

Wie revolutioniert KI gerade die Kunst, Julian van Dieken? - Folge 219
„In diesem KI und Kunstbereich ist gerade enorm viel los!“ – genAI Pionier Julian van Dieken über generative Video-KI, das größte KI-Panorama und die Titanic in Bewegung
„Wir sind noch nicht an dem Punkt, wo ich einfach einen Text eingebe und ein fertiger Film rauskommt – aber es geht in diese Richtung.“, stellt Julian in dieser Episode von Rocketfuel fest. Vor anderthalb Jahren war er bereits zu Gast (Episode 169), seitdem hat sich die Welt der generativen KI rasant weiterentwickelt. Besonders der Videobereich wächst enorm, doch selbst OpenAI kann sich nicht ausruhen – wer zu lange wartet, wird überholt.
Gemeinsam blicken wir auf die spannendsten Entwicklungen im Bereich generativer Video-KI. Sora hat für Aufsehen gesorgt, doch die Konkurrenz schläft nicht. Erste photorealistische KI-generierte Videos sind beeindruckend, doch die Produktionsweise unterscheidet sich stark von klassischer Filmproduktion. Die Frage bleibt, ob sich Film- und Animationsstudios darauf einstellen müssen oder ob sich ein völlig neues Marktsegment entwickelt. Julian sieht besonders in der Stock-Footage-Branche eine grundlegende Veränderung. Was früher in aufwendigen Drehs produziert oder aus bestehenden Archiven gekauft wurde, kann jetzt direkt generiert werden. Gleichzeitig ist die Hürde für individuelle Produktionen gesunken, auch wenn komplexe Erzählstrukturen weiterhin menschliches Können erfordern.
Doch nicht nur Video-KI, auch Julian selbst hat in den letzten Monaten Großes geschaffen – im wahrsten Sinne des Wortes. In der Ausstellung „Held:innen“ im Lokschuppen Rosenheim entstand das bislang größte Werk seiner Karriere. Ein 30 Meter langes und 1 Meter hohes KI-generiertes Panorama, das historische und fiktive Held:innen von Herkules bis Ada Lovelace in einer gigantischen Mixed-Media-Collage vereint. Die Herausforderung lag nicht nur in der Kombination von KI-generierten Bildern und Fotografie, sondern auch in der Auflösung und der durchgehenden stilistischen Konsistenz.
Aktuell arbeitet Julian an einem neuen Projekt, das sich einem ikonischen Thema widmet: Die Titanic. Mit brandneuen KI-Video-Tools bringt er historische Aufnahmen des legendären Schiffs in Bewegung. Es gibt viele Titanic-Bilder, die eigentlich das Schwesterschiff zeigen. Die neue Technik ermöglicht es jetzt, echte Aufnahmen in einer völlig neuen Dimension erlebbar zu machen.
Was diese Entwicklungen für Kreative, Filmemacher und Designer bedeuten, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Tools werden immer leistungsfähiger, doch am Ende zählt, ob man überhaupt etwas Interessantes zu erzählen hat.
Mehr zu Julian bei LinkedIn https://www.linkedin.com/in/julianvandieken/
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