

Cosmic Latte
Eva Pech, Jana Steuer, Elka Xharo
Willkommen beim Cosmic Latte Podcast!
Begleite Eva, wenn sie mit Jana und Elka bei einem Kaffeehausgespräch, über Galaxien, Sterne und die faszinierenden Wunder unseres Universums plaudert. Ihre Leidenschaft für Astronomie und Wissenschaftskommunikation verbindet die Podcasterinnen miteinander.
Eva studiert Astronomie an der Universität Wien. Sie hat einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften und erst vor kurzem ihre Masterarbeit über Wissenschaftskommunikation geschrieben. Sie ist neben diesem Podcast auch im Podcast „Das Universum“ zu hören, wo sie über Science in Science-Fiction Filmen redet. Sie träumt davon, eines Tages ins Weltall fliegen zu können.
Elka ist zur Zeit FH-Lektorin und hat eine Ausbildung zur Medizinphysikerin abgeschlossen. Außerdem beitreibt sie als @thesciencyfeminist auf Instagram einen erfolgreichen Wissenschaftskommunikationskanal, der vor allem Frauen in der Wissenschaft sichtbar machen soll. Sie träumt davon, eines Tages Evas Weltraumflug programmieren zu dürfen.
Jana ist unser neuer Zugang bei Cosmic Latte. Sie hat nach ihrem Masterabschluss in Astrophysik nach Exoplaneten geforscht, bevor sie in die Wissenschaftskommunikation wechselte. Heute ist sie Redaktionsmitglied des YouTube-Kanals „Terra X Lesch & Co“. Neben Cosmic Latte ist sie auch in den beiden Podcasts „translunar“ und „Ein großer Schritt für die Menschheit“ zu hören.
Tauche in diesem Podcast in spannende astronomische Gespräche ein. Mach es dir gemütlich und erfahre Interessantes über die Geheimnisse des Kosmos!
Falls du Fragen hast oder mit uns in Kontakt treten möchtest, erreichst du uns jederzeit per E-Mail unter: kontakt@cosmiclatte.at.
Du kannst uns gerne unterstützen und zwar bei Steady (https://steadyhq.com/de/cosmiclatte/), Patreon (https://patreon.com/CosmiclattePodcast), Paypal (https://paypal.me/cosmiclattepod)!
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Episodes
Mentioned books

Oct 30, 2025 • 39min
CL071 Das Ende von Allem! Wie stirbt das Universum?
In dieser Folge geht es um das kosmische Schicksal des Universums und die verschiedenen Szenarien des Endes. Von Wärmetod und Big Rip bis hin zu Big Crunch werden die Kräfte von Gravitation und dunkler Energie beleuchtet. Die Hosts diskutieren, wie sich das beobachtbare Universum über Milliarden von Lichtjahren erstreckt und was in den Ären der Degeneration und dunklen Ära passiert. Spannende Konzepte wie Hawking-Strahlung und Vakuumzerfall faszinieren und zeigen, wie Zeit ihre Bedeutung verlieren könnte.

4 snips
Oct 16, 2025 • 43min
CL070 Alles strahlt! Von Medizinphysik zu den Gefahren der Raumfahrt
Diese Folge beleuchtet das faszinierende Thema Strahlung. Elka erklärt die Unterschiede zwischen ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung. Zudem wird der medizinische Nutzen von Röntgenstrahlen und die Geschichte von Marie Curie thematisiert. Ein interessanter Fakt: Bananen sind schwach radioaktiv! Die Diskussion geht weiter über die Risiken bei Reisen zum Mars und die Herausforderungen, die kosmische Strahlung für Astronauten mit sich bringt. Abschließend werden kreative Schutzstrategien für bemannte Marsmissionen vorgestellt.

Oct 2, 2025 • 49min
CL069 Asteroidenbergbau und der verlockende Reichtum aus dem Weltall
In dieser Diskussion geht es um die faszinierende Möglichkeit des Asteroidenbergbaus und die wertvollen Rohstoffe, die sie bieten. Asteroiden enthalten reichlich Metall und sogar Wasser, was für zukünftige Raumfahrtmissionen entscheidend sein könnte. Die Hosts beleuchten die Herausforderungen beim Abbau im All, die technischen Hürden und die potenziellen wirtschaftlichen Folgen, wie Preisveränderungen auf der Erde. Regalfragen rund um die Rechte an Himmelskörpern und die Rolle von Robotern im Bergbau runden das spannende Thema ab.

