Verbrechen

Ein Monster wird erschaffen

Apr 8, 2025
Stephan Lebert, Chef der Kriminalseite bei der ZEIT, beleuchtet die tragische Geschichte von Bruno Lütschke, einem fälschlicherweise als Serienmörder dargestellten Mann mit geistiger Behinderung. Sie diskutieren die manipulative Befragung durch SS-Mann Heinrich Franz und die politischen Intrigen, die zu Bruno's Rufmord führten. Auch die mediale Fälschung und die problematische Darstellung in einem umstrittenen Film kommen zur Sprache. Lebert fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Tätern und Opfern.
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INSIGHT

Manipulierte Geständnisse von Lütke

  • Bruno Lütke war geistig behindert und wurde von der Polizei manipuliert, Geständnisse zu Sexualmorden abzulegen, die er nie begangen hat.
  • Sein einfaches Gemüt machte ihn zum perfekten Opfer für falsche Geständnisse unter Zwang und Täuschung.
INSIGHT

Lütke als Nazi-Sündenbock

  • Heinrich Franz erfand mit Lütke als Werkzeug eine Fallgeschichte, die eine vermeintlich monströse Bestie zeichnete.
  • Die Nazis brauchten einen Sündenbock für ungelöste Verbrechen und nutzten Lütke als Projektionsfläche.
ANECDOTE

Undercover-Ermittler deckt Lüge auf

  • Der Hamburger Ermittler Gottfried Faulhaber schlich sich als Mithäftling in Lütkes Zelle ein, um ihn zu befragen.
  • Faulhaber stellte fest, dass Lütke viele angebliche Tatorte nie betreten hatte und somit unschuldig war.
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