
Pod der guten Hoffnung
Der Klima-Podcast der Heinrich-Böll-Stiftung und Treibhauspost. Für alle, die Hoffnung und konstruktive Ideen für den Umgang mit ihren Gefühlen angesichts der Klimakrise suchen. Jeden zweiten Donnerstag sprechen Anna Brehm oder Jonas Witsch mit Ihren Gäst*innen über den Alltag und die Gefühle im Klimawandel. Fragen und Feedback zur Sendung gern an: hoffnung@boell.de.
Latest episodes

Dec 5, 2024 • 29min
Omas for Future-Aktivistin Katharina Dietze: Enkeltauglichkeit einfordern
Die Hälfte aller Wähler*innen in Deutschland ist älter als 50 Jahre. Außerdem erzeugen die über 50-Jährigen die meisten CO2-Emissionen pro Kopf. Für erfolgreichen Klimaschutz ist es unerlässlich, diese Gruppe ins Boot zu holen. Und genau das ist das Anliegen von Omas for Future. Im Pod der guten Hoffnung erzählt die siebenfache Oma Katharina Dietze, wie sie mit über 70 zur Klimaaktivistin wurde.
In den kommenden Jahren werden jedes Jahr eine Millionen Menschen aus der Babyboomer-Generation in Rente gehen. Katharina Diezte sieht darin eine große Chance. Sie sagt: »Wir stehen in der Schuld der jüngeren Generation. Es ist unsere Pflicht, etwas für die jüngere Generation zu tun.« Darum wirbt sie unermüdlich um neue Mitstreiter*innen und hofft, dass sich in Zukunft viele Babyboomer der Klimabewegung anschließen.
Im Pod der guten Hoffnung erzählt Katharina Dietze, wie sie in der Klimakrise ihren Optimismus bewahrt, warum schlechte Nachrichten sie erst recht anspornen, aktiv zu werden, und erklärt, warum Hartnäckigkeit die Paradedisziplin des Aktivismus ist.
Moderation: Anna Brehm (Referentin für Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung)
Katharina Dietze ist Coachin, Trainerin und Unternehmensberaterin. Seit 2019 engagiert sie sich in Berlin bei den Omas for Future, hält Vorträge in Schulen und Kitas, organisiert Veranstaltungen und beteiligt sich an Klimastreiks.
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Foto: Katharina Dietze, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Nov 21, 2024 • 40min
Fair Fashion-Expertin Nina Lorenzen: Mode ist politisch!
Die Modebranche erzeugt fast ein Zehntel aller CO2-Emissionen weltweit – ein Problem, das Nina Lorenzen, Autorin und Co-Founderin der Plattform Fashion Changers, nicht ignorieren konnte. In dieser Folge des „Pod der guten Hoffnung“ spricht sie über ihren Weg zur Speakerin zu den Themen Mode und Nachhaltigkeit und die emotionalen Höhen und Tiefen ihres Engagements.
Ninas Interesse für Mode entzündete sich zunächst an der Frage, wie Mode und Emanzipationsbewegungen zusammenhängen, etwa im Kampf für das Frauenwahlrecht. Als Sie sich bei einem Projekt über baltische Mode in Estland mit den Massen von Textilmüll konfrontiert sah, aus dem durch Upcycling, wieder Mode werden kann, wurden ihr die massiven Umweltauswirkungen der Modebranche eindrücklich bewusst. Das war 2013. Seitdem kämpft Nina für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in der Modebranche.
Im Gespräch mit Anna Brehm erzählt Nina offen, wie sie es schafft, trotz Frust und Rückschlägen weiterzumachen. Und Sie spricht darüber, warum Empörung auch ein Antrieb sein kann. Wir erfahren, warum das Etikett klimaneutral oft in die Irre führt, Schuhe aus recycelten PET-Flaschen gar nicht so nachhaltig sind, wie wir denken und warum der Wandel zum Besseren aber schon längst begonnen hat.