Sep 18, 2025 • 36min
CL068 Die Erde vom All: eine kurze Geschichte der Erdbeobachtung
Die Episode über Fotoraketen, Spionagetauben und Wettersatelliten
In dieser Episode blicken wir nicht in den Himmel und die Weiten des Kosmos, sondern vielmehr aus dem All zurück auf unseren Planeten, die Erde. Dabei begeben wir uns auf eine Reise durch die faszinierende und kuriose Geschichte der Erdbeobachtung: von den ersten waghalsigen Ballonfahrten im 19. Jahrhundert über die Spionagesatelliten des Kalten Kriegs bis hin zu den hochmodernen Sentinel-Satelliten. Der Weg von den ersten Luftbildern zu den hochpräzisen Daten, die wertvolle Informationen zum Klimawandel liefern, war lang.
Eva erzählt uns, welche Erkenntnisse diese Daten über die Erde, die Gegenwart und die Zukunft unseres Planeten liefern und was das Ganze mit Brieftauben zu tun hat.
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Einleitung
Der französische Film Die Farben der Zeit inspirierte Eva zum Thema dieser Episode über die Erdbeobachtung.
Im sehenswerten Film spielt der französische Fotograf Felix Nadar eine wesentliche Rolle. Dem Fotografen, der tatsächlich in Paris in der zweiten Hälft des 19. Jahrhunderts lebte, gelang es als erster Luftbildaufnahmen von einem Ballon aus zu machen. Damit legte er den Grundstein für die Erdbeobachtung.
Ballone, Raketen und Brieftauben: Die Anfänge der Erdbeobachtung
Wenige Jahrzehnte später experimentierte der deutsche Ingenieur Alfred Maul mit Fotoraketen - und zwar im wortwörtlichen Sinne, in dem er eine Rakete mit einer Kamera ausgestattet hat. Die Raketentechnik steckte allerdings selbst noch in den Anfängen, aber Maul schaffte es immerhin ab 1906 Bilder aus einer Höhe von ungefähr 800 Metern zu machen.
Etwa zur gleichen Zeit erfand der Apotheker Julius Neubronner die kurios anmutende Taubenfotografie. Er entwickelte eine eigene leichte, zeitgesteuerte Miniaturkamera und ein dazu passendes Geschirr um sie an den Tauben zu befestigen.
Mit dem Aufstieg der Luftfahrt im Ersten Weltkrieg wurde die Luftbildfotografie jedoch hauptsächlich militärisch genutzt.
Erst mit der Entwicklung der Raumfahrt und zwei Jahre nach Sputnik, dem ersten Satelliten, startete die USA 1959 den ersten Erdbeobachtungssatelliten. Die frühen „Keyhole“-Satelliten machten noch analoge Filmaufnahmen, die per Kapsel zurück zur Erde geschickt wurden. Ein aufwendiges Verfahren, das zudem immer noch ausschließlich militärischen Zwecken diente. Denn mit den Keyhole-Satelliten wollten die USA ihre Gegner im Kalten Krieg beobachten. Doch bald zeigte sich, dass Erdbeobachtung nicht nur zur Spionage eingesetzt werden kann.
Der erste Wettersatellit TIROS (1960) bewies, dass Wettervorhersagen deutlich präziser werden, wenn man das Geschehen aus dem All im Blick hat.
Weltraumsatelliten: Erdbeobachtung der Gegenwart
Heute liefern Satelliten nicht nur Daten für Wetterprognosen, sondern auch für Klimaforschung, Umweltschutz, Landwirtschaft und Katastrophenmanagement.
Ein Beispiel ist CryoSat, ein ESA-Satellit, der seit 2010 die Dicke der Polareisschilde misst. Mit seinem Radar-Altimeter kann er Höhenunterschiede im Zentimeterbereich bestimmen und liefert somit wichtige Daten für ein besseres Verständnis des Klimawandels.
Zentral für die europäische Erdbeobachtung ist das Copernicus-Programm der EU und der ESA. Mit den Sentinel-Satelliten überwachen sie Landflächen, Meere, Atmosphäre und Eis und liefern uns damit ein Bild über den Zustand des Planeten. Täglich erfahren wir so über die riesigen von ihnen vermittelten Datenmengen wie der Gesundheitszustand der Wälder ist, die Ölverschmutzungen im Meer und erfahren über Veränderungen in der Landwirtschaft. Ohne diese Informationen wäre moderne Umwelt- und Klimapolitik kaum möglich.
