Apropos Psychologie!

Junfermann Verlag
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May 14, 2025 • 39min

Apropos ... Myndpaar!

Paartherapie – mal nicht auf der Psycho-Couch, sondern digital über eine App. Dass die psychotherapeutische (Paar)begleitung in Form einer App funktioniert, zeigen der Psychotherapeut Ulrich Wilken und seine Tochter Leonie Wilken, die mit Myndpaar eine Beziehungs-App entwickelt haben, die überwiegend positives Feedback erfährt. Die App bietet auf wissenschaftlicher Basis entwickelte Module, die zur Selbstreflexion einladen, um wieder mehr Vertrauen in das Leben und in Beziehungen zu bekommen. Ulrich Wilken, Vorsitzender des Instituts für systemische Studien in Hamburg, schöpft aus über 40 Jahren therapeutischer Erfahrung und mehr als 10.000 therapeutischen Fällen, die ihm in seiner Praxis begegnet sind. Digital statt analog: Die psychotherapeutische App-Begleitung will keine klassische Therapie ersetzen. Sie ist eine Ergänzung oder auch ein für sich stehendes Tool für alle, die ihren Status Quo in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen erkunden, bestärken oder verändern möchten. Entwickelt haben die beiden die Myndpaar-App, um der gewaltigen Nachfrage nach psychologischer Beratung entgegenzukommen. Praxen kommen kaum hinterher, Wartezeiten für einen Termin sind extrem lang. „Das wird sich noch verstärken“, so Ulrich Wilken mit Blick auf die Zukunft. Die Myndpaar-App besteht aus Modulen mit über 1400 Fragen, Reaktionen und Antworten, Aufgaben und Übungen aus der klassischen Psychotherapie, mit denen der User in Konversation geht. Je nach Antwort, wird er im modularen System weitergeführt. Aus seiner Erfahrung heraus weiß Wilken, dass sich trotz der unterschiedlichen Lebensgeschichten ähnliche Muster abbilden, die über das Frage- und Antwort-System geführt werden können. Die App ist kein Ratgeber. Seine Erfahrung hat ihn gelehrt, dass es nicht um eine unmittelbare Lösung geht, sondern um einen tiefen Blick in sich hinein, „zu schauen, was da unbewusst aufrechterhalten wird, was den Menschen hindert, Veränderungen anzustoßen.“ Es gilt, die Bedingungen zu erforschen, „das Emotionale, was dazwischensteht und immer wieder das Leid aufrechterhält“. Um aus der Dauerschleife heranzukommen, „hilft nur der andere Blick auf die Welt“, sagt der Psychologe.  „Fast alle Probleme lassen sich darauf zurückführen, ob sich jemand bedingungslos geliebt gefühlt hat oder fühlt, er Vertrauen in die Liebe und ihre Beständigkeit entwickeln konnte. Ein Großteil der Menschen hat diese Erfahrung nicht gemacht.“ Das erfordert Mitarbeit, auch mit der App, die sich nicht nur an Paare, sondern an jeden richtet, weil die Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen zu führen, immer die Aufarbeitung eigener Themen bedeutet. Eine Paarbeziehung ist nicht das Nonplusultra: Durchaus kann es sein, dass jemand feststellt, dass er allein sehr viel glücklicher ist und besser zurechtkommt. „Und das ist gut so“, so Wilken. Ziel der App ist, die Fähigkeit für zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern, denn die sind laut Harvard-Studien immens wichtig für die psychische und physische Gesundheit.   Nicht zuletzt möchten die beiden psychische Erkrankungen aus ihrer Tabuzone holen und mit der App die Menschen in Kontakt bringen – auf den Werten von Achtung, Wertschätzung und Respekt. Ulrich Wilken ist Diplom-Psychologe, psychologischer Psychotherapeut, Dozent und Therapeut mit eigener Praxis sowie Leiter des Instituts für systemische Studien in Hamburg. Leonie Wilken hat Marketing und Finance sowie International Management studiert und mit ihrem Vater 2021 die Myndpaar-App entwickelt. Folge direkt herunterladen
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Apr 30, 2025 • 47min

Apropos ... Seelsorge in Ausnahmezuständen!