Moderation: Anna Brehm (Referentin für Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung)
Nina Lorenzen ist Literaturwissenschaftlerin, Branchenexpertin, Autorin und Speakerin zu den Themen Mode und Nachhaltigkeit. 2018 gründete sie mit Jana Braumüller und Vreni Jäckle die Aufklärungs- und Vernetzungsplattform Fashion Changers. Gemeinsam mit ihren Co-Gründer*innen schrieb sie das Buch Fashion Changers – Wie wir mit fairer Mode die Welt verändern können, das 2020 im Ullstein-Verlag erschienen ist.
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· Infos zu den Fashion Changers findet Ihr hier
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Foto: Copyright Livia Kappler, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Nov 7, 2024 • 34min
Landwirtin Freya Fliege: Ackern in der Klimakrise
Nur wenige Branchen sind so direkt von den Folgen der Klimakrise betroffen wie die Landwirtschaft. Dennoch ist die Agra-Influencerin Freya Fliege optimistisch, dass wir auf den Äckern hierzulande auch noch in dreißig Jahren Lebensmittel produzieren können. Im Pod der guten Hoffnung erklärt sie, wie sich die Höfe auf den Klimawandel einstellen sollten und warum regionale Landwirtschaft der Schlüssel für den Ackerbau in der Klimakrise ist.
Freya packte die Leidenschaft für die Landwirtschaft während der Corona-Pandemie, als sie als Erntehelferin auf einem Gemüsehof arbeitete. Nach kurzer Zeit wusste die studierte Umweltplanerin: Das ist es, was ich tun möchte! Sie machte einen Master in ökologischer Agrarwissenschaft – und startete ihren Instagram-Kanal @freyafliege, auf dem sie ihre Follower in die Welt der Landwirtschaft mitnimmt und mit Vorurteilen aufräumt.
Im Gespräch mit Jonas Witsch erzählt Freya, wie viel Arbeit es macht, Lebensmittel anzubauen, warum neue Kartoffelzüchtungen für die Zukunft der Landwirtschaft so wichtig sind und vom Glück, einfach aufs Feld zufahren und sein Abendessen selbst zu ernten.
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Foto: Copyright Freya Fliege, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Jul 3, 2024 • 39min
Schriftstellerin Cornelia Funke: Eine andere Welt erzählen
Wie fühlt es sich an, aufgrund der Klimakrise den Wohnort zu wechseln? Und wie können uns Geschichten Hoffnung und Mut geben? In dieser Folge sprechen wir mit der bekannten Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke über die Kraft des Erzählens und über ihr Engagement in der Klimakrise.
Fast zwanzig Jahre hat Cornelia Funke in Kalifornien gelebt, zuletzt auf einer alten Avocado-Farm. Dort erfuhr sie hautnah, was die Erderhitzung in den vielen Regionen der Welt bedeutet: Dürreperioden, die sich über viele Monate hinziehen, Wüstenbildung und Waldbrände in bisher ungekanntem Ausmaß. Mehrmals wurde Cornelia Funke evakuiert, weil die verheerenden Brände ihrem Haus bedrohlich nah kamen.
Aber die Schriftstellerin wollte nicht ständig mit gepacktem Notkoffer leben, wie sie sagt, und so verließ sie im Herbst 2021 die USA und kehrte nach Europa zurück. In der Toskana kaufte sie einen alten Bauernhof und lädt seitdem regelmäßig junge Künstlerinnen und Naturschützerinnen ein, sich dort auszutauschen und gemeinsam zu arbeiten.
Im Gespräch mit Anna Brehm erklärt Cornelia Funke, warum sie Empathie der Wut vorzieht, warum wir das, was wir schützen wollen, besser kennen sollten und wie uns Fantasy-Geschichten helfen, für eine bessere Welt zu kämpfen.
Moderation: Anna Brehm (Referentin für Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung).
Cornelia Funke ist Schriftstellerin, Illustratorin und passionierte Hobbygärtnerin. Ihre Bücher wurden mit einer Gesamtauflage von 31 Millionen in 50 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien Die Farbe der Rache, der vierte Teil der Tintenherz-Reihe.