Doch die Bedeutung dieser Arbeit macht sie auch politisch heikel. In den USA wurde unter Präsident Trump die Finanzierung wichtiger Satellitenprogramme gekürzt, die unter anderem die Messung von CO₂ aus dem All ermöglichten. Solche Eingriffe bedrohen die wissenschaftliche Datengrundlage, die wir dringend brauchen, um Klimawandel, Naturkatastrophen und deren Folgen seriös einzuschätzen und Gegenmaßnahmen zu treffen.
Zum Glück gibt es internationale Kooperationen wie jene der ESA, die weiterhin kontinuierlich Daten liefern. Erdbeobachtung ist längst zu einer globalen Aufgabe geworden und zu einem unverzichtbaren Werkzeug, wenn wir den Wandel unseres Planeten verstehen und darauf reagieren wollen.
Weiterführendes Thema: Trauer
In dieser Folge haben wir zudem das Thema Trauer angesprochen. Aus diesem Grund an dieser Stelle die Podcast Empfehlungen von Elka:
Griefcast (Englisch)
Trauerei
Du bist tot
Termin:
"Sternenfrauen" mit Anita Zieher. Nach der Vorstellung findet ein Publikumsgsgespräch mit Elka, Eva und Theresa Rank-Lüftinger von der ESA statt.
16.10.2025 Beginn: 20 Uhr im Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, 1010 Wien
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Sep 4, 2025 • 1h 13min
CL067 Sci-Fi Special: Aufstand der Maschinen - Haben wir eine Chance gegen die Künstliche Intelligenz?
Die Episode über den Vormarsch der KI, Bewusstsein und den Frankenstein-Komplex
Nach den Sommerfolgen sind wir mit einer neuen Ausgabe unserer Science-Fiction-Spezialreihe zurück!
Peter ist wieder zu Gast bei Eva und dieses Mal geht es um ein Thema, das uns im Film schon viel länger beschäftigt als im Alltag. Während die Künstliche Intelligenz im Alltag erst seit kurzer Zeit eine wichtige Rolle spielt, wird in der Science-Fiction schon lange über sie spekuliert.
Filme wie Ghost in the Shell, Blade Runner oder Ex Machina haben unser Bild von Maschinen, Bewusstsein und Menschlichkeit geprägt. Aber was ist eigentlich Bewusstsein, und haben wir Menschen überhaupt eines? Haben wir eine Chance gegen den Aufstand der Maschinen?
Und, müssen wir uns damit abfinden, bald nicht mehr die intelligentesten Wesen auf der Erde zu sein?
Über all das und noch mehr diskutieren Eva und Peter in dieser Folge.
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Was ist „Intelligenz“ und was ist „Bewusstsein“?
Zuerst ordnen wir den Hype um die künstliche Intelligenz und den folgenden „AI-Winter“ historisch ein und diskutieren darüber, dass es bis heute keine einheitliche Definition von Intelligenz oder Bewusstsein gibt. Als Brücke zwischen Philosophie und Neurowissenschaften kann man sich Thomas Metzinger und Anil Seth beschäftigen: Metzinger argumentiert im populärwissenschaftlichen Buch "Der Ego-Tunnel" sowie in der Fachmonographie "Being No One", dass unser „Ich“ eine transparente, vom Gehirn erzeugte Illusion ist; Seth beschreibt Wahrnehmen als „kontrollierte Halluzination“ (siehe Being You (Anil Seth)). Als anschauliches Experiment taucht die Rubber-Hand-Illusion auf, die zeigt, wie leicht sich Körperzugehörigkeit verschieben lässt.
Popkultur prägt den KI-Blick: „Ghost in the Shell“
Am Beispiel des Anime-Klassikers „Ghost in the Shell“ reflektieren wir über die Auflösung von Grenzen zwischen Mensch und Maschine: Was unterscheidet eine KI vom genetisch „programmierten“ Menschen? Der „Puppet Master“ in "Ghost in the Shell" stellt Asylfragen und fordert eine neue Speziesbildung heraus – Themen, die heute aktueller wirken denn je.
„Blade Runner“: Replikanten, Empathie und das Menschliche
Noch dramatischer verwischt die Grenze zwischen Mensch und Maschine in Ridley Scotts „Blade Runner“: Es geht um Replikanten als stärkere, kurzlebige Arbeitswesen mit implantierten Erinnerungen, den Voigt-Kampff-Test und die Frage, ob Maschinen menschlicher handeln können als Menschen. Empfehlenswert ist der „Final Cut“ sowie ein Blick auf die verschiedenen Schnittfassungen.
Von Helfer:in zu Gegner:in? Terminator, Ex Machina & Co.
