Armand Kaáli-Nagy, Geschäftsführer des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrums, ist Experte für Einstiegsgehälter und Karrierewege. Er diskutiert, ob ein Studium im Vergleich zu einer Berufsausbildung heute noch sinnvoll ist. Kaáli-Nagy erklärt die Faktoren, die Einstiegsgehälter beeinflussen, und beleuchtet die besten Branchen für junge Berufseinsteiger. Außerdem thematisiert er Karrierewege im Kontext von Lohnunterschieden und der Rolle von lebenslangem Lernen in der modernen Arbeitswelt.
Bildung bleibt in Österreich entscheidend für langfristige Verdienstmöglichkeiten, wobei technische Studiengänge deutlich höhere Einstiegsgehälter bieten.
Die Wahrnehmung von Fachhochschulen hat sich verbessert, was deren Absolventen im Jobmarkt inzwischen bessere Chancen verschafft.
Deep dives
Die Bedeutung von Bildung für das Einkommen
In Österreich bleibt eine Mehrheit der Bevölkerung über die Pflichtschule im Bildungssystem, was langfristig zu höheren Verdienstmöglichkeiten führt. Statistiken zeigen, dass eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium signifikante Einkommensvorteile mit sich bringt, wobei vor allem technische Studienrichtungen überdurchschnittlich gut bezahlt werden. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Absolventen mit einem Masterabschluss an einer technischen Universität erzielen Einstiegsgehälter von 49.000 bis 51.000 Euro, während Maturanten statistisch gesehen nur zwischen 36.200 und 39.900 Euro verdienen. Dies zeigt, dass investierte Zeit und Ressourcen in Bildung sich finanziell auszahlen können.
Einstiegsgehälter und ihre Einflussfaktoren
Die Faktoren, die Einstiegsgehälter in Österreich beeinflussen, umfassen die Art der Ausbildung sowie zusätzliche Qualifikationen und Erfahrungen. Technische und angewandte Studiengänge führen tendenziell zu höheren Einstiegsgehältern. Auch Auslandserfahrungen und Zusatzqualifikationen können sich positiv auf das Gehalt auswirken, selbst wenn sie anfangs nicht den gleichen monetären Wert haben. Außerdem wurde festgestellt, dass in einigen Branchen eine enge Verzahnung zwischen Ausbildungsart und den Gehältern existiert, was die Bedeutung der richtigen fachlichen Ausbildung unterstreicht.
Uni vs. Fachhochschule: Unterschiede in den Gehältern
Unterschiede zwischen Universitäts- und Fachhochschul-Absolventen bestehen je nach Studienrichtung, insbesondere in der Technik sind die Gehälter annähernd gleich. Bei wirtschaftlichen Studienrichtungen entscheiden sich Arbeitgeber häufig für Universitätsabsolventen, was einen leichten Vorteil für sie bedeutet. Die Wahrnehmung von Fachhochschulen hat sich positiv verändert, da Unternehmen zunehmend die Qualifikationen von FH-Absolventen anerkennen. Dennoch bleibt der allgemeine Fokus auf dem Studium und den damit verbundenen Karrieremöglichkeiten wichtig, um möglichst hohe Gehälter zu erreichen.
Langfristige Einkommensperspektiven
Die langfristigen Einkommensperspektiven variieren stark zwischen Studienabschlüssen und Berufsausbildungen. Studien belegen, dass Akademiker über ihr Berufsleben hinweg durchschnittlich 2,5 Millionen Euro mehr verdienen als Personen mit einer rein beruflichen Ausbildung. Gleichzeitig gibt es auch Unterschiede in den Branchen, die sich auf die Verdienstmöglichkeiten auswirken können. Berufsverläufe, die durch frühe Tätigkeiten im Erwerbsleben gekennzeichnet sind, zeigen oft, dass die Einkommensentwicklung langsamer voranschreitet als bei Hochschulabsolventen, die später ins Berufsleben einsteigen.
Bildung lohnt sich immer. Aber muss es ein Studium sein oder haben ausgebildete Fachkräfte die besseren Aussichten am Jobmarkt?
Neun von zehn Menschen in Österreich bleiben über die Pflichtschule hinaus im Bildungssystem und erreichen damit langfristige Verdienst- und Einkommensvorteile, das zeigen aktuelle Daten der Statistik Austria. Zusammengefasst lässt sich sagen: Mehr Bildung lohnt sich fürs Arbeitsleben. Doch wie ist das mit einem Studium: Zahlt es sich noch aus zu studieren oder ist in Zeiten des Fachkräftemangels eine Ausbildung die bessere Wahl?
Darüber sprechen wir in dieser Folge von "Lohnt sich das?" mit Studiogast Armand Kaáli-Nagy, Geschäftsführer beim Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum (ÖPWZ). Im Gespräch verrät er, welche Einstiegsgehälter junge Menschen nach der Lehre oder dem Studium erwarten können, in welchen Branchen sich eine Ausbildung finanziell besonders lohnt und wer die besten Karten am Jobmarkt hat.
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