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· Infos zu Cornelia Funkes Büchern und zum Artists-in-Resident-Programm findet Ihr hier
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Foto: Copyright Cornelia Funke, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Jun 19, 2024 • 34min
Vorstand Sebastian Sladek: Die Energiewende voranbringen
Was muss geschehen, damit Deutschland die Energiewende schafft? Für Sebastian Sladek ist die Energiewende heute keine technische Herausforderung mehr, sondern eine soziale. Wir sprechen mit dem Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) darüber, wie Zuhören und respektvolles Streiten der Energiewende hilft.
Die Geschichte der EWS beginnt 1986, als Sebastian Sladek gerade neun Jahre alt ist. Nach dem Super-GAU von Tschernobyl gründen seine Eltern die Bürgerinitiative "Eltern für eine atomfreie Zukunft" mit dem Ziel, eine ökologische Stromversorgung für ihr Heimatdorf Schönau im Schwarzwald aufzubauen. Allerdings gibt es Widerstand vom örtlichen Energieversorger, der selbst Atomkraftwerke betreibt. Die Sladeks und ihre Mitstreiter*innen beschließen daher, das Stromnetz in Schönau zu übernehmen.
Zehn Jahre, zwei Bürgerentscheide und eine bundesweite Spendenkampagne später kauft die eigens gegründete Genossenschaft Elektrizitätswerke Schönau das Stromnetz des Dorfes für 8,7 Millionen Mark vom alten Netzbetreiber. Heute versorgt EWS bundesweit 220.000 Haushalte und Unternehmen mit Ökostrom. Ein Paradebeispiel dafür, wie eine kleine Gruppe Menschen Großes bewirken kann.
Im Gespräch mit unserem Host Jonas Witsch erzählt Sebastian Sladek, warum ihm bei Windparkprojekten die Zustimmung der Anwohner*innen wichtiger ist als die Rendite. Es geht um Sebastians Strategie, den alltäglichen Klima-Sorgen lösungsorientiert zu begegnen und um das motivierende Gefühl, auf der Seite der Lösung und nicht der Seite des Problem zu stehen.
Moderation: Jonas Witsch (Koordination Digitale Bildungsformate, Heinrich-Böll-Stiftung).
Sebastian Sladek ist studierter Archäologe. Seit 2015 ist er einer der drei Vorstände der Elektrizitätswerke Schönau, einem Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Schönau im Schwarzwald. Er ist außerdem Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter.
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· EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
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Foto: Bernd Schumacher, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Jun 5, 2024 • 38min
Architektin Karin Hartmann: Bauen für Klima und Vielfalt
15 Prozent der Gesellschaft entscheiden für 100 Prozent der Gesellschaft, wie unsere gebaute Umwelt aussieht, denn geplant und gebaut wird von Männern, die die Führungspositionen in der Architekturbranche fast ausschließlich besetzen. Das ist nicht nur ein Gerechtigkeitsproblem, sagt Karin Hartmann, es verschärft auch die Klimakrise. Wir sprechen mit der Architektin und Autorin über den Zusammenhang von Feminismus, Architektur und Klimaschutz.
Was ist das sinnvollste, das sie als Architektin tun kann? Diese Frage hat sich Karin Hartmann gestellt und plädiert seitdem vehement für mehr Diversität in der Architektur und Planungsbranche, um vielfältige Lebensrealitäten einzubinden und mitzuplanen. Sie berichtete uns von dem Haltungswandel, den sie von der Architekturbranche erwartet: Hin zu mehr Empathie für die Nutzerinnen des Gebäudes und zu einer fürsorglichen Gestaltung unserer Umwelt und somit unseres Planeten. Nicht der Ruhm des Architekten, sondern die Nachhaltigkeit von Bauwerken und Stadtlandschaft und die Bedürfnisse der Bewohnerinnen sollten im Zentrum der Planung stehen.
