Monika Helfer, Bestseller-Autorin aus Vorarlberg, spricht über ihren neuen Roman "Vati" und die Herausforderungen, über die eigene Familie zu schreiben. Sie reflektiert, wie persönliche Erfahrungen ihr kreatives Schaffen beeinflussen. Helfer diskutiert die Verbindung zwischen Fiktion und Realität sowie die Bedeutung von Empathie im Schreiben. Auch ihre Sicht auf Kindheit und Erziehung in der heutigen Zeit kommt zur Sprache. Zudem wird Nicolas Mathieu und sein Roman "Rose Royale" thematisiert, der komplexe soziale Themen behandelt.
Monika Helfer erklärt, dass die Herausforderung, über die eigene Familie zu schreiben, oft zu einer tiefen emotionalen Verbindung der Leser führt.
In ihrem neuen Roman 'Vati' reflektiert sie über ihren Vater und beleuchtet universelle Themen wie Familie und Identität durch persönliche Geschichten.
Deep dives
Monika Helfers kreativer Erzählstil
Monika Helfer beschreibt in ihrem neuen Buch einen einzigartigen Erzählstil, der sich von traditionellen historischen Romanen abhebt. Anstatt sich strikt an vorgegebene Erzählformen zu halten, nähert sie sich dem Stoff wie in einem persönlichen Gespräch, wodurch die Leser eine intime Verbindung zur Erzählung aufbauen können. Diese Erzählweise gibt der Geschichte einen lebendigen und dynamischen Charakter, in dem auch ihre persönlichen Gedanken und Gefühle der Gegenwart deutlich werden. Sie wird von Erinnerungen und der Frage begleitet, wie viel ihrer erlebten Realität in das Geschriebene einfließt, was eine interessante Reflexion über Fiktion und Wahrheit anstößt.
Familiengeschichte und persönliche Erinnerungen
Helfer bringt die Komplexität von Familienbeziehungen in ihren Romanen eindrucksvoll zur Geltung, indem sie eigene Erinnerungen einfließen lässt. Der Erfolg ihres vorherigen Buches, 'Die Bagage', resultiert aus der universellen Anziehungskraft ihrer Familiengeschichten, die bei den Lesern nostalgische Erinnerungen wecken. Sie erklärt, dass ihre Protagonisten oft für jeden Leser eine Resonanz erzeugen, da viele mit eigenen familialen Erfahrungen und Anekdoten im Zusammenhang mit den Büchern interagieren. Diese emotionale Verbindung zeigt sich auch in den Rückmeldungen, die sie von ihren Lesern erhält, die oft ihre eigenen Geschichten teilen.
Motivation hinter dem neuen Buch 'Vati'
Das neue Buch 'Vati' ist eine tiefere Auseinandersetzung mit der Figur ihres Vaters und dessen Einfluss auf ihr Leben, im Gegensatz zur eher gefühlten Distanz ihrer Großmutter in 'Die Bagage'. Helfer hebt hervor, dass sie über ihren Vater schreiben wollte, weil sie dessen Lebensgeschichte besonders faszinierend und erzählenswert fand. Die Inspiration, nach der großen Resonanz auf 'Die Bagage', kam posthum, als sie spürte, dass viele ihrer Charaktere eine eigene Geschichte verdienten. Das Schreiben über ihren Vater ermöglicht es ihr, sowohl die persönlichen Aspekte ihres Lebens zu reflektieren als auch die universellen Themen von Familie und Identität zu beleuchten.
In der aktuellen Folge von "Besser lesen mit dem FALTER" spricht Moderatorin Petra Hartlieb mit der Bestseller-Autorin Monika Helfer ("Die Bagage"). Helfers neuer Roman "Vati" erscheint am 25.1.21 im Hanser Verlag und ist nicht nur eine Familienerzählung, sondern auch das Portrait einer Nachkriegskindergeneration. Im Podcast erzählt sie, warum es so schwer ist, ein Buch über die eigene Familie zu schreiben und warum doch so viele Menschen diese Art von Geschichten lieben. Schließlich stellt Ihnen FALTER-Redakteurin Barbara Tóth noch den neuen Roman von Nicolas Mathieu, "Rose Royal", vor.
Zu den Büchern:
"Vati" von Monika Helfer: https://shop.falter.at/detail/9783446269170
"Rose Royal" von Nicolas Mathieu: https://shop.falter.at/detail/9783446267855