Triggerwarnung: In dieser Folge spricht Marion mit zwei Mitarbeiterinnen von den Maltesern über ihre Notfallseelsorge während der Ahrtal-Flutkatastrophe. Die besprochenen Themen beinhalten Schilderungen von traumatischen Erlebnissen und emotional belastenden Situationen. Hört diese Folge nur, wenn ihr euch emotional sicher fühlt, und pausiert oder brecht ab, wenn die Inhalte zu belastend sind. Achtet auf eure psychische Gesundheit. Seelsorge im Ausnahmezustand Wie hat die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, bei der 135 Menschen starben und zahlreiche Häuser sowie Lokale in einem der bedeutendsten Weinanbaugebiete Deutschlands zerstört wurden, die psychische Belastung der Betroffenen beeinflusst? Nicole Taskesen und Anke Sattler gehören dem Malteser-Hilfsdienst in Bad Neuenahr an und haben ein Projekt initiiert, das Hoffnung macht und Aufklärung schafft. Im Rahmen der „Fluthilfe“ im Ahrtal haben die beiden, die in der pädagogischen Arbeit tätig sind, Geschichten von Menschen gesammelt, die die Flut miterlebt haben und in Verbindung mit Portraitfotografien die Wanderausstellung „Gesichter und Geschichten“ daraus entwickelt. Podcast mit Geschichten und Experteninterviews Ab Juni 2025 werden diese Geschichten im Podcast im zweiwöchigen Rhythmus zu hören sein. Dabei geht es nicht nur um das Erlebnis der Flut, sondern um Traumata, die die Menschen (bereits davor) erlebt haben. Im Podcast verknüpfen sie erlebte Geschichten mit Interviews von Experten, die auf Hilfestellungen aus der Traumatherapie, Posttraumatische Belastungsstörungen oder Depression eingehen mit dem Ziel, Stress besser zu verarbeiten und die eigene Resilienz zu stärken. Zu hören sind Geschichten vom Unterwegssein, von Flut und Flucht, aber auch von kleinen und großen Glücksmomenten. Es werden Anlaufstellen genannt, die dann ins Spiel kommen, wenn die Selbsthilfe nicht mehr ausreicht. Gestärkte Nachbarschaft Anke Sattler und Nicole Taskesen schauen auf die Ausbildung der Rettungskräfte und der Ehrenamtlichen, die zwar für eine einmalige Akut-Intervention ausgebildet sind, nicht aber für die langfristige Begleitung. Die beiden beobachten eine großartige Entwicklung des Ahrtals und seiner Menschen insofern, dass nach all dem schrecklichen Leid eine gestärkte Nachbarschaft und Projekte wie die Waschbar in Bad Neuenahr oder Anlaufstellen für niedrigschwellige Beratung entstanden sind. Sie blicken nach vorn: „Es ist wichtig, die Menschen dort im Aufbau der Infrastruktur zu unterstützen, besonders durch das Ankurbeln des Tourismus, der vier Jahre danach immer mehr erblüht. Hotels, Gastronomie und der Rotweinwanderweg mit Ausblick auf ein herrliches Panorama laden ein, Deutschland zu genießen“, werben die beiden. Anke Sattler und Nicole Taskesen arbeiten für die Malteser im Kreis Ahrweiler und die Fluthilfe mit Sitz in Bad Neuenahr. Die Ausstellung „Gesichter und Geschichten“ ist über die Homepage unter https://www.malteser.de/standorte/rheinland-pfalz/dienste/fluthilfe/gesichter-und-geschichten.html zu finden. Wer schon einen ersten Blick auf das Podcast-Projekt der Malteser-Fluthilfe werfen möchte, findet weitere Informationen und ab dem 10.05.2025 einen ersten Teaser: https://www.malteser.de/standorte/rheinland-pfalz/news-detailansicht/news/uebersleben-vorbereitungen-fuer-neuen-podcast-laufen-auf-hochtouren.html Folge direkt herunterladen
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Apr 16, 2025 • 37min

Apropos ... die Macht der Musik!