Wir diskutieren über zwei prägende Erzählmuster: KI als Dienerin/Sklavin – oder als Gegnerin. „Terminator“ popularisiert die Angst vor der entgleitenden Militär-KI „Skynet“; „Ex Machina“ verhandelt Manipulation, Täuschung und die Frage, ob sich eine überlegene KI überhaupt „einsperren“ lässt. Lesetipp zum Diskurs: Nick Bostroms „Superintelligence“.
Rechte für Maschinen? Von Asimov bis Star Trek
Isaac Asimov hat den „Frankenstein-Komplex“ beschrieben, also den Drang der Menschen, neues Leben zu erschaffen. Leben, dass dann vielleicht auch eigene Rechte haben will, so wie in der Star Trek-Episode "The Measure of a Man“ oder im Film „Bicentennial Man“.
KI als Werkzeug oder neuer Akteur in der Filmindustrie?
Ausgehend von „soziotechnischer Blindheit“ muss man sich zuerst klar machen, dass hinter der KI immer noch Menschen, Daten und Entscheidungen stehen – auch wenn Systeme in der Nutzung autonom wirken. Aber das heißt nicht, dass sich die Dinge nicht vielleicht doch auch fundamental ändern können. Peter erzählt davon, wie die KI heute schon in der Filmindustrie genutzt wird und wie sie vielleicht in Zukunft die ganze Welt des Kinos verändern könnte. Wir spekulieren über individuell generierte Filme, Face-Replacement auf Knopfdruck und neurotechnologische Interfaces. Inhalte könnten sich künftig stärker den Vorlieben einzelner Zuschauer:innen anpassen. Gute Geschichten und sorgfältige Gestaltung bleibt aber weiterhin die Arbeit der Menschen – unabhängig vom Werkzeug.
In der Folge erwähnte Filme und Serien
"Kôkaku Kidôtai"(auf deutsch: "Ghost in the Shell")
"Blade Runner" (auf deutsch: "Blade Runner")
"Bicentennial Man" (auf deutsch: "Der 200 Jahre Mann")
"The Terminator" (auf deutsch: "Terminator")
"Ex Machina" (auf deutsch: "Ex Machina")
"Flesh for Frankenstein" (auf deutsch: "Andy Warhol's Frankenstein")
"The Curse of Frankenstein" (auf deutsch: "Der Fluch des Frankenstein")
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Aug 21, 2025 • 22min
CL066 Dänemark Special: Tycho Brahe und die flüsternden Polarlichter
Die Episode über nordische Mythologie, die fehlende Nase und den betrunkenen Elch
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Unser letztes Sommer-Special bringt uns in den hohen Norden Europas. In Dänemark verschmelzen Mythos und Wissenschaft zu einer einzigartigen Sicht auf den Himmel. In dieser Episode gehen Eva und Jana den kosmischen Vorstellungen der nordischen Mythologie nach und treffen auf einen der exzentrischsten Astronomen der Geschichte: Tycho Brahe. Mit unglaublicher Präzision beobachtete er den Himmel, entdeckte die Supernova von 1572 und lieferte die Daten, die Johannes Kepler später zu seinen berühmten Planetengesetzen führten.
Polarlichter und nordische Mythologie
Der hohe Norden Europas ist nicht nur für seine spektakulären Landschaften bekannt, sondern auch für eine ganz eigene Tradition in Mythologie und Astronomie.
Wir beginnen unsere Reise mit den Mythen, die in der Edda überliefert sind:
Die Welt gliedert sich in drei Bereiche: Asgard (die Götterwelt), Midgard (die Menschenwelt) und Hel/Niflheim (die Unterwelt).
Verbunden werden sie durch den Weltenbaum Yggdrasil, der als kosmische Achse das Universum zusammenhält. Eine zentrale Rolle spielt auch der Bifrost, die flackernde Himmelsbrücke zwischen Göttern und Menschen, die von Heimdall bewacht wird und deren Zerstörung im Ragnarök, dem Weltuntergang, vorhergesagt ist. Manche Deutungen sehen in ihr die Polarlichter, die den Himmel durchziehen.
Besonders faszinierend ist der Blick der Samen, der indigenen Bevölkerung Skandinaviens. Sie sahen in den Nordlichtern die Seelen der Toten, tanzende Geister oder göttliche Botschaften. Ihr Wort Guovssahasat bedeutet sogar „Lichter, die gehört werden können“. Und erstaunlicherweise bestätigt die moderne Forschung inzwischen: Polarlichter können tatsächlich Töne hervorrufen: klickende, sirrende oder klirrende Geräusche, ausgelöst durch elektrostatische Entladungen in Bodennähe.
