
Aha! History – Zehn Minuten Geschichte
Gefühle für den Täter – was geschah 1973 in Stockholm?
Oct 31, 2024
Tilman Schott-Mehrings, ein Experte für psychologische Phänomene, spricht über die geiselnahme von 1973 in Stockholm. Er erklärt die Entstehung des Stockholm-Syndroms, bei dem Geiseln eine emotionale Bindung zu ihren Tätern entwickelten. Besonderes Augenmerk liegt auf den Erlebnissen von Christine Enmark, die bemerkenswerte Solidarität mit ihren Entführern zeigte. Zudem wird das Jerusalem-Syndrom beleuchtet, das psychische Störungen bei Besuchern der Stadt beschreibt. Ein faszinierender Einblick in menschliche Emotionen und ihre Komplexität.
20:43
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Quick takeaways
- Die Geiselnahme von 1973 in Stockholm führte zur Entstehung des Stockholm-Syndroms, das die emotionale Bindung zwischen Geiseln und Entführern beschreibt.
- Das Jerusalem-Syndrom manifestiert sich bei Touristen in Jerusalem und zeigt, wie emotionale Erlebnisse psychische Störungen auslösen können.
Deep dives
Die Geiselnahme in Stockholm
Am 23. August 1973 betrat Jan-Erik Ohlsen eine Bank in Stockholm und führte eine Geiselnahme durch, die sechs Tage dauern sollte. Anders als bei typischen Banküberfällen war sein Ziel nicht primär Geld, sondern die Befreiung seines Freundes Clark Olofsson aus dem Gefängnis. Ohlsen plante die Aktion im Voraus und ließ sich mit einer Maschinenpistole und einer Vielzahl von Forderungen in die Bank bringen, darunter die Anforderung der Freilassung Olofssons sowie zwei Fluchtautos und Bargeld. Die Polizei entschied sich, auf die Freilassung von Olofsson einzugehen, erfüllte jedoch nicht die finanziellen Forderungen, was schließlich zu einem langen Stillstand führte und die Situation eskalieren ließ.
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