Musik setzt Glückshormone frei, Musik übermittelt Emotionen und oft auch richtig gute Inhalte – die helfen können, auch etwa, wenn man an einer psychischen Erkrankung leidet. Ani und Leo Sieg sind ein Musiker-Duo, das mit dem Projekt „Me & The Lion“ weltweit on Tour ist, um die Botschaft zu vermitteln: Menschen mit Tabu-Erkrankungen sind nicht allein und können Hilfe bekommen. Ani ist Expertin aus Erfahrung, die selbst unter einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung litt. Das Komponieren hat sie und Leo zu dem Herzensprojekt inspiriert. Dazu liefern sie nicht nur die entsprechende Musik, sondern auch Hilfsangebote zur mentalen Gesundheit. Hört, was die beiden uns zu sagen haben. Unsichtbare Krankheit sichtbar machen Seit ihrer Debut-Single „Let The Rain Come“ betreiben Ani und Leo Sieg Aufklärung für mentale Gesundheit. Die beiden möchten mit ihrem Projekt die Prävention für mentale Gesundheit vorantreiben und „eine unsichtbare Krankheit sichtbar machen“. Ihr Anliegen ist es, psychische Erkrankungen von ihrem Stigma zu befreien und dieses für die Betroffenen und ihre Angehörigen, aber auch die Gesellschaft zu brechen. Ani ist darum auch schon in Schulen unterwegs, um Aufklärung zu leisten. Projekte: Podcast und Mut-Atlas Dass eine Traumatherapie die Lebensqualität immens steigern kann, hat Ani, die seit ihrer Kindheit an Panik-Attacken, Angst- und Schlafstörungen litt, selbst erfahren und möchte dies weitergeben. Darum entwickeln sie immer wieder neue Tools, haben neben den Hybrid-Konzerten unter anderem einen Podcast ins Leben gerufen oder den Mut-Atlas. Sie kooperieren mit Einrichtungen, die sich fachlich auskennen und konkret Hilfe leisten können. Hybrid-Konzerte mit Storytelling und Experten-Tipps 2024 gaben die beiden auf Einladung der International Mental Health Foundation als Headliner mit der Psychologin Dr. Nina Urban ein Hybrid-Konzert in New York. Danach erfuhren sie ein immens großes Feedback und Nachfrage nach Hilfsangeboten. Das interaktive Format „Hybrid-Konzerte“ bezeichnet ein Live-Konzert mit persönlichem Storytelling und fachlicher Begleitung. Dass ihr Konzept ankommt, spüren sie immer wieder auf Konzerten und Musikfestivals. „Die Hybrid-Konzerte öffnen im sicheren Rahmen eines Live-Konzerts eine Tür, die Betroffene spüren lässt, dass sie nicht allein sind“, sagt Ani. Ihre Musik ist leicht zugänglicher Pop, „den man genießen kann oder und von der man sich gleichzeitig auch inhaltlich abholen lassen kann.“ Ani und Leo Sieg: Debut-Single „Let The Rain Come“, Infos zu Konzerten, Projekten und Hilfsangebote unter www.musieg.de Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Apr 2, 2025 • 36min

Apropos ... Wortmedizin!

Kommunikation ist alles. Sprache ist ein unheimlich wichtiges Werkzeug, mit dem wir behutsam umgehen sollten. Nicht nur, um uns selbst etwas Gutes zu tun, sondern auch der Gesellschaft. Lisa Holtmeier ist Expertin auf dem Gebiet der Gesunden Kommunikation, Sie berät Unternehmen und Privatpersonen oder ist in Kliniken unterwegs. Studien belegen, dass eine gute Kommunikation gesund macht und ist. In dieser Episode sprechen wir darüber, wie wir eine gesunde Kommunikation hinbekommen, wie wir mit schwierigen und herausfordernden Gesprächspartnern umgehen können und dass Worte Medizin sind. Inklusive Sprache: Zurückhaltender Umgang mit Narzissten, mehr Ansprache bei LGBTQ-Menschen Es gibt viele Arten von Sprache. Sprache kann rassistisch und verletzend sein, aber auch inklusiv und einfach. Bei narzisstischen Menschen ist es gut, das Gespräch zu beenden. An welchen Sprachmustern erkenne ich einen narzisstisch geprägten Gesprächspartner und wie kann ich reagieren? Wie komme ich mit einem rebellischen Teenager in ein Gespräch und wie mit einem divers orientierten Menschen? Mehr Fragen statt Sagen, die Menschen darauf ansprechen, wie sie angesprochen werden möchten und ganz einfach authentisch bleiben – das sind nur einige Empfehlungen, die Lisa Holtmeier mit auf den Weg gibt. Dialog auf Augenhöhe, Worte als Medizin Dass eine wertschätzende Sprache und ein Dialog auf Augenhöhe sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken, ist erwiesen. Die Produktion von Glückshormonen wird gefördert, der Stresspegel, der Herzschlag und der Blutdruck können gesenkt werden. Lisas Leitsatz: Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf. All das und noch viel mehr über eine gesunde Kommunikation erfährst du in dieser Episode. Lisa Holtmeier: ist Gründerin von WORDSEED, Ergotherapeutin, Podcasterin und Expertin für gesunde Kommunikation und Wortmedizin Buchtipp: Lisa Holtmeier: Wortmedizin, Belz-Verlag 2024 Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Mar 19, 2025 • 39min

Apropos ... Schönheitswahn!

Spieglein, Spieglein an der Wand. Schönheit vergeht, das wissen nicht nur böse Stiefmütter. Kajalstrich und Lippenstift tragen wohl die meisten Frauen kurz auf, bevor sie aus dem Haus gehen. Manche brauchen sehr viel länger, andere betreiben sogar einen regelrechten Körperkult mit sich. Sie lassen sich tätowieren, Botox® spritzen, die Lider oder die Brüste liften. Was aber ist noch gut? Wann wird der Schönheitswahn zwanghaft, wann birgt er psychische Gefahren? Prof. Dr. Ada Borkenhagen hat sich mit dem Thema Schönheitswahn wissenschaftlich auseinandergesetzt und stellt Bezüge zur Gegenwart her. In der Episode gehen wir auf geschichtliche Hintergründe ein, warum wir uns an Schönheitsidealen orientieren und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Aber auch darauf, ab wann wir uns sagen sollten: Es ist genug. Aber es wird ja auch ordentlich die Werbetrommel gerührt: Jugendlichkeit ist Trumpf und sichert gewisse Vorzüge. Mit Tattoos, Botox und Brustvergrößerung wird der Körper formbar und bewegt sich weg von seiner originären Natürlichkeit. Doch Mode ändert sich, Tattoos etwa bleiben. Solange wir uns zwei Dingen bewusst sind, nämlich, dass wir altern und sich der Körper verändert, als auch dessen, dass größere Eingriffe unseren Körper irreversibel verändern können, hat Dr. Ada Borkenhagen keine Bedenken, sich mit Hyaluron oder Botox® zehn Jahre wegspritzen zu lassen. Aber bei allem Schönheitskult: „Das ist nur die Oberfläche, nicht das Leben selbst“, sagt sie. Gefährlich wird es, wenn Menschen zu viel Zeit mit ihrem Körperkult verbringen, zu viel Selbstbezogenheit zelebrieren und dadurch weniger Zeit für Freundschaften und Beziehungen haben. „Nicht das Aussehen, sondern gelungene Beziehungen machen glücklich“.  Schön sein bedeute auch nicht automatisch, „dass man auch eine tolle Beziehung haben wird“, verdeutlicht sie, sich weder Trugschlüssen noch Illusionen hinzugeben. Prof. Dr. Ada Borkenhagen ist Psychologin, Psychoanalytikerin und Lehranalytikerin. Als Professorin an der medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg sowie Spezialistin für körperoptimierende Verfahren einerseits und Störungen von Identität und Persönlichkeit andererseits. Buchtipp: Prof. Dr. Ada Borkenhagen, „Bin ich schön genug?“, Schattauer-Verlag 2025 Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Mar 5, 2025 • 40min

Apropos ... Ordnung!

Ordnung ist das halbe Leben, heißt es. Ordnung beruht nämlich auf Glaubenssätzen. Sie können eine Hilfe sein, wenn man das eigene Ordnungsverhalten richtig reflektiert, ansonsten sind sie wenig hilfreich, sagt Laura Jänicke, Coach für innere und äußere Ordnung. Mit ihr werfen wir einen tieferen Blick auf unser Ordnungsverhalten, das oftmals über ein „ordentlich“ nicht hinaus geht. Ordnung ist keine Charaktersache, sondern angelernt. Oft herrscht Druck im Kessel, auch weil wir möchten, dass wir „in Ordnung“ sind. Wir räumen auf. Aber folgt dies auch wirklich einer intrinsischen Ordnung? Hat unsere Ordnung wirklich ein System? Laura Jänicke erkennt bei einem Hausbesuch sofort, ob jemand nur schnell etwas der Ordnung halber ins Regal gestellt hat, oder ob hier wirklich Ordnung herrscht. „Ordnung unterliegt einem Prinzip und Handlungsabläufen, auf die wir immer wieder zurückgreifen können. Ordnung bringt das Leben in Fluss. Sie ist eine Lebenshaltung“. Ein aufgeräumtes Zimmer ist kein Zeichen dafür, dass das Zuhause eine Ordnung hat. „Wer Probleme hat, zu priorisieren, hat auch eher Probleme mit dem Ordnung halten und wer immer zu spät kommt, hat viele Dinge auf dem Boden liegen. Unerledigtes in unserem Leben wird als belastend empfunden. Das äußert sich in Chaos und Unordnung“. Der erste Schritt zur inneren Ordnung beginnt mit der Selbstreflexion. Geht die Tür nicht auf, sollte man sich fragen, was nicht rein oder was nicht raus soll. Laura Jänicke achtet darauf, wie sich die Person im Raum bewegt, wie viele Teilschritte pro Handlung involviert sind und wie harmonisch die Person zu ihrem Umfeld steht. Innere Ordnung unterliegt äußeren Werten, Glaubenssätzen und Grenzen. Wenn die drei Parameter nicht in Harmonie zueinanderstehen, ist etwas in Dysbalance.  Ist die Ursache einer inneren (Un)ordnung geklärt, geht es an die äußere Ordnung. Da wird es praktisch, helfen Ordnungssysteme, Klarheit zu schaffen. Ziel ist, authentisch zu bleiben und immer auch zu fragen, wie Ordnung entlasten kann. Sind Terminkalender, Utensilien, Medikamente griffbereit, auch für andere? Haben Sie den Raum, den sie brauchen, erfüllen sie die Bedürfnisse, sind die Dinge den Lebensbereichen zugeordnet, wo sie stattfinden? „Man darf auch auf Toilette lesen“, sagt sie und gibt auch ein paar gute Ordnungs-Tipps an die Hand. Ein Raum ist dann authentisch, wenn man darin wachsen kann, wenn er emotionale Stabilität vermittelt. „Wer seine innere und äußere Ordnung gefunden hat, folgt der Harmonie von Wertschätzung, Aufrichtigkeit und Authentizität. Ordnung ist der Einstieg in ein individuelles und erfülltes Leben“, sagt sie. Aber das Wichtigste. So wie wir sind, sind wir in Ordnung“. Laura Jänicke ist studierte Anthropologin und Musikwissenschaftlerin. Seit 2015 ist insbesondere das NLP essenzieller Bestandteil ihres Coachings mit besonderem Fokus auf das Thema innere und äußere Ordnung.  https://grund-struktur.de/ Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Feb 5, 2025 • 35min

Apropos ... Psyche trifft Darm!

Verdauungsprobleme können den Alltag stark belasten. Reizdarm, Blähungen, Verstopfung: Auch Jana Müller, Gründerin des Start-ups Darmwunder, litt unter chronischen Verdauungsproblemen und hörte bei ihren Arztbesuchen oft immer nur: „Damit müssen Sie leben“. Mittlerweile ist sie zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und macht Hoffnung. Sie sagt, dass niemand mit chronischen Verdauungsbeschwerden leben muss. Über Stuhlgang spricht man nur im Krankenhaus, aber in der Regel ist das Thema tabu. Trotzdem beschäftigt es uns täglich. Man schaut, dass die Verdauung läuft. Und wenn nicht? Wenn SIBO, Reizdarm, Leaky Gut, innere Unruhe, Blasenentzündung, Panikattacken oder Histaminintoleranz die Lebensqualität mindern? Erste Verbesserungen durch die Umstellung der Ernährung auf vollwertige und pflanzliche Kost sind ein erster Schritt, der aber eigentlich erst der zweite ist. Jana Müller erklärt, warum die Selbstreflexion und eine ganzheitliche Betrachtung an erster Stelle stehen sollten. Warum?  Weil Emotionen und Gedanken eine entscheidende Rolle spielen.  Das Start Up Darmwunder (2024) arbeitet mit drei Säulen: dem Nervensystem, den Emotionen und der Ernährung. In sechs Monaten rücken Stressmanagement, Beziehungen, Traumata und der Lebensstil in den Fokus. Anhand von Übungen, Arbeiten am Vagusnerv oder der Betrachtung von Ko-Regulationen werden individuelle Programme erarbeitet. Nicht nur die Verdauung, auch andere chronische Symptome und Erkrankungen können damit gemildert werden. Darmwunder hat alle Ernährungsformen übereinandergelegt und eine optimierte Ernährungsform herausgefiltert. Erstes Gebot: keine Verbote. Empfehlungen sind: keine Fertigprodukte, keine Drogen, kein Alkohol, kein Tabak, kein industrieller Zucker. Stattdessen natürliche und vollwertige Lebensmittel und wenn tierisch, dann hochwertig, probiotische Lebensmittel und Ballaststoffe. Jana empfiehlt: Banane als Zuckerersatz.   Jana Müller: ist zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, Coachin mit Fokus auf Nervensystem, Regulation & Psychosomatik www.darmwunder.com Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Jan 15, 2025 • 37min

Apropos ... Selbstwirksamkeit!

Selbstwirksamkeit wirkt! Ja, du kannst schwierige Herausforderungen bewältigen und selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Menschen, die sich als selbstwirksam erleben, sind sogar weniger anfällig für Angststörungen und Depressionen und verzeichnen insgesamt mehr Erfolge im Berufsleben. Das sagen Monika Feichtinger und Miriam Wunder. Die beiden Coaches stellen in dieser Folge Konzepte und gut umsetzbare Techniken zur Selbstwirksamkeit vor. Sie ist ein zentraler Faktor für die Gesundheit und ein gutes Leben insgesamt. Menschen mit hoher Selbstwirksamkeitserwartung geht es besser. Sie sehen sich nicht als Opfer, sondern sitzen im „Driver Seat“. Man kann etwas tun: „Nicht das Leben steuert uns, wir steuern es“, sagen die zwei. Wer ein negatives Selbstbild von sich hat, zieht sich zurück und kommt in eine Negativspirale. Das kann sich psychosomatisch auswirken. Die zwei nennen viele Fallbeispiele, etwa wie Führungskräfte ihre Panik vor Vorträgen überwinden können. Dabei gilt es, den Teufelskreislauf zu durchbrechen, Glaubenssätze kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren. Warum zum Beispiel immer 100 Prozent fahren, wenn es ein bisschen weniger auch tut. Zu hinterfragen, was/ bzw. wer man gerne wäre und was wirklich zu einem passt, wird in den Fokus gerückt. Wie deckungsgleich ist das eigene Selbstbild zum Fremdbild, das andere von einem haben? Um hier eine hohe Stimmigkeit zu erreichen, wird geschaut, was für das eigene System tragbar ist. Im Grundsatz gilt es, ein offenes Mindset zu entwickeln, um sich weiterzuentwickeln und weiterzukommen. Selbstreflektion, Selbstmitgefühl statt Selbstmitleid: Der liebevolle, wertfreie Blick auf sich selbst hilft bei der Selbstreflexion. Was fühle ich, wie geht es mir? Journaling, Dankbarkeitsrituale und Übungen zur Körperwahrnehmung sind mögliche Interventionen, die helfen, in die Selbstwirksamkeit zu kommen. Ihre Botschaft lautet: Schaue in dich hinein, frage dich, was du willst, werde dir bewusst über eigene Ziele, gestalte dein Leben. Bleib neugierig und liebevoll im Umgang mit dir selbst und voller Zuversicht, dass Selbstwirksamkeit gelingt. Die Autorinnen: Monika Feichtinger: Expertin für Coaching und Training, HR-Interim, Beratung zur beruflichen und privaten Orientierung Miriam Wunder: Expertin für Einzel- und Teamcoaching und Training, Mediation, Führungskräfte-Entwicklung, Kommunikationstraining, Persönlichkeitensentwicklung Buchtipp: Monika Feichtinger und Miriam Wunder: „Selbstwirksamkeit stärken – Wie Coaches ihre Klientinnen befähigen und beflügeln“, Junfermann-Verlag 2024 Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Jan 1, 2025 • 46min

Apropos ... Kaufsucht!

Bin ich kaufsüchtig? Nach so manch einer Shopping-Tour drängt sich einem der Verdacht auf. Tatsächlich sind in Deutschland 18 Prozent von Konsumsucht betroffen, weltweit sind es knapp acht Prozent der Weltbevölkerung. Und dabei ist Kaufsucht noch nicht einmal davon abhängig, ob jemand arm oder reich ist. Professor Dr. Dr. Oliver Hoffmann, Autor zahlreicher Bücher zu diesem Thema, beschreibt die Konsumsucht, die ihrer Bedeutung nach wissenschaftlich noch nicht entsprechend aufgearbeitet wurde, im psychologischen, soziologischen und ökonomischen Kontext. Konsum ist gewollt. „Kapitalismus benötigt Kaufsucht“, so Dr. Hoffmann über unser kapitalistisches System, in dem einerseits die Wirtschaft beflügelt, die Konsumsucht aber leider gefördert wird, was sie zu einer gefährlichen Thematik für den Einzelnen werden lässt, so Dr. Hoffmann. In Europa wurde die Konsumsucht noch nicht als Verhaltensstörung anerkannt. In dieser Folge beschreibt er, wie sich Kaufsucht definiert, dass sie Arm und Reich betrifft und auf jedem Niveau passieren kann. „Die Mechanismen sind universell“, sagt er. Gerade im unteren Bereich des Einkommensspektrum lauere die Gefahr der Konsumsucht, die auf einem Belohnungsmechanismus und Konditionierungseffekten beruht. Das wohltuende Kauferlebnis wird wiederholt, ein Suchtverhalten etabliert sich. Wenn sie zu einem Ritual geworden ist, sollte man aufmerksam werden. Mit dem sozialen Vergleich hat sich die Konsumsucht in den vergangenen 30 Jahren erhöht. Es wird nicht mehr wegen des Kauferlebnisses gekauft, sondern auch, um sich etwas Schönes in der Zukunft zu sichern – eine Reise, einen schönen Moment. Dabei stehen teure Dinge nicht im Verhältnis zu ihrem Wert und praktikablen Nutzen. Gucci-Tasche hin oder her. „Auch sie transportiert letztendlich nur Gegenstände“, so Hoffmann. Er rät dazu, vor jedem Kauf zu reflektieren. Wozu kaufe ich es, warum und brauche ich es? Den Konsumismus überwinden könne man nur, wenn man sein Kaufverhalten ändert. Dem Weniger mehr Wert schenken, lautet seine Formel, mit der sich - beginnend mit dem Individuum - das Konsumverhalten innerhalb der Gesellschaft verändern ließe. Ob nachhaltiges Essen oder mehr Ruhe für sich: „Wenn wir den inneren, reduzierten Konsum mit nutzerorientiertem Konsum verbinden, kann uns das gelingen“, hofft Hoffmann, dass sich der Erkenntnisprozess in der Gesellschaft und in jedem Individuum festsetzt. Prof. Dr. Dr. Oliver Hoffmann: ist Autor zahlreicher Bücher, die ökonomische, soziologische und psychologische Themen miteinander verbinden. Buchtipp: „Die benötigte Sucht“, „Ökonomie der Erinnerung“, „Vom nützlichen Luxus“, alle im Nomos-Verlag Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team
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Dec 18, 2024 • 39min

Apropos ... Herzschmerz!

Trennung ist Trauer, denn Trennung bedeutet Verlust. Nach einer Trennung durchleben wir eine Achterbahn der Gefühle. Mit ihr gehen auch die Planbarkeit unseres Lebens und das Gefühl von Sicherheit verloren. Doch eine Trennung ist auch die Chance, den Fokus auf sich selbst zu richten, auf sich selbst als Individuum mit ganz eigenen Stärken, Bedürfnissen und Wünschen. Wie der Weg aus der absoluten Hilflosigkeit und Sinnverlust gelingen kann, zeigt in dieser Folge der Psychologe Daniel Breutmann auf.   Wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird, scheint zunächst nichts mehr zu gehen. Trennung ist schmerzhaft für beide Seiten. Ein erster Schritt ist, die Gefühle zuzulassen und in den Schmerz zu gehen. „Wir sollten weinen, wütend und traurig sein. Denn erst, wenn wir die Emotionen freigelassen und verarbeitet haben, können wir uns erleichtert und befreit neuen Perspektiven öffnen“, sagt er.    Daniel Breutmann kennt viele Menschen mit akutem Liebeskummer und erlebt, dass sich die Klienten schnell fokussieren können, in dem sie sich fragen, wohin sie wirklich wollen, was sie brauchen als Individuum, als das sie sich in der Beziehung nicht zu 100 Prozent entwickeln konnten. Sie finden zurück zu Hobbies und Interessen, zurück zu sozialen Kontakten. Breutmanns Anliegen ist es, Menschen dafür zu öffnen in die Reflexion zu gehen, sich Gefühle und Schmerzen zu erlauben, aber auch, sich den eigenen Bedürfnissen zu öffnen, Denkmuster aufzulösen und auf die Selbstwirksamkeit zu vertrauen, um Stärke, Mut und Zuversicht zu gewinnen.   In der Folge geht es um Freunde, die einen begleiten, um Menschen, die das Alleinsein nicht aushalten und zu allen Kompromissen bereit schnell wieder einen neuen Partner suchen. Es geht um den inneren Frieden, in dem der Partner als jemand, der Sicherheit gibt und Angst nimmt eine untergeordnete Rolle spielt. Und es geht um Humor, „denn Humor hilft, uns von uns selbst zu distanzieren, so dass wir nicht mehr in den Emotionen feststecken und handlungsfähiger werden“.   Daniel Breutmann ist Psychologe, systemischer Therapeut und Coach. Er lebt und arbeitet in der Nähe von Frankfurt am Main.   Medientipp: Daniel Breutmann und Daniel Jennewein: Die „Trennungskiste Herzschmerz“, ein Kartenset mit 54 Karten, Klett Cotta-Verlag 2024. Folge direkt herunterladen Entdecke jetzt unsere bezahlte Mitgliedschaft „Apropos … Auszeit!” auf der Plattform „Steady”. Mit dieser unterstützt ihr uns einerseits bei unserem Podcast-Projekt, andererseits wollen wir euch neben den Folgen zusätzliche Vorteile und exklusive Inhalte bieten können, zum Beispiel psychologisches Knowhow und alle paar Wochen kostenlose Hörbücher zu unseren Podcast-Thema. Hier geht's zu "Apropos ... Auszeit!": https://steadyhq.com/de/apropos-psychologie/about Sei dabei, wir freuen uns auf dein Feedback! Marion, Xenia und Saskia vom Podcast-Team

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