicht besser bestellt. Kleinere Krypto-Coins sind oft noch miserabler dran, aber vor allem überrascht die Krypto-Szene, dass die Stablecoins, die ihrem Namen nach stabile Münzen sein sollen, keineswegs krisenfest sind.
Die Coins sollen eigentlich eine Absicherung gegen hochvolatile Kryptowährungen sein, indem sie beispielsweise an Fiatwährungen wie Dollar oder Euro gekoppelt sind. Dies funktioniert jedoch nur, wenn jene Unternehmen, die die Stablecoins herausgeben, auch wirklich für alle Coins Dollars oder Euros hinterlegt haben. Dies jedoch scheint bei einigen Stablecoins nicht der Fall zu sein.
Unmut und Verunsicherung machen sich deshalb breit, sodass viele Krypto-Anhänger derzeit nicht nur Bitcoin und Co., sondern auch vermeintlich stabile Coins in Fiatwährungen umtauschen. Auch die algorithmisch erzeugten Stablecoins sind kaum besser dran. Und außerdem gibt es noch solche, die durch verschiedene Kryptowährungen abgesichert sind, womit man offenbar darauf setzt, dass zwei Ertrinkende sich gegenseitig retten können. Es wird immer absurder – das aber scheint momentan auch der Krypto-Szene zu dämmern.
Hinzu kommt, dass die Zentralbanken ihre lockere Geldpolitik vorläufig beenden. Auch das beschleunigt den Krypto-Crash. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Maurice Höfgen: "Bitcoin: Game over?", in: https://mauricehoefgen.substack.com/p/bitcoin-crash-kurs-friedrich.
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Jun 18, 2022 • 37min
Spezial #27: Die Geschichte der Fleischindustrie – Christian Kassung im Gespräch
WfA-Spezial
Der Durchschnittsdeutsche isst knapp 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr – ein Wert, der vor etwas mehr als zwei Jahrhunderten noch kaum denkbar erschienen wäre. Nicht immer war Fleisch ein derart verfügbares Lebensmittel. Wie es dazu werden konnte, weiß Christian Kassung, der Professor für Kulturtechniken und Wissensgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin ist. In seinem Buch "Fleisch. Die Geschichte einer Industrialisierung" untersucht er, wie das Berlin des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts seine Bevölkerung mit immer mehr Fleisch versorgte. Welche Technologien dabei genutzt wurden, welche Rolle der Staat spielte und wie der Konsum von Fleisch in der Großstadt aussah, erklärt Kassung im 27. WfA-Spezial mit Ole Nymoen.
Literatur:
Christian Kassung: Fleisch. Die Geschichte einer Industrialisierung, Brill.
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Jun 15, 2022 • 31min
Ep. 149: Der Bitcoin-Crash und El Salvador
Wohlstand für Alle
In El Salvador sollte eigentlich im vergangenen Jahr eine finanzielle Revolution in Gang gesetzt werden: Präsident Nayib Bukele wollte sich durch die Einführung des Bitcoins als Landeswährung von der Dollar-Hegemonie lösen, internationale Investoren in das kleinste lateinamerikanische Land locken und nach dem Motto „Banking the unbanked“ seiner Bevölkerung zur finanziellen Teilhabe verhelfen.
Schon damals war dieses Projekt – gelinde gesagt – umstritten, es löste auch Proteste in der Bevölkerung aus und sorgte für heftiges Kopfschütteln bei Ökonomen. Wie soll ein hochvolatiles Asset wie der Bitcoin als Währung taugen? – noch dazu in einem Land, das ohnehin Schwierigkeiten hat, die Wirtschaft anzukurbeln und Kredite zu bedienen. Nun ist der Bitcoin-Kurs radikal eingebrochen, Bukeles Investment hat sich im Wert halbiert und dennoch hält der populistische Präsident an seinem Irrweg fest. Der Internationale Währungsfonds fordert hingegen, dass El Salvador sich vom Bitcoin schnellstens wieder löst.
Auch die versprochene Bitcoin-City, die zum Mekka für Krypto-Anhänger aus aller Welt werden sollte, gibt es bislang nur auf dem Papier. Die Salvadorianer werden, so viel steht jetzt schon fest, die Leidtragenden dieser Entwicklung sein. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Gegenstandpunkt: "Die Einführung des Bitcoins in El Salvador. Klarstellungen zu dem gewagten Geld-Projekt des internetaffinen Präsidenten eines Landes ohne eigenes Geld", in: https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/einfuehrung-bitcoins-el-salvador.
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Jun 8, 2022 • 27min
Ep. 148: Die holländische Krankheit und der Ressourcenfluch
Wohlstand für Alle
In den 1970er-Jahren kommt die Rede von der „Dutch Disease“ auf, in den 1980er-Jahren beschäftigen sich die ersten Wirtschaftswissenschaftler mit diesem Phänomen: Wie kann es sein, lautet die Forschungsfrage, dass Länder, die viele Rohstoffe exportieren können, auf Dauer ärmer und nicht reicher werden? Müsste es nicht eigentlich umgekehrt sein?
Diese Länder jedenfalls leiden an der Holländischen Krankheit, die so heißt, weil dieses Phänomen erstmals anhand der Niederlande analysiert wurde. Eigentlich konnten die Niederländer in den 1960er-Jahren aufatmen: Das Land wurde durch seine Erdgasvorkommen nicht nur energieunabhängig, sondern konnte sogar erfolgreich Erdgas exportieren. Zugleich aber nahm die Arbeitslosigkeit zu und die Tendenz zur Deindustrialisierung verstärkte sich.
Ähnlich ergeht es den meisten Ländern, die über wertvolle Rohstoffe verfügen. Ein Grund für diese Entwicklung ist der Wechselkursmechanismus: Durch den Export von Ressourcen fließen die Devisen (meist Dollar) munter ins Land, das lässt die inländische Währung immer stärker werden, sodass andere Güter kaum noch exportiert werden und sogar die Binnenwirtschaft darunter leidet, da plötzlich Importe günstiger sind. Der Ökonom Joseph Stiglitz hat sich mit diesem Phänomen ebenfalls auseinandergesetzt und empfiehlt Ländern, die von der Holländischen Krankheit betroffen sind, die Einnahmen aus den Exporten im Ausland anzulegen.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über diese Zwickmühle der Globalisierung.
Literatur:
Joseph Stiglitz: Die Chancen der Globalisierung. Pantheon.
Auftritte:
Ole und Wolfgang in Düsseldorf:
https://www.zakk.de/event-detail?event=11739
Ole in Lüneburg:
https://www.leuphana.de/universitaet/termine/ansicht/2022/06/10/adorno-auf-instagram.html
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