Rewert Hoffer, Nahostkorrespondent der NZZ, analysiert die dramatischen Ereignisse rund um den Sturz von Bashar al-Assad. Er beschreibt die Euphorie der Rebellen in Damaskus und die ersten Reaktionen der Bevölkerung auf das Ende einer 54-jährigen Diktatur. Hoffer beleuchtet die komplexen Machtverhältnisse in Syrien und die Rolle internationaler Akteure wie Russland und den Iran. Zudem thematisiert er die Unsicherheiten und Ängste der Bevölkerung im Hinblick auf die Zukunft, insbesondere für religiöse Minderheiten.
Der rapide Sturz von Bashar al-Assad nach 54 Jahren Herrschaft führt zu einer überwältigenden Freude unter den Rebellen und der Zivilbevölkerung.
Die unklare Zukunft Syriens bringt sowohl Hoffnungen auf Stabilität als auch Bedenken hinsichtlich des Einflusses islamistischer Gruppen auf die politische Landschaft.
Deep dives
Der Fall von Assad und die Euphorie der Rebellen
Der Sturz von Bashar al-Assad hat sich in kürzester Zeit vollzogen und seine Diktatur, die 54 Jahre dauerte, ist beendet. Die syrische Hauptstadt Damaskus fiel kampflos an die Rebellen, die aus verschiedenen Gruppen bestehen, hauptsächlich geführt von der islamistischen Miliz HTS. Diese Miliz hatte eine Offensive gestartet, die zunächst mit der Einnahme von Aleppo begann und sich schnell über das Land ausbreitete. Die Freude der Rebellen und der Zivilbevölkerung ist überwältigend, da das zentrale Symbol des Schreckens, das Gefängnis Sidnaya, jetzt ebenfalls befreit ist, was den Ausbruch von Jubel und Dankbarkeit im ganzen Land ausgelöst hat.
Das aktuelle Machtvakuum und die Unsicherheit
Unklarheiten über den Verbleib von Assad und seiner Regierung prägen die Situation in Syrien. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung wird vermutet, dass Assad Damaskus verlassen hat, was zu Gerüchten über sein Schicksal beiträgt. Die Regierungsbeamten in Damaskus scheinen die Stadt ebenfalls aufzugeben, was die Kampflosigkeit des Falls der Stadt erklärt. Diese Umstände könnten einen Übergang zu einer neuen politischen Landschaft ermöglichen, hinterlassen jedoch auch Fragen über die Stabilität und die nächsten Schritte der Rebellen.
Zukunftsszenarien und Herausforderungen
Die künftige Richtung Syriens bleibt ungewiss, da die Rebellen, angeführt von HTS, jetzt die Kontrolle übernehmen. Während einige hoffen, dass eine friedliche Machtübergabe stattfinden kann, gibt es Bedenken hinsichtlich der Behandlung religiöser Minderheiten unter der neuen Herrschaft. Der alte Ministerpräsident der Assad-Regierung verbalisiert eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit, was potenziell für Stabilität sorgen könnte. Dennoch herrscht die Sorge, dass die Machtübernahme der islamistischen Gruppen zu Gewalt führen könnte, da die politische Landschaft weiterhin sehr fragil und chaotisch ist.
In atemberaubender Geschwindigkeit haben die islamistischen Rebellen Damaskus erobert. «Der Sturz Asads verändert Syrien und den gesamten Nahen Osten», sagt der Nahostkorrespondent Rewert Hoffer im Podcast.
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