MikroBuch043 Quinn Slobodian - Kapitalismus ohne Demokratie
Jul 1, 2024
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Quinn Slobodian, Autor, diskutiert in dem Podcast die Zonen der Libertären, die den Staat abschaffen wollen für unternehmerische Freiheit. Es geht um abgedrehte Ideen zur Demokratieabschaffung, Dubai als künstliche Stadt, Soziale Medien und Cloud-Demokratie sowie Landbesitz und Staaten.
Das Buch 'Kapitalismus ohne Demokratie' thematisiert die Vision eines grenzenlosen Kapitalismus durch spezielle Zonen ohne demokratische Einflüsse.
Die Diskussion beleuchtet die Ausbeutung und Unterdrückung in solchen Zonen, die zu ethischen Bedenken und Gefahren führen.
Deep dives
Kapitalismus ohne Demokratie: Vision einer entkoppelten Welt
Das Buch 'Kapitalismus ohne Demokratie' von Gwyn Slobodian wird im Podcast eingehend diskutiert. Es thematisiert die Vision eines grenzenlosen Kapitalismus, der durch spezielle Zonen ohne demokratische Einflüsse expandiert. Quine Le Baudin, ein kanadischer Historiker, untersucht in diesem Werk, wie Investoren die Freiheit sehen, nur durch das Überwinden der Demokratie verwirklicht werden könne. Das Buch beleuchtet auch traditionelle und mittelalterliche Einflüsse auf diese marktradikalen Ideen.
Einfluss von Zonen auf das demokratische Zusammenleben
Die Diskussion thematisiert die Auswirkungen der Zonen auf das demokratische Zusammenleben. Diese Enklaven, wie beispielsweise Hongkong oder Singapur, werden als Experimentierfelder betrachtet, in denen wirtschaftliche Freiheit gefördert wird. Das Buch zeigt, dass solche Zonen für bestimmte Zwecke in bestimmten Zeiten erfolgreich sein können, aber langfristig an Grenzen stoßen. Trotz ihrer Anfänge in Hongkong werden solche Sonderwirtschaftszonen nicht ohne Staat und Infrastruktur erfolgreich.
Ausbeutung und Unterdrückung in Zonen
Die Diskussion beleuchtet die Ausbeutung und Unterdrückung, die in Zonen stattfinden können. Die Notwendigkeit billiger Arbeitskräfte ohne Rechte wird deutlich, wodurch Menschen zu Sklaven ihrer Arbeit werden. Diese Arbeitnehmer leben unter ständigem Druck, können leicht ausgeschafft werden und erhalten oft unzureichende Löhne. Dies zeigt die Gefahren und ethische Bedenken, die mit solchen Zonen und ihrer Ausbeutung einhergehen.
Mars als nächstes Ziel für entkoppelte Gesellschaften
Es wird über das Streben nach neuen unregulierten Grenzen für entkoppelte Gesellschaften diskutiert. Die Idee, auf den Mars zu fliegen, um eine eigene Kolonie zu gründen und die demokratischen Regeln zu umgehen, wird als ein Extrembeispiel betrachtet. Dies verdeutlicht das Bestreben einiger, sich der Realität der Staaten und Regeln zu entziehen, um ihre eigenen Visionen unabhängig zu gestalten.
Quinn Slobodian schrieb ein Abbild der Libertären, die mit Zonen den Staat abschaffen wollen um die absolute (unternehmerische) Freiheit zu erreichen. Wir sprechen über sein Buch.
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