Iranische Revolution (1/2) - Der große Traum des letzten Schahs
Jul 8, 2024
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Quick takeaways
Die Islamische Revolution transformiert den Iran und macht ihn zu einem Feind des Westens.
Der Schah setzt auf Modernisierung und Reformen, die zu Widerstand und Unruhen führen.
Die ineffiziente Nutzung seines Reichtums führt dazu, dass der Schah die Krise im Iran verschärft.
Deep dives
Die Geschichte des Iran und die tragische Feier von 1971
Im Oktober 1971 feiert der letzte Schar von Persien, Mohamed Reza Pahlavi, ein massives Jubiläum. Die Feier findet in Persepolis statt, mit 2500 geladenen Gästen aus aller Welt. Die prächtige Feier mit 2500 Flaschen Champagner und einem enormen Aufwand beläuft sich auf bis zu 300 Millionen Dollar.
Die islamische Revolution in Iran und ihre Auswirkungen
Die islamische Revolution von 1979 markiert den Sturz des letzten Schar und den Untergang der Iranischen Monarchie. Die Revolution brachte den radikalen politischen Islam hervor und veränderte die weltpolitische Landschaft nachhaltig, mit Auswirkungen bis heute.
Mohammed Reza Pahlavi und die Weiße Revolution
Mohammed Reza Pahlavi setzt eine ehrgeizige Modernisierungspolitik im Iran um. Sein Reformprogramm, die sogenannte 'Weiße Revolution', bringt viele Verbesserungen im Land, darunter Frauenwahlrecht, Bildungs- und Landreformen. Doch diese Reformen bringen auch Widerstand und Unruhe.
Die Konflikte und Spannungen im Iran der 1960er und 1970er Jahre
Die Unterschiede zwischen dem modernisierungsfreudigen Schar und den konservativen Kräften, insbesondere der Geistlichkeit, führen zu Konflikten und Unruhen im Iran. Die zunehmende Modernisierung und westliche Einflüsse werden von Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen und führen zu politischen Spannungen.
Der Versuch des Shahs, mit seinem großen Reichtum umzugehen
Der Shah Mohammed Reza Pahlavi nutzt seinen enormen Reichtum zur Aufrüstung der Armee und zur Finanzierung von Luxusgütern wie Waffen. Er überschätzt seine Macht über das Volk und setzt das Geld ineffizient ein, indem er beispielsweise Militärtechnik im Übermaß kauft, was das Land überfordert und zu Korruption führt. Trotz steigender Öleinnahmen steuert das Regime auf eine Krise zu, da die Bevölkerung zunehmend unzufrieden ist.
Die wachsende Unruhe und Beginn der Revolution im Iran
Die Situation im Iran verschlechtert sich durch wirtschaftliche Probleme, steigende Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit. Der Schah gerät unter Druck, als sich auch die politische Lage in den USA verändert und Jimmy Carter eine neue, menschenrechtsorientierte Außenpolitik propagiert. Die Unzufriedenheit im Volk eskaliert mit Demonstrationen, die durch eine Provokation gegen Ayatollah Khomeini ausgelöst werden und schließlich in Gewalt münden. Dies markiert den Beginn der islamischen Revolution, die zum Sturz des Schahs und zum Ende der Monarchie führt.
Es beginnt mit der größten Party der Geschichte und endet mit einer Staatsform, die es so vorher noch nie gegeben hat. Von 1941 bis 1979 regiert Schah Mohammad Reza Pahlavi über den Iran und katapultiert sein Land in die Zukunft. Doch dadurch macht er sich große Feinde. Die Islamische Revolution im Iran verwandelt das Land von einem der engsten Verbündeten des Westens in einen seiner ärgsten Widersacher. Welche Schuld trägt der Schah daran? Welche die Geheimdienste der Briten und USA? Und warum tickt der Iran heute so wie er tickt?
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Quellen:
Revolutionary Islam von Michael Axworthy
The unthinkable Revolution von Charles Kurzman
The last Shah von Ray Takeyh
The Fall of Heaven von Andrew Scott Cooper
Khomeini: Der Revolutionär des Islams von Katajun Amirpur