Das exzentrische Leben von Tycho Brahe
Von der Mythologie springen wir zur Wissenschaft und lernen den wohl schillerndsten Astronomen Dänemarks kennen: Tycho Brahe (1546–1601). Seine Beobachtung der Supernova von 1572 erschütterte das aristotelische Weltbild, das bis dahin den Himmel als unveränderlich betrachtete. Brahe bewies durch präzise Messungen ohne Fernrohr (allein mit gigantischen Instrumenten wie Sextanten und Armillarsphären), dass sich auch die Sternensphäre verändert. Seine Genauigkeit war revolutionär: Positionen bis auf eine Bogenminute genau, ein Durchbruch für die Astronomie.
Seine Sternwarte Uraniborg auf der Insel Hven gilt als eines der ersten modernen Observatorien. Von dort aus sammelte er Daten, die später Johannes Kepler zur Formulierung seiner Planetengesetze nutzte. Doch das Verhältnis zwischen Brahe und Kepler war kompliziert: Stolz und Status auf der einen, revolutionäre Ideen auf der anderen Seite. Erst nach Brahes Tod konnte Kepler auf die wertvollen Daten zugreifen und das Weltbild durch die Kepler Gestze dauerhaft verändern.
Brahe selbst war eine außergewöhnliche Figur: Exzentriker mit metallener Nasenprothese nach einem Degenduell, Besitzer eines zahmen Elchs (der angeblich an einem Bierunfall starb) und Arbeitgeber eines Hofzwergs, dem er übersinnliche Fähigkeiten zuschrieb. Sein Tod ist bis heute von Mythen umrankt, ob durch Krankheit, Quecksilbervergiftung oder gar eine Intrige Keplers bleibt Spekulation. Sicher ist jedoch, dass seine präzisen Beobachtungen wesentlich dazu beitrugen, die Gesetze des Himmels zu entschlüsseln.
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Aug 7, 2025 • 17min
CL065 München-Special: Fraunhofer und das Geheimnis des Sternenlichts
Die Episode über Glück im Unglück und dunkle Linien im Regenbogen
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In diesem Sommer-Special treffen sich Eva und Jana in München, um einem allgegenwärtigen Namen auf die Spur zu gehen: Joseph von Fraunhofer.
Wer war dieser Mann, nach dem Straßen, U-Bahn-Stationen, Theater und die Fraunhofer-Gesellschaft benannt sind?
Wir werfen einen Blick auf seine unglaubliche Lebensgeschichte, die ihn, von Glück und Unglück geprägt, zum Vorbereiter der wichtigsten Methode der modernen Astronomie machte.
Begrüßung in München
Eva und Jana treffen sich zum ersten Mal in München. Es liegt also nahe, sich die wissenschaftlichen Berühmtheiten der deutschen Metropole anzusehen.
Dabei ist ein Name hier allgegegenwärtig: Joseph von Fraunhofer.
Es gibt eine U-Bahnstation, eine Straße, ein Theater und nicht zuletzt die renommierte Fraunhofer-Gesellschaft. Doch was Joseph von Fraunhofer eigentlich entdeckt hat, und warum er bis heute als einer der wichtigsten Pioniere der Optik und Astronomie gilt, wissen wahrscheinlich die wenigsten.
Grund genug, uns sein Leben und sein Werk genauer anzusehen. Dafür begeben wir uns auf eine Zeitreise, 200 Jahre zurück und lernen einen Jungen kennen, dessen Lebensweg alles andere als geradlinig verlief.
Joseph Fraunhofer und das Licht
Joseph Fraunhofer wurde am 6. März 1787 in Straubing geboren, als eines von elf Kindern einer armen Familie. Mit zehn Jahren verlor er seine Mutter und nur ein Jahr später auch seinen Vater. Als Waisenkind kam er 1799 nach München in die Lehre bei einem Spiegelmacher und Glasschleifer. Eine formale Schulbildung hatte er nie.
Doch dann geschah ein Ereignis, das sein Leben völlig verändern sollte: 1801 stürzte das Haus seines Lehrmeisters ein. Fraunhofer überlebte wie durch ein Wunder und wurde dabei von niemand Geringerem als Kurfürst Maximilian IV. aus den Trümmern gerettet. Der Herrscher schenkte ihm 18 Dukaten, mit denen sich der junge Joseph eine Glasschneidemaschine kaufen konnte. Auch der Politiker und Unternehmer Joseph Utzschneider, der bei der Rettung zugegen war, erkannte Fraunhofers Talent und verschaffte ihm Zugang zu Fachliteratur über Mathematik und Optik.
Mit dieser seltenen Mischung aus Werkzeug, Wissen und unbändigem Ehrgeiz trat Fraunhofer dem Mathematisch-Feinmechanischen Institut bei, wo er bald optische Geräte und neue Glassorten entwickelte, die alles übertrafen, was es damals zu kaufen gab. Mikroskope und Fernrohre aus der Werkstatt wurden in ganz Europa geschätzt.
Doch Fraunhofer begnügte sich nicht mit der handwerklichen Seite seines Berufs, sondern wollte auch verstehen, was man mit diesen Instrumenten alles entdecken konnte.
Besonders faszinierte ihn das Licht. Isaac Newton hatte bereits gezeigt, dass Sonnenlicht aus vielen Farben besteht, die man mit einem Prisma in einen Regenbogen aufspalten kann. 1802 hatte der schottische Forscher William Hyde Wollaston dabei dunkle Linien im Spektrum gesehen, die er aber für Trennlinien zwischen den Farben hielt.
Als Fraunhofer 1814 selbst das Sonnenlicht untersuchte, entdeckte er nicht nur dieselben Linien, sondern Hunderte davon! Da diese derart zahlreich waren, war klar: Hier steckt ein bislang ungelöstes physikalisches Rätsel. Fraunhofer perfektionierte seine Beobachtungsmethode, indem er statt eines Prismas ein feines Beugungsgitter einsetzte, und katalogisierte über 570 dieser dunklen Linien, die heute als Fraunhoferlinien bekannt sind.
Die Erklärung für diese Linien fand er leider nicht mehr heraus. Fraunhofer starb 1826 mit nur 39 Jahren an Tuberkulose. Erst 1859 erkannten Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen, dass jede dieser Linien einem bestimmten chemischen Element entspricht. Damit legten sie den Grundstein für die Spektroskopie.
Diese Methode erlaubt es, aus der Analyse des Lichts die chemische Zusammensetzung von Sternen, Gaswolken oder fernen Galaxien zu bestimmen, selbst über Milliarden Lichtjahre hinweg.
Ohne Spektroskopie wäre die moderne Astrophysik blind für die Frage, aus was das Universum besteht.
Fraunhofers Vermächtnis lebt bis heute nicht nur in den Namen auf Straßenschildern oder Instituten fort, sondern in jeder astronomischen Analyse des Lichts. Er war ein Handwerker ohne Universitätsabschluss, der aus eigener Neugier und Beharrlichkeit einen Weg in die Wissenschaft fand. Seine Geschichte zeigt: Manchmal braucht es kein geradliniges Leben, um Großes zu erreichen, nur einen scharfen Blick, die richtige Idee und den Mut, dem Licht zu folgen.
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Jul 24, 2025 • 20min
CL064 Türkei-Special: Zwischen Halbmond und Sternen
Die Reise beginnt in der Türkei mit der archäologischen Sensation Göbekli Tepe, das Hinweise auf astronomisches Wissen aus der Neolithikum-Zeit liefert. Der Einfluss des Osmanischen Reiches und die islamische Astronomie werden beleuchtet, während moderne Entwicklungen in Bildung und Wissenschaft freigelegt werden. Ein Blick auf das aktuelle Bildungssystem zeigt, wie religiöse Werte die Astronomie im heutigen Kontext beeinflussen. Ein faszinierendes Zusammenspiel von Geschichte, Religion und Wissenschaft zeichnet das bildreiche Bild der Türkei.

Jul 10, 2025 • 22min
CL063 Frankreich-Special: Materiewellen und die Pioniere der Quantenmechanik
Die Episode über die Tour de France, de Broglie und l’âge d’or de la physique
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Es ist Sommer und Cosmic Latte geht auf Reisen! In unseren Sommerfolgen geht es um Länder, in denen man Urlaub machen, aber genau so auf die Suche nach spannender Wissenschaft gehen kann. Den Anfang macht Eva mit einem Ausflug nach Frankreich und den Anfängen der Quantenmechanik.
1.Etappe: Frankreich
In unserer ersten Sommerfolge begeben wir uns nach Frankreich.
Mit dem Start der Tour de France beginnen wir unsere eigene Tour de Science und werfen einen Blick auf französische Entdeckungen und Forschende: Von Laplace, Lagrange, Messier und Ampère bis zur Beobachtungskunst am Pic du Midi.
Einer von ihnen ist Louis de Broglie, dessen Theorie, dass sich Elektronen wie Wellen verhalten können, sogar Albert Einstein erstaunte. Warum das so revolutionär war, erzählen Eva und Jana in dieser Sommerfolge!
Tour de France und das Observatorium Col de Midi
Mit dem Beginn der Tour de France beginnt für Eva auch ein Ritual: TdF-Panini-Sticker tauschen, Etappen mitfiebern und französische Landschaften genießen. Dieses Jahr führt die 14. Etappe wieder zum legendären Col de Tourmalet (entgegen Evas Anmerkung im Podcast!) – einer der höchsten Pyrenäenpässe und bereits 90-mal Teil der Tour.
Nur wenige Kilometer von dort entfernt liegt das Observatorium Pic du Midi – ein Ort, an dem nicht nur Sonnenflecken, sondern auch Mondkarten für die NASA-Apollo-Missionen erforscht wurden.
Frankreich ist geprägt von solchen Schauplätzen der Wissenschaftsgeschichte: vom im Jahr 1667 gegründeten Observatoire de Paris, das zu den ältesten Observatorien der Welt zählt und in dem einst der Urmeter definiert wurde, bis hin zum Bureau International des Poids et Mesures, in dem das berühmte Urkilogramm aufbewahrt wird.
Hinzu kommen eine goße Anzahl an Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die in Frankreich gewirkt haben: wie etwa Urbain le Verrier, der den Neptun nur durch Berechnungen vorhersagte; Charles Messier mit seinem Messier-Katalog, Laplace, Roche, Lagrange (bekannt für die Lagrange-Punkte im Weltall, an denen wir Satelliten positionieren) oder Marie Curie.
Louis de Broglie und die Materiewelle
Doch in dieser Folge widmen wir uns einem Mann, der unsere Vorstellung von Materie radikal veränderte: Louis de Broglie (1892-1987).
1924 reichte der damals 31-jährige Physikstudent an der Sorbonne in Paris seine Dissertation ein. Ihr bescheidener und knapper Titel: „Recherches sur la théorie des quanta“ – „Untersuchungen zur Quantentheorie“. Doch diese Arbeit sollte zur Grundlage der Quantenmechanik und den berühmten Schrödingergleichungen werden.
Was de Broglie dort vorschlug, war nichts weniger als ein geistiger Quantensprung: Nicht nur Licht, sondern auch Materie – also Elektronen, Atome, ja sogar wir selbst – könne Welleneigenschaften besitzen. Aus dieser Idee entstand eine der berühmtesten Gleichungen der modernen Physik:
λ=h/p
Sie verbindet die Wellenlänge eines Teilchens mit seinem Impuls und führte zur Entstehung des Begriffs Materiewelle. Diese Vorstellung war so neuartig, dass seine Gutachter – darunter der bekannte Physiker Paul Langevin – verunsichert waren. Die Arbeit wurde zur Sicherheit an Albert Einstein geschickt. Der war begeistert und erkannte sofort, dass de Broglie „auf etwas wirklich Tiefes gestoßen“ sei.
De Broglies kühne Theorie wurde nur drei Jahre später durch das Davisson-Germer-Experiment bestätigt: Elektronen erzeugten Beugungsmuster – ganz wie Lichtwellen. Damit war der Beweis erbracht: Materie hat Wellencharakter. Inspiriert durch diese Idee formulierte Erwin Schrödinger 1926 seine berühmte Wellenmechanik.
De Broglie selbst bekam 1929 für die Entdeckung der Wellennatur der Elektronen den Nobelpreis für Physik.
Weiterführende Links:
Das im Podcast erwähnte Interview mit de Broglie könnt ihr euch hier ansehen:
Interview with Louis de Broglie, 1967 (French with English Subtitles)
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Jun 26, 2025 • 40min
CL062 Kosmische Strahlung: Energetische Grüße aus dem Universum
Die Episode über hochenergetische Teilchen aus dem All, einen Geburtstag und eine Frau, die man kennen sollte
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Cosmic Latte feiert Geburtstag!
Wir feiern unseren dritten Jahrestag und bedanken uns bei unseren treuen Hörerinnen und Hörern.
Diesmal haben wir ein spannendes astronomisches Thema im Gepäck: die kosmische Strahlung!
Das sind Teilchen aus dem All, die jeden Tag auf die Erde treffen und deren Energien jene aus Teilchenbeschleunigern bei Weitem übertreffen.
Obwohl sie seit über 100 Jahren bekannt sind, gibt es immer noch Fragen, die die Forschung beschäftigen. Eva und Jana schauen sich an, aus was kosmische Strahlung besteht, wie sie entdeckt wurde und warum sie für uns Menschen hier auf der Erde nicht gefährlich ist, für Mond- und Marsmissionen jedoch ein Risiko darstellt.
Drei Jahre Cosmic Latte und eine Inspiration
Wir feiern Geburtstag! Cosmic Latte wird drei Jahre alt und wir möchten unsere treuen Hörerinnen und Hörer feiern, die uns seit über sechzig Folgen unterstützen und begleiten.
Wir freuen uns immer besonders über Post aus der Hörerschaft. Dieses Mal hat uns ein Hörer zum Thema Astronomiestudium geschrieben. Da er selbst ein Spätberufener ist, finden wir seine Geschichte so inspirierend, dass wir sie natürlich mit euch im Podcast teilen möchten.
Kosmische Strahlung
In dieser Folge werfen wir einen Blick auf die kosmische Strahlung, ein Phänomen, das uns aus fernen Regionen des Universums erreicht. Sie besteht aus hochenergetischen Teilchen, darunter Protonen, Heliumkerne und schwerere Atomkerne, die ständig auf die Erde treffen.
Ihre Energien reichen von einigen Millionen bis zu unglaublichen 10²⁰ Elektronenvolt. Das ist deutlich mehr, als am Teilchenbeschleuniger LHC am CERN erzeugt werden kann.
Kosmische Strahlung besteht aus zwei Hauptkomponenten:
Primäre kosmische Strahlung: stammt direkt aus dem All, von der Sonne, von Supernovae, von Pulsaren oder von aktiven Galaxienkernen.
Sekundäre Strahlung: entsteht durch Wechselwirkungen in der Erdatmosphäre und umfasst Myonen, Pionen, Neutrinos und andere Teilchen.
Doch wie wurde diese geheimnisvolle Strahlung eigentlich entdeckt?
Der österreichische Physiker Victor Franz Hess ging dieser Frage im Jahr 1912 mit einer spektakulären Versuchsreihe auf den Grund.
Bei mehreren Ballonfahrten – unter anderem in der Nähe von Evas Heimatort Bad Vöslau in Niederösterreich – stieg er bis auf über 5.000 Meter Höhe auf und maß mit einem Elektroskop die Ionisation der Luft. Entgegen aller Erwartungen nahm die Strahlung in größeren Höhen zu. Dies war ein klarer Hinweis auf ihren Ursprung im Weltall.
Für diese Entdeckung wurde Hess im Jahr 1936 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Experimenteller Nachweis
Für den experimentellen Nachweis und die Erforschung der kosmischen Strahlung spielte auch eine zweite österreichische Physikerin eine entscheidende Rolle: Marietta Blau.
Mit ihren fotografischen Emulsionen konnte sie ab den 1930er-Jahren erstmals die Spuren kosmischer Teilchen sichtbar machen, was einen Meilenstein in der Teilchendetektion darstellt.
Gemeinsam mit Hertha Wambacher wies sie im Jahr 1937 Teilchenschauer nach, auch Sekundärteilchen genannt, die entstehen, wenn kosmische Strahlung auf die Erdatmosphäre trifft. Im Gegensatz zu Hess wurde Blau für ihre bahnbrechende Arbeit lange Zeit nicht entsprechend gewürdigt. Obwohl Erwin Schrödinger sie für den Nobelpreis vorschlug, erhielt Cecil Powell 1950 diese Auszeichnung, obwohl seine Arbeit auf der Forschung der beiden Frauen basierte. In seiner Rede erwähnte Powell Blau oder Wambacher nicht.
Erst in den letzten Jahren wurde ihr Beitrag zur Teilchenphysik zunehmend anerkannt. Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts und als stille Wegbereiterin der modernen Hochenergiephysik.
offene Fragen
Trotz jahrzehntelanger Forschung, gibt es immer noch einige offene Fragen zur kosmischen Strahlung:
Woher kommen die energiereichsten Teilchen? Wir haben "heiße" Kandidaten wie Supernovae, aktive Galaxienkerne, Pulsare oder Gammastrahlungsausbrüche. Doch für extrem hochenergetische Teilchen ist die Ursprungsquelle unklar.
Zudem wissen wir noch nicht genau, wie sie beschleunigt werden, und warum die Strahlung aus allen Richtungen fast gleichmäßig verteilt ist, obwohl ihre Quellen punktuell erscheinen sollten.
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