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ORF
Den Gedanken Raum geben - mit Reportagen, Features, Recherchen, Porträts und Gesprächen aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft, Natur und Technik.
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Jun 26, 2025 • 25min
Wittgensteinpreis, KI, Henne-Ei, Gletscher
Der Wittgensteinpreis, Österreichs renommiertester Wissenschaftspreis, wird am 19.6. abends vergeben. Ein Gespräch mit dem/der PreisträgerInBirgit DalheimerHat KI einen freien Willen? Die Philosophin Anne Sophie Meincke spricht über ihre persönliche Freiheit, über Vorstufen des freien Willens bei Tieren - und begründet, warum KI aus ihrer Sicht keinen solchen besitzt.Robert CzepelDie Kolumne Aigners Universum zur alten Frage: Was kam zuerst, die Henne oder das Ei?Florian AignerHeute gelten Gletscher vielen als eindringliches Symbol des Klimawandels. Kulturgeschichtlich stellten sie schon immer auch einen Spiegel der Gesellschaft dar.Isabella Fresner

Jun 25, 2025 • 25min
Jugomodernismus: Ein Architekturerbe wehrt sich gegen Investoren
Nach seinem Bruch mit der Sowjetunion 1948 schlug das damalige Jugoslawien nicht nur politisch eine andere Richtung ein. Die Architektur wandte sich vom sozialistischen Realismus ab und der modernistischen Ära der Zwischenkriegsjahre zu: so entstand der architektonische Stil der jugoslawischen Moderne. Rohe Betonflächen und monumentale Bauten: heute ist die jugoslawischen Moderne vor allem für ihren brutalistischen Stil bekannt. Deutlich weniger bekannt sind die Wohnblocks, die das gesellschaftliche Leben in den jugoslawischen Nachfolgestaaten mancherorts bis heute prägen. Der Stadtteil Neu-Belgrad wurde ab 1948 von Grund auf neu geplant und errichtet und zeichnet sich bis heute durch riesige, funktional angelegten Blockstrukturen aus. Für manche ein unverzichtbares kulturelles Erbe sind die historischen Bauten vielen Investoren ein Dorn im Auge. Gesaltung: Lucia Steinwender. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 25. 06. 2025.

Jun 24, 2025 • 25min
Wald im Wandel: Grüne Komfort- und Konfliktzone
Immer mehr Menschen zieht es in den Wald - zur Erholung, zum Sport, zum Waldbaden. Seit der Corona-Pandemie ist der Wald für viele zum noch beliebteren Rückzugsort geworden. Immer mehr Waldbesucher/innen haben aber auch das Gefühl, dass sich Besucher/innen nicht an Regeln halten - sei es beim Verlassen der Wege, beim Lärmen, Müll hinterlassen oder beim Verhalten gegenüber Wildtieren. Das führt nicht nur zu zwischenmenschlichen Konflikten, sondern schadet auch der Biodiversität. Wie erleben das jene, die im und mit dem Wald arbeiten? Gestaltung: Kathrin Horvath. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 24. 06. 2025.

Jun 18, 2025 • 25min
AI-Sprachmodelle für Europa
Erst kürzlich stellte die polnische Regierung ein Modell vor, das mit Eigenheiten und Sonderzeichen der polnischen Sprache trainiert wird. Europäische Sprachmodelle, so das Credo, sollen die Datensicherheit erhöhen und technologische Autonomie gegenüber den USA und China garantieren. Wenn Chatbots mehr lernen als US-Englisch oder Mandarin, hilft das Sprachmodellen wie Menschen - beim Lernen, bei der Interaktion und der Informationssuche. 24 Amtssprachen gibt es in der EU, 60 indigene Sprachen und unzählige Dialekte kommen noch dazu. Im Vergleich zu China ist das immer noch wenig. Diese Sprachenvielfalt bei Large Language Modellen zu berücksichtigen, ist eine wissenschaftliche Herausforderung und eine demokratische Chance. - Gestaltung: Mariann Unterluggauer. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 18. 06. 2025.

Jun 17, 2025 • 25min
Wege aus der Hitze: Der österreichische Klimabericht
Das Austrian Panel on Climate Change hat den Stand des Wissens zum Klimawandel in Österreich zusammengetragen und im zweiten österreichischen Sachstandsbericht veröffentlicht. Europa erwärmt sich seit den 1980er Jahren doppelt so schnell wie jeder andere Kontinent. Neben dem Mittelmeerraum gelten vor allem die Alpen als "Klima-Hotspot". Mit welchen Klima-Veränderungen muss man in Österreich rechnen? Welche Anpassungsmöglichkeiten gibt es und wie sehen die Transformationspfade hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft aus? Mit diesen Fragen haben sich rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler drei Jahre lang beschäftigt. Mit dem Austrian Panel on Climate Change wollen sie eine Grundlage für evidenzbasierte Klimapolitik liefern und einen Anstoß für Veränderung geben. Gestaltung: Juliane Nagiller. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in ö1 am 17. 06. 2025.