Karin Hartmann erzählt von ihren Aufwach-Momenten und dem Möglichkeitsraum der sich öffnet, wenn die Klimakrise wirklich in ihren verschiedenen Facetten verstanden wird. Daraus schöpft sie Optimismus und den Mut zu Handeln. Insbesondere Architekt*innen haben einen wahnsinnigen Gestaltungsspielraum im Kampf gegen die Klimakrise, wie uns Karin in dieser Folge aufzeigt.
Moderation: Anna Brehm (Referentin für Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung).
Karin Hartmann ist Architektin und Autorin. Sie schreibt, spricht und forscht zu Architektur und Stadtplanung aus intersektional-feministischer Sicht. 2022 erschien ihr Buch Schwarzer Rolli, Hornbrille. Plädoyer für einen Wandel in der Planungskultur im JOVIS-Verlag. Außerdem ist die Lehrbeauftragt an der TU Wien.
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· Alle Folgen von Pod der guten Hoffnung
· Buch von Karin Hartmann „Schwarzer Rolli, Hornbrille“
· Taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit e.V.
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Foto: Marion Schoenenberger (c); Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

May 22, 2024 • 30min
Blinkist-Gründer Sebastian Klein: Ein Teil der Lösung sein
Wie kann mein Geld zur Lösung der Klimakrise beitragen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Gemeinwohl-Investor Sebastian Klein. Wir sprechen mit ihm über den Klimakiller Ungleichheit, Geld als Teil der Lösung und die Illusion, durch nachhaltigen Konsum die Welt zu retten.
2012 gründete Sebastian Klein mit Studienfreunden das Start-Up Blinkist und entwickelte die gleichnamige App. Blinkist bietet kurze Zusammenfassungen von Sachbüchern zum Lesen und Hören. Heute nutzen weltweit mehr 26 Millionen Menschen die App. Der Verkauf des Unternehmens machte Sebastian zum mehrfachen Millionär. Doch statt seinen Reichtum zu genießen oder das Geld gewinnbringend zu investieren, gab er 90% seines Vermögens ab und widmete es der Gemeinnützigkeit. Im Gespräch mit unserem Host Jonas Witsch erzählt Sebastian, wie es zu dieser Entscheidung kam, warum er sich seitdem besser und glücklicher fühlt und wie reduzierte Gewinnmargen letztendlich dem Klima und der Gesellschaft nützen. Als wohlhabender Mensch mit vielen Privilegien empfindet Sebastian eine starke gesellschaftliche Verantwortung. Er berichtet von seinem mutmachenden Ansatz, selbst Teil der Lösung zu sein und bei sich selbst mit Veränderungen anzufangen, statt zu versuchen andere zu bekehren.
Moderation: Jonas Witsch (Koordination Digitale Bildungsformate, Heinrich-Böll-Stiftung).
Sebastian Klein ist Psychologe, Autor und Unternehmer. Er betreibt den gemeinwohlorienierten Investmentmentfonds Karma Capital, ist Mitgründer des Magazins Neue Narrative und Teil von taxmenow, einer Initiative von Vermögenden, die sich für ein gerechtes Steuersystem einsetzt.
Timestamps:
05:57 Ausstieg aus Geschäft, Vermögen gespendet.
09:01 Die Versuchung des Überflusses in Unternehmertum.
11:30 Inspiration teilen, Verantwortung übernehmen, Selbstwirksamkeit.
17:21 Reiche tragen Verantwortung für Klimakrise. Handeln!
18:55 Zweifel an Reisen und Umweltbelastung sind wichtig.
22:49 Fossile Investitionen stoppen und neu investieren müssen.
26:42 Green Growth nicht sinnvoll, Wachstumspfad ändern.
28:37 Positiver Impact durch Non-Profit- und Gemeinnützige Organisationen.
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· Alle Folgen von Pod der guten Hoffnung
· Taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit e.V.
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Foto: (c) privat, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

May 8, 2024 • 33min
YouTube-Star Aljosha Muttardi: Veganismus, Männlichkeit und die Klimakrise
Was haben Veganismus und Männlichkeitsbilder mit der Klimakrise zu tun? In dieser Folge sprechen wir mit Aktivist und „Queer Eye Germany“-Star Aljosha Muttardi über seine Identitätsfindung, über Rollenbilder und das große Thema Verdrängung.
Die Entscheidung zum Veganismus war für Aljosha ein schleichender Prozess und gleichzeitig auch Anstoß für andere wichtige Veränderungen in seinem Leben. Er erzählt, wie er im Zuge seines Outings durch Veganismus als queere Person eine Verbundenheit mit anderen diskriminierten Lebewesen empfunden hat.
Als überzeugter Veganer und ehemaliger Fleisch-Liebhaber versteht Aljosha beide Seiten der aufgeheizten Debatte zu Ernährung. Er unterstreicht die Bedeutung von Rollenbildern, denn sowohl Fleischkonsum als auch das Verdrängen von Gefühlen gelten als Männlichkeitssymbole.
Aljosha plädiert im „Pod der guten Hoffnung“ für einen positiven Denkansatz: als Individuen sind wir nicht das Problem, aber wir können Teil der Lösung sein.
Moderation: Anna Brehm (Referentin für Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung).
Aljosha Muttardi ist Podcaster, Aktivist und einer der Fab5 bei der Makeover-Show Queer Eye Germany auf Netflix. Bekannt geworden ist er vor allem durch den YouTube-Kanal „Vegan ist ungesund“, einem der größten YouTube-Kanäle über Veganismus im deutschsprachigen Raum. Außerdem ist Aljosha Facharzt für Anästhesie und hat sieben Jahre lang in einer großen Klinik gearbeitet.
Links:
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· Aljosha Muttardis YouTube-Kanal
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Foto: Sophia Emmerich, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Apr 24, 2024 • 30min
Psychologin Lea Dohm: Emotionen in der Klimakrise
Wie übersetzen wir die Angst vor der Klimakrise in positive Handlungen? In dieser Folge von "Pod der guten Hoffnung" sprechen wir mit Klimapsychologin Lea Dohm über die Bedeutung von Gefühlen im Kampf gegen die Klimakrise.
Basierend auf ihrer psychologischen Expertise und ihrer persönlichen Erfahrungen spricht Lea darüber, wie die Psyche durch die Klimakrise beeinflusst werden und welche Emotionen das auslösen kann – von Klimaangst und Empörung bis hin zu Schuld und Scham. Außerdem zeigt Lea die psychologischen Mechanismen auf, die uns sowohl blockieren als auch aktivieren können.
Was ist der Unterschied zwischen unserem ökologischen Fußabdruck und dem Handabdruck? Und wie können wir trotz Angst, Wut und Frustration konstruktiv mit der Klimakrise umgehen? Lea Dohm hat Antworten parat und wir sind uns sicher: Ihre Schilderung werden euch helfen, einen guten Umgang mit euren Gefühlen rund um die Klimakrise zu finden.
Moderation: Jonas Witsch (Koordination Digitale Bildungsformate, Heinrich-Böll-Stiftung).
Lea Dohm ist psychologische Psychotherapeutin und hat „Psychologists for Future“ mitbegründet – eine Gruppe von Psychologinnen und Psychologen, die sich für Klimaschutz engagieren. Und sie ist maßgeblich daran beteiligt, dass heute viel mehr über Klimagefühle geredet wird, als noch vor ein paar Jahren.
Zeitstempel:
04:33 Emotionale Auseinandersetzung mit Klima und Gesundheit.
06:48 Solastagie: Traurigkeit in Veränderung der Natur.
10:59 Transformationserleben in Klimathema mit vielseitigen Gefühlen.
16:07 Studium, Praxis, Klimaproteste, Schock, Psychologists for Future.
18:17 Versuch und Irrtum, um voranzukommen, sind wichtig.
22:15 Das Klimadilemma.
21:13 Enge Vernetzung mit Wissenschaft für praktische Implementierung.
