
Kulturfragen Festrede - 35 Jahre Thüringer Landtag: Appell für die Freiheit
Nov 2, 2025
Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker mit Fokus auf DDR-Geschichte, spricht über die tief verwurzelte "Erziehung zum Hass" im System der DDR. Er analyisiert, wie die Wiederherstellung föderaler Strukturen 1989 eine wesentliche Voraussetzung für die Demokratisierung war. Kowalczuk beleuchtet Jürgen Fuchs' Leben und die Repressionen gegen ihn sowie die Gefahren von Toleranz gegenüber Intoleranz. Er fordert eine lebendige Zivilgesellschaft und betont die Notwendigkeit, positive Narrative zu fördern, um Extremismus entgegenzuwirken.
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Föderalismus Als Demokratische Voraussetzung
- 1989 forderten Oppositionelle die Wiedereinführung föderaler Strukturen als Voraussetzung für Demokratie.
- Kowalczuk zeigt, dass die Abschaffung der Bezirke 1952 systemlogisch war und 1989 daher Länder wiederhergestellt werden sollten.
Schicksal Des Kritikers Jürgen Fuchs
- Jürgen Fuchs wurde wegen regimekritischer Texte exmatrikuliert, inhaftiert und schließlich ausgewiesen.
- Seine Bücher waren im Untergrund heiß begehrt und er sprach sich vehement gegen Diktaturen aus.
Wenig Aktive Als Revolutionsmotor
- Nur eine kleine Minderheit war bis Ende Oktober 1989 politisch aktiv; die Massenproteste blieben in vielen Gemeinden aus.
- Kowalczuk betont, dass viele erst nach dem Sieg der Revolution öffentlich behaupteten, Teil der Bewegung gewesen zu sein.