Jun 16, 2025 • 25min
Tattoos: Chemie, die unter die Haut geht
Etwa jede vierte Person in Österreich trägt mindestens ein monochromes oder buntes Tattoo auf dem Körper. Umso erstaunlicher, dass über die Wirkung von Tattoos im Körper bisher wenig bekannt ist. In Tätowier-Farben finden sich bis zu 100 verschiedene chemische Substanzen und mehr oder weniger starke Verunreinigungen, z.B. mit gesundheitsbedenklichen Schwermetallen. 2022 wurden EU-weit mehr als 4000 potenziell gefährliche Stoffe in Tattoo-Farben verboten. Trotzdem kann laut Expert:innen keine vollständige Entwarnung gegeben werden. Die Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Tätowierungen steht noch am Anfang. - Gestaltung: Sabrina Adlbrecht. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 16. 06. 2025.

Jun 12, 2025 • 25min
KI-Fallen, Bienen, Alterung, Mondbeben
Kangaroo Island wird das Galápagos Australiens genannt. Bedroht werden die dort heimischen Tierarten durch eingeschleppte Wildkatzen. Umweltschützer versuchen die Katzen jetzt mit Fallen und künstlicher Intelligenz zu fangen.Michael MarekWenn Bienen auf ihren Flügen Blütenstaub und Nektar sammeln, nehmen die pelzigen Insekten gleichzeitig Mikroplastik mit in den Bienenstock. Wie viel, wurde kürzlich EU-weit untersucht. Lukas Tremetsberger Wie Politik auf eine alternde Gesellschaft reagieren könnte, ist auch Thema der Sozialwissenschaften. Ein paar Denkanstöße lieferte die Soziologin Jutta Allmendinger bei einem Besuch in Wien.Juliane NagillerAigners Universum: Die Erdkruste ist nicht ganz fest, ihre Bewegungen kennen wir als Erdbeben. Aber bebt es auf anderen Himmelskörpern auch? Florian Aigner

Jun 11, 2025 • 25min
Inside IPCC: Wie funktioniert der Weltklimarat?
Der Weltklimarat, offiziell Intergovernmental Panel on Climate Change, kurz IPCC, wurde mit Sitz in Genf im Jahr 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um den Stand der Klimaforschung zusammenzufassen. Das Gremium schreibt nicht nur wissenschaftliche Berichte, es bewertet und interpretiert auch den Stand der Klimakrise, gibt Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger und schlägt Minderungs- und Anpassungsstrategien vor. Dazu beruft der IPCC tausende Wissenschaftler:innen aus aller Welt ein, die alle fünf bis sieben Jahre so genannte Sachstandsberichte erstellen. Der IPCC gilt als "Goldstandard" in der Klimaforschung und unerlässliches Instrument bei der Bewältigung der Klimakrise. Gestaltung: Alexander Behr. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 11. 06. 2025.

Jun 10, 2025 • 25min
100 Jahre Quantenmechanik: Heisenberg auf Helgoland
Im Juni 1925 flüchtet der vom Heuschnupfen geplagte Werner Heisenberg von Göttingen auf die pollenarme Insel Helgoland. Dort will der Jungstar der deutschen Physik weiter an der Quantentheorie arbeiten. Der neuen Theorie, auf der heute Solarzellen, Computer und das Internet basieren, fehlt noch immer das mathematische Fundament, obwohl seit Jahrhundertbeginn viel über die atomare Welt und das Verhalten mikroskopischer Quantenteilchen herausgefunden worden ist. Der Sommerurlauber Heisenberg will dieses Fundament mit seiner Matrizenmechanik errichten haben. Aber hat er auf der Insel tatsächlich sein Heureka, wie der spätere Nobelpreisträger in seiner Autobiografie andeuten wird? Das Problem für die Wissenschaftshistoriker: aus der Zeit seines Helgoland-Aufenthaltes existieren keine Dokumente. Eine Rekonstruktion von Robert Czepel und Armin Stadler. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. 06. 2025.

Jun 4, 2025 • 25min
Zölle: Regulierungsinstrument oder Konfliktpotenzial für den Welthandel?
Die Zollerhöhungen von Donald Trump wecken Erinnerungen an den "Smoot-Hawley Tariff Act", mit dem die USA 1930 viele Zölle auf ein Rekordniveau gehoben und in der Folge die Weltwirtschaftskrise verschärft haben. Zölle, deren Geschichte bereits in der Antike beginnt, wurden zunächst regional eingenommen, um Wege und Brücken instand zu halten. Erst mit dem späteren Merkantilismus wurden sie ein staatliches Steuerungsinstrument zur Importhemmung. Aktuell stellen sich wieder alte Fragen: Was spricht für und was gegen Zölle? Sollten wir auf internationalen Handel setzen oder die lokale Wirtschaft stärken? Garantieren Zölle eine ökologisch nachhaltigere Ökonomie? Gestaltung: Sophie Menasse. - Eine Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 04. 06. 2025.