25:22 Energie für individuelle Konsummuster zurückhaltend einsetzen.
28:25 Entschleunigung im Leben, wertekonformes Handeln, innere Ruhe.
Links:
· Alle Folgen von Pod der guten Hoffnung
· Psychologists for Future / Psychotherapists for Future
· Empfehlungen zur Berichterstattung über die Klimakrise (aus psychologischer Sicht)
· Beteiligt euch an der "daskannsdutun.de"-Kampagne für kollektive Klimaaktionen
· Das Buch „Klimagefühle“ von Lea Dohm & Mareike Schulze
· "Handabdruck" statt "Fußabdruck" - ein Konzept für mehr Optimismus im Klimaschutz?
· Was sind Extremwetterereignisse?
· Ungewöhnlich warmes erstes Aprilwochenende 2024!
· Zeitreihe der Lufttemperatur in Deutschland
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Foto: T.W. Klein, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Mar 27, 2024 • 32min
Bestsellerautorin Katja Diehl: Freiheit neu denken
Warum sind eigentlich Spielplätze umzäunt und unsere Straßen voller parkender Autos? Mobilitätsexpertin Katja Diehl nimmt uns in dieser Folge mit auf ein Gedankenexperiment: eigentlich könnten wir es im Alltag viel schöner haben – und gesünder und sicherer. Und zwar indem wir unsere Abhängigkeit vom Auto überwinden.
Zu dieser Erkenntnis kommt Katja durch ein konsequentes Hinterfragen des Status Quo. Und durch Kontakt zu ihren eigenen Emotionen und zur Lebensrealität anderer Menschen. In unserer beschleunigten Welt ist das extrem herausfordernd aber umso wichtiger. Am Ende sind es Emotionen und nicht Fakten, die Menschen dazu bringen, etwas zu verändern.
Durch ein Umdenken bei der Mobilität können wir den von der Autolobby vereinnahmten Freiheitsbegriff umdeuten zu einer echten Wahlfreiheit und der Möglichkeit für alle, gut und sicher mobil zu sein. Katja stellt die ganz großen Fragen: wie wollen wir in Zukunft leben? Ihr geht es darum, dass wir eine alltägliche Lebensqualität und Zufriedenheit mit unserer Umgebung erreichen. Dafür müssen wir lebenswerte Räume für Menschen und Begegnungen wiederherstellen – denn all das hatten wir ja schon mal. Durch ihr Engagement erlebt Katja nicht nur eine besondere Art der Selbstwirksamkeit, sondern schöpft auch Hoffnung durch die Begegnungen mit anderen Menschen, die gemeinsam mit ihr eine lebenswerte Zukunft gestalten wollen.
Es geht um die Kraft des Hinterfragens, der neuen Perspektiven und des gemeinsamen Engagements sowie um die Freude und Selbstwirksamkeit die wir erfahren, wenn wir unser Lebensumfeld selbst gestalten.
Moderation: Jonas Witsch (Koordination Digitale Bildungsformate in der Heinrich-Böll-Stiftung).
Katja Diehl ist Bestsellerautorin und Expertin für Mobilität der Zukunft. Nach 15 Jahren in der Verkehrs- und Logistikbranche, setzt sie sich jetzt für eine gerechte Verkehrswende ein und mischt medial so gut wie überall mit. Ihren erfolgreicher Podcast She Drives Mobility gibt es bereits fünf Jahre und auch auf Social Media und per Newsletter meldet sich Katja regelmäßig und lautstark zu Wort. Sie hat die Vertretung der womeninmobility gegründet und engagiert sich im Bundesvorstand des Verkehrsclub Deutschland e. V. Auch in der Politikberatung ist sie aktiv und berät zum Beispiel die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Links:
· Alle Folgen des Pod der guten Hoffnung
· Verkehrswende-Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung
· Warum es eine sozial gerechte und intersektionale Verkehrswende braucht, Artikel von Katja Diehl auf boell.de
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Foto: Linda Brack, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung