
Pod der guten Hoffnung
Der Klima-Podcast der Heinrich-Böll-Stiftung und Treibhauspost. Für alle, die Hoffnung und konstruktive Ideen für den Umgang mit ihren Gefühlen angesichts der Klimakrise suchen. Jeden zweiten Donnerstag sprechen Anna Brehm oder Jonas Witsch mit Ihren Gäst*innen über den Alltag und die Gefühle im Klimawandel. Fragen und Feedback zur Sendung gern an: hoffnung@boell.de.
Latest episodes

Jun 18, 2025 • 40min
Investigativ-Journalistin Annika Joeres: Aufdecken, aufrütteln, Hoffnung säen
Annika Joeres, Investigativ-Journalistin und Buchautorin, deckt die Machenschaften der fossilen Lobby auf. Sie berichtet von ihrem Neuanfang in einem Selbstversorgergarten in Südfrankreich und den Herausforderungen, die das Leben in der Natur mit sich bringt. Joeres beleuchtet den Einfluss von Lobbyismus auf Klimapolitik und die ungleiche Machtverteilung zwischen Konzernen und Umweltorganisationen. Ihre Wut über Ungerechtigkeit und die Kraft des Mitgefühls treiben ihre Arbeit voran, während sie für Hoffnung inmitten der Krisen kämpft.

Jun 4, 2025 • 32min
Aktivist Raphael Thelen: Das Glück des Widerstands
Was verhindert effektiven Klimaschutz? Mangelndes Problembewusstsein? Unsere Bequemlichkeit? Oder fehlen einfach die Technologien für ein klimafreundliches Leben? Nein, sagt der Autor und Aktivist Raphael Thelen. Unser größtes Problem ist: der Einfluss von Geld auf die Politik. Im Pod der guten Hoffnung erklärt er, wie eine demokratische Revolution das Klima retten kann und warum er an das Gute im Menschen glaubt.
Raphael Thelens Leben teilt sich in ein Davor und Danach. In seinem Leben davor ist Raphael erfolgreicher Journalist, arbeitet, kaum dreißig Jahre alt, für Leitmedien wie ZEIT ONLINE und den SPIEGEL. Er reist um die Welt, berichtet über den syrischen Bürgerkrieg und die Klimakrise, veröffentlicht Bücher. Bei seinen Recherche-Reisen wird er mit den dramatischen Folgen des Klimawandels konfrontiert – Dürren, Hochwasser, Erdrutsche, Hitzewellen mit Temperaturen von 50 Grad Celsius. Aber je klarer er das ganze Ausmaß der Klimakrise begreift und darüber berichtet, desto stärker wird der Widerstand in den Redaktionen. „Bist du Aktivist oder Journalist?“ fragen seine Vorgesetzten. 2023 hängt Raphael Thelen seinen gut bezahlten Journalistenjob an den Nagel und schließt sich den Aktivisten der Letzten Generation an. Das Leben danach beginnt.
Im Pod der guten Hoffnung spricht Raphael über demokratische Aufbrüche, die Macht von Geld in der Politik, über Wut, Schönheit und die Euphorie, das Richtige zu tun.
Raphael Thelen ist Autor, Speaker und Aktivist. Als Journalist berichtete er über den Arabischen Frühling, begleitete syrische Kriegsflüchtlinge auf der Balkanroute, schrieb über die neuen und alten Träume Ostdeutschlands und die Klimakrise. Seit 2023 arbeitet er nur noch als Autor und Speaker, und engagiert sich bei der Letzten Generation (jetzt: Neue Generation). Zuletzt erschein sein Romandebüt Wut im Arche Literaturverlag.
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Foto: copyright Paula Winkler; Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

May 21, 2025 • 32min
Schülerin und Aktivistin Frieda Egeling: Für eine lebenswerte Zukunft kämpfen
Vor fünf Jahren demonstrierte Frieda Egeling zum ersten Mal bei einem Klimastreik. Heute ist die sie Pressesprecherin von Fridays for Future. Im Pod der guten Hoffnung spricht die 15-jährige Schülerin über ihr Engagement in der Klimabewegung - und über ihre zwiespältigen Gefühle im Kampf für eine sichere Zukunft.
Seit 2018 streiken Schüler*innen weltweit für Klimaschutz. Fridays for Future hat das Thema in die Mitte der Gesellschaft getragen. Das Motto: Damit junge Menschen auch in Zukunft gut auf diesem Planeten leben können, muss die Politik endlich handeln. Passiert ist seitdem allerdings viel zu wenig.
So berichtet Frieda Egeling von zwei widerstreitenden Gefühlen, die sie mit ihrem Aktivismus verbindet: Auf der einen Seite fühlt sie sich in der Klimabewegung extrem wohl, schwärmt von Solidarität, Freundschaft und dem berauschenden Gefühl der Selbstwirksamkeit. Auf der anderen Seite spürt sie auch Wut und großen Frust, dass trotz unzähliger Streiks und Proteste noch immer kein ausreichender Klimaschutz umgesetzt wurde.
Im Gespräch mit Jonas Witsch erklärt Frieda, warum junge Menschen ein Recht auf Klimaschutz haben und wie sie sich das Leben auf der Erde im Jahr 2100 vorstellt.
Frieda Egeling ist Schülerin und Sprecherin von Fridays for Future. Im Sommer 2024 hat sie als eine von zwölf Einzelkläger*innen mit der Deutschen Umwelthilfe gegen das reformierte Klimaschutzgesetz der Bundesregierung geklagt.
Links:
Fridays For Future
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May 7, 2025 • 42min
Krankenpflegerin Laura Marie Strützke: Einfach machen!
Laura-Marie Strützke arbeitet als Krankenpflegerin und Klimamanagerin im Hubertus-Krankenhaus in Berlin. Im Pod der guten Hoffnung erzählt sie, was die Klimakrise für Patient*innen und Pflegepersonal bedeutet, und verrät, was ihr an schlechten Tagen Hoffnung gibt.
„Kein Mensch hat Bock darauf, die Umwelt zu zerstören“ sagt Laura-Marie Strützke. Als Krankenpflegerin auf der Intensivstation erlebt sie Menschen in Extremsituationen und glaubt an das Gute in uns allen. Seit der Geburt ihres ersten Sohnes sieht sie die Welt durch eine „Nachhaltigkeitsbrille“ – und die setzt sie auch im Klinikalltag nicht ab: Neben Ihrer Tätigkeit als Pflegekraft arbeitet sie seit 2019 als Klimamanagerin daran, die Umweltbilanz des Hubertus-Krankenhauses zu verbessern. So ist der Energieverbrauch der Klinik in den letzten Jahren schon deutlich gesunken, für die Patientenkost wird häufiger auf Fleisch verzichtet und in diesem Jahr wird Laura-Marie gemeinsam mit der Krankenhaus-Leitung einen Hitzeplan erarbeiten, um Patienten und Personal besser vor Hitzewellen zu schützen.
Im Gespräch mit Anna Brehm erzählt Laura-Marie Strützke, wie sie als Krankenpflegerin zur Klimaschützerin wurde und erklärt, warum es manchmal hilft, nicht zu fragen, sondern einfach zu machen.
Laura-Marie Strützke ist Krankenpflegerin, Gesundheitswissenschaftlerin und Klimamanagerin. Ursprünglich wollte sie Großtierärztin werden, hängte aber nach vier Semestern Veterinärmedizin das Studium an den Nagel und machte ein Praktikum im Krankenhaus. Weil sie sich dort vom ersten Tag an „einfach nur zu Hause“ fühlte, wurde sie Krankenpflegerin. Später studierte sie im Fernstudium Gesundheitswissenschaft und arbeitete parallel auf der Intensivstation.
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Foto: Frederic Schweizer, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Mar 13, 2025 • 48min
Zero Waste-Köchin Sophia Hoffmann: Klimaschutz durch Empathie
In Deutschland wird fast ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen. Sophia Hoffmann hält dagegen: In ihrem veganen Restaurant HAPPA in Berlin wird selbst aus Karottenschalen noch Gemüsebrühe gekocht, aus Zwiebelschalen wird ein Gewürz hergestellt. Im Pod der guten Hoffnung erzählt Sophia, wie durchs Kochen Mitgefühl für Lebewesen und Natur entsteht.
Im HAPPA läuft vieles anders als in den meisten anderen Restaurants. Das Zauberwort heißt – Wertschätzung. Schon beim Einkauf geht es los: Der Großteil des Gemüses, das im Res-taurant verarbeitet wird, sind sogenannte Culinary Misfits, also Gemüse, die vom Lebensmit-telhandel als unverkäuflich deklariert werden: herzförmige Kartoffeln, krumme Gurken, Zitrus-früchte mit Schalenfehlern. Biosupermärkte liefern Brot vom Vortag. Für seine 5-Gang-Menüs verkauft das Restaurant Tickets. So können Sophia Hoffmann und ihre Kolleg*innen die benö-tigten Mengen gut kalkulieren, es bleiben kaum Reste übrig. Anders als in der Gastronomie üblich werden im HAPPA Überstunden bezahlt, das Personal erhält mehr als den Mindestlohn als Gehalt.
Im Gespräch mit Anna Brehm erklärt Sophia Hoffmann, wie Empathie und nachhaltige Gast-ronomie zusammenhängen, warum Fleischessen ihrer Meinung nicht mehr zeitgemäß ist und erzählt, warum das HAPPA für sie eine gelebte Utopie ist.
Sophia Hoffmann ist Köchin, Autorin und Aktivistin. Sie setzt sie sich für Klimaschutz, Nach-haltigkeit und Feminismus ein. Sophia hat vier Kochbücher veröffentlicht. Zuletzt erschien „Die kleine Hoffmann: einfach intuitiv kochen lernen“ im ZS-Verlag.
Links:
Website des Restaurants HAPPA
https://happa-berlin.com/
Kochbücher von Sophia Hoffmann
https://www.zsverlag.de/autor/sophia-hoffmann-541/
Frei zugängliche Obst- und Gemüse-Fundorte in ganz Europa
https://mundraub.org/
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Foto: Zoe Spawton, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Feb 27, 2025 • 24min
Busfahrer André Wendel: Hoffnung einklagen
André Wendel befördert als Busfahrer die Leipzigerinnen von A nach B und hat die Bundes-regierung verklagt. André und seine Klage-Mitstreiterinnen wollen die Regierung darauf ver-pflichten, mehr für den Klimaschutz zu tun. Im Pod der guten Hoffnung erklärt er, was er sich von der Klimaklage verspricht und wie er über Zoo-Besuche zum Klimaschutz kam.
Warum verklagt ein 53-jähriger Busfahrer aus Leipzig die Bundesregierung? Die Geschichte geht so: 2022 lernt André Wendel, aktives Gewerkschaftsmitglied bei Ver.di, während einer Tarifauseinandersetzung Fridays for Future-Aktivistinnen kennen. Fridays for Future ist mit Ver.di im Bündnis WirFahrenZusammen organisiert. Das Bündnis kämpft für einen guten ÖPNV und gute Arbeitsbedingungen für die dort Beschäftigten, verbindet Klimastreiks und gewerkschaftliche Arbeitskämpfe. Durch den Kontakt mit den Aktivistinnen von FFF begann André, sich intensiv mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen, las viel, engagierte sich selbst bei WirFahrenZusammen. Als ihm die Idee der Klage vorgeschlagen wurde, bat er um einige Tage Bedenkzeit – und sagte zu. Gegenstand der Klage ist die Reform des Klima-schutzgesetzes, mit der die Sektorziele abgeschafft wurden. Das Gesetz schreibt nun keine Klimaziele mehr für einzelne Bereiche – Verkehr, Industrie, Landwirtschaft, sondern nur ein Gesamtziel vor. Da dies den Klimaschutz erschwert, sehen die Klagenden in der Gesetzesre-form einen Verstoß gegen die Freiheitsrechte, das Recht auf Leben und Gesundheit und das Staatsziel Umweltschutz.
Im Gespräch mit Anna Brehm erzählt André Wendel, warum die Mitarbeitenden der Verkehrs-betriebe und Klimaaktivist*innen natürliche Verbündete sind und warum es ohne Optimismus nicht geht.
André Wendel lebt und arbeitet in Leipzig. Er ist Busfahrer bei den Leipziger Verkehrsbetrie-ben, Zoo-Liebhaber und passionierter Hobbyfotograf. Zusammen mit drei weiteren Einzelklä-ger*innen, dem BUND und dem Solarenergie-Förderverein hat er vor dem Bundesverfas-sungsgericht gegen die Regierung geklagt, da sie die Reform des Klimaschutzgesetzes für verfassungswidrig halten.
Links:
WirFahrenZusammen
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Feb 13, 2025 • 43min
Unternehmer Sebastian Schels: Vom Fuß- zum Herzabdruck
Ist es möglich, die Klimakrise als Chance zu sehen? Der Unternehmer Sebastian Schels macht das mit seiner Arbeit. Seine Firma RATISBONA baut in ganz Europa Lebensmittelmärkte – nicht nur sehr viel nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlicher als die Konkurrenz, sowohl im Bau wie im Betrieb. Im Pod der guten Hoffnung erzählt er, wie Nachhaltigkeit zum Selbstläufer werden kann und warum er lieber von Geld und Spaß als von Verantwortung redet.
Sebastian Schels ist Optimist, er neigt nicht zu dystopischen Gedankenspielen. In der Klimakrise sieht er eine historische Chance für die Ingenieursnation Deutschland. Denndie Klimakrise zwinge uns, sämtliche Konsumgüter noch einmal zu erfinden, so Schels. Der Clou: Die neuen Autos, Computer, Flugzeuge und Heizungen dürfen kein CO2 ausstoßen, keine giftigen Stoffe enthalten, die Bauteile müssen wiederverwertbar sein. Als Treiber der Innovation sieht der Unternehmer nicht politische Programme oder das Verantwortungsgefühl der Investorinnen und Konsumentinnen, sondern die Wirtschaftlichkeit der nachhaltigen Produktion. Nur so lasse sich die Mehrheit für den Wandel gewinnen. „Am Ende muss mehr Geld im Geldbeutel übrigbleiben.“
Sebastian Schels spricht mit Anna Brehm über seine Vision einer Circular Economy made in Germany, erklärt, was es mit dem ökologischen Herzabdruck auf sich hat und wie das Cradle-to-Cradle-Prinzip die Baubranche revolutionieren kann.
Sebastian Schels Unternehmen RATISBONA Handelsimmobilien baut und modernisiert Supermärkte in ganz Europa. Gemeinsam mit seiner Frau hat der Diplom-Kaufmann 2024 die gemeinnützige Stiftung Märkte fürs Leben gegründet. Die Stiftung engagiert sich dafür, Lebensmittelmärkte zu modernen Marktplätzen umzugestalten, zu Orten der Begegnung, an denen Demokratie, Inklusion und Zusammenhalt gelebt wird.
Links:
RATISBONA
Märkte fürs Leben
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Foto: Sebastian Burger, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Jan 16, 2025 • 36min
Blogger Thomas Laschyk: Werbung für die Wahrheit
Die extreme Rechte leugnet den Klimawandel und verbreitet gezielt Falschinformationen. Im Pod der guten Hoffnung erklärt Thomas Laschyk, Blogger und Aktivist gegen Desinformation, woraus Fake News ihre Anziehungskraft schöpfen und wie man Werbung für die Wahrheit macht.
Fake News sind oft aufmerksamkeitserregende Geschichten, die gut erzählt und gut vermarktet werden, sagt Thomas Laschyk, darum sind sie so erfolgreich. Faktenchecks allein richten wenig dagegen aus. Und genau hier setzt Laschyks Anti-Fake News-Blog Volksverpetzer an: Er widerlegt Fake News und Falschbehauptung nicht allein mit Faktenchecks, sondern mit guten Geschichten und er verbindet sorgsam recherchierte Fakten und Quellen mit authentischen Emotionen.
Im Gespräch mit Anna Brehm erzählt Thomas, welche Fehler die politischen Parteien im Umgang mit Fake News und der radikalen Rechten machen, und gibt Tipps, was jeder und jede von uns gegen Desinformation tun kann.
Thomas Laschyk ist Journalist, Podcaster, Autor und Chefredakteur des Anti-Fake News Blogs Volksverpetzer. Sein Buch Werbung für die Wahrheit erschien im Februar 2024 und wurde Spiegel-Bestseller.
Links:
Volksverpetzer
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Foto: Ylva Bintakies, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Jan 2, 2025 • 37min
Autorin Sara Weber: Über Arbeit und das gute Leben reden
Was können wir als Einzelne zum Klimaschutz beitragen? Die meisten Antworten auf diese Frage kennen wir: Etwa politisches Engagement, weniger fliegen oder den Fleischkonsum reduzieren. Sara Weber hat noch einen anderen Tipp: weniger arbeiten. Im Pod der guten Hoffnung erklärt sie, wie ein nachdenken über Arbeit neue Wege im Klimaschutz eröffnet.
Die Autorin und ehemalige LinkedIn-Redaktionsleiterin Sara Weber hat ambivalente Gefühle beim Thema Arbeit: Auf der einen Seite ist sie positiv besetzt – Arbeit gibt uns Identität und Struktur, sie bedeutet Teilhabe an der Gesellschaft, für manche sogar Selbstverwirklichung. Vor allem aber verdienen wir mit Arbeit unseren Lebensunterhalt. Auf der anderen Seite, sagt Sara Weber, bedeutet Arbeit für viele Menschen auch Frustration, Stress bis zum Burnout und das Gefühl, den Anforderungen im Job nicht gewachsen zu sein. Arbeit kann krank machen. All das ist bekannt. Wenig wird allerdings über den Zusammenhang von Arbeit und Klimakrise nachgedacht: Studien zeigen, dass Menschen, die weniger arbeiteten, klimafreundlicher leben als ihre Kolleg*innen in Vollzeitjobs. Die renommierte US-Ökonomin Juliet Schor vertritt sogar die Ansicht, dass es Industrieländern nur gelingen wird, die CO2-Emissionen zu senken, wenn die Menschen dort weniger arbeiten.
Sara Weber spricht mit Jonas Witsch über Arbeit, Zeit und Engagement in der Klimakrise, und erklärt, warum die Frage »Wie wollen wir arbeiten?« die alles entscheidende Frage unserer Zeit ist
Sara Weber ist Journalistin und Sachbuchautorin. Nach ihrer Zeit als freie Autorin für u. a. Zeit und Süddeutsche Zeitung arbeitete sie fünf Jahre bei LinkedIn. Sie schreibt die Spiegel-Kolumne »ÜberArbeiten«. Ihr Buch »Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?« wurde Spiegel-Bestseller. Im August 2024 erschien ihr zweites Buch »Das kann doch jemand anderes machen!« bei Kiepenheuer und Witsch.
Links:
Website Sara Weber
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Foto: Maya Claussen, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Dec 19, 2024 • 34min
Unternehmerin Annika Roth: Klimaschutz lohnt sich!
Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle im Klimaschutz. Der Verbrauch von Ressourcen und Energie muss sinken, Abfall muss recycelt oder ganz vermieden werden. Doch nicht aus Gutmenschentun sollten Unternehmen klimafreundlicher produzieren, erklärt Annika Roth, Geschäftsführerin der Blechwarenfabrik Limburg im Pod der guten Hoffnung – sondern weil es sich rechnet. Klimaschutz ist ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft.
Annika Roth ist gerade 22 Jahre alt, als sie ins Management der Blechwarenfabrik Limburg einsteigt, ein mittelständisches Unternehmen, das Behälter für Farben, Lacke und Lasuren herstellt. Als die Firmenleitung 2014 beschließt, den Hauptstandort in der Limburger Innenstadt aufzugeben und ein neues Hauptwerk zu bauen, verantwortet Annika Roth das Energie- und Umweltmanagement des Unternehmens. Der neue Standort wird 2018 fertiggestellt und setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: So wird etwa die Abwärme des Lackierofens genutzt, um die Betriebsräume zu heizen, auf dem Dach der Fabrik ist Photovoltaik installiert, der Produktionsschrott wird gesammelt und zu neuem Stahl verarbeitet.
Im Gespräch mit Anna Brehm erzählt Annika Roth, wie sie sich bewusst dafür entschieden hat, Teil der Lösung und nicht des Problems zu sein. Sie erzählt, wie man Unternehmer*innen von Klimaschutz überzeugt, und erklärt, warum es wirtschaftlich klug ist, sparsam zu produzieren.
Moderation: Anna Brehm (Referentin für Ökologie & Nachhaltigkeit, Heinrich-Böll-Stiftung)
**Annika Roth **ist Betriebswirtin, Geschäftsführerin der Blechwarenfabrik Limburg und Vorstandsmitglied des Vereins Klimaschutz-Unternehmen. Für den Neubau der Blechwarenfabrik wurde Annika Roth gemeinsam mit ihrem Bruder Hugo Sebastian Trappmannmit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet.
Links:
Blechwarenfabrik Limburg
Klimaschutz-Unternehmen e.V.
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Foto: Blechwaren Limburg, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung